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schmatzler

unregistriert

1

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 23:24

Analoge Schulterkamera für 40€ :)

Hallöchen Leute, bin vor Kurzem zusammen mit einer Gruppe anderer Menschen auf die Idee gekommen, auch mal ein paar Amateurfilme zu drehen.

Da die Idee recht spontan entstand und eigentlich alle von uns extrem arme Schlucker sind, war Improvisationstalent angesagt. Die Rollen waren schnell verteilt - einer von uns ist sehr bewandert im Drehbuchschreiben, der Nächste wieder ein guter Redner vor der Kamera etc. pp.

Ich bin für das Equipment zuständig - wir waren uns alle sehr schnell einig: Wir möchten ruhige, unverwackelte, anspruchsvolle Szenen drehen können. Dafür muss eine gute Schulterkamera her, da die vorhandenen kleinen digitalen Camcorder doch sehr wenige Einstellungsmöglichkeiten bieten.

Aufgrund des extrem knappen Budgets verpufften die Träume nach einer digitalen Schulterkamera gleich im Vorfeld - jedoch ist es mir gelungen, eine richtig schöne analoge Sony CCD-V5000E aufzutreiben. Diese hat mich nur 40 Euro gekostet. Die Kamera habe ich auf Ebay für 25€ bekommen und die dafür benötigten Ersatzteile sind bei Reichelt für 15€ zu kriegen. Ein toller Preis! Dass auch noch ein UV-Filter dabeilag, ist erst Recht schön.



Natürlich hat dieser Preis einen Nachteil: Man muss viel Geduld haben und ein relativ guter Löter sein. Oder jemanden kennen, der bewandert im SMD-Löten ist. Denn diese Sony-Kameras leiden alle unter "bad caps". Das bedeutet, dass alle Kondensatoren im Inneren der Kamera ausgelaufen sind. Diese müssen ausgelötet, die Platinen geputzt und neue eingelötet werden. Insgesamt müssen 73 Elkos ausgetauscht werden, das schafft man, wenn man richtig gut ist, in 1-2 Tagen.

Dazu kommt noch, dass die Kamera eine Hi8-Kamera ist, bei der die Laufrollen im Laufwerk mit Kleber fixiert wurden. Der ist nach all der Zeit weggebröselt, gott sei Dank hat die Kamera aber Feststellschrauben für diese Laufrollen. Man muss also das Laufwerk nach Gefühl neu justieren. Schrauben drehen, aufnehmen, gucken obs geht, Schrauben drehen, aufnehmen, gucken obs geht...usw. usf.

Mir ist es gelungen, nach ca. 2 Wochen all diese Arbeiten vorzunehmen und ich wurde nicht enttäuscht - die Kamera funktioniert wieder! Und sieht wirklich sehr professionell und cool aus. Ich kann nur jedem empfehlen, der sich nicht scheut, auch noch eine alte SD-Kamera zu benutzen, sich so ein Gerät zuzulegen. Die Bildqualität ist wirklich sehr schön für eine alte Kamera und wer so extrem knapp bemessen ist wie wir, was das Budget anbelangt, für den könnte das durchaus eine gute Methode sein.

Wer sich ebenfalls so eine Kamera zulegen und reparieren möchte, der bekommt hier einen detailierteren Einblick von mir:

http://schmatzler.de/?p=406

Demnächst werde ich vielleicht noch ein paar Videos, die ich mit dieser Kamera gemacht habe, zeigen. ;)

rick1000

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2

Freitag, 14. Oktober 2011, 06:33

Das nenne ich mal Improvisationstalent. Hut ab ! Überleg doch mal was Du für so eine rundum erneuerung berechnen würdest, villeicht besteht da ja interesse bei Anderen und ihr könntet Euer Budget aufbessern

schmatzler

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3

Freitag, 14. Oktober 2011, 09:24

Das waere durchaus mooeglich, dass ich, falls Interesse besteht, mal die ein oder andere Kamera wieder herrichte.

Allerdings moechte ich das ungern im grossen Stil betreiben. Ich habe 1. gar nicht die Zeit dazu, staendig Kameras zu verloeten und 2. koennte das einige kommerzielle Reparaturanbieter veraergern.

Ich erinnere mich da mal an eine Aktion aus dem thinkpad-forum. Dort hat ein User Notebooks quasi fuer lau repariert und schnell rechtliche Probleme bekommen.

Ich wollte damit eigentlich nur aufzeigen, dass man mit etwas Geduld auch an gutes Equipment kommen kann und das relativ simpel selbst reparieren kann. Ich bekomme nun noch eine defekte HD-Kamera von einer Freundin. Das Equipment wird immer besser ;)

joey23

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4

Freitag, 14. Oktober 2011, 09:40

Nette Aktion. Würde mich freuen ein paar Clips der Kamera zu sehen.

So ist das mit alter Technik. Vor ein paar Jahren war das alles absolut HighEnd, heute kann so gut wie niemand mehr eine 3,5"-Diskette lesen. Ein Hoch auf analoge Medien!
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hjkoenig

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5

Freitag, 14. Oktober 2011, 15:58

Hallo,
... und dann erklär mal jemandem, warum er ständig Aufwand mit der Sicherung treiben und alle paar Jahre auf neue Speichertechnik umsteigen muss. Wenn jemand nach preiswerter Ausstattung sucht, wird gerade das immer vergessen und irgendwann beginnt das große Heulen (- ich hab auch schon geheult).
Gruß, Hajo König
hans joachim könig

schmatzler

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6

Freitag, 14. Oktober 2011, 20:49

Wie versprochen hier ein Video, welches ich mit der Kamera gedreht habe.

Bitte nicht zuviel Kritik, ich bin blutiger Anfänger und hatte kein Stativ dabei ;)


schmatzler

unregistriert

7

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 00:46

Ich habe noch ein paar Szenen mit Stativ gedreht und einige Farbkorrekturen + Entrauschung in Adobe Premiere vorgenommen.

Das Resultat ist wirklich sehr schön geworden wie ich finde. Ist mit einer HD-Kamera natürlich nicht zu vergleichen, aber man hat einen schönen Vintage-Effekt:



Da Youtube die Qualität etwas versaut, gibts das Video zum Download auch noch hier: http://hirnschwund.net/oscone

Das einzige Problem, was sich mir auftut, ist das capturen. Mit VirtualDub auf 720x576 zu capturen ist schwierig. Ich habe einen recht performanten Rechner (Quadcore, 4x3 GHZ, 4GB RAM), aber dennoch ruckelt es nach einer Weile immer stärker, wenn ich ein ganzes Band digitalisiere. Das sieht man in den letzten Szenen ganz besonders deutlich. :cursing:

CaaOss.TV

unregistriert

8

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 09:27


So ist das mit alter Technik. Vor ein paar Jahren war das alles absolut HighEnd, heute kann so gut wie niemand mehr eine 3,5"-Diskette lesen. Ein Hoch auf analoge Medien!


Hmmm, passende Diskettenlaufwerke mit USB-Anschluss gibt es überall für 10,- bis 20,- EUR zu kaufen, ebenso existieren noch genügend alte Rechner bei vielen zu Hause oder auf dem Gebrauchtmarkt. Selbst für Floppies aus C64 Zeiten gibt es noch Lösungen, falls denn die Daten noch unzerstört drauf sind.

@schmatzler

Ohne jetzt miesepetrisch klingen zu wollen, aber mir erschließt sich der Sinn der ganzen Aktion nicht, es sei denn es stand die Befriedigung der reinen Bastelleidenschaft im Vordergrund.

Denn wenn Du mal nachrechnest, wieviel Zeit und Material Du investiert hast, dann hättest Du auch statt dessen das Geld für eine neuere Kamera durch andere Arbeit verdienen können.

Denn wenn es Dir wirklich um das künftige Filmen geht, dann hast Du u.a. ständig mit dem umständlichen Workflow zu kämpfen, der Dir dann abermals weiter Zeit für die eigentlichen Aufgaben stiehlt.

Auch wenn die rein technische Qualität für viele Projekte mehr als ausreichend erscheint, würde allein schon der umständliche Workflow mich abschrecken und nach anderen Lösungsansätzen suchen lassen - aber evtl. betrachte ich das ganze zu sehr unter betriebswirtschaflichen Aspekten.

*Posts zusammengefügt*

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Schattenlord« (19. Oktober 2011, 15:04)


9

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 10:11

@ Chaos:
Schon mal dran gedacht, dass er´s aus Geldgründen gemacht hat?
Für 40,-€ alles in allem hat er ein Schnäppchen gemacht.
Und was er mit seiner Zeit macht, ist ja wohl seine Sache.
Andere schrauben an Autos rum oder trollen sich durch die Foren...


@ Schmatzler:
Lass Dich nicht runterziehen, mach Dein Ding und viel Spaß mit der neuen Cam...
Wenn Dein Capturing zu ruckeln anfängt, besonders gegen Ende, dann
defragmentiere Deine Aufzeichnungs-Festplatte und schau, dass sie mindestens 7200U/Min. kann.
Unbenötigte Programme im Hintergrund ausschalten (update-Kram, irgendwas-Überwachungstools, etc.)
Dann sollte dem nichts mehr im Wege stehen..

Viel Spaß!

PS:
Warum hier immer dieselben von themenfremden Dingen schreiben müssen,
was haben Disketten mit seiner Kamera zu tun..???

CaaOss.TV

unregistriert

10

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 13:23


Schon mal dran gedacht, dass er´s aus Geldgründen gemacht hat?


Klar, genau darauf ging ich ja ein.

Zitat

Und was er mit seiner Zeit macht, ist ja wohl seine Sache.
Andere schrauben an Autos rum oder trollen sich durch die Foren...


Selbstverständlich, aber Vorschläge und andere Auffassungen dürfen ja wohl erlaubt sein in einem Medium, welches der Diskussion dient.

Zitat

Warum hier immer dieselben von themenfremden Dingen schreiben müssen,
was haben Disketten mit seiner Kamera zu tun..???


Ich habe das Thema nicht eingeführt, dennoch hat es sehr wohl etwas mit dem Thema des OP zu tun, denn Datensicherung über verschiedene technische Lösungen hinweg, ist durchaus auch für dieses Forum ein disskussionswürdiges Thema.

Was mich hier in diesem Forum wirklich wundert, ist die ziemlich abstruse Vorstellung einiger Altregulars und Moderatoren (u.ä.) bezüglich dessen, was als off topic empfunden wird und ihren schon fast als Zwang zu bezeichnenden Drang jede freiere Diskussion auf Biegen und Brechen nach ihrem Geiste zu formen.

Das hat wenig bis nichts mit dem was man allg. als Diskussionskultur bezeichnet zu tun.

Hier besteht ganz allg. ein dringender Nachholbedarf in Sachen Medienkompetenz.

schmatzler

unregistriert

11

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 14:00

@schmatzler
Ohne jetzt miesepetrisch klingen zu wollen, aber mir erschließt sich der Sinn der ganzen Aktion nicht, es sei denn es stand die Befriedigung der reinen Bastelleidenschaft im Vordergrund.


Du hast Recht. Die unter anderem auch. Dazu kommt noch, dass ich ein kleines Faible für Vintage-Technologie habe und etwas wollte, was sonst kaum einer hat (weils einfach nicht mehr funktioniert). Aber das war nicht der Hauptgrund - der Hauptgrund war, dass unsere Filmgruppe mit zwei winzigen wackligen DV-Camcordern einfach nicht glücklich wurde. Nichts nervt mehr als eine Kameraführung, die ständig nur am wackeln ist. Wir drehen ja nicht Cloverfield, sondern versuchen, etwas Anspruchsvolles zu machen.

Zitat

Denn wenn Du mal nachrechnest, wieviel Zeit und Material Du investiert hast, dann hättest Du auch statt dessen das Geld für eine neuere Kamera durch andere Arbeit verdienen können.


Das musst du mir jetzt mal erklären. Für 40 Euro krieg ich sicher eine Digitalkamera, aber was für eine? Noch einen kleinen DV-Camcorder, der kaum Einstellungsmöglichkeiten hat? Sowas wollte ich nicht. Ich denke, die günstigste digitale Schulterkamera ist eine VX9000 und die liegt schon im 400€-Bereich oder höher. Das kann ich mir im Moment nicht leisten.
Und wenn du meinst, dass ich doch gefälligst Geld verdienen sollte, kann ich nur sagen, dass das als Schüler nicht so einfach ist, wenn man noch Zeit für's Lernen benötigt ;)

Zitat

Denn wenn es Dir wirklich um das künftige Filmen geht, dann hast Du u.a. ständig mit dem umständlichen Workflow zu kämpfen, der Dir dann abermals weiter Zeit für die eigentlichen Aufgaben stiehlt.


Nun der Workflow unterscheidet sich von unseren DV-Kameras nur unwesentlich. Bei diesen zieh ich einfach das Video vom Band und habs digital da. Bei der Schulterkamera capture ich es eben vom Band. Aber das ist auch kein Problem, da man das ja alles automatisiert machen kann, wenn man abwesend ist (Capture starten, Zeit eingeben, mittels Plugin den PC danach ausschalten lassen).

Die Farbkorrekturen in Adobe Premiere muss ich genauso bei den Digitalkameras vornehmen (bzw. will es, weil es hinterher einfach besser aussieht).

CaaOss.TV

unregistriert

12

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 14:49



Aber das war nicht der Hauptgrund - der Hauptgrund war, dass unsere Filmgruppe mit zwei winzigen wackligen DV-Camcordern einfach nicht glücklich wurde. Nichts nervt mehr als eine Kameraführung, die ständig nur am wackeln ist.


Das hat aber mit der Kamera ansich, sofern die i.O. ist, nichts zu tun, ein "Schultergestell" (wenn es darum geht) ist einfach aus einem Stativ zu "bauen".

Zitat

Das musst du mir jetzt mal erklären. Für 40 Euro krieg ich sicher eine Digitalkamera, aber was für eine? Noch einen kleinen DV-Camcorder, der kaum Einstellungsmöglichkeiten hat? Sowas wollte ich nicht. Ich denke, die günstigste digitale Schulterkamera ist eine VX9000 und die liegt schon im 400€-Bereich oder höher. Das kann ich mir im Moment nicht leisten.


Naja, 30 bis 40 h mal 8,- bis 10,- EUR zzgl. Anschaffungspreis und Ersatzteile, da kommt das doch schon zusammen.

Zitat

Und wenn du meinst, dass ich doch gefälligst Geld verdienen sollte, kann ich nur sagen, dass das als Schüler nicht so einfach ist, wenn man noch Zeit für's Lernen benötigt ;)


Von "gefälligst" kann keine Rede sein, Deine Entscheidung, ich wollte nur einen Gedankenanstoß geben, auch über evtl. andere Wege bei knappen Budget nachzudenken.

Zitat

Nun der Workflow unterscheidet sich von unseren DV-Kameras nur unwesentlich.


Ja, aber die sind auch nicht mehr Stand der Technik, wenngleich sie dennoch einen Fortschritt gegenüber der rein analogen Technik darstellen.

Und ja, sie bieten z.T. gar einen gewissen Qulitätsvorteil gegenüber jenen einfachen aktuellen Kameras die auf Speicherkarte aufzeichnen, weil das Rohmaterial nicht verlustbeaftet komprimiert wird, andererseits haben die günstigen nur einen einfachen CCD-Chip und oft kein echtes 16:9, was aber auch nicht immer nur von Vorteil ggenüber 4:3 ist etc.

Dennoch, alles recht zeitaufwendig mit der alten Technik und Zeit spielt ja nach Deiner eigenen Aussage auch für Dich durchaus eine Rolle.

schmatzler

unregistriert

13

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 19:37


Das hat aber mit der Kamera ansich, sofern die i.O. ist, nichts zu tun, ein "Schultergestell" (wenn es darum geht) ist einfach aus einem Stativ zu "bauen".


Du machst es dir aber sehr einfach. Das allein reicht nicht, da das Gewicht dann fehlt und die Trägheit nicht so sehr gegeben ist. Und selbst wenn ich ein richtig schweres Stativ nehme (wir haben eins), dann ist das viel zu lang und aufgrund des ungünstigen Schwerpunktes auch nicht so leicht zu handhaben wie eine richtige Schulterkamera. Sicher ist es besser, als nur mit der Hand zu filmen, aber Spaß macht es trotzdem nicht. Und bei unserer Kochshow würden wir wohl alles vom Tisch reißen mit dieser abenteuerlichen Konstruktion :D

Zitat

Naja, 30 bis 40 h mal 8,- bis 10,- EUR zzgl. Anschaffungspreis und Ersatzteile, da kommt das doch schon zusammen.


Ich will nicht überheblich klingen, aber ich habs ehrlich gesagt nicht nötig, meine Freizeit in Arbeitszeit umzurechnen. Ich löte gerne und schraube an Dingen herum - das macht mir Spaß, dabei kann ich mich entspannen. Klingt komisch, ist aber so. Meinen Lötkolben und Zinn habe ich vor Urzeiten gekauft und schon viele andere Sachen damit umgesetzt, das zähle ich auch nicht zu den Materialkosten dazu. Die reinen Materialkosten beliefen sich auf 15 Euro. Elkos sind Massenware und kosten nur wenige Cent. Und ich habe sogar schon die teuren Elkos gekauft, man hätte also sogar mit weniger Materialkosten auskommen können (auf Kosten der Langlebigkeit).

Zitat

Von "gefälligst" kann keine Rede sein, Deine Entscheidung, ich wollte nur einen Gedankenanstoß geben, auch über evtl. andere Wege bei knappen Budget nachzudenken.


Vielen Dank für den gut gemeinten Ratschlag, aber: Nö. :) Es wäre mir auch irgendwie zu schade, irgendwo zu arbeiten und die gesamte hart verdiente Kohle für ne kleine Kamera rauszublasen, die nur die Hälfte der Einstellungsmöglichkeiten meiner jetzigen hat.

Zitat

Ja, aber die sind auch nicht mehr Stand der Technik, wenngleich sie dennoch einen Fortschritt gegenüber der rein analogen Technik darstellen.


Was ist denn für dich Stand der Technik? Eine Festplatten-Schulterkamera mit wechselbaren Objektiven und der Möglichkeit, zusätzlich auf Speicherkarte aufzuzeichnen und das in 1080p? Mag sein, dass das für große Produzenten der Standard ist, aber ich denke doch, dass die meisten jungen Amateurfilmer sich sowas einfach nicht leisten können. Wenn man nicht gerade an einer Filmhochschule ist, kommt man an solches Equipment nunmal nicht ran. Und das sind wir alle nicht. Für mich zählt nur, dass wir mindestens 480p bei Youtube erreichen und das schafft unsere derzeitige Technik. Im Laufe der Zeit kann man sich ja immer mehr dazuholen und das Equipment erweitern.

Aber ich habe ganz ehrlich keine Lust, mir für horrendes Geld einen mittelmäßigen kleinen Camcorder zu holen, der zwar in HD aufzeichnen kann, aber sonst nur sehr wenig Einstellungsmöglichkeiten hat. Wenn ich mich da erst durch ein OSD fummeln muss, um die Verschlusszeit einzustellen, dann ist das für mich rausgeworfenes Geld.

Zitat

Dennoch, alles recht zeitaufwendig mit der alten Technik und Zeit spielt ja nach Deiner eigenen Aussage auch für Dich durchaus eine Rolle.


Wüsste nicht, wo ich das gesagt hätte. Wenn mir meine Zeit so schade wäre, hätte ich nicht wochenlang die Kamera verlötet. Ich bin ein geduldiger Mensch und die Geduld hat sich eben ausgezahlt.
Und ich sag dir auch ehrlich: Ich werds wieder tun. Vielleicht krieg ich ja nächstes Mal eine defekte digitale Kamera. Die mag für dich dann zwar wieder technisch völlig veraltet sein, aber für uns reicht sie.

In 10 Jahren filmen wir in HD, dann werden wieder welche kommen, die darüber meckern, wieso wir nicht in 8K filmen. :) Es hängt doch nicht nur von der Bildqualität ab, wie gut ein Film ist. "Transformers 3" ist selbst in 3D einfach nur platt. If you can't make it good, make it 3D :thumbup:

joey23

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14

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 19:58

Lieber einen guten Film mit einer "schlechten" Kamera, als einen schlechten Film mit einer guten Kamera.
Nordisch bei Nature!

15

Mittwoch, 19. Oktober 2011, 23:15

Da unterstütze ich Joeys Kommentar mal!

Mach was aus Deiner Anschaffung und präsentiere uns hier ne tolle Story!
Und für DVD-Qualität reichts doch...!
Die wenigstens haben BluRay - so what? 8o

tomatentheo

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16

Donnerstag, 20. Oktober 2011, 08:40

Und für DVD-Qualität reichts doch...!

So, Schmatzler!

Von meiner Seite erstmal ein fettes Lob! Das haste dir verdient. Nette Bastelei für eine tolle Kamera. Hättest du eine MS4 von Panasonic repariert, wäre mein Lob verhaltener ausgefallen.
Und außerdem ein Beitrag zum Thema "Built-in obselence" (Wer Lust hat, kann das mal googlen.)

Denn, meine lieben Freunde von orgiastischem DOF und 4k-Auflösungen: Wen interessiert es denn, womit ihr den Schrott, den Ihr am Nachmittag mit zwei gelangweilten Kumpels runtergerattert habt, und anschließend auf YT als die neue Offenbarung des Filmbiz verkauft, gedreht habt? Keine Sau. Außer vielleicht ein paar Tech-Geeks. Die Standard-Auflösung von YT liegt unter dem, was die Hi8-Kamera liefert.
Und eine Hi8 mit manuellen Einstellungen ist mir tausendmal lieber, als eine dieser Jay-Tec und Co. Mini-Kameras, die mir ein Bild als FullHD verkaufen wollen, das mich an der Leistungsfähigkeit meines Fernsehers zweifeln lässt.

So, Schmatzler, nun liefer noch was vernünftiges ab, damit du meine Worte nicht Lügen strafst!

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