Amateurfilm-Forum

Hallo,
mit Sicherheit werden sich etliche im Forum zu Wort melden, die dazu raten, lieber in HD(V) aufzunehmen und die geringere Auflösung in die Endfassung zu legen. Wenn es aus Gründen der Verarbeitungskapazität SD sein soll, dann ist gegen die XL2 nichts zu sagen. Eine gute Alternative sind die besseren HDV Modelle, die auch eine Aufnahme in SD ermöglichen. Neuere AVCHD Modelle bieten das oft nicht mehr.
Gut bedient ist man mit der Canon HV40, mit der Sony FX1000 oder, wenn man beim Einkauf Glück hat, mit den Canon XH Modellen.
Man hat mit diesen Kameras dann auch die Möglichkeit auf das höher auflösende Format umzustellen, wenn SD die Anforderungen doch nicht erfüllt.
Gruß, Hajo König

Hallo,
es stimmt natürlich: das besser und höher auflösende Format macht keinen besseren Film, und die Einstellung erst einmal bescheiden anzufangen ist völlig richtig. Die Standardauflösung ist immer noch eine gute Wahl, wenn die Bearbeitungsmöglichkeiten gerätemäßig beschränkt sind und auch erst mal bleiben müssen. Die besseren Kameras machen dann auch in diesem Format die besseren Bilder.

Aber:
wenn schon einiges Geld für eine Camera hingeblättert wird und der Computer die Dateien mit höherer Auflösung bearbeiten kann (wobei HDV um einiges duldsamer ist als die ganze AVCHD Sippschaft), dann ist der hier oft geäußerte Rat beherzigenswert: In der höheren Auflösung aufnehmen und bearbeiten und zum Schluss die DVD herstellen. Später ärgert man sich vielleicht doch, denn manche Aufnahmen lassen sich nicht wiederholen.

Die HDV Modelle haben in der Regel anständige Tonmöglichkeiten, die XH Reihe sogar ausgezeichnete.
Ansonsten ist auch noch wichtig, wie eine Kamera die Signale verarbeitet, die der Sensor liefert. Die besseren Modelle haben nicht umsonst einen höheren Preis. Die XL2 gehört zur Oberklasse in der Nicht-Profi Liga, aber sie ist eben an die Standardauflösung gebunden.

Nebenbei: Die Kamera ist nicht alles. Selbst wenn man bescheiden anfangen will: für szenisches Arbeiten ist ein gutes Stativ mit gutem Kopf ein unbedingtes Muss! Da gehen u.Umständen einige Hunderter weg. Dazu gab es aber hier in letzter Zeit wieder einen aktuellen Streifen.
Dann soll der Film ja auch noch bearbeitet werden. Da müssen nicht gleich ein paar Hunderter locker gemacht werden, aber umsonst ist ein brauchbares Schnittprogramm auch nicht.
Gruß, Hajo König

So, ich hab meine Anwort oben noch mal um ein paar allgemeine Weisheiten ergänzt.
CS5 von Adobe ist ein Schwergewicht und eigentlich nur in Schüler- und Studentenversionen erschwinglich. Die Einarbeitunszeit sollte man nicht unterschätzen, aber dann hat man natürlich ein mächtiges Werkzeug - vorausgesetzt der Computer macht mit (64Bit und entsprechendes Betriebssystem, Vier-Kern Prozessor, 8GB RAM und eine passende Grafikkarte, sowie schnelle zusätzliche Festplatte, die nur für Videodateien da sein soll). Hoffentlich übersteigt das alles dann nicht das Gesamtbudget.
Gruß Hajo König

Warum hat denn hier eigentlich noch keiner ´ne DSLR erwähnt? Klar, die sind in vielen Belangen - gerade in Puncto Haptik und Handling - nicht mit einer Proficam zu vergleichen, doch der Threadersteller betonte ja, dass er szenisch arbeiten und ein filmähnliches Ergebnis erzielen möchte. Dafür wäre das m.M.n. die richtige Wahl, zumach vergleichsweise günstig. Sonst wird hier im Forum doch auch jedem Fragenden die 550D an den Kopf geschmissen.

Na, ja, gibt doch auch noch Leute, die von einem filmenden Fotoapparat nicht so viel halten ...
(ich weiß - ich brauch jetzt ne schussichere Weste ...)
Gruß, Hajo König