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Blaue_Blume

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1

Sonntag, 1. März 2009, 07:23

Kurzfilm mit Camcorder und Externem Mikrofon

Ein herzliches Hallo an alle! :thumbsup:

Wie ihr vielleicht sehen könnt, bin ich neu hier, und ich bin auch sehr neu, was Filme und Amateurfilme betrifft. [Deswegen großes Sorry, falls der Thread im falschen Forum steht (hab mir aber schon große Mühe gegeben, das richtige Unterforum auszuwählen ;) )]

Trotzdem habe ich mir etwas größeres für dieses und nächstes Jahr vorgenommen: Meinen ersten Kurzfilm.

Das Drehbuch dazu ist komplett fertig, mir fehlt jetzt nur noch Equipment, und da will ich natürlich etwas kaufen, das auch etwas taugt (nach meiner Fehlinvestition von 1500 Euro für ein Laptop vielleicht etwas verständlich, da meine Grafikkarte jedes halbe Jahr den Geist aufgibt, weil der Prozessor zu heiß wird) - Vielleicht könnt ihr mir ja eine oder mehrere Empfehlungen geben, was Equipment angeht.

Nämlich brauche ich eine Kamera im Bereich von 200-600 Euro und diese sollte möglichst folgende Aspekte beinhalten:

3CCD - Technik
mini-dv als Speicher
Bildstabilisator (bringt das eigentlich viel?)
sehr gute Bildqualität
FireWire-Anschluss
externer Mikrofoneingang
evtl. noch diverse Eingänge z.B. für Helmkameras

was jetzt den Mikrofoneingang betrifft:

In meinem Kurzfilm kommen viele Dialoge vor, die in der Fußgängerzone gedreht werden sollen (über Drehgenehmigungen hab ich mich schon informiert). D.h. ich habe dort sehr viel Hintergrundgemurmel. Wie bekomme ich das hin, dass ich ein passables Lautstärkeverhältnis des Gemurmels und des Gesprächs erreiche?
Ich habe in einem anderen Thread etwas über Richtmikrofone gelesen, wäre so etwas in meinem Fall passend? Und brauche ich dafür zusätzlich eine Tonangel? Ich würde irgendwie für den Anfang lieber ohne Tonangel arbeiten.

Viele liebe Grüße und danke für eure Hilfe im Voraus.

Blaue_Blume

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2

Sonntag, 1. März 2009, 12:35

Herzlich Willkommen im Forum! :)


Ist 600€ das Budget für die Kamera oder insgesamt auch für Ton und alles andere? Denn selbst bei 600€ nur für die Kamera wird's schon kritisch ... ich würde dir daher raten lieber die 600€ zu nehmen und davon Equipment zu leihen. Dafür kannst du für gut 2-3 Tage anständiges Equipment leihen. ;)

Zu ein paar der Punkte:
Den Bildstabilisator vergiss mal ganz schnell wieder. Sowas ist was für die ganzen Urlaubsfilmer, die mit ihrem Camcorder irgendwo rumrennen und meinen auf alles drauf halten zu müssen ... oder für die Leute, die EB machen, aber ich glaube das willst du ja auch nicht. Sobald du auf Stativ drehst musst du ihn eh ausschalten, da er sonst versucht gewollte Bewegungen zu korrigieren, sodass totaler Murks rauskommt. Wenn man dann mal auf Schulter geht will man ja die Bewegung auch, von daher auch wieder Quark.

Richtmikro ist auf jeden Fall schon mal das richtige Stichwort. Es handelt sich hierbei um Mikros mit Hyper- oder Suprenieren Charakteristik. Deren Wirkung ist, dass der Hallradius vergrößert wird, sodass mehr Direktschall von der Schallquelle (sprich deinen Darstellern) eingefangen werden kann, während andere Geräuschquellen weiter ausgeblendet werden. Das beste Richtmikro nützt natürlich nichts, wenn die Umgebung zu laut ist. ^^
Du wolltest dich hier also nach einem guten Richtmikro umsehen (gut und günstig -> Rode NTG-2), einer passenden Aufhängung, Windschutz/-korb + Fell, Mischer und natürlich auch einer Angel, da man stets versuchen muss mit dem Mikro so nah wie es nur geht an die Darsteller ran zu kommen ... natürlich ohne dabei im Bild zu sein. :D
"Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken dies mit leerem Kopf zu tun."

Blaue_Blume

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3

Sonntag, 1. März 2009, 17:04

Hey, Hobby Freak!

danke für deine Antwort!

Hm, ich bin halt leider noch Schülerin (12. Klasse) und kann mir so viel noch nicht leisten.

Also die Kamera kann auch gern etwas mehr kosten, ich will ja noch mehr in dem Bereich machen, d.h. ausleihen würde sich wahrscheinlich auf Dauer nicht rechnen. Es wäre mir halt wichtig, dass auch brauchbare Bilder dabei entstehen, die eben nicht nur für Familienband geeignet sind - und natürlich dass ich das Teil nicht andauernd zur Reparatur bringen muss ^^

Danke für die Aufklärung mit dem Bildstabilisator. Allerdings hätt ich noch eine wahrscheinlich Anfängerfrage: Was ist EB? ^^ (bitte nicht hauen :D )

Und nun zum Ton:

Eine Angel scheint wohl tatsächlich unabdingbar zu sein :) Hm, für wie viel könnte ich denn das ganze kaufen? Also das Rode NTG 2 kostet ja so 189 Euro, wie schauts denn aus mit dem Rest? Ist Mischer gleich Mischer, oder könnt ihr mir da vielleicht einen empfehlen der für nen Anfänger geeignet ist?

Ich hab grad "Mischer" gegoogelt, aber, brauch ich sowas unbedingt, und wofür ist er so wichtig? (Damn, ich merke ich bin ein Vollnoob :whistling: )
Oder kann man so ein Mikrofon auch an die Kamera selber anschließen, sofern die einen Mikrofoneingang hat?

Einkalkuliert hab ich ca. 1000 Euro für alles, nachdem ich (noch) kein Vollprofi bin :)

Danke für die Hilfe.

Blaue_Blume

Route66

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4

Montag, 2. März 2009, 08:36

Hi,

Also eine Kamera in diesem Preisschema, da fällt mir nur die Panasonic NV-GS Reihe ein. Hatte selber eine NV-GS 180 und bin sehr zufrieden gewesen. Aber vorsicht nicht jedes Modell hat einen externen Mikrofoneingang. Am günstigstens findetst du was auf Ebay, da gibt es die für kleines Geld.

Als Richtmikrofon würde ich die auch ein Rode empfehlen, die sind wirklich sehr gut und eine Tonangel, naja... kaufen würd ich sie mir nicht gleich denn man kann ganz leicht selber eine machen. :thumbsup:


Ciao

Blaue_Blume

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5

Dienstag, 3. März 2009, 14:05

Okay, danke! Panasonic hab ich mir auch überlegt...

Eine Tonangel selber machen - davon gibts bestimmt tutorials :) ich guck mich mal um ^^

Wie sieht das denn nun aus mit Mischer und Co.? Muss ich da etwas spezielles beachten? Bzw. wie ist das wenn man das Micro dann gleich an die Kamera anschließt? Brauch ich dann noch einen Mischer?

lg Blaue_Blume

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6

Samstag, 7. März 2009, 22:22

EB = Elektronische Berichterstattung.

Zum Thema Mischer:

Mischer ist keineswegs gleich Mischer. ^^
Entscheidend ist hier vor allem die Qualität der Mic-Preamps. Du kannst dein Mikro auch direkt an die Kamera anschließen, allerdings bringt dies mehrere Nachteile mit sich:

- Die Kameraeigenen Mic-Preamps sind qualitativ nicht so gut, würden für den Einstieg aber natürlich auch genügen.
- Man kann den Ton nur an der Kamera pegeln. Da der Kameramann aber mit anderem beschäftigt sein sollte als mit dem Pegeln des Tons, stört es auch genauso wenn eine weitere Person dazwischen fummelt, um irgendwie den Ton an der Kamera zu pegeln, wo dies in der Regel eh nur über kleine unhandliche Regler möglich ist.
- Kameras haben in der Regel keinerlei Limiter, Kompressor oder sonstiges, um auftretende Spitzen abzufangen und ein Übersteuern des Tons zu vermeiden.
- Gerade kleine Kameras - welche es bei einem Gesamt-Budget von gerade mal 1000€ ja auf jeden Fall werden wird - haben in der Regel keine XLR-Eingänge. Da das Mikro aber irgendwie Strom bekommen muss - sofern es sich denn um ein Richtmikro handelt - und dieser normalerweise über die Phantomspeisung transportiert wird, muss das Mikro mit eigener Batterie betrieben werden.

Eben in Anbetracht des recht begrenzten Budgets würde ich sagen vergiss den Mischer erst mal wieder und starte erst mal so, denn vernünftige Mischer kosten 1-5x so viel wie dein gesamtes Budget. ;)
Das ist dann eine Anschaffung, die man später noch nachrüsten kann. Es geht halt wie gesagt auch ohne, ist nur qualitativ eben sehr beschränkt.


Thema Tonangel:
Ne gute Tonangel kostet auch mal locker ein paar Hundert Öcken. Gibt aber bei Thomann von K&M so ein Billig-Teil für ca. 70€. Habe ich auch. Verarbeitung ist nicht so toll (der ganze Stoff löst sich schon vom Griff nach vielen Drehs), aber sie tut auch ihren Dienst. ;)
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