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ArtOfExpression

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Donnerstag, 9. Februar 2012, 21:32

Tamron 17-50 2.8 Standardobjektiv vs. Sigma 18-250 3.5-6.3 Reiseobjektiv?

Hi Leute,

Ich bin ganz neu hier in der DSLR "Szene" und habe vor mir in nächster Zeit die Canon600D zu kaufen. Nach wochenlangem Recherchieren und Lesen, bin ich zu diesen zwei Objektiven gekommen.

Nun ich bin mir nicht sicher welches der beiden "nützlicher" wäre? Der Vorteil des Tamron Objektivs wäre mal, dass es eine durchgehende Blende von 2.8 erlaubt. Das Sigma hat dafür aber einen sehr viel größeren Brennweitenbereich. Das scheint mir auch sehr nützlich zu sein. Aber ist eine so hohe Brennweite nützlicher als eine durchgehende Blende von 2.8 ? Das Sigma hat auch noch HSM, was doch auch sehr nützlich sein kann beim Filmen?

Oder reicht das Tamron schon aus? Aber da das Sigma nur ein klein wenig mehr kostet als das Tamron möchte ich natürlich auch keinen Fehlkauf machen :)

Das hier sind übringens die zwei besagten Objektive:

http://www.amazon.de/Sigma-18-250mm-Reis…d=1BIFII9RHO1KL


http://www.amazon.de/Tamron-17-50mm-Obje…d=1BIFII9RHO1KL


Achja meine Videoprojekte werden oft Sportaufnahmen beinhalten, jedoch auch mal Interviews und Nahaufnahmen. Fotos möchte ich auch mit der Kamera schießen :)

(also was mich am meisten die Entscheidung schwierig macht, ist dass die Blende von 2.8 mich ganz schön anziehen tut. Reichen die 50mm [ca.80mm bei der canon600d] aus für die meisten Situationen und kann ich auf den HSM verzichten? Oder sollte ich mir doch lieber für ein paar kleine euronen mehr, das Sigma holen? Eine weitere Option wäre das Sigma + das lichtstarke Canon ef 1.8 II....dann müsste ich eben immer wieder wechseln :/)



Ich danke schonmal für Antworten!

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rick

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Donnerstag, 9. Februar 2012, 22:39

Der HSM vom Sigma nützt Dir beim Filmen gar nichts.
Das Tamron ist in jeder Hinsicht bis auf den geringeren Brennweitenbereich, die deutlich bessere Wahl. Von den Megazooms würde ich eher abraten.

Da Du oft Sportaufnahmen machen möchtest, macht allerdings eine große Brennweite durchaus Sinn (und 50mm reichen da nicht aus). Ich würde behaupten, daß Du mindestens zwei Objektive brauchst, wenn Du Wert auf ein 2.8 Blende zum Filmen legst.

Alternative zum Sigma wäre ein gebrauchtes Canon 55-250mm IS f4.0-5.6 (ca. 150,- Euro) - besser zum Fotografieren geeignet
etwas günstiger (gebraucht) aber ohne IS wäre das Canon USM II EF 55-200 f4,5-5,6 (ca. 100,-) - besser zum Filmen geeignet

Alternative zum Tamron wäre das Sigma 18-50mm F2.8 (das Tamron ist allerdings besser zum Fotografieren geeignet).
Wenn es nur um Lichtstärke geht, ist das Canon 50mm 1.8 anstatt des Tamrons eine gute Wahl, damit bist Du aber nicht besonders flexibel und die Haptik ist zum Fokusieren beim Filmen nicht gut geeignet.

Mhm... Ich kenne Dein Budget nicht, aber gehe davon aus, daß der Kompromiß, wenn Du unbedingt jetzt die Objektive haben willst Canon 50mm & Canon 55-200mm lautet. Damit "verbrennst" Du am wenigsten Geld, hast noch etwas zum Sparen auf das Tamron übrig und kannst trotzdem schonmal loslegen.

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ArtOfExpression

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Donnerstag, 9. Februar 2012, 23:37

Vielen Dank für den hilfreichen Beitrag!

Dein Vorschlag mit dem Canon 50mm & Canon 55-200mm verwirrt mich allerdings ein bisschen. Brauche ich nicht wenigstens ein Objektiv, dass eine Brennweite unter 50mm hat? Also für Weitwinkel oder Indoor Aufnahmen.

Vom Budget her könnte ich mir das

Canon Kit objektiv + 50mm 1.8 + 55-250mm (+ ein bisschen Zubehör) leisten.

Das wäre dann meine neue erste Option :)

Meine zweite Option wäre dann nur das Tamron alleine + ein bisschen Zubehör wie Mic und Stativ. Für das 55-250mm würde ich dann sparen.


Hmm...aufjedenfall war dein Beitrag sehr hilfreich! Dankeschön!

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rick

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Freitag, 10. Februar 2012, 00:19

Meine erste Wahl wäre das Tamron, aber nicht für Sportaufnahmen, dafür ist die Brennweite zu gering, darum habe ich es erstmal zurückgestellt und Dir nix Weitwinkliges vorgeschlagen.

Deine erste Option ist okay aber umständlich, da Du das 18-55mm dann vermutlich wieder verkaufst sobald das Tamron da ist.
Deine zweite Option ist besser und Du könntest überlegen ob Du das Tamron nicht ohne Bildsatbilisator nimmst. Ersparniss ca. 100,- Euro - wäre bei der geringen Brennweite und der F2.8 durchaus denkbar.
Den Batteriegriff würde ich hinten anstellen. Auf einem Stativ beim Filmen finde ich ihn eher hinderlich, da er den Schwerpunkt der Kamera ungünstig nach oben verlagert. Mikro und Stativ sind da erstmal wichtiger.

Das 50mm 1.8 weglassen und gleich auf das F1.4er sparen finde ich sehr sinnvoll. An der Crop Kamera halte ich allerdings ein 30/35mm Objektiv (Normal&Portraitbrennweite in einem) bei gleicher Lichtstärke für noch sinnvoller.

freezer

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Freitag, 10. Februar 2012, 11:18

Ich habe an meiner EOS400D das Tamron Objektiv SP AF 17-50mm 2.8 XR Di II LD Asp IF (die Version ohne Bildstabilisator) und muss sagen, ich habe den Kauf nie bereut. Du solltest aber Dein Objektiv durchtesten, denn die Tamrons haben eine größere Serienstreuung als die Canonobjektive und beim Händler umtauschen lassen, falls die Abbildungsleistung im WW-Bereich zu schlecht ist.
Meines ist selbst bei 2,8 über die gesamte Brennweite schön scharf und leichte Abbildungsfehler lassen sich in Lightroom gut rausrechnen.

Ein Objektiv mit 6,3 Blende im Zoombereich ist selbst mit Bildstabilisator nicht gerade toll verwendbar und ich glaube nicht, dass Du eine Freude damit haben wirst. Ich würde mir das Tamron holen und dazu noch zB ein
Tamron Objektiv SP AF 70-200mm 2.8 Di LD IF -> http://geizhals.at/244341
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ArtOfExpression

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Freitag, 10. Februar 2012, 20:45

Danke für die Beiträge !

Ich werde mir höchstwahrscheinlich das Tamron 17-50mm 2.8 holen. Später würde ich mir dann ein Sigma 30mm 1.4 oder das von Freezer vorgeschlagene Tamron Tele. Vielleicht auch nur das Tele von Canon für unter 200 euro, falls ich doch etwas Geld sparen will und es früher brauche.

Eine Frage an Freezer hätte ich noch: Wie ist es mit dem Tamron ohne Bildstabilisator zu filmen? Ich habe es mir auch überlegt, habe allerdings nicht gerade die ruhigste Hand :/ Geht es? Oder filmst du ausschließlich mit Stativ?

7

Freitag, 10. Februar 2012, 20:55


Eine Frage an Freezer hätte ich noch: Wie ist es mit dem Tamron ohne Bildstabilisator zu filmen? Ich habe es mir auch überlegt, habe allerdings nicht gerade die ruhigste Hand :/ Geht es? Oder filmst du ausschließlich mit Stativ?


Du hast zwar Freezer gefragt, aber ich hoffe es ist ok, wenn ich da auch mal meine Erfahrung preis gebe: Ich filme mit dem 17-50VC und muss sagen, dass ich den Stabilisator zum Filmen grundsätzlich benutze und sehr nützlich finde. Auf Reisen arbeite ich öfters mit dem 10-24mm ohne Bildstabilisator und man merkt den Unterschied. Zwar kann man so etwas im Nachhinein bis zu einem gewissen Grad stabilisieren, allerdings ist es immer besser von Anfang an verwacklungsfreie Bilder zu produzieren.
Für den Fall, dass du eher viel mehr fotografierst oder nur vom Stativ filmst kann du auch die nonVC Version kaufen. Manche behaupten sogar sie wäre minimalst schärfer.

Mein Tip: Kauf das mit Stabi. Der Unterschied bei amazon liegt bei ~79€ (279,89€ vs. 359€). Du wirst dich ansonsten bei jeder minimalst verwackelten Aufnahmen immer ärgern und fragen ob das nicht vermeidbar gewesen wäre.

€dit: Und Finger weg von den Suppenzooms à la 18-270 & Co. Für den Fall, dass du nur aus Platz- oder Gewichtsgründen nur ein Objektiv mitnehmen kannst/willst/darfst, würde ich das noch durchgehen lassen. Aber generell hast du mit Offenblende 6.3 am langen Ende keinen Spaß.

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ArtOfExpression

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8

Freitag, 10. Februar 2012, 21:08

Vielen Dank Phil!

Natürlich ist es ok wenn ich auch deine Erfahrung zu lesen bekomme. Ja genauso habe ich auch gedacht. Sollte das Bild etwas wackeln könnte ich es in der Post Production ja immer noch hinterher stabilisieren, aber das mit jeden oder vielen Clips machen zu müssen wäre schon sehr umständlich. So ein Bildstabilisator ist echt ein Luxus Feature meiner Meinung nach. Ich versuche aber eben soviel Qualität wie möglich zu bekommen mit einem begrenzten Budget. Je höherwertiger die Objektive, desto mehr muss ich (erstmal) am Rest des Equipments sparen, wie Mikrofone oder Stative.

9

Freitag, 10. Februar 2012, 21:13


Sollte das Bild etwas wackeln könnte ich es in der Post Production ja immer noch hinterher stabilisieren, aber das mit jeden oder vielen Clips machen zu müssen wäre schon sehr umständlich..


Also ich benutze "nur" Sony Vegas und meiner Meinung nach ist die Stabilisator dort kein Wunderwerk: Ja es sieht nachher ruhiger aus, aber du verlierst definitiv Auflösung durch die Verschiebung des Bildes. Und bei einer Kamera die 1080p als Maximalauflösung aufnimmt hast du wenig Spielraum wenn du den fertigen Film später auch als 1080p veröffentlichen willst.

Allerdings verstehe ich dein Kostenargument natürlich voll und ganz. Allerdings würde dann eher am 30mm 1.4 sparen und mich eher für das EF 50mm f/1.8 entscheiden. Hier stehen sich ~100€ nämlich ~400€ gegenüber. Und mit 1.8er Blende kommt man schon ziemlich weit.
Objektive sind übrigens (im Vergleich zum Kamerabody) relativ wertstabil. Ein 50mm f/1.8 kann man sehr gut mit minimalem Wertverlust gebraucht kaufen und wieder verkaufen.

ArtOfExpression

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10

Freitag, 10. Februar 2012, 21:18

Allerdings verstehe ich dein Kostenargument natürlich voll und ganz. Allerdings würde dann eher am 30mm 1.4 sparen und mich eher für das EF 50mm f/1.8 entscheiden. Hier stehen sich ~100€ nämlich ~400€ gegenüber. Und mit 1.8 kommt man schon ziemlich weit.
Ja, ich würde mir natürlich das 50mm 1.8 von Canon sofort holen (bei dem Hammer-Preis), allerdings sind das bei meiner Crop Kamera ca. 80mm Brennweite, was ja fast schon Telebrennweite ist. Indoor könnte ich damit sogut wie nix anfangen glaube ich. Am idealsten wäre ein 35mm 1.8 Objektiv zu einem günstigen Preis, aber das scheint es leider nicht zu geben :/

11

Freitag, 10. Februar 2012, 21:25

Jop :) Ich suche auch schon seit langem nach etwas günstigem, lichtstarken in der Region und finde nix. Also willkommen im Club.

Bevor du dich jetzt aber in die Crop/zu sehr Tele-Schiene verbeißt, probier es doch einfach mal aus: Nimm dein Kit-Objektiv, stell es auf 50mm ein und mach mal ein paar Aufnahmen. Das Nifty-Fifty ist mit Sicherheit für Indoor Aufnahmen nicht perfekt, aber bei Portrait-Aufnahmen hast du ein herrliches Bokeh. Dieses Objektiv ist perfekt um Protagonisten freizustellen oder bei Detailaufnahmen mit gezielter Tiefenschärfe die Aufmerksamkeit zu lenken. Und die Möglichkeit bekommst du für echt wenig Geld.
Hier mal ein Beispiel von mir:



Die Szenen ab 1:16 sind fast alle mit dem 50er gemacht.

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ArtOfExpression

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12

Freitag, 10. Februar 2012, 21:35

Das sind echt überzeugende Aufnahmen :)

Ich werde es mir jedenfalls nochmal durch den Kopf gehen lassen, ob ich soviel Geld in ein teures Objektiv stecken will, oder doch lieber in das günstige 50mm 1.8. Dann hätte ich jedenfalls etwas mehr Budget für Equipment. Das mit der Brennweite werde ich mal testen!

joey23

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13

Freitag, 10. Februar 2012, 21:56

Wenn du das 17-50 hast, würde ich nicht noch das 50 1.8 kaufen. Letztlich gewinnst du dabei nur eine einzige Blendenstufe, die dann aber wenn sie offen ist einen so kleinen schärfebereich zur folge hat, dass du ihn eh kaum noch kontollieren kannst. Und Brennweitentechnisch bringt es dir gar nichts. Richtige Filmoptiken gehen auch oft nur bis 2.8, eben weil der Schärfenbereich eh viel zu eng wäre. Spar dir lieber die 100€ und leg sie schon mal für das 70-200 oder ein gutes Weitwinkel zurück.
Nordisch bei Nature!

14

Freitag, 10. Februar 2012, 22:09

@joey23: Durchaus ein gutes Argument!
Allerdings kann man den Schärfebereich des 50ers sehr gut kontrollieren: Die EOS DSLRs verfügen über den 10fachen Zoom im LiveView Modus wodurch man sehr genau auf z.B. ein Auge scharf stellen kann.
Außerdem ist die Offenblende bei fast allen Objektiven immer etwas weicher, so dass sich fast immer ein Abblenden lohnt. Und das hat den Effekt, dass ein 1.8er Objektiv auf 2.2 abgeblendet meistens schon sehr scharf ist, während ein 2.8er Objektiv theoretisch noch Blende 3.5 bräuchte. Aber generell stimmt's schon: Sowohl das 17-50VC und das 50 f/1.8 sind lichtstarke Linsen und eine Erweiterung auf Tele oder Weitwinkel lohnt sich.

joey23

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15

Freitag, 10. Februar 2012, 22:13

Das Abblenden ist korrekt, aber da wir ja eh nur einen Bruchteil der Sensorauflösung nutzen wirkt sich die Offenblendenunschärfe im Grunde nicht aus.

Scharfstellen geht natürlich mit der Zoomfunktion, aber der Zoom steht dir nicht während der Aufnahme zur Verfügung. Noch dazu hat das 1.8er einen Zoomring vorne, den man extrem schlecht greifen kann, an dem man keinen Follow Fokus anbringen kann, und der glaube ich auch Polfilter etc mitdrehen lässt. Alles in allem eine nicht unbedingt für Video praktische Linse für einen im vergleich zum 17-50 eben sehr geringen Mehrwert. Und Ausleuchten muss man ja ohnehin, so dass das kleine bisschen mehr an Lichtstärke auch nicht unbedingt notwendig ist.
Nordisch bei Nature!

16

Freitag, 10. Februar 2012, 22:24

Stimmt. Während meinen Aufnahmen benutze ich keinen FollowFokus und somit bin ich noch nicht auf dieses Problem gestoßen. Das 50er hat in der Tat einen ziemlich ungünstig angebrachten Ring, allerdings dreht sich das Frontelement nicht mit. Ein Polfilter würde somit bleiben wo er ist.

Ob ArtOfExpression das Objektiv wirklich braucht oder ob er das Geld lieber sparen möchte muss er natürlich selbst entscheiden. Ich liebe das Objektiv nur, weil es einen sehr günstigen Einstieg in wahnsinnige Lichtstärken bietet und ein sehr schönes Bokeh hat. Und bei einem Gebrauchtpreis von 90-100€ habe ich nicht lange gefackelt. :)

Eine noch lichtstärkere Festbrennweite steht natürlich nach wie vor auf meiner Wunschliste.

ArtOfExpression

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17

Freitag, 10. Februar 2012, 22:24

Brauche ich eine Festbrennweite überhaupt? Ich lese hier und da, dass die Qualität und die Lichtstärke von Festbrennweiten überragend sein soll und ein Muss ist. Allerdings kommen diese Argumente meistens von Fotografen und nicht von Filmemachern.

rick

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18

Freitag, 10. Februar 2012, 23:08

Also F2.8 zu F1.8 sind 4/3 Blendenstufen und das bedeutet in Lowlight Situationen in denen man das Licht nicht kontrollieren kann einen Unterschied von ISO800 zu ISO320. Für 100,- Euro eine sinvolle Investition und nur mit M42 Lösungen günstiger zu bekommen. Als Alternative (zum Filmen) fiele mir da spontan nur ein Pentax ASAHI 35mm F2.0, auf Grund der Brennweite, der besseren Haptik und der hohen Schärfe ein. Aber wie gesagt bei 100,- Euro kann man nicht mehr viel sparen und das 50mm 1.8 ist eines der wenigen Produkte, die unter Wert bei Canon verkauft werden.

Zitat

Ich lese hier und da, dass die Qualität und die Lichtstärke von Festbrennweiten überragend sein soll und ein Muss ist.


Beide Aussagen stimmen bezogen auf Fotografie. Festbrennweiten benötigen einfach weniger Glas. Und jede eingesparte Linse steigert die Lichtstärke und die Abbildungsqualität (ich glaube Luft zwischen den Linsen spielt eine weitere Rolle).
Bei Zoomobjektiven ist bei Blende 2.5 (meist schon bei 2.8) das Maximum erreicht, oder sie werden unbezahlbar teuer (größere Linsen minimale Fertigungstolleranzen treiben den Preis zusätzlich hoch).

Der Qualitätsunterschied der Festbrennweiten in Punkto Schärfe ist beim Filmen sekundär, da die maximale Linienauflösung der Objektive gar nicht ausgereizt wird. Etwaige Vorteile z.B. im Bereich der Randunschärfe oder dem Hang zum Fringe fallen bei FullHD Auflösung ebenfalls so gut wie nicht ins (sichtbare) Gewicht .

Beim Fotografieren ist es eine Frage des Motivs, des Ausgabeformats, der Objektive die man vergleicht und den Ansprüchen die man hat. Das 50mm 1.8 im Vergleich zum 18-55mm Kitobjektiv ist für mich bei F5.6 im Bereich Akt/Portrait/Beautyfotografie nicht deutlich besser (bei Makroaufnahmen kann das anders sein). Beim 50mm 1.2 zum Kitobjektiv, wird der Unterschied vermutlich stärker ausfallen.

Kurz noch was zum 10x Zoom. Mittlerweile kann man sich in ML ein Zoomfenster in die laufende Aufnahme einblenden lassen. Es ist relativ klein und in etwas geringerer Auflösung (auch etwas gewöhnungsbedürftig), aber man kann damit während der Aufnahme die Schärfe besser beurteilen.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »rick« (10. Februar 2012, 23:37)


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Freitag, 10. Februar 2012, 23:34

Eine Frage an Freezer hätte ich noch: Wie ist es mit dem Tamron ohne Bildstabilisator zu filmen? Ich habe es mir auch überlegt, habe allerdings nicht gerade die ruhigste Hand :/ Geht es? Oder filmst du ausschließlich mit Stativ?


Da die 400D noch keine Videofunktion besitzt, kann ich dazu nicht erschöpfend Auskunft geben. Ich kann aber, da das Objektiv relativ schwer ist noch mit 1/25 aus der Hand scharfe Bilder schießen. Ich habe mein Objektiv auch mal an der 550D im Videomodus ausprobiert und das ging ganz gut. Ich würde Dir aber sowieso zu einem Einbeinstativ raten - braucht relativ wenig Platz und Du kannst sehr viel ruhiger fotografieren und filmen.
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Samstag, 11. Februar 2012, 12:19

Hallo,
nur als Ergänzung aus der praktischen Arbeit: ich benutze für Videoaufnahmen oft ein relativ leichtes Cullmann Dreibein-Stativ. Es dient mir außer für normale Stativaufnahmen zusammengeschoben als Schulterstütze und ausgefahren, aber zusammengeklappt als Einbeinstativ. Gelegentlich aber selten ist auch ein Mannfrotto Einbein im Einsatz. Ich habe allerdings festgestellt, dass damit die Bewegungen um die senkrechte Achse nicht gut kontrolliert werden können und bin vom Originaleinbein nicht mehr so sehr überzeugt (außer bei der Fotografie). Der Schulterstützentrick geht natürlich auch bei einem echten Einbein mit Stativkopf.

Das Cullman Dreibein erfüllt nicht alle Ansprüche, aber sein Gewicht ist nicht wesentlich höher als bei einem Einbein, und wenn ich mich beschränken muss, lasse ich das ebenfalls vorhandene schwerere Gerät und das Einbein zu Hause.
Gruß, Hajo König
hans joachim könig