Unabhängig von den weiter unten genannten Grenztemperaturen fühlen sich alle Akkus bei +20°C bis +25°C am wohlsten.
Je niedriger die Temperatur von diesem Optimum aus ist, umso geringer wird die Kapazität, die der Akku liefern kann. Dieser Effekt behebt sich von selbst, wenn der Akku wieder warm ist.
Je höher die Temperatur von diesem Optimum aus ist, umso stärker altert/verschleißt der Akku. Bei Temperaturen über +45°C findet diese Prozess radikal und zunehmend schneller statt. Dieser Effekt ist endgültig und kann nicht regeneriert werden.
Li-Ion-Akkus:
Die Akkus sollen über längere Zeit nicht leer, aber auch nicht vollgeladen, gelagert werden. Die bei voller Ladung ablaufenden chemischen Prozesse altern den Akku auch.
Die optimale Lagerung erfolgt mit 40% Kapazität und bei niedrigen Temperaturen, aber nicht bei unter 0°C. Im Kühlschrank bei 5°C bis 10°C und in einer dichten Box oder Tüte, so dass kein Kondenswasser an den Akkus entsteht, ist gut.
Diese Akkus altern dabei bei höherer Ladung (Volladung) und höherer Lagertemperatur noch wesentlich stärker, als NiCd und NiMH!
Die Selbstentladung eines Li-Ion Akku durch seine internen chemischen Prozesse und den Energiebedarf der Schutzschaltung liegt nur bei ca. 3-10% je Monat.
Benutzen/Entladen ist bei Temperaturen zwischen -20°C bis +60°C möglich.
Aufladen ist nur bei Temperatur der Akkus zwischen +5 bis +45°C möglich.
Man kann bei Li-Ion fast nichts tun, um das Akku-Leben zu verlängern oder Kapazität zurückzugewinnen. Die Alterung ist nicht zu verhindern. Ein Lithium-Akku altert grundsätzlich durch interne Oxydation. Dies beginnt bereits unmittelbar nach der Herstellung. Diese steigt mit zunehmendem Alter. Daher sollte ein neuer Lithium-Akku beim Kauf nicht älter als ca. 6 Monate sein (was leider nur selten nachvollziehbar ist).
Je nachdem wie der Akku vom Hersteller ausgelegt wurde ist er meist nach ca. 2-3 Jahren ab Herstellung/Inbetriebnahme verbraucht. Dies gilt vor allem für Akkus von Handys und Notebooks, die eine hohe Energiedichte haben sollen und das deshalb mit einer kürzeren Lebenszeit „bezahlen“.
Ein Li-Ion Akku kann durchaus auch 5-6 Jahre halten, wenn im Gegenzug die Energiedichte geringer ist und andere Eigenschaften optimiert sind.
NiCd / NiMh
In den ersten 24h nach Beenden der Ladung/Erhaltungsladung verliert der NiMH Akku durch seine internen chemischen Prozesse ca. 5-20% der eingeladenen Kapazität. Ab dann sind es weitere 10-30% je Monat.
Bei NiCd Akkus sind diese Werte etwa 5-10% in den ersten 24h nach Ladeende und 5-20% je Monat.
Generell ist die Selbstentladung bei höheren Lagertemperaturen ebenfalls stärker und bei niedrigeren Lagertemperaturen auch schwächer. Wer seine Akkus nun aber für 2 Wochen in den Kühlschrank legt, sollte bedenken, dass sich diese erst wieder auf Raumtemperatur erwärmen müssen, bevor sie ihre volle Leistung bringen können.
Benutzen/Entladen ist mit NiCd bei Temperaturen zwischen -40°C bis +60°C möglich.
NiMH kann zwischen -20°C bis +60°C verwendet werden.
Das Aufladen ist bei einer Temperatur der Akkus zwischen +5 bis +45°C möglich. Die +45°C darf der Akku aber nicht überschreiten! Sonst treten nicht rückgängig zu machende Schädigungen auf, die die Kapazität und Zyklenzahl drastisch reduzieren.
Optimal ist eine Temperatur von +10°C bis +25°C.
Aufladen bei 0°C bis +5°C darf nur mit niedrigerem Strom von 0,1-0,2C erfolgen.
Nur NiCd können auch bei Temperaturen unter 0°C, dann mit max. 0,1C aufgeladen werden.
Die optimale Lagerung erfolgt mit 40% Kapazität und bei niedrigen Temperaturen, aber nicht bei unter 0°C. Im Kühlschrank bei 5°C bis 10°C und in einer dichten Box oder Tüte, so dass kein Kondenswasser an den Akkus entsteht, ist gut.
(Quelle) Autor: Andreas Richter