Ich denke reviews usw gibts von den Geräten eh schon einige, da sollte sich im Netz einiges finden.
Was für mich vor allem wichtig war ist, dass es möglichst einfach zu steuern ist. Damit erhoffte ich mir nicht nur immer selbst filmen zu müssen sondern auch Freunden die Drohne und Fernbedienung in die Hand zu drücken und mich selbst beim Fahren filmen zu lassen.
Das ALLERGRÖSSTE problem ist eigentlich die Natur der Steuerung solcher Drohnen. Es ist anfangs extrem schwer festzustellen wo vorne ist (da sie symmetrisch ist) und somit hat man ein schlechteres Gefühl für die Lenkung. Das bekommt man natürlich schon in den Griff mit der Zeit, es ist anfangs aber verwirrend. Instinktive und gezielte schwenks sind also erst mit zunehmender Erfahrung möglich.
Wenn man sich also mit gefühl rantastet kann eigentlich nichts schief gehen. Schwer zum fliegen ist sie nicht. Nur eben etwas verwirrend anfangs. Wenn man aber nicht mit großartig spektakulären Flugmanövern einen Crash provoziert kann eigentlich nichts passieren. Gefährlich wirds eigentlich nur in der nähe von Bäumen, Häusern, Masten etc. Die Drohne nur durch Flugmanöver in der freien Luft zu Crashen ist mir nicht gelungen.
An sich ist von unten sehr gut sichtbar wo vorne ist, auch bzw vor allem in der Nacht. mit zunehmender entferung wirds dann aber schwerer... bzw ist es einfach nicht so instinktiv wie zB ein Modellflugzeut wäre.
Es gibt jedoch auch die Möglichkeit bei dem Gerät auf einen Betriebsmodi zu wechseln (jederzeit während dem Flug) bei dem sich der Copter nach einem koordinatensystem bewegt welches NICHT von der Front des Copters abhängt. Damit bleibt zB rechts dann immer rechts. Dieses Koordinatensystem ist dann aber nicht von der eignen Blickrichtung abhängig, sondern von der Position des Copters zum Sender (10m abstand minimum zum initiieren) hatte, zu dem Zeitpunkt an dem der Modus aktiviert wurde.
Das hat bei mir noch nicht funktioniert, liegt aber vermutlich daran dass der interne Kompass von mir in einer schlechten umgebung (zu viel "elektrosmog") kalibriert wurde.
Davon abgesehen, das halten der Position per GPS (windausgleichen) und das selbstständige zurückfliegen und Landen zum Startpunkt bei abdrehen des Senders hat alles wunderbar funktioniert.
eines vielleicht noch: die standard Montage überträgt die schwingungen der Drohne zu stark auf die Cam um führt dann zu Wellen im Bild... besonders im GPS mode da die drone hier viele schnelle korrekturen durchführt und somit unruhiger fliegt.
Abhilfe ist hier das Wuchten der Rotorblätter (ist nicht schwer, eine geeignete welle bzw vorrichtung gibts im modellbaufachhandel, und schleifpapier in jedem Baumarkt) und das montieren von Gummipuffern/dämpfer zwischen Cam und Drone. Gibts auch fertig zu kaufen.
Für was viel größeres als ne Go Pro ist das Gerät allerdings nicht geeignet. Akkulaufzeit mit Cam geht dann schon von ~15min auf 10min runter, und die Agilität leidet darunter.
Falls es die Anwendung zulässt könnte man auch ein Akkupack mit Kabel und Halteseil am Boden Plazieren um längere Schwebezeiten zu ermöglichen, für mich persönlich zB beim Motocrossen ist das vielleicht keine s gute idee da darunter leute durchfahren.
Akku laden dauert leider recht lange... das Gerät verwendet LiPo Akkus. Wer also kein Netz hat da wo er dreht sollte sich zusatzakkus kaufen... zu beziehen im Modellbaufachhandel, müssen nicht von DJI sein...
Für mich wars einfach die ideale Ergänzung zu meinem Go Pro Equipment das ich für Sport und Freizeit verwende.
Sündhaft teure oder sensible Cams würde ich damit allerdings lieber nicht fliegen, auch weil die Nutzlast sehr begrenzt ist.
Für Profigeräte also lieber auch nen Profi holen der mit sowas umgehen kann.
Wem Cams wie GoPro und Konsorten reichen der wird das Gerät allerdings zu schätzen lernen.
Edit: Und noch was:
Ton kann man vergessen... Das Fluggeräusch selbst ist gat nicht so laut, aber in derartiger nähe zu den Rotoren hat man außer Luftzug und Körperschallvibrationen nicht viel verwertbares...
hier noch ein Pic von meiner montage:
Selbstgefräste 7075er Alu schiene die mit den Schrauben der mitgelieferten GoPro halterung montiert wird. die hat dann ne Serie von M6 gewinden drinnen. Da ist ein Gummipuffer der beidseitig eine M6 gewindestange hat befestigt. Am losen ende ist ein auf 6mm aufgebohrter goPro winkel mit beilag bzw Passscheiben dazwischen und ner Mutter festgezogen.
Man hat nach unten leider nur begrenzt platz. ich werde die Landebügel vermutlich durch eine art Trainings Landegestell wie es bei Modellhelis verwendet wird ersetzen damit ich auch cams wir zB meine Sony HDR AS15 montieren kann, ohne dass die Cam beim laden als erstes aufsitzt...
Das durchsichtige ist übrigens ne Folie mit Name, Adresse und Handynummer... wer weiß wos mal landet... ich würde aber empfehlen eher ein sticker irgendwo anzubringen.
Die Fernbedienung lässt sich auch ein wenig den Bedürfnissen anpassen, man kann durch aufschrauben und vertauschen der Stecker welche von den je 2 Potis pro Joystick ausgehen die Joystickbelegung ändern.
Was ich auch probieren werde ist die Rastfunktion aus dem "gas" poti/Joystickachse zu nehmen damit er automatisch in neutral zurückfedert wie die anderen 3 achsen. Damit würde bei loslassen der Joysticks die höhe automatisch gehalten werden, im GPS mode zusätzlich noch die Position. Das würde das Ganze dann schon sehr deppensicher machen bzw könnte ich die Drone somit dann selbst "in der luft platzieren" und ohne weitere befehle dort "hängen" lassen bis sie selbstständig landet und mich so selbst filmen ohne die Fernbedienung in der Hand haben zu müssen.
Eventuell würde das ganze auch durch nen parallelwiderstand und nem schalter oder so zu realisieren sein... aber das ist dann schon mehr ne spielerei...