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1

Freitag, 2. Dezember 2011, 15:48

Heroinkonsum darstellen

Hey Leute!

Für mein nächstes Filmprojekt möchte ich Heroinkonsum darstellen, aber ich habe keine Ahnung, wie ich das anstellen soll.

a) Ist es möglich, sich eine Substanz, bspw. Kochsalzlösung, zu organisieren, die man tatsächlich injizieren kann? Wenn nicht: Hat jemand Tipps für entsprechende SFX?
b) Wo bekomme ich Spritzen her? Kann man die einfach in der Apotheke kaufen?
c) Habt ihr schon Erfahrung mit dem Darstellen von Heroinkonsum und könnt mir allgemein Tipps geben?

Danke und liebe Grüße,
BB_Bux

rick1000

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2

Freitag, 2. Dezember 2011, 16:15

zu a) Du weißt schon, daß intravenöse Injektionen nur von Ärzten oder Fachpersonal verabreicht werden dürfen (Es besteht absolute Lebensgefahr wenn Luft in die Vene gelangt). Kannst ja mal Deinen Hauptdarsteller fragen ob er ein paar Vitamine braucht und sich die von Deinem Hausarzt verabreichen lässt (keine Ahnung ob das jemand macht). Vielleicht können die Latex Profis hier Tipps geben, welche Möglichkeiten sich mit Haut/Arm/Unterschenkel Atrappen ergeben.

zu b) Spritzen und Kanülen gibt es in jeder Apotheke. Spezielle Filmspritzen (die eine Flüssigkeit in einer zweiten Glaskammer enthalten gibt es in Dekoshops). Stumpfe Kanülen gibt es im Handel für Druckerzubehör um Patronen nachzufüllen, vielleicht kann man die Umbauen, sodas sie bei Druck in die Spritze geschoben werden.

zu c) kleine gefaltete Alubriefchen mit Resten von Mehl oder Backpulver, Löffel, Kerze, Zitronensaft. Kanüle an Streichholzschachtel schleifen. Christiane F. "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" enthält haufenweise Material zum recherchieren (sowohl im Buch, als auch im Film). Weitere Anlaufstellen, sind die Suchtberatungsstellen Vorort und Gespräche mit Streetworkern.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »rick1000« (2. Dezember 2011, 16:21)


joey23

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3

Freitag, 2. Dezember 2011, 16:23

Na du kennst dich ja aus ;)

Wir haben mal einen Darsteller koksen lassen, in dem er eine kleine Menge dieser Vitaminbrausetabletten geschnupft hat. Das ist ungefährlich, treibt einem aber Tränen in die Augen ... All zu oft sollte man das aber wohl auch nicht machen ..
Nordisch bei Nature!

Mr Dude

unregistriert

4

Freitag, 2. Dezember 2011, 18:24

Als Koksersatz würde ich wohl eher zu Traubenzucker greifen, als zu diesen Brausetabletten. Das tränt auch kaum, aber der Darsteller ist danach völlig auf 180 :D

Für die Nahaufnahme vom Spritzen würde ich auch zu einer Attrappe raten... Vielleicht doch nicht im Detail drehen (wenn doch, dann lieber gleich jemanden beim Arzt filmen, wie er sich gegen Grippe impfen lässt). Es müsste ja auch möglich sein, eine Art Latexüberzug über die Haut zu kleben, sodass man zumindest die Haut durch sticht und darunter dann aber über der eigenen Haut bleibt.

Alternativ kannst du auchein extremes Detail machen und nur die Spitze, ohne Nadel zeigen, wie der Inhalt herausgedrückt wird. Wenn du ein gutes Objektiv hast, kannst du vielleicht sogar im unscharfen den Arm darunter zeigen und da einen gummiarm nehmen, der nur die selbe Farbe hat.

5

Sonntag, 4. Dezember 2011, 23:23

Als Koksersatz würde ich wohl eher zu Traubenzucker greifen, als zu diesen Brausetabletten. Das tränt auch kaum, aber der Darsteller ist danach völlig auf 180


xD xD xD

Ich würde empfehlen als Darsteller einen Diabetis-kranken zu nehmen der es gelernt hat sich selbst seine Dosis zu spritzen.
Wenn nicht das, würde ich empfehlen mit guter Gesichts- und Körpermimik von der Spritze selbst abzulenken. Eine gute Kameraführung macht den Rest =)

LensChange

unregistriert

6

Samstag, 10. Dezember 2011, 00:30

Hi
1.Also ich würde dir raten die Injektion in einer Nahaufnahme (35mm oder 50mm Objektiv) zu drehen, und zwar reicht es hier aus nur die aufgezogene Spritze zu zeigen (vermische am besten Wasser mit etwas Kunstblut da Heroin nicht einfach gespritz wird sondern erst wird die spritze noch mit BLut etwas aufgezogen und dann gespritzt) wie sie entleert wird im hintergrund würde ich noch einen Teil dess Armes zeigen.

2.Das wichtigste ist der Stich bzw. dass einstechen der spritze diese Scene würde ich komplett zeigen und zwar mit hilfe von Artex. Die umliegenden Hautstellen würde ich rötlich und bläulich machen (zeigt alte Einstiche) ( am besten keine direkte Nahaufnahme je nachdem wie gut ihr mit MakeUp FX arbeitet) Beispiel

3.Ansonsten KEIN WEIßES PULVER da Heroin "meistens" eher eine Braune Farbe hat.
und nicht zu vergessen Zitronensaft.


Ich hoffe ich konnte dir weiter helfen :)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »LensChange« (10. Dezember 2011, 00:38)


gnipmac14

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7

Donnerstag, 15. Dezember 2011, 13:22

Ich hab vor langer Zeit mal ein paar Einstellungen getestet. Dabei hatte ich das Thema "Injektion einer unbekannten Flüssigkeit" aufgegriffen. So sieht der Test im Endeffekt aus:

http://www.youtube.com/watch?v=nAYeoiJLla8

Ich habe damals Zivildienst in einem Krankenhaus gemacht und da gab es immer Probleme mit zu großen Lieferungen. Ich bat dann um Erlaubnis, mir ab und an von den überlieferten Nutzwaren mit zu nehman was ich als Requisiten gebrauchen kann. Habe Mundschutze, Tupfer, Handschuhe und eben auch massenweise Spritzen und Kanülen verschidener Größen mitgenommen. Es würde mich nicht wundern, wenn echte drogensüchtige irgendwann meine Wohnung ausräumen^^. Jedenfalls rate ich dir einfach das nächst gelegene Krankenhaus aufzusuchen und dort auf einer Station bei der die Pfleger/Schwestern so aussehen als wären sie gerade gut drauf, freundlich zu schildern dass du einen Film drehst und um ein paar Hilfsmittel zu bitten. Du kannst auch in Lagerabteilungen von Krankenhäusern nachfragen. Falls du jemanden kennst, der in einem Krankenhaus arbeitet würd ich den jenigen auch einmal fragen, ob er dir ein paar mitbringen kann. Glaub mir gerade Spritzen und Kanülen sind in Krankenhäusern Massenware und Kosten die Häuser recht wenig (also einzeln). Für 5 Euro in die Kaffeekasse der Station wirst du bestimmt geholfen. Sag bescheid, falls dir das geholfen hat. =)

Milhouse

unregistriert

8

Donnerstag, 15. Dezember 2011, 13:32

Hossa,



vielleicht würde auch ein "falscher Tattoo-Arm" was erleichtern?

So was hier:

http://www.tattooaermel.de/

Wenn man da mit etwas Geschick die Nadel zwischen "Ärmel" und Haut bringt, könnte das eventuell ganz realistisch aussehen.

:whistling:



Gruß, Milhouse

9

Montag, 26. Dezember 2011, 03:16

Vielen Dank für eure Hinweise und Tipps!

Ich werde diesen Thread erstmal als erledigt taggen, melde mich aber nochmal und berichte, wie wir die Umsetzung genau gemacht haben (wahrscheinlich werden wir die verschiedenen guten Ideen, die ihr hier großartigerweise gepostet habt, kombinieren^^) - das dauert aber noch, die eigentliche Drehphase ist wegen Komplikationen bei der Urlaubsplanung in den Sommer gerutscht.

Frohe Weihnachten euch allen und nochmal: Danke!
BB_Bux