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Tiger

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21

Sonntag, 26. Mai 2019, 00:53

Eigentlich kann ich mir einfach nicht so recht vorstellen, daß man auf so einem kleinen Fieldmonitor das Licht überhaupt richtig beurteilen kann.

Auf einem guten aber kleinen Field Monitor kann man die Ausleuchtung einer Szene schon ganz gut beurteilen. Das läuft in der Regel aber nicht nur über das normale Farbbild sondern zusätzlich mit Hilfsmitteln wie Zebras, Falschfarben, Scopes usw. die der Monitor in der Regel einblenden kann. Bei größeren Produktionen stehen anständige Broadcast Monitore zur Verfügung und oft findet direkt am Set schon mal ein live grading statt, um die Aufnahmen im späteren Kontext beurteilen zu können.

Boyzie

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22

Sonntag, 26. Mai 2019, 01:13

Ein "live grading"? Ist das ein Color Grading am Set?

Dann müßte man wohl am besten schon die Farben, die Art des Color Gradings für den Film festgelegt haben vor dem Dreh, um erkennen zu können, daß die Beleuchtung die für den Film tatsächlich geeignete ist?

Tiger

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23

Sonntag, 26. Mai 2019, 11:01

Ein "live grading"? Ist das ein Color Grading am Set?

Yep, genau das. Color Grading Programme wie Davinci Resolve können nicht nur mit aufgenommenem Material arbeiten sondern auch Live Videostreams verdauen. Oft kommt kein vollwertiges Grading zum Einsatz sondern Preview LUTs, die an den später gewünschten Look der aktuellen Szene angepasst sind. Regisseur und Crew können dann schon am Monitor sehen, wie die finalen Bilder später (ungefähr) aussehen werden. Der Look und auch die spätere Lichtsetzung, Kamera Bewegung usw. wird oft schon zumindest teilweise in der Previz Phase definiert, dabei entstehen auch die nötigen LUTs.

Die Live Previews hören aber nicht beim Licht und Grading auf, auch komplette VFX Pipelines werden immer öfter in Echtzeit am Set genutzt. Einfache Dinge sind echtzeit Keying für Greenscreen, daß Crew und Schauspieler eine bessere Vorstellung von später eingefügten Set Extensions etc. bekommen. Aber selbst Motion Capture und CGI Charaktere werden heute komplett in Echtzeit visualisiert inkl. der virtuellen, bewegten Kamera.

Hier mal zwei Beispiele

Realtime Mocap:



Realtime alles (Grading, Keying, CGI):


Boyzie

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24

Sonntag, 26. Mai 2019, 14:19

Vielen Dank auch für die Beispiele.

Zitat

Aber selbst Motion Capture und CGI Charaktere werden heute komplett in Echtzeit visualisiert inkl. der virtuellen, bewegten Kamera.

Was ist die virtuelle Kamera? Was filmt die auf welche Weise? Filmt die solche Charaktere, Bewegungen, und ihre "Aufnahmen" werden live, in Echtzeit in das tatsächlich gefilmte Bild eingefügt?

Tiger

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25

Montag, 27. Mai 2019, 18:38

Was ist die virtuelle Kamera? Was filmt die auf welche Weise?

Die filmt virtuell :D

Schau dir mal den ersten YT Clip an. Die "Kamera" besteht nur aus einem Monitor auf einem Schulterrig, ausgestattet mit Tracking Markern. Diese Dummy Kamera bewegt in Echtzeit ein virtuelle Gegenstück in der 3D Software, die die CGI Charaktere und das virtuelle Set berechnet. Der Monitor zeigt das, was die virtuelle Kamera in der Software sieht. Sinn und Zweck ist, daß ein Kameramann seinem gewohnten Job nachgehen und genauso mit der Kamera arbeiten kann wie bei einem normalen Film. Bei dem Jungle Book Beispiel läuft das ähnlich, nur daß eine real existierende Kamera getrackt wird, während sie filmt. Da hier Realfilm und CGI gemischt werden, muss die reale Kamerabewegung 1:1 auf die virtuelle Kamera in der 3D Umgebung übertragen werden. Das kann nachträglich durch Tracking der aufgenommenen Footage passieren, dann gibts aber kein Live Preview. Daher hier der Weg des Echtzeit Trackings, daß alle Beteiligten direkt am Set die Mischung aus CGI und Film live sehen können.

Boyzie

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26

Dienstag, 28. Mai 2019, 00:33

Der Mehraufwand für solch eine live Vorschau scheint also, falls ich recht erkennen sollte, gar nicht so groß zu sein. Ist wohl heutzutage üblich so eine live Vorschau zu nutzen.

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