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AlexanderIBK

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Samstag, 26. Dezember 2015, 16:22

LED Licht vs Softbox

Ich habe mir zuletzt eine LED Lampe von Amazon gekauft (also diese hier) da ich wie schon in meinen
vorherigen Themen ersichtlich war, mobil sein muss und da ist die Softbox leider nicht das richtige für mich.

Da ich aber immer wieder was von einem Blaustich gehört habe, hab ich dementsprechend die LED-Lampe mit der Softbox verglichen.

Und dabei fiel mir auf dass die Softbox zumindest ein wesentlich besseres Tageslicht hat als die LED-Leuchte
(kommt mir zumindest so vor). Nachdem ich den Weißabgleich gemacht habe, ging es eh einigermaßen, aber
wenn ich jetzt dynamischere Aufnahmen habe oder auch welche mit mehreren Lichtquellen - wie tue ich da am besten?

Ich habe mal die Testbilder angehängt. Die "wb" Bilder habe ich mit einem eingestellten Weißabgleich auf Tageslicht
gemacht (etwa 2100K - die LED Leuchte wiederum hat bei Tageslicht etwa 3200K).

Das "awb_led" Bild habe ich mit dem Automatischen Weißabgleich gemacht um zu testen ob die Kamera das
ausgleichen kann was anscheinend nicht funktioniert hat, wie man sieht (deswegen habe ich das Bild nicht bearbeitet).

Dieses Problem trat aber auch bei den anderen 2 Bildern auf. Aber habe ich da nun etwas falsch gemacht oder warum ist das so?

Übrigens - Als ich die Bilder gemacht habe, war das Zimmer stockdunkel. Das einzige Licht kam somit nur von
der Softbox bzw. vom Led Licht.

Neben dem Weißabgleich Problem - könnt ihr einen entsprechenden Blaustich feststellen?
»AlexanderIBK« hat folgende Bilder angehängt:
  • awb_led.png
  • wb_led.png
  • wb_softbox.png

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Laurent

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Sonntag, 27. Dezember 2015, 00:21

Was genau meinst du mit "Softbox"? Eine Softbox ist nur ein Lichtformer, also ein Vorsatz um Licht anders zu verteilen. Als Lichtquelle kann bei einer Softbox alles dienen von der Glühlampe über Halogen- oder Xenonlampe bis hin zu LED oder jeder anderen denkbaren Lichtquelle.

Der Vergleich Softbox zu LED ist so ähnlich sinnvoll wie der Vergleich ist es nachts kälter als draußen? ;-)

AlexanderIBK

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Sonntag, 27. Dezember 2015, 10:49

Hm ok ich dachte es handle sich immer dabei um die eine Softbox welche ich immer wieder bei div. Videodrehs eingesetzt habe.

Es handelt sich um die Softbox die ich diesem Beitrag angehängt habe.
»AlexanderIBK« hat folgendes Bild angehängt:
  • _MG_6561.JPG

Laurent

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Sonntag, 27. Dezember 2015, 11:29

Aha, also hast du eine Energiesparlampe mit Leuchtstofftechnik in deiner Softbox. Die haben meist einen deutlichen Peak im Grünbereich im Spektrum, was für das Auge meist nicht auffällt, für Kameras aber sehr wohl. Bei LED ist das meines Wissens auch der Fall, aber wieder anders als bei Leuchtstofflampen und daher mit einer gemeinsamen Einstellung am Weißabgleich nicht erfassbar.

Dafür müsste man per Farbfilter vor der Lichtquelle die Lichtquellen aneinander anpassen und dann den Weißabgleich auf diese gemeinsame Einstellung bringen. Gerade bei Lampen mit diskontinuierlichem Spektrum oder Mischspektrum ist das aber relativ schwierig.

Farbwiedergabe ist leider eins der schwierigsten Themen die es gibt, da wäre es mir lieber nur mit einer Sorte Lampen zu arbeiten um wenigstens einheitliche Bedingungen für die Kamera zu haben.

Der AWB ist übrigens gerade wegen der so unterschiedlichen Farbspektren der diversen Lampen oftmals nicht besonders genau. Am ehesten funktioniert der noch bei natürlichem Tageslicht und Lichtquellen mit kontinuierlichem Spektrum.

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AlexanderIBK

rick

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Sonntag, 27. Dezember 2015, 13:03

Die "wb" Bilder habe ich mit einem eingestellten Weißabgleich auf Tageslicht
gemacht (etwa 2100K - die LED Leuchte wiederum hat bei Tageslicht etwa 3200K).

Das ergibt für mich keinen Sinn. Entweder machst Du einen Weißabgleich auf Tageslicht oder auf Kunstlicht. Deine Tageslichtlampe in der Softbox sollte bei 5400-5600K liegen, sonst ist es keine Tageslichtlampe, dann kannst Du sie eigentlich wegschmeißen. Wenn sie in diesem Bereich liegt, dann kannst Du sie mit Tageslicht mischen und es sollte keinen ausgeprägten Farbstich in irgend eine Richtung geben. Wenn Du Deine LED bei 3200K mit Tageslicht 5600K mischst, wirst Du immer irgendwo einen Blaustich haben, nämlich dort wo das Tageslicht hin scheint werden weiße Flächen bei einem Weißabgleich auf 3200K blau. Also mische nicht zwei unterschiedliche Farbtemperaturen oder foliere Deine LED (was vermutlich ein dürftiges Ergebniss liefern wird).

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AlexanderIBK

Laurent

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Sonntag, 27. Dezember 2015, 15:18

Hier sind mal ein paar typische Lichtspektren zu sehen:





Kein Lampentyp schafft "richtiges" Tageslicht, vor allem nicht wenn man unterschiedliche Sensoren (Augen, CCD, u.s.w.) verwendet. Unterschiedliche Lampentypen sind nur sehr schwer bis überhaupt nicht zu einheitlicher Farbwiedergabe zu kriegen.

AlexanderIBK

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Sonntag, 27. Dezember 2015, 15:25

Das ergibt für mich keinen Sinn. Entweder machst Du einen Weißabgleich auf Tageslicht oder auf Kunstlicht.
Naja das war ja mein Problem. Ich habe 1 mal (das Bild ganz rechts) mit dem automatischen Weißabgleich gemacht. Da ich mir aber nicht
sicher war, ob dadurch in irgendeiner Weise das Ergebnis (also das Lichtspektrum der LED Lampe und Softbox) verfälscht wird, habe ich den
Test mit dem Weißabgleich "Tageslicht" gemacht welcher bei meiner Kamera auf etwa 2100K eingestellt ist (diese Einstellung ist nicht variabel).

Somit habe ich eine einheitliche Einstellung an der ich in etwa die Abweichungen der beiden Lampen sehen kann.

Schlussendlich werde ich natürlich nur mit einer Lampe arbeiten (vorwiegend die LED Lampe, da die Softbox zu sperrig ist und an den Strom
gebunden ist - weil ich meist mobil bin, ist das natürlich ein Problem). Mir ist das Problem mit dem Mischlicht bekannt weswegen ich das auch
nicht anwenden will. Hab mich da nur etwas blöd ausgedrückt :whistling: .

Bei LED ist das meines Wissens auch der Fall, aber wieder anders als bei Leuchtstofflampen und daher mit einer gemeinsamen Einstellung am Weißabgleich nicht erfassbar
Ok jetzt ist natürlich die Frage wie ich am besten damit umgehe bzw. inwiefern kleine Abweichungen toleriert werden (also sofern ein Farbstich nicht zu
sehr auffällt). Denn manchmal mache ich Interviews mit 2 Kameras wovon 1 statisch auf die Szene gerichtet ist (also sie bewegt sich gar nicht und erfasst
die 2 Personen in einer Halbnahe) und die andere richte ich immer auf denjenigen der im Moment spricht was auch die Helligkeit etc. etwas beeinflusst.

Oder auch meist mache ich mit ein paar Kollegen Videos wo auch Kampfszenen vorkommen und dementsprechend dynamische Szenen in mehreren Einstellungen
gefilmt werden. Würde ich die LED Lampe dort einsetzen, wie kann ich hier am besten mit den besagten Problemen umgehen (Farbstich, Weißabgleich etc.)?
Wenn Du Deine LED bei 3200K mit Tageslicht 5600K mischst, wirst Du immer irgendwo einen Blaustich haben
Also wenn ich das so verstehe, bringt sich eine bi-color Led Lampe ziemlich wenig oder wie? Oder zumindest darf ich nicht
wie du schon sagtest, die Tageslicht-LEDs mit den Kunstlicht-LEDs vermischen.

rick

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8

Sonntag, 27. Dezember 2015, 15:40

Oder zumindest darf ich nicht
wie du schon sagtest, die Tageslicht-LEDs mit den Kunstlicht-LEDs vermischen.

Wenn das Licht zweier unterscheidlich temperierter Lichtquellen aus der gleichen Richtung bei ähnlichem Abstralwinkel und ähnlicher Stärke kommt, dann kann man mit etwas Glück einen Kelvinwert finden, bei dem man keinen Farbstich hat (Bsp. mehrere Lampen in einer Softbox). Aber normalerweise hat man die Lichtquellen aus unterschiedlichen Richtungen, mal näher oder ferner und dann reicht es meist nicht einfach einen Kelvinwert in der Mitte zu nehmen, also wirst du das Problem auch mit den zwei LED Typen haben. Hätten die jetzt nicht meist so ein lückenhaftes Farbspektrum könntest Du, wie schon erwähnt, vor die Kunstlicht LEDs eine CTB Folie oder vor die Tageslicht LEDs eine CTO Folie machen und dann mit den jeweils anderen "mischen".

Laurent

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Sonntag, 27. Dezember 2015, 15:47

Ich würde möglichst wenig mischen, also z.B. nur LED und Tageslicht in einer Aufnahme. Wenn das LED Licht dann vom Tageslicht abweicht, kann man immer noch vor die LED eine Folie machen um das anzugleichen.

Der Weißabgleich muss dann auf das dominierende Licht eingestellt sein. Allerdings ist Tageslicht bei ca. 5500 Kelvin und nicht bei 2100 - egal was bei deiner Kamera steht. Es schwankt aber auch je nach Wetter etwas. Bei blauem Himmel kann in den Schatten locker 8.000-10.000 K herrschen, bedeckter Himmel hat auch eher so 6.000-7.000 Kelvin.

AlexanderIBK

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10

Sonntag, 27. Dezember 2015, 21:03

Ich würde möglichst wenig mischen, also z.B. nur LED und Tageslicht in einer Aufnahme
So würde ich das dann auch machen. Jedoch wenn ich in meiner Wohnung drehe, habe ich dennoch
immer irgendwo ein Fenster wo Tageslicht reinkommt. Manchmal ist das verschließen aller Fenster aus
filmtechnischen Gründen nicht möglich (zum Beispiel etwa weil es etwas merkwürdig aussieht wenn
alle Fenster "verbarrikadiert" sind.

Gäbe es hier ggf. auch die Möglichkeit, eine Folie zu verwenden um Farbstiche zu vermeiden?

Wenn das LED Licht dann vom Tageslicht abweicht, kann man immer noch vor die LED eine Folie machen um das anzugleichen
Würden sich dafür die unten angeführten eignen?

http://www.thomann.de/de/farbfolien_boegen.html

http://www.thomann.de/de/lee_lfs_filterset.htm


In einem Bastelgeschäft habe ich durch Glück vor ein paar Tagen zumindest eine Folie gefunden welche ich als Diffusor nutze
da die LEDs auch mit der mitgelieferten Diffusorplatte sehr blenden - jedoch gibt es diese dort nur in weiß (bzw. wie auf dem Foto).
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  • IMG_20151222_230847.jpg
  • IMG_20151222_230926.jpg

rick

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Sonntag, 27. Dezember 2015, 21:53

Ich habe doch schon gesagt das Du eine CTB Folie brauchst wenn Du Deine LED mit 3200K an Tageslicht mit 5600K anpassen möchtest. http://www.thomann.de/de/lee_farbfolie_nr201_full_ctblue.htm

Das Farbspektrum der LED ist bereits eingeschränkt es kann durch die Verwendung der Folie noch weiter eingeschränkt werden, wodurch z.B. Hauttöne noch schlechter dargestellt werden, das findest Du aber nur raus wenn Du es ausprobierst.

AlexanderIBK

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12

Sonntag, 27. Dezember 2015, 22:38

Ich habe doch schon gesagt das Du eine CTB Folie brauchst wenn Du Deine LED mit 3200K an Tageslicht mit 5600K anpassen möchtest.
ups, hab ich natürlich gelesen aber ich dachte du meintest das auf einen anderen bezug :wacko: . War nicht mit Absicht :S

Das Farbspektrum der LED ist bereits eingeschränkt es kann durch die Verwendung der Folie noch weiter eingeschränkt werden
Ok gäbe es denn neben den LED Lampen noch eine Möglichkeit (wegen dem eingeschränkten Farbspektrum)
den Drehort passend auszuleuchten? Ganz wichtig ist mir zum Beispiel, ein Interview oder Vortrag möglichst
so ausleuchten zu können dass die Umstände nicht allzu groß sind.

Laurent

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Montag, 28. Dezember 2015, 11:28

Wenn es mobil sein soll, bleiben nur Lösungen die wenig Strom brauchen und damit LED oder Leuchtstofflampen. Beide haben ein Mischspektrum das je nach Preis schlecht bis gut zum filmen geeignet ist.

Bei den Farbfolien ist ein "Full CTO" ein Filter für Anpassung von Tageslicht (5500 K) an Halogenlicht (3200 K), das Licht wird also gelb-rötlicher. Es gibt auch Filter die weniger korrigieren, aber das muss man entweder genau messen oder einfach testen.

Der "Full CTB" macht genau das Gegenteil, er macht das Licht blauer von 3200 -> 5500 K, aber natürlich macht er es auch um die gleiche Differenz (+2300 K) blauer wenn es keine 3200 K hat.

rick

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Montag, 28. Dezember 2015, 16:21

Ok gäbe es denn neben den LED Lampen noch eine Möglichkeit (wegen dem eingeschränkten Farbspektrum)
den Drehort passend auszuleuchten?

Softboxen kannst Du drinn verwenden wenn Du Strom hast und wenn Du mobil bist bleibt Dir nicht viel übrig als LEDs mit Akku zu nehmen.

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