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freezer

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Dienstag, 17. Mai 2016, 00:15

In der Firma kalibrieren wir Monitore für Videobearbeitung neuerdings mit den Testbildern von BUROSCH, d. h. nicht mehr mit einem Kalibriergerät, wie man es für die Fotobearbeitung verwendet (das haben wir sonst immer gemacht). Die Filme sahen sonst leider auf nicht kalibrierten Monitoren zu schlecht aus.

Das ergibt für mich ehrlich gesagt keinerlei Sinn. Wieso sollten die Filme auf nicht kalibrierten Monitoren nach einer "Kalibration" mit den Burosch-Testbildern besser aussehen, als nach der Kalibration mit einem Kalibriergerät? Entweder habt ihr mit dem Kalibriergerät etwas bei der Kalibration völlig falsch gemacht, oder eure Einstellung mit den Buroschbildern geht in eine falsche Richtung und passt nur zufällig besser zu den unkalibrierten anderen Monitoren.

Der Vorteil ist, wir können unseren Fernseher identisch kalibrieren, weil wir da logischerweise kein Kalibriergerät verwenden können (man benötigt dazu schließlich die Möglichkeit, die Software auszuführen und ein Farbprofil abzuspeichern).


Das verstehe ich genauso wenig. Selbstverständlich kann man mit dem Kalibriergerät auch Fernseher kalibrieren. Das geht halt nicht so bequem wie am Monitor und es kann keine LUT geladen werden. Man schickt die Testbilder an den Fernseher, lässt das Kalibriergerät messen und dann muss man manuell das Bild entsprechend der Einstellmöglichkeiten am Fernseher korrigieren. Ich habe das oft genug gemacht, ist halt zeitaufwändig.
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Marcus Gräfe

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22

Dienstag, 17. Mai 2016, 18:35

Da Monitore normalerweise nicht kalibriert werden (beim Endverbraucher), wich der kalibrierte einfach zu sehr vom "Standard" ab. Daher der Umstieg auf die Testbilder, bei denen das Ergebnis näher am Standard ist.

Natürlich ist das der falsche Weg, aber nur so gewährleisten wir, dass es bei möglichst vielen gut aussieht. Es bringt uns leider nichts, ein technisch perfektes Bild auszugeben, was beim Kunden schlecht aussieht.

Das mit dem TV verstehe ich nicht. Vielleicht haben wir aber auch unterschiedliche Kalibriergeräte. Unsers erzeugt mit Hilfe einer Software ein Windows-Farbprofil.

EvilMonkey

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23

Dienstag, 17. Mai 2016, 20:31

Genau. Das ist der bequeme Weg.

Beim Fernseher würde er dir dann halt sagen "Kontrast zu hoch" oder so, dann suchst du in den Settings vom Fernseher manuell nach einem Punkt der den Kontrast verändert und passt ihn an aufs Optimum. Dasselbe bei Weißwert, Schwarzwert etc. Manuell anpassbare Werte und Bildprofile haben nahezu alle Fernseher.

Zeitraffer

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24

Dienstag, 17. Mai 2016, 23:07

Einfach mal ne Frage in die Runde: Sind die Displays vom iPad kalibriert? Denn meine 2 PC Monitore haben die gleiche Ausgabe meiner Bilder, wie auf meinem iPad. Danach richte ich mich. Mein alter Monitor hatte einen Gelbstich...

joey23

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25

Mittwoch, 18. Mai 2016, 13:24

Nein, sind sie nicht. Beziehungsweise eben nur die Apple-eigene Kalibrierung. Mit der neuen Funktion, das Bild an das Umgebungslicht anzupassen verdreht Apple die Farben auch gerne mal absichtlich in irgendeine Richtung -> Ausschalten! Ansonsten sind die iPad-Displays im Vergleich aber ziemlich ordentlich, von Werk aus.
Nordisch bei Nature!

freezer

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26

Montag, 23. Mai 2016, 00:34

Die iPad-Displays sind nicht nur ziemlich ordentlich, sondern sogar sehr gut eingestellt:
http://www.displaymate.com/iPad_2015_ShootOut_1.htm

@ Marcus
Ihr stellt also eure Monitore irgendwie ein, damit sie irgendwie an irgendwie eingestellte Monitore bei den Kunden passen? Und was macht ihr, wenn eure Kunden mal neuere Monitore kaufen, die mittlerweile ab Werk recht gut eingestellt sind, wie zB die von Dell?
Der Sinn einer Kalibration ist es, einem definierten Standard zu entsprechen um reproduzierbare Bilder zu erzeugen. Ich habe wirklich noch nie bei einem Kunden erlebt, dass es sinnvoller gewesen wäre, ich hätte mich nicht an meinen nach Standard kalibrierten Vorschaumonitor gehalten.
Aber gut, wenn es für euch so passt, dann passt's.

Für zB das Spyder-Kalibriergerät gibt es SpyderTV Software zum Kalibrieren des Fernsehers. Es gibt auch freie Software wie HCFR, welche die neuere Spyder unterstützt und damit kann man auch Fernseher kalibrieren. Nur nicht vollautomatisch.
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Marcus Gräfe

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27

Sonntag, 29. Mai 2016, 20:24

Aber gut, wenn es für euch so passt, dann passt's.

Genau so ist es. :D

Ich kann auch nichts dafür, was bei uns gemacht wird. ;)

Marcus Gräfe

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28

Freitag, 9. Dezember 2016, 21:25

@freezer: Nur noch kurz als Abschlussbemerkung für diesen Thread: Wie ich (schon vor einiger Zeit) erfahren habe, kalibrieren wir nach wie vor mit dem Kalibriergerät, aber optimieren dann mit den BUROSCH-Testbildern. Also die Grundkalibrierung ist demnach korrekt. Der TV wird aber nach wie vor nur mit den Testbildern angepasst. Unterm Strich sehen Monitor und TV dann identisch aus.