Amateurfilm-Forum

Ich finde vor allem deshalb den Workflow an einem Mac angenehmer, weil es eine einheitliche Designsprache gibt und Keyboard-Shortcuts häufig programmübergreifend funktionieren, während unter Windows Programmoberflächen oft vollkommen unterschiedlich sind und man sich jedes Mal neu eingewöhnen muss. Bei vielen professionellen Anwendungen auf dem Mac hat man allerdings dann wieder die gleiche Problematik.

Final Cut Pro X ist in der Tat recht schnell, das hat aber weniger mit der Hardware der Macs zu tun als eher damit, dass das Material erst in ProRes, ein verlustfreies Format das schnelles Editing erlaubt, umgewandelt wird und FCPX noch recht jung ist und mit sehr guter Multicore-Unterstützung ausgestattet wurde. Die Oberfläche ist zwar sehr benutzerfreundlich, aber spiegelt in keiner Weise professionellen Workflow wieder. So eine Kontrolloberfläche für iOS-Devices wird es künftig übrigens auch für weitere Programme geben, ich hatte hier mal ein entsprechendes Projekt geposted.

Wenn du trotzdem mit FCPX arbeiten willst, ist ein MacBook Pro Retina definitiv keine schlechte Wahl, momentan gibt es drüberhinaus im Grunde keine direkte Konkurrenz für die Geräte.

Ich denke das liegt auch eher an der Software, Magix VDL ist zwar super in der Handhabung, aber nicht das schnellste...

Also bis XP war alles noch auf NT-Basis

Ob Apple dieses weiterhin bleibt ist fraglich, da verweise ich nur mal auf die Zeit ohne Stefan Arbeit vor seinem Tod. Schaun mer mal. Apple hat allerdings einen Vorteil im Vergleich zu Windows, welcher aber auch gleichzeitig sein größter Nachteil ist:

Das Betriebssystem wird auf bestimmte Konstellationen programmiert und die Hardkonstellationen darauf angepasst sodass alles stabil läuft. Das heißt zwar dass die Systeme sehr gut sind, leider sind aber auch ihre Möglichkeiten hinsichtlich der Ausstattung sehr beschränkt. Das wiederum ist der Vorteil von Windows, welches es einfach auf jedem System gibt, es gibt also hinsichtlich der Hardware wesentlich mehr Freiheiten.

Das man mit einem Mac "besser" Arbeiten kann liegt im Grunde genommen an der Struktur des Betriebssystems. Ein MAC-System ist Hardwaretechnisch zwar im Grunde genommen nichts anderes als ein PC, aber die ganzen Hardwarekomponennten werden von MAC OS auf ganz andere Art und Weise genutzt und angesprochen. So wie UNIX-Systeme auf Großrechnern überwiegend im Arbeitsspeicher hantieren und die "langsamen" Schreiblese-Prozesse von physischen Datenträgern am liebsten umgehen, so arbeitet auch ein MAC ganz anders.

Nun hast Du aber auch hier einen Vergleich von unterschiedlichen Geräten, Betriebssystemen und auch unterschiedlichen Programmen gemacht. Ich schätze Dein PC-System ist nicht so optimal auf die Arbeit mit dem Videoschnitt ausgelegt worden während MAC generell schon immer die Vorreiter im Multimedialen Bereich die Nase vorn haben. Eben weil es schneller geht, arbeiten viele Werbefirmen und Marketingabteilungen sowie auch Zeitschriftenverlage mit MAC basierenden DTP-Programmen.

Ich denke die beste Antwort auf das Warum ist diese hier: http://www.apple.com/de/why-mac/

Zitat

Ob Apple dieses weiterhin bleibt ist fraglich, da verweise ich nur mal auf die Zeit ohne Stefan Arbeit vor seinem Tod.

Der Erfinder der Autokorrektur ist ein Armschlauch und soll sich ins Vieh knicken.

SCNR

Zitat von »Bam2k«

Adobe Premiere hatten wir auch mal kam ich aber nicht wirklich mit klar.

Dann solltest du Premiere vielleicht wiedermal eine Chance geben ... Das Programm ist nicht wirklich schwer zu verstehen, da hast du dich schnell eingearbeitet und zumindest bei mir ist das Programm genau so schnell wie du hier Final Cut beschreibst. Kenne Magix nicht, aber Premiere ist auf jeden Fall ein sehr gutes und professionelles Schnittprogramm, auf das auch Mac-User seit dem Release von Final Cut Pro X in Scharen wechseln, da dieses sich zu sehr in Richtung Consumer-Programm entwickelt hat.

Bezüglich Mac und Geschwindigkeit kann ich dir nur so viel sagen: Ich bin Informatikstudent und arbeite an der Uni gezwungenermassen mit einem Mac Pro - zu Hause habe ich fast dasselbe System wie du, jedoch mit 6 Kernen. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie mit einem Mac arbeiten können, der nicht unglaublich langsam war und bei etwa jeder zweiten Session abgestürzt ist oder einfriert.
Ich schiebe diesen Fakt bis zu einem gewissen Grad auch der Uni bzw. meiner früheren Schule (an der ich während 4 Jahren mit Macs arbeiten musste, die mir meine geschriebenen Worte erst mehrere Sekunden nachdem ich sie geschrieben habe anzeigten - und das im Word!) zu, denn die Update-Politik ist dort nicht gerade optimal.
Trotzdem, ich kenne diesen sich drehenden Regenbogen mittlerweile besser als das Wartesymbol von Windows, obwohl ich dort um einiges mehr Zeit verbringe
Das Problem ist halt, dass viele Leute ihr Windows mit der Zeit zumüllen, bzw. dieses System sich auch gerne zumüllen lässt. In Windows 8 gibts dafür ja nun den Menüpunkt "PC auffrischen", für Leute, die sich nicht trauen, den PC neu aufzusetzen. Allgemein ist Windows 8 gegenüber Windows 7 eine wahre Wohltat, was die Geschwindigkeit angeht und mein PC erfuhr letzten Herbst wirklich einen starken Geschwindigkeitsboost.

Das tönt jetzt ev. etwas stark nach Windows 8- und Premiere Pro-Werbung, deshalb muss ich der Fairnesshalber natürlich auch nochmals erwähnen, dass auch der Mac seine Vorteile hat, da er sehr effizient programmiert ist und gerade für unerfahrene User weniger Möglichkeiten bietet, das System zu zerstören Dies bedeutet aber auch, dass der Mac für den erfahrenen User zu viele Einschränkungen mit sich bringt und dazu halt schlicht schweineteuer ist ...

Probiers also nochmals mit Premiere und setze mal den PC neu auf, dann sollte das mit der Geschwindigkeit auch klappen.

Ich gebe Mr.B vollkommen recht: mit Win8 und ordentlicher Hardware musst du keine Abstriche machen, was die Geschwindigkeit betrifft.
Mein Schnitt- und Effektworkflow besteht aus nativem Material und gerade für VFX auch oft aus Uncompressed AVI oder Bildsequenzen. In Vegas kann ich alles in Echtzeit schneiden. Da ruckelt nix, VST Effekte auf dem Sound, Grading und Überblendungen: da stockt nichts.
Mac hin oder her, es kommt auf die Software an ob du ordentlich arbeiten kannst.

Wobei Premiere Pro auf einem aktuellen Mac auch super läuft. Ich bin auch von Final Cut 7 auf Premiere umgestiegen, weil ich mich mit X nicht anfreunden konnte.

Zitat

an der ich während 4 Jahren mit Macs arbeiten musste, die mir meine geschriebenen Worte erst mehrere Sekunden nachdem ich sie geschrieben habe anzeigten - und das im Word!

Das liegt aber nur daran, dass Microsoft zu blöd war, die Software anständig an OSX anzupassen. Mit anständiger Software (oder einer aktuellen Word-Version) läuft das problemlos.

Zitat von »joey23«

Das liegt aber nur daran, dass Microsoft zu blöd war, die Software anständig an OSX anzupassen. Mit anständiger Software (oder einer aktuellen Word-Version) läuft das problemlos.

Ja, das war natürlich ein Extrembeispiel, ich weiss echt nicht was die mit diesen Macs angestellt haben, dass die so lahm waren, aber hätten sie dort Windows PCs gehabt, dann hätten sie wohl das selbe zustande gebracht Ich wollte damit bloss mal klarstellen, dass auch Macs mit der Zeit langsam werden können, nicht bloss Windows PCs, gibt da einfach zu viele Mythen von wegen Mac ist zu 100% virensicher und immer super flüssig - das stimmt so schlicht nicht, man kann alles zum ständigen Einfrieren bewgen, wenn man sich nur blöd genug anstellt

Wichtig ist, dass man sich etwas mit dem System beschäftigt, mit dem man arbeitet und seinen Computer (ob Mac oder Windows) immer schön aktuell hält und nicht mit tausend Zusatzprogrammen zumüllt. Gerade diese aktuelle Anti-Windows8-Fraktion, welche das System wegen des neuen (übrigens sehr gut zu bedienenden) Designs verteufeln und am liebsten noch bei Windows 7 oder gar XP bleiben, legt sich selbst Steine in den Weg und braucht sich dann über ein virenverseuchtes und ständig einfrierendes System nicht zu wundern (gerade Firmen nutzen ja z.T. noch IE6 ).