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Marcus Gräfe

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Donnerstag, 25. Oktober 2012, 20:00

25 Jahre alten Super8-Film entwickeln - geht das noch?

Neben der Digitalisierung bereits entwickelter Filmrollen (siehe meinen anderen Thread) wollte ich auch noch einen unentwickelten entwickeln lassen. Ich habe hier noch eine Super8-Kamera mit eingelegtem Film, der vollständig bespielt/belichtet wurde (müssten 15m = 3,5 Minuten sein). Der Film liegt da seit mind. 25 Jahren drin. Aber die Kamera war immer in ihrem Koffer und wurde nie ausgepackt und der Koffer wurde trocken, dunkel und relativ kühl gelagert (normaler Wandschrank).

Die große Frage: Ist der Film noch OK und entwickelbar? Oder brauche ich das gar nicht erst versuchen? Meine Google-Recherche hat http://www.andecfilm.de/ als günstigsten (wenn nicht einzigen) Dienstleister für Super8-Entwicklungen ergeben. Die Frage ist, ob sich die Kosten lohnen, wenn der Film sowieso hinüber ist.

KalleHH

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Donnerstag, 25. Oktober 2012, 20:25

Hallo Marcus, es kommt evtl. noch darauf an von welcher Marke der Super-8-Film ist und welcher Umkehrprozess dafür genommen werden muss. Wenn es ein Film von Kodak ( oder einer anderen bekannten Marke ) sein sollte, wird es sicherlich kein Problem sein. Da man ja nicht weiß was auf dem Film ist, wäre es ja eine Überraschung. Wenn die Kamera kühl gelagert war, sollte der Film eigentlich noch zu entwickeln sein.

Gruß Kalle

Telliminator

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Donnerstag, 25. Oktober 2012, 20:33

Mein Tipp:

Schreibe dem Entwicklerprofi mal Deine Anfrage ob das technisch noch machbar ist. :)
Ear-Movies - Filme für die Ohren - http://www.blackdays.de - http://timeshift.blackdays.de - TimeShift kostenloses Hörspiel - Finale ist online, Folge 8 "And All My Dreams, Torn Asunder" * TS 7.1 TechDemo *

Marcus Gräfe

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Donnerstag, 25. Oktober 2012, 22:10

Erstmal danke für eure Antworten!

von welcher Marke der Super-8-Film ist

Er ist von Agfa. Genaueres müsste ich nachschauen.

Wenn die Kamera kühl gelagert war, sollte der Film eigentlich noch zu entwickeln sein.

Naja, relativ kühl, also nicht im Kühlschrank oder so etwas und auch nicht im Keller. Aber die Durschnittstemperatur dürfte unter 20 Grad gelegen haben. Das ist jetzt sicher nicht kühl, aber in den 25 Sommern lag der Film nicht in der Hitze.

Schreibe dem Entwicklerprofi mal Deine Anfrage ob das technisch noch machbar ist

Werde ich machen.

Aber noch was anderes: Wie nehme ich den Film aus der Kamera raus? Also klar, Klappe auf und rausnehmen. Aber muss ich das bei Dunkelheit machen oder ist das wie der Film eines Fotoapparates, der am Ende quasi "eingerollt" ist?

wabu

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Donnerstag, 25. Oktober 2012, 22:19

knapp

Agfa hat irgendwann in den 80er Jahren den Entwicklungsprozess wie Kodak genommen, bzw die Filme daraf angepasst. Die alten Kodak und Agfa Prozesse waren nicht kompatibel.

Wenn er neuer wäre, kann man die Filme mit der Chemie für Diafilme entwickeln (Prozess E-6). Dafür gibt es sicher noch Dienstleister. Für Agfa (alt) definitiv nicht.

Bei völlig unbekannten Materialien hat oft eine SW Entwicklung zumindes die Bildinformation holen können.

Die Kamera im dunklen öffnen und fühlen ob da eine Kassette ist. Wenn ja rausnehmen, die ist in sich geschützt.

Wenn du Spulen fühlst: Dann hast du alter N-8 Material - keine Chance mehr. Da muss der Film kplt auf eine Spule gerollt sein. Bei schwachem Licht entnehmen und die Wicklung stramm halten. Der Film schützt sich sinngemäss selber.

Woher weisst du das ein ein Agfa Film ist??

Marcus Gräfe

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6

Donnerstag, 25. Oktober 2012, 22:40

Woher weisst du das ein ein Agfa Film ist??

Weil die Originalverpackung des Films noch beiliegt (Pappkarton inkl. Plastikbeutel).

Habe nun die genaue Bezeichnung:

AGFA
MOVIECHROME
40
SUPER 8

Und ich sehe hier gerade auch ein Haltbarkeitsdatum:

Zu entwickeln bis: 08/91

joey23

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Donnerstag, 25. Oktober 2012, 23:03

Ich hab neulich auf 30-35 Jahre altes Fotopapier vergrößert. Das ging noch, hat aber recht flaue Ergebnisse gebracht, am Rand.
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wabu

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8

Freitag, 26. Oktober 2012, 11:35

[*]Agfachrome 40 wurde bis etwa 1982 verkauft; gab es auch als Tonfilm mit Magnetspur. Farbe, Kunstlicht, 40 ASA.
  • Agfachrome 160 war die parallele, lichtempfindlichere Variante desselben Films, die es ebenfalls als Tonfilm mit Magnetspur gab. Farbe, Kunstlicht, 160 ASA.

  • Agfa Moviechrome 40 löste ab etwa 1982 den Agfachrome 40 ab; unter dieser Bezeichnung wurden bis 1994 vier aufeinanderfolgende, verschiedene Emulsionen verkauft. In der roten Verpackung mit blauem Firmenlogo bis 1986; wird dieser heute verwendet, weist er ein grobes Korn und einen starken Grünstich in den dunkelsten Farbtönen auf. In der roten Verpackung mit weißem Logo offenbar nur im Jahre 1986; weist von allen historischen Filmsorten für Super 8 die größte Haltbarkeit vor der Belichtung auf, so dass heute gedrehte Aufnahmen noch immer wie frisch hergestelltes Filmmaterial aus erster Hand aussehen. In der weißen Verpackung allein mit blauem Streifen von 1986 bis etwa 1990; bei heutiger Verwendung oft ein kaum wahrnehmbarer, sehr ästhetischer Blaustich, der in seiner ästhetischen Wirkung einem Weichzeichner gleichkommt. In der weißen Verpackung mit blauem und roten Streifen von etwa 1990 bis zum Schluss 1994; bei heutiger Verwendung oft nostalgische Gelbtöne, ähnlich vergilbtem Papier. Alle vier Emulsionen auch als Tonfilme mit Magnetspur. Farbe, Kunstlicht, 40 ASA.

aus wikepedia - bin mir recht sicher: Prozess E-6

hier gibts ein Produkt dazu: http://www.tetenal.de/index_c.htm?AKT=01…2000300000&L=DE

Das ist zwar selber machbar... aber du hast 15m Film in der Spule, da gabs mal entsprechendes Zubehör - ich denke alles weg.

Da muss man mal schauen: http://www.andecfilm.de/de/d_s8_entw.htm

joey23

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9

Freitag, 26. Oktober 2012, 12:46

Vom selbstr entwickeln würde ich abraten. Bei E6 muss man mit den Temperaturen ziemlich aufpassen. Das überfordert einen als Anfänger ziemlich sicher. Und die Kosten für die Chemikalien und die Entwicklerdose etc übersteigen sicherlich die Kosten für die Entwicklung.
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KalleHH

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10

Freitag, 26. Oktober 2012, 13:42

Da es eine Super-8-Kassette ist, den Film bis zum Ende durchlaufen lassen ( wenn die Kamera noch lauffähig ist - evtl. Batterien wechseln ) Evtl. noch auf dem Rest des Filmes selber Aufnahmen machen. Unter dem Motto: "Versuch macht klug" würde ich den Film dann zu Entwicklung schicken, wenn du nicht ganz so knapp bei Kasse bist. Für ca. 20 € bist du dann schlauer.

Gruß Kalle

Marcus Gräfe

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11

Freitag, 26. Oktober 2012, 20:06

Vom selbstr entwickeln würde ich abraten

Würde ich auch nie machen, davon habe ich nun wirklich Null Ahnung. Wäre mir auch viel zu aufwendig und zu kompliziert.

Da es eine Super-8-Kassette ist, den Film bis zum Ende durchlaufen lassen

Der Film ist voll, der Zähler zeigt "0" an, was laut beiliegendem Handbuch das Ende der Rolle bedeutet (es startet bei 15).

joey23

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12

Freitag, 26. Oktober 2012, 22:40

Kann ich sonst als Erfahrung aber durchaus empfehlen! Nen CanonBdy bei ebay für 10€, ne alte entwicklerdose, und los gehts. SW-Filme wie der Ilford FP4 lassen sich ziemlich leicht selbst entwickeln, und die ehemals ziemlich teure Hardware bekommt man inzwischen echt hinterhergeworfen. Auch ein vergrößerer kostet nicht mehr die Welt. Hilft für das aktuelle Problem aber nichts. ;)
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KalleHH

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13

Freitag, 26. Oktober 2012, 22:56

Wenn der Film schon durch ist, dann kannst du die Klappe einfach aufmachen, da der Film ja in einer Kassette ist. Und wenn du dich entschlossen hast ... ab zur Entwicklung und gespannt warten was da dann vor ca. 20 Jahren aufgenommen wurde.

14

Dienstag, 13. November 2012, 14:20

Auf die weise kommen ja ab und an sogar noch unbekannte Privataufnahmen von Berühmtheiten ans Licht... wenn du also den Wochenendausflug deiner Eltern mit Michael Jackson zufällig auf Film hast, vergiss nicht, das hier zu posten ;)

hjkoenig

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Mittwoch, 14. November 2012, 00:03

Hallo,
selbstentwickeln wollte er den Film ja nicht und ist damit auch gut beraten. Es sind ja nicht die Chemikalien allein. Irgendwo muss man auch eine entsprechende Spule und passende Dose herbekommen und wenn man mit reinem Anfängerglück keine Fehler macht, dann soll man hinterher auch noch eine 15m-Schlange staubfrei trocknen ... viel Spaß! Vor noch gar nicht lange Zeit hat Andec in Berlin noch S8-Filme entwickelt, vielleicht sollte man da mal nachfragen.

Selbstentwickeln lohnt sich als Hobby wirklich, aber ehe man 15m Umkehrfilm bändigt, sollte man Erfahrung mit kleineren Längen und leichteren Prozessen haben.
Gruß, Hajo König
hans joachim könig

Marcus Gräfe

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16

Sonntag, 18. November 2012, 19:24

Hier mal ein aktueller Zwischenstand:

Ich habe heute den Film aus der Kamera genommen. Ging sehr einfach: Knopf drücken, Fach geht auf, Kassette rausnehmen. Die Kassette war bis zum Ende durchgelaufen, das einzige Stück Film, was man sehen konnte, war undurchsichtig und zeigte das Wort "Exposed", also "Belichtet".

Der Film wartet hier nun in seiner Originalverpackung auf die Entwicklung. Dazu habe ich nochmal kurz recheriert und nur zwei Firmen in Deutschland gefunden, die eine Entwicklung anbieten:

http://www.cinevia.eu/shop/index.php und http://www.andecfilm.de/de/d_start.htm

Ich habe beide angeschrieben mit der Frage, ob eine Entwicklung nach so langer Zeit noch möglich ist, wie der Preis ist und ob die diese Art von Film überhaupt noch entwickeln können. Beide verwiesen mich an http://www.super8.nl/

Ich werde die mal anschreiben und werde hier weiter berichten.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Marcus Gräfe« (18. November 2012, 20:09)


wabu

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Sonntag, 18. November 2012, 23:02

Auch wenn

der Film "Typgerecht" entwickelt wird:

Die Lagerzeit führt zur Verringerung der Empfindlichkeit und des Kontrastes und zu Farbverfälschungen.

Umso mehr wenn der Film bei normaler oder erhöhter Temperatur gelagert wurde. Die am wenigsten beschränkten Ergebnisse wäre eine tiefgekühlte Lagerung gewesen.

Viel Erfolg!

Marcus Gräfe

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Dienstag, 20. November 2012, 21:02

Die Kosten für die Entwicklung werden sich auf ca. 35 EUR belaufen (inkl. Porto) und zwischen 2 und 4 Monate dauern. Ich werde den Film in den kommenden Tagen dort hin schicken.

joey23

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Dienstag, 20. November 2012, 21:56

2-4 Monate?! Halleluja!!!
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wabu

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Mittwoch, 21. November 2012, 08:39

Dann berichte bitte im nächsten Jahr....

Für die Zeitspanne habe ich Verständniss. Wenn die eine wenn auch kleine maschinelle Entwicklungsanlage haben ist der Chemiebedarf pro Tank mit 10 Litern eher knapp geschätzt. Dann hat der E-6 Prozess viele Bäder (Erstentwickler/Umkehrbad/Farbentwickler/Konditiener/Bleichbad/Fixierbad - Wässerung) da ackert sich der Film in einer guten halben Stunde durch. Um das durchzuführen muss gesammelt werden bis genügend Filme verfügbar sind.

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