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123Meris

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Montag, 24. Februar 2020, 09:46

Audio-Sampleraten mit Externen Audiorecorder

Guten Tag,

Ich bin neu in dem gebiet Videoaufnahmen und bin auf der suche nach einer Kamera mit der ich Kleine Musikvideos machen kann. Manchmal muss dieses schnell gehen ohne viel in einem Videoeditor rumzuschneiden. Ich hätte Ton und Video separat aufnehmen können und nachher zusammen schneiden usw.

Nun habe ich gesehen das es für Dslr Kameras oder halt Videokameras.. noch externe Audiorecorder zu kaufen gibt. Diese könnte ich zb mit 1- 6 Audiospuren wie die Tascam Dr-701 in die kamera einspielen.

Soweit so gut. Nur leider habe ich gesehen das die Audio Rekorder, in dem Fall die Tascam, bis zu 24bit/192 khz audio aufnehmen kann. Ich aber nur Kameras finde ( ich suche im preisbereich bis 1500€) die bis zu 48 khz audio aufnehmen können.

Macht das da noch Sinn einen Audiorecorder mit so hohem Sample Rates zu holen obwohl die Kamera das nicht schafft oder umgeht der externe Audiorecorder irgendwie die interne Soundkarte der Kamera.
Oder habe ich womöglich einfach noch nicht die richtige Kamera gefunden ???
Habe schon mehrere Marken durchgegoogelt. In den meisten fällen tauchen Sample Rates erst gar nicht in den Technischen daten auf.

Marcus Gräfe

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Montag, 24. Februar 2020, 15:50

Über welchen Anschluss möchtest du denn die Audiospuren vom externen Rekorder in die Kamera spielen? Ich könnte mir vorstellen, dass das womöglich eine Rolle spielt.

Unabhängig davon: 48 kHz ist eigentlich Standard im Videobereich.

Tiger

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3

Montag, 24. Februar 2020, 21:49

Was willst du denn genau machen? So ganz verstanden habe ich die Frage noch nicht.

Normalerweise gibt es zwei Varianten für die Tonaufnahme:

  1. Aufnahme in der Kamera, in der Regel mit einem externen Mikrofon, die eingebauten sind fast immer Schrott. Das Mikro arbeitet analog und wird per XLR oder Klinkenkabel an die Kamera angeschlossen. Der A/D Wandler in der Kamera bestimmt die Sample Rate (normalerweise 48 kHz). Aus der Kamera kommt Bild und Ton fertig in eine Videodatei codiert.

  2. Aufnahme mit externem Recorder (mit internen oder externen Mikros). In dem Fall wird der Ton später am PC bearbeitet und zum Video hinzugefügt. Hier ist bei der Audio Aufnahme eine möglichst hohe Sample Rate und Bittiefe sinnvoll, da normalerweise der Ton erst noch bearbeitet wird. Die aus dem Schnittprogramm exportierte Tonspur im Video ist dann abhängig vom Codec häufig wieder WAV mit 48 kHz, kann aber auch AC3 sein oder z.B. Multichannel PCM mit 24 Bit und 48 oder 96 kHz bei Kinofilmen (DCP)

Welchen Weg willst du gehen?

123Meris

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4

Montag, 24. Februar 2020, 23:29

Hi. Danke für die antworten. Ich habe heute echt viel youtube geschaut und mich etwas weitergebildet :D

Ich hatte das alles bisschen falsch verstanden.
Ich dachte der externe Audiorecorder macht aus meiner Kamera die 48 khz aufnimmt eine bis zu 192 khz fähige Kamera. Bis mir dann selbst Zweifel kam ob das wohl so richtig gedacht war und ich mich hier gemeldet habe.

Also meine Idee war anfangs zb Instrument/micro ——
—> externen Audiorecorder (96khz/24bit) —> Kamera ( vorzugsweise xlr und auch 96 khz)

Und da habe ich heute gelernt das wohl video meist mit 48 khz sound aufgenommen werden. Also der Standard. Auch die Kameras die ich mir angeschaut habe von Canon, Blackmagic, Sony usw waren alle mit dieser Sample Rate von 48 khz. Bei manchen Modelle hab ich sogar nichts in den Specs gefunden.

Aber wie von Tiger beantwortet muss ich wenn ich nun wirklich mit 96 khz eine Tonspur haben will und es unbedingt 96 khz sein müssen, da 48 khz eigentlich ausreichen. Dann muss ich eben separat aufnehmen und nachher in der Videobearbeitung hineinschneiden.

Ich meine heute noch ein Paar Videokameras gefunden zu haben die Stereo XLR haben und die Sample Rate höher gehen können. Aber diese waren weitaus über meinem Budget. Eher noch eine Null hinter meiner Preisvorstellung.

joey23

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5

Dienstag, 25. Februar 2020, 08:37

Warum bist du denn so scharf auf 96 khz? Das hört kein Mensch. Das ist im Tonstudiobereich meinetwegen sinnvoll, wo Sounds anschließend stark verfremdet werden. Bei deinem Musikvideo wirst du aber ja eh nicht mehr als Atmo aufnehmen. Da reichen die die 48khz LOCKER aus. Meiner Meinung nach hört man auch zu 44.1 keinen Unterschied, erst zu 22khz höre ich was.

Kauf eine GH5 mit XLR Adapter, eine GH4 und irgendeinen externen Recorder oder ähnliches, damit bist du mehr als gut ausgerüstet.
Nordisch bei Nature!

Tiger

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6

Dienstag, 25. Februar 2020, 17:57

So lange das Material nicht (non-linear) nachbearbeitet wird, machen 48 oder 96 oder 192 kHz tatsächlich keinen Unterschied. Die 44,1 kHz der CD basieren auf der Annahme, daß ein Frequenzgang bis 22 kHz mehr als ausreichend ist, darüber hören wir eh nichts. Die Abtastrate muss mehr als das zweifache der gewünschten Maximalfrequenz betragen um das Ausgangsmaterial exakt abzutasten (siehe Nyquist Frequenz), dies ist bei 44,1 kHz gegeben.

Interessanter ist die Bit-Tiefe. Im Gegensatz zu analogen Medien (Tonband z.B.) entstehen schon beim minimalen Übersteuern eines A/D Wandlers extreme Verzerrungen, da der Zähler quasi überläuft, daher muss dieser Zustand unbedingt verhindert werden. Man steuert also etwas vorsichtiger aus mit entsprechendem "Headroom". Wenn man bei 16 Bit 3 Bit Headroom lässt, bleiben nach dem Normalisieren faktisch noch 13 Bit für das Signal, das ist schon eine recht grobe Auflösung. Zum Vergleich bei 8 Bit klingt es wie Super Nintendo oder C64, das will heute keiner mehr haben. Daher sind 24 Bit bei Aufnahmegeräten heute Standard, selbst mit 3 Bit Headroom bleibt noch jede Menge Auflösung für das Nutzsignal. Leider haben die üblichen Consumer Kameras keinen 24 Bit Wandler, das findet man nur im Profi-Bereich (z.B. Varicam, URSA Mini G2). Hier sind wir wieder beim Thema externer Recorder.

Kritisch wird die Sache, wenn das Audiomaterial mehr als nur in der Lautstärke bearbeitet werden soll (z.B. Time-Stretching), dann reichen 48 kHz Sample Rate nicht mehr aus, da Informationen "zwischen" den Samples benötigt werden. Deshalb haben anständige Recording Interfaces heute 192 kHz und bis zu 32 Bit. Das ist aber Tonstudio Equipment, beim Filmen on Set fällt mir nichts ein, wo man so eine Auflösung brauchen könnte.

Verwendete Tags

Audiorecorder, Sample Rate, sound

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