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Firunian

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1

Sonntag, 7. September 2014, 17:41

Die ewige Frage: Welches Richtmikrofon?

Hallo Community,

Ich befasse mich nun schon seit einem Monat mit dem Thema welches Richtmikrofon einem guten Preis-/Leistungsverhältnis entspricht.
Desweiteren informierte ich mich über Aufnahmegeräte und Vorverstärker. Preislich suche ich nach einer Ausrüstung bis 500€.

Bei meiner Recherche ist mir sofort das NTG 2 von Rode aufgefallen. Hier lass ich sehr viel positives aber auch von vielen Problemen. Es scheint als benötige man mit den meisten Rekordern einen Vorverstärker für dasNTG 2 . Wenn möglich wollte ich mich auf ein Mikro und Recorder beschränken wegen des Gewichtes und der Handhabung. Ist das überhaupt möglich, oder benötige ich immer einen Vorverstärker?
Als Aufnahmegerät dachte ich an den(das?) Tascam DR-40 . Nun würde sich auch der Tascam Dr-100 anbieten welcher angeblich einen besseren Verstärker hat als der DR-40. (Auch hier gibt es verschiedenste Meinungen)
Das NTG 2 scheint sehr viele Probleme zu bereiten wegen einem sehr geringen Ausgangspegel. Das Audio-Technica AT 875 R scheint ein höheren Ausgangspegel zu haben und würde vllt. dadurch ohne Vorverstärker funktionieren? Dann gibt es noch das Beyerdynamic MCE86 S II wozu ich sehr wenig bis gar nichts fand. Gibt es Erfahrung eurerseits?
Ich verwende die Sony A77 zum filmen. Ich kann leider kein Mikro direkt anschließen. Die Sony lässt sich nicht manuell aussteurn. Hatte die Chance das Sony ECM CG 50 und Rode Videmic Pro zu testen. Nun fande ich das Sony recht gut für die Preisklasse, doch es gab ein lautes Rauschen (direkt an die Kamera angeschlossen). Hat jemand Erfahrung mit Mikrofonen auf Klinke direkt an einen Tascam Dr-07 oder anderen Recorders. Wäre eine günstige Variante falls es funktioniert.

Falls jemand günstige Vorverstärker kennt würde ich mich über Empfehlungen freuen. Ich lass auch über den Fethead von Tritonaudio, kann mir aber nicht vorstellen, dass dieser beim Rode NTG das Signal genügend verstärkt.

So nun würde mich eure Meinungen interessieren. Danke schon mal.
Grüße Firunian :)

*Thread freigeschaltet, Doppelter Thread entfernt*

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »EvilMonkey« (7. September 2014, 19:48)


2

Montag, 8. September 2014, 00:32

Es scheint als benötige man mit den meisten Rekordern einen Vorverstärker für dasNTG 2 . Wenn möglich wollte ich mich auf ein Mikro und Recorder beschränken wegen des Gewichtes und der Handhabung. Ist das überhaupt möglich, oder benötige ich immer einen Vorverstärker?

Ein Vorverstärker (englisch: Preamp) ist in den genannten Tascam-Geräten bereits eingebaut, du brauchst daher keine eigenen. Höchstens, um das Klangergebnis zu verbessern, aber für den Preisbereich, und allgemein im Einsteigsbereich, reicht das Tascam DR-40 völlig aus. Ein vorverstärker ist immer nötig, egal bei welchem Mikrofon, um die sehr geringe Spannung auf ein Maß zu heben, das elektronisch in größeren Lautstärken verarbeitet werden kann. Aber da das Tascam den ja mitliefert - no problem.

Zitat

Hat jemand Erfahrung mit Mikrofonen auf Klinke direkt an einen Tascam Dr-07 oder anderen Recorders. Wäre eine günstige Variante falls es funktioniert.

Es ist sicher eine günstige Möglichkeit: Ein Klinkenmikrofon in ein Zoom H1 und fertig ist die Lauge. Kostenpunkt: Alles neu für 250 €.
Aaaber da Ton ja öfter geangelt wird und daher längere Kabel anfallen, werden Klinkenkabel auch für elektronische Einstreuungen (Funk etc.) anfällig. Je länger das Kabel, desto schlimmer - die fungieren dann quasi als Antenne. Da hilft nur eines: XLR. Der Tascam DR-40 bietet XLR-Eingänge und ein gutes Kabel kostet so in völlig okayer Recordingqualität um die 8-10 € pro Meter. (Ich empfehle Sommer Cables, Cordial oder Planet Wave.)

Für den Einstieg - der auch für Fortgeschrittene noch ausreichend guten Klang bietet - würde ich folgendes Setting empfehlen:
Tascam DR-40 (ca 200 €)
Kabel 3-5m und Speicherkarte, Class 4 reicht völlig (insgesamt ca. 50 €)
Bleiben 250 € für ein Mikrofon. Mit dem Rode NTG-2 kannste nicht viel falsch machen. Für den Preis wäre sogar ein gebrauchtes Sennheiser ME66 + Speiseteil K6 drin, ein Mikrofon mit sehr geringem Eigenrauschen. (Neupreis: Im Set mit Speiseteil 365 €)
Ein Kopfhörer ist noch sinnvoll, ich habe ein Jahr lang Hifi-Hörer verwendet (AKG K 430), das reicht eigentlich auch völlig, für lange Drehs ist der Tragekomfort aber grottig. Mittlerweile habe ich die Beyerdynamic DT-770 und bereue den Kauf kein Stück, hatte den schon 8 Stunden am Stück auf (mit kurzen Pausen) und nichts drückt oder tut weh, und ehrlich klingen tut er auch. Letztendlich macht guten Ton aufnehmen ja auch nur Sinn, wenn man ihn auch gut abmischen kann, und dazu braucht es gute Lautsprecher, um das halbwegs beurteilen zu können...

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »jk86« (8. September 2014, 00:53)


Firunian

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3

Montag, 8. September 2014, 11:53

Danke für deine Antwort.
Als Erstes dachte ich auch an den NTG 2 und Tascam DR-40 Combo. Aber wie gesagt hat das NTG 2 angeblich einen niedrigen Ausgangspegel welcher zu einem sehr leisen Ton bei der direkten Aufnahme mit dem Tascam führt. Deshalb muss man den Tascam auf die höchste Einstellung pegeln wodurch das Rauschen verstärkt wird.
Das ließt man zumindest bei vielen Internetforen wenn man nach den Schlagwörtern NTG 2 und Tascam sucht.

Das ist jedoch nur die Theorie. Hast du diesen Combo selbst schon ausprobiert?

starend

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Montag, 8. September 2014, 14:26

Hi,
ich habe schon seit längerem das Beyerdynamic MCE86. Das Mikrofon finde ich für seinen Preis sehr überzeugend. Die Richtwirkung ist sehr gut, etwas doof ist die fehlende Tiefenabsenkung. Auf jeden Fall sollte das Mikro mit vernünftigem Windschutz betrieben werden, sonst rumpelt es. Der Ausgangspegel ist recht hoch, dadurch muss der Eingangsverstärker im Aufnahmegerät das Signal nicht so hochziehen, bzw. ein separater Mikrofonverstärker kann entfallen. Ich nutze das Beyerdynamic allerdings nur für Aufnahmen bei denen es schnell gehen muss und die direkt in der Kamera (5DMkIII) aufgezeichnet werden. Für die separate Tonaufnahme nehme ich gern das Neumann kmr81i mit einem SD702 Recorder. Das ist besser, liegt aber leider preislich oberhalb Deiner Grenze. Ansonsten sehr zu empfehlen. Als Kopfhörer empfehle ich den Sony MDR7506.

Camutante

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Montag, 8. September 2014, 23:40

Wo ist eigentlich das Problem wenn das Ausgangssignal zu leise ist ?

starend

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Dienstag, 9. September 2014, 08:29

Je geringer der Ausgangspegel des Mikrofons umso stärker muss vor der Aufzeichnung verstärkt werden. Jede Verstärkung verstärkt leider auch den immer vorhandenen Rauschanteil. Ziel einer Aufzeichnung ist es möglichst nur das Nutzsignal aufzuzeichnen.

7

Dienstag, 9. September 2014, 08:30

Wo ist eigentlich das Problem wenn das Ausgangssignal zu leise ist ?

Das Problem ist: Dann muss man den Gain (Eingangslautstärke am Vorverstärker) höher drehen und verstärkt somit auch das elektronische Rauschen, das alle Mikrofone haben. Das hat man dann halt hörbar mit in der Aufnahme. Ein höherer Ausgangspegel verringert somit das Rauschen, weil der Gain nicht bis zum Anschlag hochgezogen werden muss. Das Rauschen ist dann im Idealfall nicht wahrnehmbar.

edit: oh, da war jemand schneller ;)

Firunian

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8

Dienstag, 9. September 2014, 09:01

Genau. Ich habe des öfteren gehört das beim Zoom H4n/Tascam Dr-40 und dem NTG der Gain beim Maximum sein muss, wodurch es zu dem ungewünschten Rauschen kommt. Aber dieser Combo wird dennoch oft geraten und verwendet, daher weiß ich nicht ob das nur Hirngespinste sind und eigentlich alles sorglos funktionieren würde. Hat jemand das NTG sowie den Tascam? Es würde mich freuen falls jemand über seine Variante und Erfahrung berichten könnte.

Camutante

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9

Dienstag, 9. September 2014, 10:14

Nee. Wenn man Sachen aufnimmt, sind nur Ueberstuerungen ( also Artifakte wie Hisses) ein Problem. Was zu leise ist, kann man in der Post immer nachträglich normalisieren oder sonstwie bearbeiten.

joey23

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Dienstag, 9. September 2014, 10:34

Wobei du aber eben das Grundrauschen erhöhst.

Ich zitiere mich mal selbst:

Zitat

Die Sache mit dem Pegel

Jedes Aufnahmegerät stellt eine gewisse Dynamik zur Verfügung, in der sich die Lautstärke des eingehenden Signals bewegen darf. Nehmen wir der Einfachheit einen Bereich von 0-100 an. Ab 101 verzerrt das Signal bei der digitalen Aufzeichnung irreperabel. Nun gilt es also den Recorder so einzustellen, dass das lauteste Signal 100 nicht übersteigt, aber möglichst dicht an 100 heranreicht. Selbstverständlich kann man das Signal später im Schnitt verstärken. Allerdings hat jeder Recorder ein gewisses Eigenrauschen, das unabhängig vom eingestellten Pegel zB den Wert 5 hat. Stellen wir den Pegel des Recorders nun so ein, dass der lauteste Punkt der Aufnahme später bei 50 liegt, und verstärken nachher die Lautstärke im Schnitt auf das doppelte um möglichst dicht an die 100 zu kommen, verstärken wir damit auch das Rauschen auf das doppelte, also 10. Eine leichte Verstärkung im Schnitt ist meist problemlos, und auch ein geringes Rauschen lässt sich mit viel Mühe rausfiltern. Je genauer man aber hier schon bei der Aufnahme gearbeitet hat, desto leichter wird es aber anschließend.

Fast alle Aufnahmegeräte bieten eine Automatik zur Pegelsteuerung. Bei manchen Geräten funktioniert diese auch sehr gut. Allerdings kann sie eben immer nur auf das einkommende Signal reagieren, und ist nicht "intelligent". Plötzliche laute Geräusche wie ein Schuss liegen dann schnell über 100, und in leisen Momenten verstärkt die Automatik das Signal unnötig. Besser ist es, wenn Tonmann 2 bei einem Trockendurchgang der Szene den Pegel manuell so einstellt, dass der lauteste Moment einer Szene bei etwa -6db liegt. (Das 0-100-System diente nur der besseren Verständlichkeit, eigentlich wird Lautstärke an den Recordern logarithmisch eingestellt um einen großen Dynamikbereich mit linearer Verstellung abzudecken. Die Skala reicht von -59db bis 0db, wobei 0db am lautesten aufzeichnet. -59db entspricht einem stummgeschalteten Eingangssignal. Auch Schnittprogramme geben diese Werte an, und auch hier sollte der fertige Mix möglichst dicht an 0db reichen, aber auf keinen Fall drüber! Ideal sind auch hier -6db.)
Quelle: Kleiner Tontechnik-Leitfaden für Einsteiger
Nordisch bei Nature!

Firunian

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Donnerstag, 11. September 2014, 11:53

@joey23 In deinem Leitfaden für Einsteiger wird ja auch das NTG 2 empfohlen sowie der Tascam. Hast du selbst Erfahrung mit dieser Kombination? Übrigens ist der Leitfaden sehr hilfreich. :)

Ansonsten würde mich interessieren ob es jemanden gibt der ein Richtmikrofon direkt an einen Tascam DR-40 angeschlossen hat. Der Tascam 100 scheint einen besser Verstärker zu besitzen wodurch das Problem mit dem Rode nicht auftritt. Kostet aber um die 100€ mehr.
Das Azden SGM-1x scheint eine gute Alternative zum Rode zu sein, da es über einen höheren Ausgangspegel verfügt und somit auch gut mit dem Dr-40 funktioniert. Einziges Problem, das Azden ist nur über das Ausland bestellbar, wodurch die Kosten schnell ansteigen.
Ein Link zu einem Test des Azden:

Da Sting

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Donnerstag, 11. September 2014, 13:27

Hat jemand das NTG sowie den Tascam? Es würde mich freuen falls jemand über seine Variante und Erfahrung berichten könnte.

Hab' ich, funktioniert bei korrekter Aussteuerung ausreichend rauscharm. Sind beides hinreichend professionelle Geräte. "Probleme" gibt es da keine. Gain auf Maximum..? Was will man da aufnehmen..? Fußgetrappel von Wanderameisen..? ;-)-
LG, DS

joey23

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13

Donnerstag, 11. September 2014, 13:57

Ich habe ebenfalls den DR 100, und kann zum 40er leider nichts weiter sagen.
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Firunian

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Sonntag, 5. Oktober 2014, 11:29

Hallo,
Ich melde mich nun nochmals und muss sagen, dass ich leider immer noch keine Lösung gefunden habe.
Hat jemand Erfahrung mit dem Tascam DR60D? Weiß jemand ob die Verstärker wesentlich besser sind als in einem Zoom H4n oder dem Tascam Dr-40?
Ich finde der 60D wirkt recht unhandlich. Aber vielleicht hat dieses Gerät ja kein Problem mit schwachen Ausgangssignalen von Richtmikrofonen.

Gibt es eigentlich Unterschiede bei der Qualität der Verstärker von dem Zoom und dem Tascam 40?
Gruß Firunian

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