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JonasK

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1

Montag, 21. Juli 2014, 22:23

Welche der beiden Mikrofone ist besser (für Doku und Kurzfilme)?!

Hey hoo welche der beiden Mikros isch besser geeignet für Dokus bzw. Kurzfilme?!

http://www.ebay.de/itm/221423517813?ssPa…984.m1423.l2649


oder

http://www.ebay.de/itm/310939794767?ssPa…984.m1423.l2649



Ich tendiere eher zum 1. Mikro da es ja eigentlich durch das längers Rohr, die bessere Richtkarakteristik besitzt.
Egal wie du es machst, du machst es falsch
Also mach es so wie es du für richtig hälst

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »JonasK« (21. Juli 2014, 23:17)


UhlFilms

unregistriert

2

Montag, 21. Juli 2014, 23:02

Bei der unteren url fehlt ein t in http...

Sonst hast du prinzipiell Recht, längeres Rohr = stärker gerichtet, allerdings weiß ich jetzt nicht wie viel von diesen Mikros (um den Preis) zu erwarten ist, oft empfohlene Mikros wie das Røde Ntg2 oder Sennheiser ME66 sind doch etwas teurer (ich selbst hab das ntg2, ich finde das war das Geld auf jeden Fall wert)...

ToXic pictures

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3

Dienstag, 22. Juli 2014, 00:26

Also im Prinzip unterscheiden sich beide Mikrophone in den technischen Parametern ja nur in der Baulänge, alles andere ist gleich - siehe Datenblatt (wobei ich dem bei Ebay angebotenen Datenblatt irgendwie nicht so wirklich vertrauen würde, aber sei s drum). Insofern bei den Beispielen ist längeres Rohr nicht gleich bessere Richtcharakteristik (siehe Datenblatt).

Punkt 1: Elektret Mikrophon ... für Doku & Interviews sehr gut - funktioniert mit Phantomspeisung oder Batterie, schon mal n Plus
Punkt 2: Richtcharakteristik Superniere ... Hat Vorteile aber auch Nachteile - Du hörst den Interviewer noch, und es ist nicht extrem gerichtet... also an sich auch ein Pluspunkt
Punkt 3: Frequenzgang 100Hz bis 20kHz ... das finde ich eher dürftig. 20kHz ist gut, aber 100Hz ist eher schlecht. Hinzu kommt, dass man sich da ein Diagramm anschauen müsste, wie linear der verläuft. Das Problem ist aber, dass bei 100Hz natürlich die richtigen Tiefen abgeschnitten werden. Eher ein Minus.
Punkt 4: die Impedanz, das ist meines Wissens erstmal kein Qualitätsmerkmal sondern nur eine technische Größe
Punkt 5: Das würde ich mal als Rauschabstand betrachten, der wäre dann aber auch eher schlecht, dh. du hättest ein recht hohes Grundrauschen im Signal. Wenn man bedenkt, dass nicht selten bei einem Gespräch das Nutzsignal bei -20dB bis -9dB liegt, dann wären da bei dem längeren Kabel gerade mal 18dB zum Rauschen Platz... also auch eher ein Minus.

Die restlichen Punkte sind nur noch technische Parameter.
Ich denke da gibt es in ähnlichen Preisklassen wesentlich bessere Mikrophone.

JonasK

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4

Dienstag, 22. Juli 2014, 00:43

@toxic-pictures

Welches mikro würdest du mir denn dann empfehlen?! weil was mikros angeht ich absolut keine ahnung habe


noch als info hab ich oben vergessen: Ich hab eine Canon XH A1 die 2 XLR anschlüsse bietet mit jeweils 48V phantomspeisung
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ToXic pictures

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5

Dienstag, 22. Juli 2014, 01:44

Welches mikro würdest du mir denn dann empfehlen?!
Das hängt ja ganz stark vom Geldbeutel ab! Ich kann dir jetzt zB. ein Sennheiser MKH 60 empfehlen, weil das ein ausgezeichnetes Mikro ist, aber das wirst du nicht bezahlen können und wollen. Das von meinem Vorredner empfohlene Sennheiser ME66 ist auch sehr gut, da brauchst du aber, wenn du neu kaufst einen Speiseadapter K6 dazu und da bist du vermutlich insgesamt auch in einem Preissegment, was keinen Spaß mehr macht.

Wenn ich mir bei thomann die Datenblätter durchlese und auf die Preise schaue, dann könnte ich folgende Mikrophone "empfehlen". Empfehlen deswegen in Gänsefüßchen, weil ich die nicht aus der Praxis kenne...

- t.bone EM 9900 (sieht vom Datenblatt ganz gut aus... Hyperniere - was ich für Doku nicht unbedingt so super finde, Frequenzgang 20Hz - 20kHz, Rauschabstand bei -80dB, reines Kondensatormikro, dh, nur Phantomspannung, keine Batterie, nur XLR)

- Rode NTG 2 (ebenfalls ganz gutes Datenblatt... Superniere, Frequenzgang 20Hz - 20kHz, Rauschabstand bei -76dB, Elektretmikro, dh. Phantom oder Batterie, nur XLR)

6

Dienstag, 22. Juli 2014, 04:00

Ich muss mal ein bisschen aufräumen...

1. Die bessere (oder gar beste) Richtcharakteristik gibt es nicht - nur verschiedene, wobei manche für eine bestimmte Situation besser geeignet sind als andere
2. Richtmikrofone werden in zwei typischen Situationen verwendet: a) zur Abnahme von Sound in einiger Entfernung (das werden, selbst indoor, maximal zwei drei Meter sein) wenn Ansteckmikrofone oder Handmikros nicht in Frage kommen. b) zur Aufnahme eines bestimmten Sounds in lauten Umgebungen oder zum Ausblenden von Nebengeräuschen, vor allem im Spielfilm.
3. Schall entwickelt seine charakteristischen Merkmale erst im Raum. Ein Mikrofon direkt am Mund des Sprechers entspricht nicht dem originalen Hörempfinden einer Person in einem Meter Entfernung. Der Raumanteil des Schalls ist daher wichtig für das Schallempfinden und die wahrgenommene Authentizität einer Szene. Wenn die Kamera eine Person inmitten einer verlassenen, riesigen Halle aufnimmt, die Person klatscht und es gibt keinen Hall, wirkt das irgendwie fade und deckt sich nicht mit unseren akustischen Erfahrungen. In der Praxis gilt einerseits, dass der Sound so nah an der Quelle wie möglich aufgenommen werden soll, aber Dinge wie eben der Raumanteil sprechen gegen Dinge wie Lavaliers in manchen Situationen.

Ich stelle das nur klar, weil sich viele Einsteiger ein Richtmikrofon kaufen, ohne zu wissen wie es funktioniert, und dann eventuell falsch einsetzen. Ein Richtmikro macht als erstes Mikrofon für den Einstieg durchaus Sinn, aber
4. das Prinzip "je länger das Rohr, desto besser" stimmt einfach nicht.
Warum?
Stellen wir uns vor, wir haben ein Interview mit zwei sich gegenüber sitzenden Personen zu filmen. Es gibt zwei Möglichkeiten, das Mikrofon auszurichten: a) in die Mitte oder b) hin und her, je nachdem, wer gerade spricht. Weil sich das in der Doku schlecht vorhersagen lässt, wird die Methode eher beim Spielfilm angewandt. In den Nachrichten hat man das bei Liveinterviews bestimmt schonmal gesehen, dass der Interviewer dem Interviewten das Handmikro wegnimmt und der Interviewte dann nicht mehr zu hören ist, obwohl er noch redet. Dieser Effekt ist der wesentliche Nachteil eines stärker gerichteten Mikrofons. Die Szene müsste dann nochmal gedreht werden, wenn der komplette Ton verständlich sein soll. Gerade bei Interviews kommt es aber auf die Authentizität an. Die ganzen Emotionen, die im Gespräch mitschwingen, schwächen ab, wenn der Interviewte denselben Satz nochmal sagen muss. Und starke Emotionen ist das, was man auf jeden Fall im Film haben oder besser noch heraufbeschwören will. (Nicht generell, aber so als Grundregel zur Kommunikation mit dem Publikum. Es muss sich angesprochen und betroffen fühlen!)

Ich denke daher, dass du mit einem sehr langen Rohr nicht glücklich werden wirst, oder nur in sehr seltenen Fällen. Kommt auch sehr darauf an, was du überhaupt filmen willst; ich spreche jetzt nur von den Amateurfilm-Standardsituationen. Kauf dir lieber ein normal langes Rohr, das kannst du auch vielfältiger einsetzen und das ist ja eigentlich der Sinn eines ersten Mikrofons, ein großes Spektrum an Standardsituationen abzudecken.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »jk86« (22. Juli 2014, 04:12)


Verwendete Tags

Mikro, mikrofon, Richtmikrofon

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