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Blood Angel

unregistriert

1

Dienstag, 19. September 2006, 08:20

Das Parfum

Mhh... also, ich war gestern Abend in dem Film drin und ich weiß immernoch nicht so recht, was ich von dem Film halten soll.

Einerseits ist es ein Filmisch wirklich top Film, eine super Besetzung, geniale Ausstattung und schöne Locations, da fängts dann aber auch an zu hapern.

Schauspielerisch reißt Dustin Hoffmann nicht sehr viel, Alan Rickman find ich da VIEEEEL besser.

Spoiler Spoiler

(Man siehe nur sein Gesicht, wenn er Genuille vor die Füße fällt.)

Ebenso ist die Performance von Ben Whishaw sehr zweifelhaft. Er hat WIRKLICH Glanzmomente, wirklich Szenen, an denen er für mich eine solide Leistung hervorbringt, jedoch gleicht sein Gesicht in der meißten Zeit einem Einheitspathos, er wirkt, als würde er eine Linie entlanglaufen.
Komplett fehlbesetzt finde ich die Rollen von Rachel Hurd-Wood und Karoline Herfurth. Hurd Wood ist für mich einfach kein Sympathieträger, ihre Performance war flach und die Rolle war zu groß für sie, meiner Meinung nach. Im Gegenteil dagegen Karoline Herfurth, welche in meinen Augen als Laura Richis geeignet wäre, bei den Augen, scheiße, hat jemand DIE augen gesehen? Sie ist in meinen Augen eine der wirklichen Gewinner des Filmes, denn ihre schauspielerische Performance war überaus überzeugend, ich hätte ihr die Rolle der Laura gegeben.

Naja, weiterhin finde ich schade, dass (in meinen Augen) viele wichtige Themen des Buches einfach weggelassen wurden, zB die Theorie um das Fluidum Lethalem usw. usf.

Wie gesagt, ich weiß noch nicht wirklich, ob ich ihn gut oder schlecht finden soll, dadrüber muss ich noch ein paar Tage nachdenken.

MfG
Bloody

Der Unaussprechliche

unregistriert

2

Dienstag, 19. September 2006, 09:17

War auch gestern drin, mir hat der Film eigentlich soweit recht gut gefallen, fand die Dürfte sehr gut umgesetzt, besonders am Anfang war man wirklich froh dass man man da jetzt nicht wirklich den Gestank ertragen muss.

Dustin Hoffman hat mir eigentlich sehr gut gefallen, ist einer meiner Lieblingsschauspieler, den Rest fand ich alle auch in Ordnung, sooo gut kenn ich mich im schauspielerischen Bereich noch nicht aus als das ich da konkrete Urteile fällen könnte.

Was mich ein wenig gestört hat, war das wirklich fast immer ein lautes Orchester im Hintergrund gespielt hat, trotzdem ist mir keine von den Melodien im Kopf geblieben, also der Score hatte auf jedenfall keine Zimmer/Williams/Morricione Klasse, war aber soweit nicht schlecht, nur in meinen Augen zu viel eingesetzt.

Also insgesamt hat er mir schon recht gut gefallen, ich kenn das Buch jetzt nicht, bzw habs nicht gelesen, die Geschichte kannte ich schon davor durch eine Präsentation aus meiner Klasse.

Genesis

unregistriert

3

Dienstag, 19. September 2006, 13:40

ich hab das buch im februar gelesen und hatte es innerhalb von 22 stunden (trotz schule) durch, weil es mich einfach kaum losgelassen hat.

Rein schriftstellerisch ist es in meinen augen einfach ein super buch.
irgendwelche schlauen menschen schreiben immer, eine geschichte müsse einen positiven helden haben, mit dem sich der leser identifizieren kann. bei grenouille trifft das ganz und gar nicht zu, genauso wenig auf irgendeine andere figur (vielleicht abgesehen von der familie richis).
dennoch fieberte ich von der ersten bis zur letzten seite mit grenouille mit.

so viel bösartigkeit fasziniert einfach.
daher ist "das parfüm" meiner meinung nach eine satire.

der film selbst jedoch kann es kaum schaffen, diese packende handlung, die sich um grenouille dreht, ebenso spannend umzusetzen.

die schauspieler sind allesamt sehr überzeugend, aber wie bei vielen literaturverfilmungen empfiehlt es sich vielleicht eher, den film ohne blick auf das buch in die kritik zu nehmen.

sehr sehr gut finde ich, wie dreckig die locations gestaltet waren. in meinen augen hat der film technisch hollywood-niveau, ist sehr crime-lastig und zum glück nicht so prollig, wie viele deutsche filme sind (liegt aber vielleichtdaran, dass bernd eichinger der produzent ist).

die bilder am anfang, wo der Säugling Grenouille die ersten GErüche wahrnimmt, sind schonungslos und sehr stimming.

leider jedoch ist wishaw in meinen augen einfach zu gutaussehend und unschuldig für die rolle des grenouille, der viel viel hässlicher sein müsste. ganz zu schweigen von der katastrophe, die es hätte werden können, wenn orlando bloom, der ja auch im gespräch war, die rolle bekommen hätte...

Spoiler Spoiler

jedoch finde ich, dass die orgie am ende genauso dreckig, hemmungslos und lächerlich inszeniert wurde wie im buch. so haben es sich viele leser (mich eingeschlossen) bestimmt vorgestellt.


die idee, grenouille am ende als jemanden zu zeigen, der geliebt werden wollte, aber für alle ein niemand war, ist sehr schön und stimmt traurig (gerade in der szene, in der er sich vorstellt, er würde sein erstes opfer küssen).
sie ist jedoch ganz und gar nicht stimmig zum buch. aber wie gesagt, wenn man den film für sich betrachtet, macht es durchaus sinn.

Zitat

Original von Blood Angel

Themen des Buches einfach weggelassen wurden, zB die Theorie um das Fluidum Lethalem usw. usf.


das finde ich eigentlich weiter gar nicht schlimm, viel eher stört es mich, dass die szenen im zentralmassiv so stark gekürzt waren.
ganz abgesehen davon, dass ich mir grenouille laut buch gerade an dieser stelle viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel verrotteter vorgestellt hätte.

Insgesamt gebe ich dem film 7 von 10 punkten, negativ fällt einfach der veränderte charakter grenouilles auf ebenso wie die kürzung des mittelteils im zentralmassiv, wodurch sehr viel inhalt verloren gegangen ist.

Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von »Genesis« (19. September 2006, 13:47)


dr doom

unregistriert

4

Mittwoch, 20. September 2006, 21:05

bei den buchverfilmungen ist halt einfach immer die frage, will ich was filmisch tolles/spannendes machen oder mache ich wirklich eine beinharte literaturverfilmung die vermutlich den ottonormalen kinogänger irritiert.
nach wie vor halte ich an der these fest das die buchleser von solchen verfilmungen einfach total vorbelastet sind und sich deshalb sehr schwer tun das ganze objektiv zu sehn (würd ich auch bei vielen kritiken dazu sagen...)

was mir nicht getaugt hat, war ansich das der film die person grenuille entfremdet und ihm am ende ein humanistisches gesicht aufdrückt. war aber wohl einfach die folge der 'filmischen' umsetzung des ganzen...

alles in allem aber soweit ichs unparteiisch sehen konnte sehr schön gemacht und die locations absolut glaubhaft und stimming :)

Echnolon

unregistriert

5

Donnerstag, 21. September 2006, 00:16

Ich habe den Film noch nicht gesehen, allerdings habe ich das Buch im letzten Jahr gelesen und erwarte einiges. Den Grenouille haben sie ja praktisch entstellt ^^ , im Buch wird er als unauffällig, klumbfüssig und eher hässlich beschrieben, in den Ausschnitten und dem Trailer die ich bisher gesehen hab ist er praktisch das genaue Gegenteil. Und ob sich Rickman und Hoffman in ihren Rollen entfalten können wage ich zu bezwifeln, vor allem, da ihre Rollen für den Film ordentlich aufgeblasen werden müssten, um das Auftreten dieser bekannten Schauspieler zu rechtfertigen. Außerdem habe ich kein Vertrauen in den deutschen Film, was solche Produktionen angeht ^^. Aber am Samstag werde ich mir den Film ansehen und diesen Post editieren oder einen neuen Post anfügen, jenachdem wie ich grad Bock habe und wieviele Drohmails von Mods ich bis dahin kriege, dass Editieren vollkommen ausreicht :D.

MfG
Gëtt von Gëtt und die Welt

Blood Angel

unregistriert

6

Donnerstag, 21. September 2006, 00:30

Zitat

ordentlich aufgeblasen werden müssten

Wurden sie nicht.... :)

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