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Milhouse

unregistriert

1

Montag, 28. November 2011, 16:14

"Kavaadvie"

Liebe Gemeinde,



...und los geht das Experiment "keine-Ahnung-von-allem-aber-dennoch-versuch-ich-es" - Kurz "KAVAADVIE"!

Ich möchte Euch hier teilhaben lassen an meiner Entwicklung und hoffe, dass eine solche auch tatsächlich statt findet.

Wie komm ich also ins Rennen? - Ich habe mir selbst gedacht, das erste, was sein muss, ist natürlich entsprechendes Wissen. Wenn ich auch nichts Berufliches mehr in Richtung "Film" machen werde und wohl auf absehbare Zeit auch erstmal nicht irgendwelche Kurse zum Thema buchen werde, versuche ich zumindest, ein gewisses "Laien-Wissen" aufzubauen. Hier bei Euch kann man ja tatsächlich schon erste wichtige Schritte lernen. Auch andere Seiten zur Thematik werde ich von nun an regelmäßig aufsuchen.

Drehbuch schreiben halte ich für sehr spannend. Drum versuche ich zur Zeit, einen Grundplot, der mir bereits lange schon im Kopf herum schwirrt, nun endlich in eine vernünftige und nutzbare Fassung zu bringen.

Habe mir für sehr wenig Geld eine alte S-VHS-Kamera ersteigert, die im Laufe der nächsten Tage wohl bei mir eintrudelt. Zwanzig Jahre alt, keine Digitaltechnik, riesengroß und unhandlich. Aber zum Üben wird sie hoffentlich ausreichend sein? Wenn ich dazu in der Lage sein werde, tatsächlich mit diesem Ding was einigermaßen Vernünftiges auf die Reihe zu bekommen, dann kann ich später immer noch drüber nachdenken, mir was Besseres zu besorgen. Oder ich gehe gezielt auf Euch zu und frage dann in Euren Reihen danach, ob jemand willens ist, mir in der praktischen Umsetzung Unterstützung zukommen zu lassen? ;)

Aber soweit ist es noch lange nicht.

Jetzt versuch ich erstmal, mit dem alten Ding umzugehen und filmtechnisch zu denken.

Zudem habe ich in dem anvisierten Drehbuchstoff bewusst ein paar Sequenzen eingeplant, die kameratechnisch auf niedrigem Niveau erstellt werden sollen. Da würde es vielleicht sogar Sinn machen, mit dem alten Teil genau diese Sequenzen einzuspielen und die dann später im Rahmen der anspruchsvolleren und technisch versierteren Parts mit einzubauen?!

Sofern es dann auch noch dazu kommt?

Aber bevor ich soweit bin, muss ich mich erstmal mit der alten Kamera vertraut machen und die Grundlagen aufbauen, die nötig sein werden, damit überhaupt etwas zu verrichten.

Ich muss natürlich schauen, ob an der Kamera alles funktioniert. Bei so einer alten Kiste läuft sicher nicht mehr alles rund.

Und ich muss aller Wahrscheinlichkeit passende Akkus besorgen - was für Kameras aus den Neunzigern bestimmt nicht so einfach sein wird.

Und ich muss (Wichtig) einen Analog/Digital-Wandler besorgen und damit auch umzugehen lernen.

Aber falls ich mit meinem selbst noch analog funktionierenden Gehirn nicht mehr weiter kommen sollte, habe ich ja hier ne riesige Userschaft hinter mir, die nicht nur kompetent, sondern auch hilfsbereit ist!

;) :thumbsup: (*herumschleim*)

Was bräuchte ich denn als erstes?

Ich müsste eine Location finden, in der wichtige Teile des von mir anvisierten Projektes spielen.

Nun bin ich zwar aufgrund meines Primärhobbies schon recht bewandert in Sachen "Industrieruinen, Burgruinen" etc. - aber auf Anhieb fällt mir da nichts ein, das ideal wäre für meine Bedürfnisse. Vielleicht weiß ja einer von Euch was Passendes?

Was solls denn sein?

Ein begehbares Kellergewölbe oder kellerähnliche Räumlichkeiten. Baujahr ca. 1664 oder zumindest ähnlich in der Optik. Aber es handelt sich ja hier nur um geplante Innenaufnahmen. Von daher dürften vermutlich auch jüngere Gewölbe bzw. Keller-Räume in Frage kommen. Diese sollten aber den Eindruck eines Kloster-Kellers erwecken können. Ein Stromzugang wäre nicht schlecht, ist aber vermutlich hier nur ein kleineres Problem.

Die äußere Ansicht der betreffenden Ruine kann ja ohnehin später irgendwann hinzu gefügt werden.

Falls jemand von Euch was weiß, würde ich mich über einen Tipp freuen. Parallel dazu werde ich aber auch noch an anderen Stellen im Net Recherche betreiben.

In jedem Fall informiere ich Euch hier über jeden Fortschritt, der sich eventuell ergeben sollte.

Liebe Grüße, M.

tomatentheo

unregistriert

2

Dienstag, 29. November 2011, 18:16

Ich müsste eine Location finden, in der wichtige Teile des von mir anvisierten Projektes spielen.

Wichtig wie immer: Man müsste wissen, WO du suchst. Ich habe einen ehemaligen Brauereigärkeller, in dem wir öfter drehen. Nur ist das eben in Fishtown.

Ansonsten hast du eigentlich die selbe Sisyphus-Arbeit wie ich vor dir: Keine Ahnung von szenischen Sachen, keine Ahnung vom Drehbuchschreiben usw. Aber man kriegts hin.
Mein erster Kurzfilm war scheiße, mein zweiter besser, danach hab ich bei der ersten Spielfilmproduktion mitgemacht und ich lerne noch heute neue Sachen.
Wird schon werden. Und am Anfang: Klein bleiben. Mach einen Film mit Standardeinstellungen und Standardsituationen. Den Rest kannst du dir an die Backen binden, wenn du Erfahrungen gesammelt hast.
@A/D-Wandler. Jeder USB-Grabber für 20€ kann was du brauchst.

Selon Fischer

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3

Dienstag, 29. November 2011, 19:14

Milhouse, bleib da dran und halte den Thread hier lebendig. Deine Entwicklung von Anfang an mitzuerleben, stell ich mir spannend vor :)
Ich hab am Anfang "einfach" losgelegt, ohne mir viel Gedanken zu machen. Das bringt viele positive Erlebnise, weil man recht schnell zu einem Endergebnis kommt :)

Milhouse

unregistriert

4

Mittwoch, 30. November 2011, 13:14

Danke schön für Eure netten Worte.

Einfach so drauf los zu filmen, dazu bin ich eigentlich nicht der Typ. Ich stecke mir üblicherweise schon Ziele, die zwar ambitioniert, aber meistens erreichbar sind - auch wenn ich bis dahin viel Zeit benötige.

"Klein bleiben"...

Tja, ich werde es anfangs versuchen, obgleich meine Ansprüche an mich selbst meistens während der Arbeit steigen.

Womit ich NICHT punkten kann - mit der Fähigkeit mit dem PC zu arbeiten. Och jo, ich machs zwar, wo dies nötig ist, aber die digitale Welt ist nicht wirklich die meine. Offenbar läuft aber im Medium "Film" mittlerweile nicht mehr viel ohne PC. Etwa die Nachbearbeitung in Sachen "Special Effects".

Selbst wenn ich so weit gehen würde, Geld auszugeben für "Adobe after effects", so käme ich doch nur schwer zurecht mit diesem Programm. Ich bin tatsächlich so was wie ein DAU und die interessanten Tutorials von Kai Dieckmann etwa, die ich über die Verlinkung von hier aus gefunden habe, die sind im Endeffekt für mich pure Magie.

So muss ich mir Gedanken machen, wie ich jeden von mir gewünschten Effekt "analog" :D hinbekommen, also sozusagen "in echt".

Aktuell etwa in einem meiner ersten Umsetzungsaufgaben.

Freilich könnt Ihr alle Euch vorstellen, dass ich bestrebt bin, mein Primärhobby (Anomalistik und Grenzwissenschaften) mit diesem neuen Spleen zu kombinieren.

Ich hab mir nun also gedacht, wie bringt man es möglichst glaubwürdig zustande, einen "Geist" mit einfachen Mitteln filmisch darzustellen?

Die Grundsituation ist die Folgende:

Zwei Personen treffen mitten im Wald auf einen Geist. Der Geist selbst ist relativ einfach umzusetzen - Ein Darsteller (in diesem Fall) in einem Mönchskostüm, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, eventuell noch einen dünnen schwarzen Stoffbeutel über dem Gesicht, so dass man ein solches nicht wahr zu nehmen in der Lage ist. Natürlich muss der Darsteller durch den Stoff noch einigermaßen sehen können.

Aber nun kommts. Wie bewegt sich ein Geist? Der "geht" ja nicht unbedingt. Eher wird er "schweben".

Wie kann man sowas umsetzen? Ich habe mir gedacht, dass ich ein Seil an einem "Möbelhund" befestige und dieses dann von außerhalb durch das Bild ziehe. Der "Geist" steht auf dem Hund und wenn es ihm einigermaßen gelingt, die Balance zu halten, dann dürfte das mit dem "Schwebe-Effekt" möglicherweise funktionieren.

Nun muss man natürlich den Boden möglichst ebnen, auf dem der Möbelhund gezogen werden soll. Das wiederum darf dann nicht im Film zu erkennen sein.

Bodennebel wäre da die ideale Tarnung (auch für die Beine und Füße des Geistes, der solche ja eher NICHT sichtbar haben sollte).

Hm? Bodennebel? Alleine die Idee ist ja nicht schlecht. Die Umsetzung da eher.

Ich habe hier im Forum ein paar Threads zum Thema Nebelmaschine gefunden. Unter anderem auch die sicher gut gemeinte Idee, Küchenkräuter zu verbrennen und diesen Rauch dann zu verteilen. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass das wirklich so ohne weiteres funktioniert, aber Ihr könnt sicher sein, dass ich dies demnächst ausprobieren werde. Und Euch das Ergebnis dessen dann hier präsentieren werde.

Eine Nebelmaschine kaufen? Naja, wäre schon eine Möglichkeit. Dann aber dürfte das bestimmt nicht die Billigste sein - denn die muss ja auch was bringen.

Diese hier erscheint mir ausreichend:

http://www.conrad.de/ce/de/product/310795/

Die Wirkung wird hier kurz dargestellt:

http://www.youtube.com/watch?v=z7cdX2Ki0t0

Natürlich wird die Szene nicht in einem geschlossenen Raum spielen, sondern im Wald. Da wird der Nebel sicher nicht so dick wabern und sich weiter verteilen. Zudem muss natürlich sicher gestellt sein, dass Strom vorhanden ist.

Soweit bin ich noch nicht. Und selbst wenn ich schließlich entscheiden sollte, dass es ohne Nebelmaschine nicht geht, dann ist ein Kauf vermutlich nicht die erste Option.

Da eine solche Maschine vermutlich auch Geräusche macht, wäre als nächstes die Frage zu entscheiden, wie ich das mit dem Ton mache? Originalton aufzuzeichnen dürfte dann eher doof sein, wenn im Hintergrund die Maschine vor sich hin zischt.

Ursprünglich beabsichtigte ich, dass es zwei Geo-Cacher sein sollen, die im Wald auf den "Geist" stoßen - aber nun denke ich, es sollten besser "Paint-Baller" sein. Der Vorteil dabei - die tragen Gesichtsmasken. Und so was lässt sich auf einfache Weise nachvertonen, ohne dass man lippensynchron arbeiten muss.

So Freunde. Jetzt bin ich wieder mal den zweiten Schritt vor dem Ersten gegangen. Heute gehe ich erstmal auf die Post und hol mir meine "Porno-Kamera" ab - in der Hoffnung, dass die einigermaßen in Schuss ist.

Ach ja, nen Grabber hab ich zwar, aber ich denke mir, da gibts doch sicher auch noch anspruchsvollere Möglichkeiten? Ich fürchte, dass bei der Überspielung mit nem einfachen "Grabber" verdammt viel der (ohnehin schon geringen) Bildqualität verloren geht?!

Aber auch das werd ich natürlich erst ausprobieren.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, liebe Grüße, M.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Milhouse« (30. November 2011, 13:20)


tomatentheo

unregistriert

5

Mittwoch, 30. November 2011, 17:58

Kai Dieckmann

LöööööööööL. Wäre mir neu, das der jetzt für die BILD-Zeitung arbeitet. Er heißt "LUTZ"
Ach ja, nen Grabber hab ich zwar, aber ich denke mir, da gibts doch sicher auch noch anspruchsvollere Möglichkeiten? Ich fürchte, dass bei der Überspielung mit nem einfachen "Grabber" verdammt viel der (ohnehin schon geringen) Bildqualität verloren geht?!

Naja, es gibt da schon schöne Boxen mit TC-Korrektur und Pipapo, aber die sind nicht billig. Der Verlust mit dem Grabber hält sich in engen Grenzen, viel kannst du anschließend auch noch auf dem Rechner tunen.
Zu den Nebelmaschinen können andere User wie SebastianK sicher mehr beitragen.
Und nun noch mit VFX, ob mit AE oder anderen Programmen, anzufangen halte ich für Overkill, sowas würde ich auslagern.

@Porno-Kamera: War lange das Synonym für die VX1000 von Sony, da sie besonders schön Hauttöne abbildete. Die kanckenscharfe Bildqualität tat ein übriges. Viel Spass mit der Kamera.

Milhouse

unregistriert

6

Donnerstag, 1. Dezember 2011, 09:56

"LUTZ"?!

Jo.

Wenn man versucht, aus dem Gedächtnis zu zitieren...

;(

Nee, eine Zony isses nich, sondern das deutsche Bauer/Bosch-Pendant zur Panasonic M1. Offenbar wurden mehrere Kameras mit diesem fragwürdigen "Ehrentitel" bedacht?! Ich vermute aber, dass dies bei der Panasonic nichts mit irgendwelchen weich gezeichneten Hauttönen zu tun hat, sondern eher damit, dass das Teil in seiner Monströsität so verdammt einen auf "wischdisch" macht?!

:rolleyes:

Hab das Teil nun Zuhause. Das is wirklich ein wahr gewordener Witz.

Werde demnächst was dazu schreiben. Muss nur erstmal versuchen, mit diesem Monster einigermaßen umgehen zu können.

Liebe Grüße, M.

tomatentheo

unregistriert

7

Donnerstag, 1. Dezember 2011, 18:56

Ooooch ne M1? Ja, da war an Mini-DV noch nicht zu denken. Ab ner MS4/5 wirds interessant. War damals eine Standardkamera der Hochzeitsfilmer.

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-…eitere/u3663864

rick1000

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8

Montag, 12. Dezember 2011, 16:39

@Milhouse

Hast Du inzwischen eine Lösung für Deinen schwebenden Geist gefunden - mir ist dazu eingefallen, daß man sowas in den frühen Jahren des Films, mit einer Glasscheibe realisiert hat (Geist auf Scheibe gemalt).

Milhouse

unregistriert

9

Dienstag, 13. Dezember 2011, 07:32

Hossa.

Danke für den Tipp.

Nein, so weit war ich noch nicht. Ich kämpfe zur Zeit mit den Tücken eines Drehbuches. Auch wenn das erstmal nur ein Grobtest ist für eine kurze Szene - die vielleicht später mal als Blockbaustein in ein größeres Etwas eingefügt werden könnte.

Schließlich muss ich noch mit so vielem warm werden in der Thematik. Und da sind Special-Effects wirklich das, vor dem mir am meisten graut. Hatte ja schonmal irgendwo erwähnt, dass ich selbst noch analog ticke und PC wirklich nur nutze, wo es sich nicht vermeiden lässt. Und das lässt sich offenbar immer weniger vermeiden?!

Ich danke Dir speziell auch aus dem Grund, dass es genau solche Tipps sind, auf die man als Laie nie selbst kommen würde. Genau das macht Eurer Forum hier aus. Man kann aus dem Ideenpool Vieler schöpfen.

Ich versuch mich jetzt mal gezielt, schlau zu machen zur Umsetzung eines solchen "Tricks".

:thumbup:

Eventuell ginge ja auch was mithilfe eines "Spiegels" oder einer Reflexion in einer Glasscheibe?
...fällt mir irgendwie gerade ein. Manchmal braucht man vielleicht auch nur nen kleinen Schubbser in die richtige Richtung



Schanke dön, Gruß, Milhouse

Milhouse

unregistriert

10

Sonntag, 26. August 2012, 17:06

Liebe Gemeinde...

...nach langer Zeit und viel Eigenreflektion habe ich das innere Bedürfnis, mich mal wieder zu Wort zu melden.

Kennt Ihr das?

Ihr seid an etwas dran, seid voller Elan und Tatendrang - und dann versickern die Dinge im Sand?!
Sei es, dass man mit so vielen Dingen des Alltags zugemüllt wird, die einen immer wieder dazu bringen, zu sagen: "...aber morgen, da mach ich mich endlich mal dran..."

Seien es die Fehlschläge der ersten Selbstversuche, die einen anfangs entmutigen und dazu bringen, die Dinge erstmal (teils frustriert, teils wütend) in die hinterste Ecke zu feuern, damit man sich damit nicht mehr auseinander setzen muss?!

Irgendwann aber ist man dann wieder sauer auf sich selbst und seine eigene Inkonsequenz und fragt sich, wo man heute stehen könnte, wenn man nicht immer wieder pausiert hätte.

Ich selbst habe mich im letzten Jahr mit so vielen anderen Dingen befasst, habe ein paar andere Interessen gepflegt und lang mit mir herum getragene Wünsche erfüllt.
Habe dabei Tag für Tag auf die Tasche mit meiner alten Analogkamera geblickt (die bei mir im Wohnzimmer an der Wand steht) und jeden Gedanken beiseite geschoben, mich damit wieder mal auseinander zu setzen.
Habe auch jedes Internetforum zur Thematik in einen Ordner verschoben, der dann irgendwann nicht unbedingt mehr zu meinen täglichen Besuchen zählte.

Dann geht der Rechner in die Knie, dann verzweifle ich an den handwerklichen Schritten, mein damals erstelltes Übungsmaterial endlich in eine rechnerkompatible Form zu bringen, dann verzweifle ich daran, dass ich künstlerisch absolut nicht dazu in der Lage bin, ein Storybook zu erstellen...

Und so weiter und so weiter...


Nur, alles führt mich irgendwie doch wieder an diesen Punkt. Drehbuchschreiben ist eigentlich mein Ding, aber auch das hab ich letztlich aus allgemeinfrustigen Gründen immer wieder aus meinen Tätigkeiten verdrängt.

Dabei ertappe ich mich doch immer wieder dabei, manches unter der Perspektive des Filmemachens zu betrachten.
Ich ärgere mich über schlechte Filme, die ich seh und denke dabei, das könnte sogar ich besser.
Ich sehe manchen großartigen Film und nehme dabei wahr, wie großartig doch dieser oder jener Effekt, diese oder jene Kamerafahrt gestaltet wurde.

Und ich sehe dabei nach wie vor, dass meine eigenen Fähigkeiten wohl nur begrenzt sind, aber ich habe gleichermaßen so sehr das Bedürfnis, mich hierbei zu verbessern - nur mangelts da halt auch an den Möglichkeiten.
Alleine für mich wird das nie was. Mein Bekanntenkreis besteht aus Menschen, mit denen zusammen das nie was werden würde. DAS hab ich mehr unbewusst als bewusst in den letzten Monaten eruiert.

Wenn man sich an so ein Thema heran wagt, sollte dies nicht mit Leuten geschehen, die "mal so aus Langeweile und oberflächlicher Neugier mal mitmachen würden" - sondern mit Leuten, die wissen, worauf sie sich einlassen und die dennoch nicht davor zurück schrecken, all die möglichen Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen.

Ich selbst bin eigentlich in allem, was ich mache, Perfektionist. Ich bin geduldig und etwas planungsfetischistisch veranlagt.
Vielleicht schrecke ich auch darum davor zurück, irgendwelchen Larifarikram zu machen, weil ich selbst damit nicht zufrieden wäre.

Ich werde also meine eigenen Ambitionen erwas zurück fahren und mich stattdessen darum bemühen, erstmal direkten Kontakt zu Gleichgesinnten aufzubauen.

Ist das hier eine "Bewerbung"?

Vermutlich schon.
:whistling:

Neben meinen eben aufgenommenen Kontaktversuchen zu Interessierten in meiner unmittelbaren Umgebung (Per PN) möchte ich mich also auch Euren anderen Projekten als Hilfswilligen anbieten (hätte eben beinahe geschrieben "prostituieren" :D )

Dolly schieben, Sandsäcke zum Stativ sichern füllen, den Bösewicht in Euren Filmen spielen...

Sagt mir, wozu Ihr mich brauchen könnt und ich bin dabei - wenn es sich zeitlich/geografisch einrichten lässt.

Die Professionalität, mit der die meisten hier voran gehen, lässt mir dabei die Gewissheit, dass ich dabei nur lernen könnte.

So. Jetzt isses raus. Und damit breche ich auch alle Brücken hinter mir ab, die mich davon abhalten könnten, ans andere Ufer zu gelangen.

;)

Liebe Grüße, Andreas (aka Milhouse)




Edit: Rechtschreibfehler korrigiert

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Milhouse« (26. August 2012, 17:39)


rick

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11

Sonntag, 26. August 2012, 17:19

Ich finde es total cool, daß Du erstens wieder da bist und zweitens auch sehr nachvollziehbar Deine längere Abstinenz erklärst. Mich hat es durchaus gewundern, wohin es Dich denn die letzten Monate verschlagen hatte. Jetzt kann ich es nachvollziehen. Ich denke, daß Einzige was Dir (noch) fehlt, ist jemand der Dich ein bißchen "mitziehen" kann und da bist Du ja gerade auf dem richtigen Weg jemanden zu suchen und hoffentlich schnell zu finden. Ich drücke mal fest die Daumen, daß Du bald in Deiner Region fündig wirst und der Stein für Dich ins Rollen kommt.

Was ist denn aus der Sache mit dem schwebenden Geist geworden ? Hat das denn filmisch so gar nicht geklappt oder happerte es da eher an der Technik bzw. dem Übertragen auf den PC ?

Milhouse

unregistriert

12

Sonntag, 26. August 2012, 17:36

Danke für die aufmunternden Worte.

Ich denke, Du hast Recht, das is wohl nur eine Frage des "sozialen Miljööööhs".
;)

Die Geistergeschichte ist vom Drehbuch her eingeplant.
Das Drehbuch selbst ist allerdings (für meinen Erstling) dermaßen überambitioniert, dass dies alleine schon an den finanziellen Möglichkeiten scheitern würde. Ganz zu fragen von der Qualität der ganzen Geschichte.

Für mich wars einfach nur ein Projekt zum Erarbeiten der Technik des Drehbuchschreibens.
Habe daraus aber gelernt und meine neuen Ideen an möglichst einfach umsetzbare Möglichkeiten gekoppelt.

Pragmatismus wird mehr und mehr für mich zur obersten Direktive.

:)

Gruß, Andreas

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