Amateurfilm-Forum

So viele Schnittfehler wie der Film hier produziert hat, da könnten die schon glatt als Stilmittel durchgehen..

Bin ich denn der einzige, der schon nach 20 Minuten die sichere Vermutung und nach 40min die Gewissheit hatte, wie es enden würde? Bin sonst wohl eher der naive Filmegucker, der komplett das Hirn ausmacht, aber hier...

Vlt liegt es daran, dass ich 1 1/2 Jahre in einer ähnlchen Einrichtung (Behinderte unterscheiden sich da nicht sooo dolle) gearbeitet habe und wohl wie ALLE im Pflegebereich darüber gewitzelt haben, die Rollen zu tauschen.

Den Film fand ich bis auf die Dachau-Sequenzen unglaublich unpackend. In 2 Wochen hab ich vergessen, dass es den Film überhaupt gab.

Zitat von »Selon Fischer«

Bin ich denn der einzige, der schon nach 20 Minuten die sichere Vermutung und nach 40min die Gewissheit hatte, wie es enden würde?

War bei mir auch so. Wenn man Filme wie Fight Club und Identity kennt, weiss man das sofort. Als Di Caprio dann in der Höhle mit der Ärztin war, änderte ich meine Meinung und dachte, er sei doch echt und man wolle ihn tatsächlich verwirren. Wegen dieser Höhlen-Szene bin ich deshalb immernoch etwas verwirrt vom Film

Fand den Film im grossen und ganzen sehr gut. Der Look war absolut geil, er wirkte düster und nicht überzogen. Denn diese übertriebenen Farbkorrekturen, die man oft sieht (auch hier im Forum) sind gar nicht mein Ding. Auch die Musik war sehr atmosphärisch und hat mir gefallen, genauso das Schauspiel.
Eine leichte Unschärfe konnte ich auch feststellen, schob diese aber auf die veraltete Technik ab. Der Film war in meinem Kino allgemein unscharf und voller "Löcher" - bevor die nicht auf Digital umgestellt haben gehe ich dort nichtmehr hin.
Was mir auch auffiel: Z.T. wenn die Leute sprachen setzte ein leichtes Rauschen ein, das verschwand, wenn das letzte Wort gesagt war. Das tönte, als ob da jemand mit einem billigen Mikro aufgenommen hätte ohne das Rauschen zu entfernen. Wie zum Teufel kommt denn sowas zu stande?! Die hatten sicherlich keine schlechten Mikrofone

Wow, das Kino würde ich definitiv meiden
dafür hat die Kinokarte aber auch nur 3€ gekostet, oder?

Zitat von »Selon Fischer«

Wow, das Kino würde ich definitiv meiden
dafür hat die Kinokarte aber auch nur 3€ gekostet, oder?

Naja, vieleicht bin ich zu sehr an Avatar 3D gewöhnt, den ich 4 mal hintereinander gesehen habe ... Oder die gehen einfach ungewöhnlich grob mit ihren Filmrollen um, kA.

War bei mir aber ebenfalls so mit der allgemeinen Unschärfe, die lediglich in ein paar Shots nicht vorhanden war. Ansonsten fusselte den ganzen Film über ein Streifen in der Mitte... Ach was solls, ich find den Film immer noch super!

Die, die den Film sofort "durchschaut" haben, sehen (oder sahen zumindest) die Doppeldeutigkeit, die hinter dem Ende steckt scheinbar nicht. Das ist nämlich der große Unterschied zu Filmen wie Fight Club und Co. Ich finde Shutter Island lässt durchaus viel Interpretationsraum.
Aus diesem Grund fand ich den Film schon gut, wobei ich euch das nicht abschwatzen will, dass ihr so schnell dahinter gestiegen seid. Es gibt schon auch sehr viele eindeutige Indizien für diese Wendungen - den ganzen Film über. Ich für meinen Teil habe jedoch beim betrachten ehrlich gesagt an alles Erdenkliche und zu gleich an nichts gedacht. Somit blieb es für mich auch spannend und um so mehr habe ich mich - nach einer Weile des Wirken-lassens - über dieses offene Ende gefreut. Dieses macht den Film meines Erachtens sehenswert.

Obs nun nen Meisterwerk ist, sei mal dahin gestellt. Anspruchsvolles und vor allem vielschichtiges Hollywoodkino ist es dennoch.

Greetz,

Movie Vision

P.S.: Schnittfehler etc.: Ganz klar Stilmittel. Schöne Kampfansage gegen lupenreines Entertainmentkino. Hat was nostalgisches (wenn auch krampfhaft erzwungen).