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FreddyJBrown

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1

Sonntag, 16. März 2008, 17:23

[Jugenddrama] Die Welle

Die Welle (D 2008)


Regie: Dennis Gansel
Drehbuch: Dennis Gansel, Peter Thorwarth
Original-Buch: Todd Strasser

Inhalt:
Ist eine Diktatur in Deutschland möglich?
In einer Projektwoche über Autokratie wagt der Lehrer Rainer Wenger (Jürgen Vogel) mit seiner Klasse ein gefährliches Experiment: Er will die bedrohliche Staatsform mit seiner Klasse durchleben, für eine Woche! Schnell werden Uniformen und andere Regelungen eingeführt und bald schon entwickelt sich ein fragwürdiger Zusammenhalt innerhalb der Klasse. Nur wenige Schüler (u.a. Jennifer Ulrich) erkennen das Ausmaß und die Gefahr des Kurses, der sich ab sofort "Die Welle" nennt und immer mehr Neuzugänge bekommt. Doch da ist es schon zu spät: Wenger verliert die Kontrolle und die Sache eskaliert. Was folgt sind illegale Machenschaften, Bandenkriege bis hin zum Tod...

Cast:
Rainer Wenger:.....................Jürgen Vogel
Marco:................................Max Riemelt
Karo:..................................Jennifer Ulrich
Tim:...................................Frederick Lau
Sinan:.................................Elyas M'Barek
Lisa:...................................Cristina do Rego
Anke Wenger:.......................Christiane Paul
Bomber:...............................Maximilian Vollmar
Kevin:..................................Max Mauff
Ferdi:..................................Ferdinand Schmidt-Modrow
Dennis:................................Jacob Matschenz
Jens:...................................Tim Oliver Schultz
Mona:..................................Amelie Kiefer

Kritik:
"Die (dritte) Welle" - davon hat wohl fast jeder schonmal gehört. 1967 hatte der US-amerikanische Lehrer Ron Jones eben dieses Experiment an seiner eigenen Schule durchgeführt - und das erschreckende Resultat in ein Buch gefasst.
An dieser Begebenheit orientiert sich auch Dennis Gansels Film "Die Welle". Seinen Film platziert der Regisseur allerdings in Deutschland, was meiner Meinung nach noch intensiver die Kernaussage des Filmes unterstreicht.
"Die Welle" ist ein Film, der sich mit dem fragwürdigen Thema der Gleichheit und des Zusammenhalts beschäftigt, dass so wichtig, gleichzeitig aber auch so gefährlich für den Faschismus benutzt werden kann. Es sind auch die Charaktere und Darsteller, die in meinen Augen diesen Film hier besser machen als die Verfilmung "The Wave" von 1981.
Allen voran Jürgen Vogel und Frederick Lau, ersterer als "cooler" Lehrer, der langsam Zweifel kriegt, und letzterer als psychisch-labiler Außenseiter, der zwanghaft nach einer Gruppenzugehörigkeit sucht. Auch die anderen Darsteller überzeugen.
Es gibt nur ein paar kleine Ungereimtheiten, auch die Wandlung der Schüler geht auf einmal etwas zu schnell und unrealistisch.
Aber insgesamt ist "Die Welle" eine intelligente Studie über Faschismus, die einem eines klar werden lässt: Es kann schneller und unbewusster passieren als man denkt!

9 von 10 Punkten

Blood Angel

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2

Sonntag, 16. März 2008, 18:35

Übrigens hat auch der Kameramann astreine Arbeit geleistet. Die Bildsprache des Films ist der Hammer.

Alexxx11

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3

Sonntag, 16. März 2008, 20:05

Haben das Buch vor einem Jahr in der Schule gelesen und dazu auch ein Theaterstück und einen Film gemacht. Deswegen bin ich sehr gespannt und werde als bald reingehen :)

Der Unaussprechliche

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4

Sonntag, 16. März 2008, 20:09

Übrigens hat auch der Kameramann astreine Arbeit geleistet. Die Bildsprache des Films ist der Hammer.
Das ist mir als ich den Trailer gesehen habe auch aufgefallen, zb die Szene als Jürgen Vogel den den Raum betritt und alle aufstehen (die sieht man auch auf dem Titelbild) hat eine ziemliche Wucht.

Wollte eigentlich auch erst reingehen, nachdem aber die meisten Kritiken schon recht vernichtend waren (besonders die SZ musste sich aufregen ;) ) wollt ich jetzt erstmal "Michael Clayton" und "Lars und die Frauen" sehen. Nach euren 2 Meinungen würde mich der Film aber wieder reizen, ma schauen, war denn noch jemand hier drin? :)

5

Sonntag, 16. März 2008, 21:11

Hey,
haben das Buch auch mal in der Schule gelesen. Mal schauen ob ich mir den Film anschauen werde.....
Aber der Trailer gefällt mir^^

Soldier X

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6

Sonntag, 16. März 2008, 21:21

Ich muste auch das Buch in der Schule lesen, vor etwa 6 Jahren ^^ Haben dann auch den original Film in der Schule geschaut. Fand beides ganz gut eigentlich, aber das Buch war besser. Werd mir den neuen irgendwann mal anschaun.
Sei kein Noob. Benutze die Forensuche! :D

Airwolfnight

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7

Montag, 17. März 2008, 20:02

Ich halte von diesem Film nichts weil er absolut laut dem was die Presse schreibt sich kaum bis gar nit ans buch gehalten wird.Dieses Experiment gerät nämlich nicht außer Kontrolle wie in diesem Film.Das is nur mal wieder dramatisiert worden und total überzogen.

Ich werd ihn mir nit angucken.

Gruss,Air

FreddyJBrown

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8

Montag, 17. März 2008, 20:09

Ich halte von diesem Film nichts weil er absolut laut dem was die Presse schreibt sich kaum bis gar nit ans buch gehalten wird.Dieses Experiment gerät nämlich nicht außer Kontrolle wie in diesem Film.Das is nur mal wieder dramatisiert worden und total überzogen.
Ich seh den Film auch nicht als Verfilmung des Buches, allein schon wegen der Tatsache, dass er in Deutschland spielt. -.-
Das einzige, was er übernommen hat ist das Grund-Konzept des Buches bzw. den groben Tathergang und ein bis zwei weitere Sachen...

Es geht imho auch gar nicht um die Frage, inwiefern sich ans Buch gehalten wird oder nicht. Das ist ja kein "Herr der Ringe" oder "Harry Potter", sondern eine Reportage über ein tatsächliches Ereignis. Es geht doch vielmehr um die Message, also kann dein Argument nicht ganz nachvollziehen. Naja jedem das seine.

Der Unaussprechliche

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9

Freitag, 21. März 2008, 13:34

Also muss sagen, insgesamt hat mir der Film auch ziemlich gut gefallen. Besonders die straffe Inszenierung ist sehr gelungen, der Film ist durchweg extrem unterhaltsam und daher verliert man nie das Interesse, und hat eigentlich erst danach Zeit sich Gedanken zu machen, ob das jetzt alles glaubwürdig war. Teilweise gibt es wirklich sehr gelunden Szenen wo Schnitt/Bilder/Musik absolut perfekt ineinander greifen. Das Ende war durchaus beeindruckend, und spannend inszeniert. Am Anfang haben aber teilweise recht künstlich wirkende Dialoge gestört. Das ist häufig ein Problem bei Filmen die in der Schule spielen, wenn man selber noch zur Schule geht, hat man ganz genaue Vorstellungen was da so vor sich geht, worum die Gespräche gehen, was die Leute sagen usw, da wurde in diesem Film eigentlich nur auf bekannte Klischees zurückgegriffen, wodurch alles nicht ganz echt wirkte. Dieses Problem hat sich im Laufe des Films allerdings abgeschwächt, weil die Situation extremer wurde. Teilweise macht es sich der Film auch etwas einfach, manche Entwicklungen, besonders die des Lehrers sind nicht wirklich nachvollziehbar, allgemein geht alles extrem schnell. Man hätte den Film theoretisch auch deutlich ausweiten und die Entwicklungen etwas genauer zeigen können, dann wäre aber wahrscheinlich viel vom Unterhaltungswert verloren gegangen. Schauspielerisch hat mir auch Frederick Lau gefallen, meiner Meinung nach war seine Rolle auch an diverse Amokläufer in Schulen angelehnt und deshalb glaubwürdig. Man könnte den Film auch mit "Das Experiment" vergleichen, da gibt es teilweise sehr ähnliche Charaktere, im Vergleich war denke ich das Experiment noch ein Stück besser, weil die Entwicklungen einfach glaubwürdiger waren.

Dennoch kann ich jedem empfehlen den Film mal anzuschauen, sorgt eben sowohl vom Inhalt her als auch von der Umsetzung für Diskussionsstoff, was es leider viel zu selten gibt.

MovieVision

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10

Montag, 24. März 2008, 02:36

Ich teile die Meinung des Unglaublichen... äh hups ich meine natürlich der Unaussprechliche...ach ich schreib einfach mal Gott. :D Der Film ist sehr gut und jede Minute unterhaltsam. Die Wandlungen gingen mir persönlich auch etwas zu schnell, aber diese durchdachte Struktur des Films haben mich trotzdem überzeugt. Ich meine es ist und bleibt ein Film und ich denke, dass gewisse Elemente einfach drin sein müssen, sonst wäre es ja eine Dokumentation. ^^ Also ich finde es ganz gut so, dass sie einige (*leider Ami-)Klischees aufgegriffen haben, das hat einfach reingepasst. Dieses extreme fand ich ständig beängstigend, also hat da jemand was richtig gemacht.

Spoiler Spoiler

Der Film sieht super aus und die Entwicklung ganz zum Schluss fand ich einfach genial. Das mit der Rede war mir zunächst nicht klar und genau das haben die bezweckt. Allein die ganze "Amok"-Szene ist sehr realistisch - die Ausdrücke der Schüler, die Leistung von Frederick Lau - alles wirkte auf mich erschreckend echt.


Also ich kann den Film jedem empfehlen, definitiv.

@ Airwolfnight
Ich denke du hast da gewisse Vorurteile. Eine Bekannte von mir ging mehr oder weniger freiwillig in den Film und hat sich auch nichts von ihm versprochen. Sie kam dann jedoch völlig positiv überrascht aus dem Kinosaal und war begeistert von der Erzählweise. Aber naja, wie Freddy schon sagt: Jeder so wie ers braucht. :rolleyes:

Greetz,

Movie Vison

*ich sage nicht "leider", weil ich hier irgendwelche "gegen-Amerika"-Parolen rumposaunen will, sondern weil ich es schade finde, dass der deutsche Film sich immer noch Klischees aus Hollywood klauen muss um einen Deutsch-Film zu einem guten Film zu machen. Das fängt schon beim Filmlook an (was ja nichts schlechtes ist :D )...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »MovieVision« (24. März 2008, 15:51)


Der Unaussprechliche

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11

Montag, 24. März 2008, 15:05

Juhu, jetzt bin ich sogar schon der Unglaubliche. :) :)

JoeFX

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12

Montag, 24. März 2008, 17:39

Den Film seh ich mir an.

Endlich mal ein deutscher Film ohne Ochsenknecht, der auch in unserer Gegend gespielt wird.

Sniper_1a3

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13

Montag, 24. März 2008, 20:23

Huhu

Ich halte von diesem Film nichts weil er absolut laut dem was die Presse schreibt sich kaum bis gar nit ans buch gehalten wird.Dieses Experiment gerät nämlich nicht außer Kontrolle wie in diesem Film.Das is nur mal wieder dramatisiert worden und total überzogen.

Ich werd ihn mir nit angucken.

Gruss,Air


Ehm.. das is doch völlig egal ob der Film genau das Buch verfilmt. Herr der Ringe is ja wohl auch abgeändert wurden und war'n Erfolg?!...

Ich kann diesen Film nur jeden Empfehlen! Der Film ist einfach nur genial gemacht. Eine der wenigen deutschen Produktionen für die es sich lohnt ins Kino zu gehn!

Bye Bye

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