Weil er in dem Film Cloverfield Rassistische Szenen gezeigt hat. Da wurden Farbige in einem unterschwelligen Shot als Plünderer gezeigt.
Und ich habe noch nie in einer einer Mainstreamserie so viele Vergewaltigungen gesehen wie in Game of Thrones. Ich würde den Machern trotzdem nicht unterstellen, sexistisch zu sein, weil sie 1. auch sehr starke Frauenfiguren haben, die aus ihren traditionellen Rollen rausfallen, und sie 2. Vergewaltigungen bisher immer zeigten, um Vergewaltiger unsympathisch erscheinen zu lassen (meistens mit dem darauffolgenden schnellen Tod der Vergewaltiger, niedergestreckt durch Held_innen, die uns dadurch als gut und gerecht erscheinen). Westeros ist eine unglaublich sexistische Welt, aber das heißt nicht, dass die Serie es auch ist.
Wenn ein Regisseur jetzt Schwarze zeigt, die plündern, heißt das nicht, dass er automatisch rassistisch ist. Möglicherweise kritisiert er auch die Stellung von Schwarzen in der Gesellschaft, die plündern müssen, um überleben zu können, weil eine bessere soziale Stellung für sie als Schwarze ausgeschlossen ist. Letztendlich ist das ja auch leider die Realität, wie wir in Ferguson sehen, dass die USA zwar einen schwarzen Präsidenten haben, aber Peopler of Color immer noch behandelt werden wie der letzte Dreck und im Durchschnitt wesentlich häufiger am Hungertuch nagen als Weiße. Ist Django Unchained rassistisch, weil er zeigt, wie schwarze Sklaven misshandelt werden? Es gibt ja (meines Erachtens berechtigte) Kritik an Tarantino, in diesem Film rassistisch zu sein, ich würde aber sagen, dass diese Szenen daran nicht Schuld sind, sondern andere Szenen und Kontexte. Wegen anderen Filmen von Tarantino, insbesondere Jackie Brown, würde ich ihn aber nicht als Rassisten per se bezeichnen, denn er hat ja gezeigt, dass er auch ganz anders kann.
Ich muss zugeben, dass ich keine Filme von JJ Abrams kenne. Möglicherweise hast du recht und er ist ein Rassist, dann würde ich gerne mehr dazu erfahren. Hast du Quellen, die sich damit auseinandersetzen?
Disney ist ja leider auch nicht dafür bekannt, sich mit Rassismus kritisch auseinanderzusetzen. Eine schwarze Prinzessin alleine (die erste in einem Disneyfilm überhaupt...) spricht für ein gewisses Diversity-Bewusstsein, aber die Frage ist hier doch, ob es um Zielgruppenintegration geht (-> mehr Kohle, weil der Film auch People of Color explizit anspricht) oder um gesellschaftliche Auseinandersetzungen und ernsthafte Kritik an Diskriminierung. Wenn ich mir heute die Disneyfilme anschaue, mit denen ich groß geworden bin, mit dem feministischen und antirassistischen Bewusstsein, das ich heute habe, bekomme ich regelmäßig das große Kotzen.
Jedenfalls finde ich es sehr cool, dass sich Star Wars in der Diversity-Frage gewandelt hat. Welche schwarzen Personen hatten wir denn in den alten Teilen? Da fällt mir nur Lando Calrissian ein, der letztendlich nur eine Nebenrolle spielte. Mace Windu in den neuen Filmen war aber ein echt starker Charakter. Nicht die Hauptfigur, aber eine wichtige Figur und total kickass. Leider war es bei den Frauenrollen umgekehrt: In Episode IV war Leia noch kickass und wurde dann immer weiter sexualisiert, genauso wie Padmé. Wenn wir jetzt einen Teaser haben, wo sowohl eine schwarze als auch eine weibliche Person auftaucht, gehe ich davon aus, dass beide eine Hauptrolle spielen werden, und das lässt mich hoffen, dass der Film doch irgendwie politisch aushaltbar wird. Jetzt muss nur noch einer von beiden homosexuell und Moslem sein, und alles ist perfekt
ich bezweifle aber, dass es in einer Galaxis weit, weit entfernt irdische Religionen gibt.