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1

Montag, 6. Februar 2017, 12:50

Was ist der beste Weg?

Hallo Leute,
ich muss mich bald entscheiden: Will ich nur einen MSA (vorraussichtlich schufftend und somit 1,0er Schnitt^^), oder auch Abitur. Ich bin ehrlich mit euch, erstes wäre mir lieber. Ich habe mit ca. 8 Jahren angefangen mit Movie Maker zu hantieren, Bücher zu schreiben und bin mittlerweile bei Sony Vegas und einem Buch mit richtigem Inhalt. :D

Ich möchte aber unbedingt in den Filmbereich, und dafür würde ich alles tun. Also müsste ich dafürs Abi machen, würde ich, wenn auch nicht zu 1000% motiviert, loslegen.

Was ich mich aber frage: Was ist der Weg, der heute am besten eurer Meinung nach wäre, Regiesseur zu werden? Filmhochschule, Ausbildung...was ganz anderes...

Ich weiß dass viele in meinem 14j. Alter "irgendwas mit Medien" machen wollen. Ich will von mir selber nicht behaupten ich hätte Talent, aber manchmal wird mir das gesagt, auch wenn ich ein totaler Laie bin. Ich will es wirklich,und alleine schon an den Wunsch zu denken hat mich öfters schon zu Tränen gerühert. Mein großer Traum: Mein Buch selber zu einem Film zu machen. Also...vielleicht könnt ihr mir ja mal sagen, was ihr mir empfehlen würdet.

Liebe Grüße (und, nur so am Rande: Wenn man Regiesseur wird...braucht man selber dann

wabu

lernt noch

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2

Montag, 6. Februar 2017, 13:57

Das Leben ist nicht planbar...

Wenn ich zurück blicke: mit 14 Jahren interessierte ich mich für Fotografie und Film - las sehr viel darüber. Ich wollte dann Kameramann werden. Der Ausbildungsweg war nicht eindeutig und in meiner Heimatstadt nicht realisierbar. So lernte ich nach der Mittleren Reife "Fotograf". War spannend, da ich überall hinkam wo sonst keiner mal eben hinkam.

Im Zivildienst merkte ich: danach wollte ich nicht 40 Jahre Passbilder u.ä. machen. Also machte ich mein Abi nach und studierte dann auf "Berufsschullehrer". Als das Studium sich dem Ende zuneigte musste ich feststellen: so einen Lehrer braucht es in ganz Deutschland nicht. Über ein zwei Schlenker kam ich dann zu einer Firma wo ich alles leben konnte was mir lag und was ich konnte.

Für mich hatte ich längst gemerkt, meine Kreativität ist eher low end - aber ich konnte Menschen Wege aufzeigen zu einer guten Arbeit. Mit dem Niedergang der analogen Fotografie ging mein Arbeitsleben altersbedingt auch zu Ende. Wobei ich mich im digitalen schon gut bewegen konnte.

Was ist das nun für dich: Mache einfach was dir liegt. Ein guter Schulabschluss öffnet mehr und eher Türen, auch wenn es Quereinsteiger gibt die dann auch was können müssen.

Und probiere dich aus. Manches was du heute machst ist vielleicht in ein paar Jahren kleiner geworden - aber das ist mehr als nichts zu machen.

Tiger

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3

Montag, 6. Februar 2017, 14:59

ich muss mich bald entscheiden: Will ich nur einen MSA (vorraussichtlich schufftend und somit 1,0er Schnitt^^), oder auch Abitur.

Wenn du an einer Filmhochschule/Universität studieren willst, brauchst du in der Regel Abitur. Es wäre also sicher kein Fehler, das durchzuziehen. Es gibt auch berufliche Gymnasien, z.B. mit Schwerpunkt Gestaltungs- und Medientechnik, das motiviert dich vielleicht mehr als ein allgemeinbildendes Gymnasium.

Parallel dazu solltest du eigene Projekte durchziehen und bei anderen mitmachen. Praktika bei größeren Produktionen können auch nicht schaden. Dabei sammelst du Kontakte (extrem wichtig!) und Erfahrung. Du wirst dann auch schnell sehen, ob dir die Filmbranche wirklich liegt mit all ihren Höhen und Tiefen.

movie-grinder

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4

Montag, 6. Februar 2017, 18:42

gerade als regusseur hast du ja das problem das du nix kannst. jeder von uns kann kommen und sager er ist regisseur, und dann ist er es auch.
das ist grundsätzlich anders bei allen technischen berufen wie z.b. kameramann, editor, beleuchter etc. da ist ja neben dem kreativen bereich mindestens 50% des jobs eine solide handwerklichkeit und technisches know how. daraus ergibt sich, das du als regisseur natürlich in erklärungsnot bist, warum gerade du jetzt so toll für den job bist. an genau der stelle kommt dir ein studium natürlich sehr entgegen. du kannst kontakte knüpfen (was sowieso am wichtigsten ist) und du bekommst am ende einen zettel auf dem steht du bist schlau.
da bei einem film immer eine ganze reihe menschen rum hüpfen, aber nur ein einziger regisseur, ist der job natürlich auch entsprechend schwierig zu bekommen. mit einem studium hast du evtl auch die möglichkeit in einen anderen gut gezahlten job zu wechseln anstatt taxi zu fahren oder dich sonstwie durch zu schalgen. mit 14 fand ich die perspektive abi zu machen auch nicht besonders toll. ich hab erst mal eine stink normale handwerks lehre gemacht. danach war ich super motiviert mein abi zu machen und hab das dann auf dem 2. bildungsweg auch getan. für ein studium hab ich mich nur 2 mal beworben, einmal in essen für fotografie und (einige jahre später) in dortmund für kamera. ich hab das allerdings sehr halbherzig gemacht und bin entsprechend auch nicht genommen worden. heute ärgere ich mich darüber. damals hat keiner in den medien gearbeitet, weil es ausser einem studium keine ausbildung gab, wer in den medien arbeiten wollte hat immer einen job bekommen. dann hat das arbeitsamt jeden, ob talentfrei, interessenlos oder sonstwie untauglich zum medien äffchen umgeschult. inzwischen ist die branche derart überlaufen das keiner mehr davon leben oder sterben kann. in der heutigen zeit ohne qualifikation in die brance zu gehen ist sehr grenzwertig.
also der beste tip den ich dir geben kann ist, mach nix mit medien, der zweitbeste tip ist, nimm alles mit wo du einen zettel bekommst der deine qualifikation bescheinigt.

5

Montag, 6. Februar 2017, 20:39

das stimmt..
ich denke es wäre auch toll wenn jemand mein buch verfilmen würde. bzw.: das wäre mein traum. und wenn ich selber doch in eine andere richtung gehe oder besser gesagt beim schreiben bleibe...wie ist es dann wenn man z.b von...hmm...til schweiger sein buch verfilmen lassen möchte?

Bluescreen

unregistriert

6

Montag, 6. Februar 2017, 22:30

Vor drei Jahren war ich in einer ähnlichen Situation wie du. Jetzt bin ich 17 und mache die nächsten Monate mein Abitur - und das ist eigentlich die Voraussetzung für die meisten Studiengänge in Richtung Film. Anders kommt man da eher nicht rein - es sei denn du bist der nächste Stanley Kubrick und produzierst mit 18 deine eigenen Kinofilme.

Wie meine Vorredner bereits angesprochen haben, ist so ein Studium eigentlich ein guter Einstieg, weil du mit dem Abschluss beweist, dass du Ahnung vom Filmemachen hast. Außerdem kommst du in Kontakt mit jungen Leuten, die genau das Gleiche machen wollen wie du. Nicht zuletzt hast du an Filmhochschulen die Möglichkeit, mit Profis vom Fach und einem höheren Budget zu arbeiten.

Dafür musst du halt etwas investieren, sprich dein Abitur schaffen (auf den Abi-Schnitt wird bei den Filmhochschulen soweit ich weiß sowieso nicht geachtet).

Drehe jetzt so viele Filme wie du kannst - so viel Freizeit in deinem Leben wie jetzt wirst du nie wieder haben! Zudem sind (Schüler)-Praktika eine gute Möglichkeit, um auszutesten, ob dir die Branche auch wirklich liegt.

Zum Glück leben wir ja hier in einem Sozialstaat, das heißt, das Schlimmste, was dir passieren kann, wenn das mit dem Filmemachen später nichts wird, ist, (salopp gesagt) dass du in ne kleinere Wohnung ziehen musst. Und wenn du merkst, dass das Ganze dir keinen Spaß macht, kannst du auch noch mit 25 anfangen, BWL zu studieren.

Ach ja, du befindest dich hier in einem Forum voller Menschen, die hungrig nach Filmideen sind. Wenn du also willst, dass vielleicht mal dein Buch verfilmt wird, könntest du ja mal hier grob schreiben, worum es geht. Eventuell findet sich ja einer... (hoffentlich wird deine Story aber dann auch nicht eiskalt geklaut). Und auch wenn ich mich jetzt möglicherweise mit manchen in diesem Forum anlege - vergiss Til Schweiger. Es gibt deutlich bessere Regisseure in diesem Land...

Viele Grüße
Felix

Joshi93

JK FILMS

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7

Dienstag, 7. Februar 2017, 11:47

Ich weiß dass viele in meinem 14j. Alter "irgendwas mit Medien" machen wollen. Ich will von mir selber nicht behaupten ich hätte Talent, aber manchmal wird mir das gesagt, auch wenn ich ein totaler Laie bin. Ich will es wirklich,und alleine schon an den Wunsch zu denken hat mich öfters schon zu Tränen gerühert. Mein großer Traum: Mein Buch selber zu einem Film zu machen. Also...vielleicht könnt ihr mir ja mal sagen, was ihr mir empfehlen würdet.


Ich kann dir nur sagen, dass du, solange du diesen Traum hast, es auch versuchen solltest. Abi ist auf jeden Fall schonmal der richtige Weg, da du danach mehr Möglichkeiten hast.
Ich hab mein Abi zwar gemacht, gefragt hat mich keiner ob ich eins habe. Ich bin jetzt fast 24 und beende diesen Sommer mein Filmregiestudium in Spanien.
Das Studium hier ist nicht besonders gut, aber es geht mir um den "Wisch", dass ich es studiert habe. Filmemachen habe ich mir selbst beigebracht und ich gehe meinen ganz eigenen Weg und versuche über das selber Filmemachen so viel zu lernen wie möglich.

Das ist mein aktuellster Kurzfilm:
(Gibt auch einen eigenen Thread hier im Forum --> The Sands Of Summers Past)

Also im Prinzip heißt das: mach Filme! Schnapp dir die Kamera, dreh Filme immer und immer wieder. Hör dir von anderen Leuten (hier im Forum zum Beispiel) an, was man verbessern kann, setze das um, drehe einen neuen Film und immer so weiter. Nach dem Abi kannst du dich für eine Praktikumsstelle bewerben oder du machst eine Mediengestalter Ausbildung. Das Studium im ersten Anlauf an den deutschen HFFs wirst du mit 18 nach dem Abi vermutlich nicht schaffen. Ich bin in Deutschland nicht angenommen worden und habe es dann auch kein zweites Mal vesucht. Wollte es eigentlich nach dem spanischen Studium nochmal versuchen, aber ich habe jetzt keinen Bedarf danach noch zu studieren, da ich ab 2018 meinen Weg versuche zu gehen. Vielleicht gehe ich nach LA aber das weiß ich alles noch nicht genau :)

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