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Gelöschter Benutzer

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1

Samstag, 9. Mai 2015, 17:56

Bewerbungstipps (nach Absage von FH)

Nachdem ich vor einem Monat meinen Bewerbungsfilm 'Blind Date' für die FH Dortmund gedreht habe (Thema im Forum) kam heute endlich die (ziemlich unerwartete) Antwort:

"[...] kann Ihnen zum gegenwärtigen Stand ihrer künstlerisch-gestalterischen Entwicklung die Eignung nicht zuerkannt werden." Gesamtnote: 4,7

Da ich keineswegs erwartet hätte, dass mein Kurzfilm ansatzweise in diese (absolut unakzeptable) Notenstufe fallen würde, und das durch Kritiken von Familie, Freunden, Foren-Mitglieder, etc. auch keineswegs ersichtlich war - immerhin wurde der Kurzfilm ziemlich gut angenommen - hat mich das natürlich schwer getroffen. Immerhin habe ich extra für dieses Studium ein sechsmonatiges Praktikum absolviert (der regionale TV-Sender hat mich auch bis August auf Teilzeit übernommen), die DVD mit den Arbeitsproben aufwendig gestaltet (designtes Inlay, schönes DVD-Menü, bedrucktes Cover, etc.), die restlichen Unterlagen natürlich passend hochwertig Verfasst, ettliche male auf Fehler überprüft und das Komplettpaket dann letztlich natürlich auch von meinen Chefs im Sender bewerten lassen. Zudem es ja nicht viele staatliche Fachhochschulen gibt, die "Film" als Studiengang anbieten und ich in ein paar Tagen meine letzten drei Bewerbungen abschicken werde - schürt natürlich auch die Angst, am Ende garnichts zu bekommen. Klar, es ist nur eine Absage und natürlich noch lange nicht das Studien-Aus, aber eine Note 5 muss doch das Produkt eines oder mehrerer ziemlich extremer Fehler sein, nicht?

Aus diesem Anlass bin ich hier irgendwie auf der Suche nach einem Punkt, der meine Bewerbung evtl. ins Ruin getrieben haben könnte, damit ich ihn in den nächsten Bewerbungen eliminieren kann. Meine einzige Theorie wäre, dass ich vielleicht das Thema "Selbstportrait" zu verschwommen interpretiert habe. Statt einen Film über eine bestimmte Person zu machen, habe ich eben - und so habe ich auch im geforderten Zettel argumentiert - darüber philosphiert, wie aussagekräftig ein Selbstportrait wirklich ist und was die eigene Vorstellungskraft daran verändert. Sollte das Thema ja nicht allzu verfehlt haben. Aber da ich alles Technische und Formale ettliche male geprüft bzw. prüfen lassen habe, muss das doch mein Fehler sein oder? [Eine Begründung der Entscheidung legen einem die Prüfer übrigens nicht vor]

Damit ihr euch ein Bild von meiner Bewerbung machen könnt seht ihr unten meinen Bewerbungsfilm und die beiden Arbeitsproben, die ich zudem noch eingereicht habe:





Das ganze hier soll keineswegs ein: "Warum sind alle so böse und hassen mich?"-Geheule sein. Ich will einfach nur meinen (vielleicht sogar ganz klaren) Fehler finden um ihn in den nächsten Bewerbungen vermeiden zu können. Vielen Danke für alle, die mir dabei helfen wollen! :)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Gelöschter Benutzer« (28. Juli 2015, 16:26)


2

Samstag, 9. Mai 2015, 19:20

Ich finde, du hast das Thema zu sehr verfehlt. Zumindest hättest du das Foto im Bewerbungsfilm mehr in den Fokus setzen können. So wie du es gemacht hast, ist es ein netter Kurzfilm, aber eben kein Selbstporträt (es ist ja nichtmal auf den Fotos als solches zu erkennen!) und die von dir gedachte Metaebene lässt sich aus dem Film nicht erschließen.

Darüber hinaus hast du ein paar Probleme mit der richtigen Belichtung, der Film ist insgesamt zu hell, so saufen die Farben ab, z.B. Teile des Gesichts des Schauspielers in der Sonne. Du verwendest keinen Establishing Shot und fast ausschließlich Naheinstellungen und Closeups. (Auch bei -10° C.) Das macht es schwer, in Set und Setting richtig eingeführt zu werden. Außerdem hätte ein Stativ gut getan.

Was -10° C angeht, da hast du das besser gemacht, aber einen Film, den du hier mit folgenden Worten vorgestellt hast: "Das Video diente einfach nur dazu, ein paar Tage an Langeweile sinnvoll zu nutzen, mein neues Equipment auszutesten und mir schön langsam einen Workflow für private Projekte anzueignen" fällt als Bewerbung natürlich durch. Es kam bei mir ein bisschen Feeling auf, Langeweile der Vorstadt-Kids, aber Filme erzählen Geschichten.

Du hast das Zeug zu mehr und machst schon vieles richtig - eindeutig, und der Film hat mir gefallen - aber Filmen ohne Stativ und mit der falschen Belichtung, das sind einfach - sorry (ich mache sie auch!) - Anfängerfehler.
Ich weiß nicht, was man für so einen Studiengang alles schon mitbringen muss. Müssen die Bewerber bereits handwerklich ausgereifte Filme vorzeigen oder nur die Basics, und den Rest lernen sie im Studium?

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »jk86« (9. Mai 2015, 19:33)


Ezio

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Samstag, 9. Mai 2015, 19:45

Keine Ahnung für was du dich bewirbst (Drehbuch, Regie, Produktion, ...), daher kann ich dir nicht wirklich sagen, worauf genau du achten solltest. Jedenfalls erzählen deine beiden Filme jetzt nicht gerade viel. Etwas alltägliches passiert und dann ist es aus.
Klar, es sind zwar Schnitte, Kameraperspektiven und so weiter drin, aber irgendwie wirkt alles nicht wirklich durchdacht.

Kameraarbeit, Timing und Pacing, Komposition, Beleuchtung, etc. Les dir am besten ein Buch dazu durch oder schau Filme an und studier die einzelnen Szenen. Warum ist da ein Close-up, warum wird hier hand-held gefilmt und hier mit Stativ, warum sitzt die Figur rechts im Bild, warum kommt das Licht von oben, was bringt dem Typen die Zigarette, wieso sitzt er wie er sitzt, warum wird hier geschnitten und nicht schon 10 Sekunden früher, von wo soll das Girl kommen und wann soll man sie sehen, warum ist Battlefield geiler als Call of Duty, etc.

Das alles muss nicht mal perfekt sein. Die wollen einfach sehen, dass du kreativ bist, dass du "über das Übliche hinausdenken" kannst und willst und vor allem durchdenkst was du tust. Und zwar bei JEDEM EINZELNEN SHOT, nicht nur beim Drehbuch.
Perfekte Beleuchtung oder Bildschärfe brauchst du nicht. Der ganze Technikkram ist denen scheiß egal, wenn du später professionell Filme drehst, mit Crew, Equipment und allem, dann brauchst du dich da eh nicht drum zu kümmern. Und irgendwas musst du ja auch noch lernen.

PS: Das mit den vorgegebenen Themen ist natürlich immer totaler Rotz. Ich persönlich würde, bevor ich meine Story irgendwie dadurch zu sehr einschränke, lieber ein wenig am Thema vorbei drehen.

................(Filmkanal).................................(Zeichnungen)................

Gelöschter Benutzer

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Samstag, 9. Mai 2015, 20:28

Es handelt sich um einen allgemeinen Studiengang ("Film und Sound" Fachrichtung: Film) der alle Bereiche behandelt. Was die FH's dann aber von einem fordern, kann ich euch leider nicht sagen. Zwei der drei FH's, bei denen ich mich diesen Monat bewerbe, geben an, dass es bei dem Feststellungsverfahren nicht um Technisches, sondern um Motivation und Potential geht.

Das mit der verwackelten Kamera und der Überbelichtung ist mir selbst auch negativ aufgefallen (wurde mir auch schon einige male gesagt). Das Problem mit der Überbelichtung ist einfach die Macht der Gewohnheit: Beim Fernsehen stell ich das Zebra vor jedem Dreh immer auf 75% und wenn es im Gesicht der "Hauptperson" leicht erscheint, ist der wichtigste Teil im grünen Bereich. Meine eigene Kamera hat aber nur ein Schwarz-Weiß-Flackern als Equivalent zu einem 100% Zebra. Aus Gewohnheit bin ich dann unterbewusst einfach davon überzeugt gewesen, dass das ich das Flackern so wie das 70% Zebra behandeln müsse, was das Bild natürlich total überbelichtet. In meinen Augen war das aber in beiden Projekten nicht sooo schlimm, da das High-Key irgendwo doch passt (wobei die Überbeleuchtung v.A. in -10°C oft zu krass ist).

-10°C wurde in der Bewerbung natürlich auch besser betitelt ;) Ich habe den Kurzfilm aber trotzdem mitgenommen, weil ich eben nicht wusste, was die FH sehen will. Deswegen wollte ich einfach ein bisschen von allem mit reinpacken: Ein Kurzfilm mit Story, ein Kurzfilm mit ein paar schönen Einstellungen und ein Fernsehbeitrag.

Mein Problem ist nur folgender Gedanke:
Da ist eine Gruppe ausgewählter Prüfer. Diese Komission hat meine Bewerbung bewertet und den einstimmigen Beschluss gefällt, dass meine Arbeiten (bzw. viel mehr ich) keinerlei Potential für den von mir angestrebten Studiengang aufweisen. Das muss ihnen sogar so deutlich gewesen sein, dass eine zweite, genauere Beurteilung keinen Sinn hätte.
Es geht mir also weniger um den Feinschliff und Fehler - genau dafür will ich ja auf die Filmschule! Eben weil es noch viel zu verbessern gibt und ich praktisch erst mein Abi habe - sondern darum ob es 'bloß' eine Themaverfehlung war oder doch einfach keinerlei Potential vorhanden ist.

joey23

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5

Samstag, 9. Mai 2015, 21:02

Der -10° Film gefällt mir deutlich besser. Da experimentierst du, spielst mit den Einstellungen, sowohl beim Dreh als auch im Schnitt. Zum Ende lässt das nach, mit Hund und Vogelhaus, aber du machst speziell mit dem Anfang neugierig. "Was macht der denn da?!". Und mit der Zeit wird dann klar, was er versucht. Und dass das so nichts wird, mit dem Snowboarden. Da erzählst du auf experimentelle Art eine Geschichte. Die funktioniert nicht durchgehend, so war es ja wohl auch gar nicht gedacht, aber zumindest in Teilen macht sie das durchaus.

Der Blind Date-Film ist meiner Meinung nach nicht nur am Thema vorbei (das von dir genannte kann ich da jedenfalls nicht wirklich reinlesen), sondern auch von der ganzen Machart, Einstellungen, Schnitt, Erzählweise, Text, Idee, Schauspieler.. eben typisch Amateurfilm. Irgendwie unmotiviert, ohne richtig neugierig zu machen, ohne irgendwie zu überraschen, frech zu sein, frisch zu sein. Mit etwas kruden Soundeffekten, einer Jacke die auf dem Boden liegt. falsch belichteten Szenen, einer nicht so recht funktionierenden Story.. Das ist, und das klingt jetzt etwas gemein, der Versuch GZSZ nachzumachen. Und es nicht so recht hinzubekommen.

Ich vermute, du hast dich da vom Thema zu sehr beeinflussen lassen, und dich irgendwo verrannt. Vielleicht wars auch eifnach nicht dein Thema, und du brauchst mehr Übung. Vor allem beim Schnitttiming, aber auch was framing und Spannungsbogen angeht.
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Gelöschter Benutzer

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Samstag, 9. Mai 2015, 21:15

Das ist .. naja .. ernüchternd aber gut zu wissen. Die Frage ist: Wie gehe ich jetzt bei meinen weiteren Bewerbungen vor? Soll ich den Blind Date und -10° Teil komplett rausstreichen, dafür aber das Best-Of meiner Praktikumszeit zeigen oder sollte ich mich doch lieber noch dran machen auf die nächsten zwei Wochen irgendwie einen neuen/besseren Kurzfilm zu meistern?

Ich verstehe die Kritik auf jeden Fall und werde all die Punkte beim nächsten Projekt auf jedenfall beachten aber dummerweiße werde ich sie, zumindest was die restlichen Bewerbungen angeht die ich spätestens in zwei Wochen abschicken muss, erst nach Zapfenstreich berücksichtigen können. :(

EvilMonkey

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Samstag, 9. Mai 2015, 22:32

Hast du es mal an der HAW Hamburg für Medientechnik versucht? Du drehst im Laufe des Studiums mehrere Kurzfilme, kannst dich in verschiedene Richtungen spezialisieren, gute Kooperationen etc. Ist nur ein sehr schaffbarer NC und ein Online-Test drauf, musst kein Referenzmaterial einreichen.

Lierov

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Sonntag, 10. Mai 2015, 09:37

Hey Daniel... das mit der Absage tut mir leid für dich. Kritiken von Freunden und Familie taugen ja in der Regel immer nur bedingt, um sich ein realistisches Bild davon zu machen, wie qualitativ der eigene Film ist.
Die Kritiken zu deinem Film hier im Forum waren ja nun nicht gerade zahlreich. Genau genommen gab es nur zwei. Die von "rico77" und meine. "ToXic pictures" hatte zwar etwas geschrieben, aber es hatte nichts mit dem Film an sich zu tun (wieso du seinen Beitrag als hilfreich bewertet hast, versteh ich auch nicht. Eine Hilfreichbewertung ist kein Like-Button, aber das nur am Rande). Ricos Kommentar war ein kurzes Statement, was in meinen Augen auch nicht viel als objektiver Bewertungsmaßstab taugt. Zumal er mit 7 Beiträgen nicht zu den aktivsten Mitgliedern hier gehört, somit eine Einordnung seiner Meinung schwierig ist. Mein Beitrag war zwar nicht sonderlich ausführlich, aber man kann da sicherlich einiges rauslesen - wenn man will! Was man aber definitiv nicht herauslesen kann ist, dass es sich dabei um ein rundum gelungenen Film handelt. Ich hatte ihn damals als einen normalen Beitrag eines Users hier im Forum betrachtet. Und als solcher war er wie geschrieben: "ganz nett".
In einem anderen Kontext, sprich FH Bewerbung, würden mich verschiedene Dinge sehr viel mehr stören, als bei einem Beitrag hier im AFF. Es ist wie bei einer Bewerbung um einen Arbeitsplatz. Würde ein normaler Mensch, der ein ernsthaftes Interesse an dem Job hat, eine Bewerbung abschicken, wenn dort Fettflecken und Eselsohren drauf zu sehen sind? Was für eine Möglichkeit hat der Adressat etwas anderes zu denken, als dass es dem Bewerber offenbar doch nicht so wichtig ist, ob er den Job bekommt oder nicht. Dein Film wirkt leider genau so.
Kritik ist die höchste Form der Zuneigung

joey23

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9

Sonntag, 10. Mai 2015, 10:56

Bezüglich deiner Bewerbung in 2 Wochen wirst du vermutlich nicht viel reißen können. Die beiden Filme sind ja auch nicht schlecht! Sie sind eben nur noch nicht gut genug. Dir fehlt einfach übung. Geh raus, dreh Filme! Und schau sehr bewusst Filme, am besten welche die du kennst ohne Ton. Und achte mal drauf, wann die Kamera sich wie bewegt, wie geframt ist, was scharf ist und was nicht, wann geschnitten wird, und wohin, wie lang einzelne Einstellungen in unterschiedlichen Szenen sind, wie Schauspieler eingeführt werden, wie neugierig gemacht wird, wie der Zuschauer durch die Geschichte geleitet wird und so weiter.
Nordisch bei Nature!

Gelöschter Benutzer

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Sonntag, 10. Mai 2015, 11:12

@Lierov:
Ich war 'damals' wohl einfach etwas zu optimistisch: Das Schmeicheln der Freunde, die ausbleibende, harte Kritik hier im Forum, die Fehlenden negativen Bewertungen auf YouTube und sogar ein: "Sieht doch spitze aus" meines Chefs, der eigentlich immer sehr direkt ist. Aus diesem Grund hatte ich dein: "ganz nett" auch einfach zu selbstverständlich aufgenommen ohne noch weiter irgendwas zu hinterfragen.

Im Grunde hast du auch recht. Ein "ganz nett" ist hinnehmbar für ein Projekt das im Clips-Ordner des AAF's landet, aber inakzeptabel für eine Bewerbung, die mir eigentlich echt wichtig war. Ich bin zwar trotzdem der Meinung, dass ich - wenn das Ganze vielleicht nicht so sehr am Thema vorbeigegangen wäre - zumindest in die zweite Auswahlstufe gekommen wäre. Auf der anderen Seite ist ein: "Hauptsache irgendwie in die nächste Runde" eigentlich die falsche Einstellung wenn ich doch mit einer: "Eine 1 muss her"-Motivation hätte rangehen sollen.

Naja, aus Fehlern lernt man und auch wenn ich mir eben diese Kritik schon vor 1-2 Monaten gewünscht hätte, lieber bekomm ich sie zu spät als nie. Zu meinem Glück legt meine Wunsch FH - so zumindest derzeitige Studenten die im letzten Jahr die Prüfung durchgangen sind - nicht soo viel Wert auf beigelegte Arbeitsproben, sondern konzentriert sich eher auf die in der Testphase angefertigten Aufgaben + Vorstellungsgespräch. Es besteht also noch Hoffnung :D

@joey23:
Das ist leider genau das Problem. Ich weiß jetzt, was ich falsch gemacht habe und wo es auf jedenfall Verbesserungsbedarf gibt, aber genau das kann ich für meine nächsten Bewerbungen nichtmehr unbedingt anwenden. Um die Filmanalyse habe ich mich bisher leider auch immer gedrückt aber das Thema werde ich jetzt auch ernster nehmen. Ich hab mir vor einem Monat auch angewohnt, jede Woche eine Drehbuch zu lesen. Es hat echt einiges gebracht, aber eben leider noch nichts für meine Bewerbungen da man Filme und keine Drehbücher (bzw. Szenen) will.

Wegen den Unterlagen muss ich jetzt eben schauen wie ich das am Besten anstelle. Ich hätte noch einige ziemlich schöne Beiträge die ich in meiner Praktikumszeit gemacht habe - die sind Technisch gesehen sicherlich ansprechender (ich bin das Equipment und die Eigenheiten eines Fernsehbeitrages einfach besser gewohnt) aber kommt es nicht komisch wenn ich drei Arbeitsproben mit meinem Stand als Kameramann liefere und dann letztendlich aber doch eher in den narrativen Filmbereich will? :S

--

Jedenfalls schonmal an die harte aber auf jedenfall wichtige Kritik. Ich werde mich auf jedenfall dran machen meine Arbeiten zu verbessern und mich viel intensiver Sachen wie z.B. Filmanalyse widmen - ganz unabhängig davon, ob ich es dieses Jahr noch auf eine FH schaffe oder doch erst noch bis zum nächsten SS ausharren muss.

NHP

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Sonntag, 10. Mai 2015, 12:10

Zitat

"[...] kann Ihnen zum gegenwärtigen Stand ihrer künstlerisch-gestalterischen Entwicklung die Eignung nicht zuerkannt werden."
Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Das bedeutet eben nicht, dass du als komplett untalentiert oder ungeignet hingestellt wirst, sondern dass du in deiner filmischen Entwicklung noch nicht fortgeschritten genug bist. Das ist um einiges netter als das, was andere Schulen teilweise schreiben.

Ich kann gut nachvollziehen, in welcher Situation du dich befindest und dass das erstmal mega demotivierend ist, aber du musst halt einfach weitermachen unds nochmal versuchen.
Man kann nicht wirklich sagen, was du richtig oder falsch gemacht hast, oder was die Schulen sehen wollen. Neben künstlerischer Eignung geht es auch um menschliche Reife. Belichtung z.B. ist tatsächlich nebensächlich. Knackpunkte sind Themenwahl und Herangehensweise. Du wirst aber auch nicht reinkommen, wenn du dir dauernd überlegst, was die gerne sehen würden. Geh erstmal noch ein/zwei Jahre regulär arbeiten und entwickle deine Persönlichkeit.
Man sieht deine Werken einfach eine gewisse filmische Pubertät an. Das ist nicht böse gemeint. Das ist normal.
Aber wenn du dir in zwei Jahren deine Sachen anschaust wirst du das genau so sehen und verstehen, wieso du abgelehnt wurdest.

Gelöschter Benutzer

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Sonntag, 10. Mai 2015, 19:36

Klar ist das ganze eine ziemliche Enttäuschung, aber auf der anderen Seite hätte ich wohl (wieder) nichts gelernt wenn es sich tatsächlich nur um ein privates Nebenprojekt ohne Bedeutung handeln würde. Jetzt ist mir wenigstens knall hart klaar gemacht worden, dass ich noch an Einigem arbeiten muss.

Natürlich werde ich mit den Bewerbungen jetzt erstmal weitermachen und versuchen, für die nächsten drei Stück in diesem Monat noch den ein oder anderen besseren Fernsehbeitrag zu schaffen. Sollte ich es noch auf eine FH schaffen - und ich bleibe da jetzt auf jedenfall noch optimistisch - dann ist ja alles nochmal gut gelaufen und ich bin mit ner Hand voll dringend nötiger Kritik davongekommen. Sollte es nicht klappen, dann gönne ich mir bis zur nächsten Bewerbungsphase noch ein paar gelungene Projekte und - je nachdem, wie viele staatliche Studiengänge zum SS angeboten werden - ein paar Monate im Ausland. :)

MusikAuge

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Sonntag, 31. Mai 2015, 02:22

Als Ergänzung, eine Playlist auf YouTube mit einigen Bewerbungsfilmen für den "BA Film & Sound" aus diesem Jahr. Habt ihr noch einen Bewerbungsfilm gefunden, der noch nicht in der Playlist auftaucht, dann her damit!

duke811

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Dienstag, 28. Juli 2015, 15:47

Jetzt mal abgesehen von deinen Filmen, wieso bewirbst du dich nicht bei den großen Filmhochschulen bzw. hast du es schon da versucht? Mit den großen meine ich dffb (Berlin), Konrad Wolf (Potsdam), hff (München) oder Ludwigsburg. In welche Sparte (Spielfilm, Werbung, Doku) und in welches Department möchtest du denn gehen?

Gelöschter Benutzer

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Dienstag, 28. Juli 2015, 16:25

Grund dafür, dass ich mich nicht bei den Großen - v.A. Konrad Wolf und hff - beworben habe ist, dass dort das allgemeine Abitur gefordert wird, ich hingegen nur die Fachhochschulreife habe. Es stand natürlich noch die Option von Privaten wie z.B. der Marcromedia oder SAE im Raum aber da würde ich doch lieber noch etwas Arbeiten und mit dem verdienten Geld eigene Kurzfilme realisieren, statt pro Semester knapp 5000€ Schulden zu machen.

Ich wurde übrigens an den beiden anderen Schulen zugelassen, studiere ab Oktober "Motion Pictures" am Mediencampus Dieburg der Hochschule Darmstadt.

duke811

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Dienstag, 28. Juli 2015, 16:38

Wenn du eine 3 jährige Berufspraxis vorweisen kannst, kannst du dich da auch bewerben. In Berlin brauchst du sogar noch nicht einmal den Kindergartenabschluss :D
Ich habe ebenfall nur die Fachhochschulreife (nur den schulischen Teil) und möchte mich später für ein Regie Studium bewerben. Momentan bin ich 2. Regieassistent, da sammel ich zum einen Erfahrungen und zum anderen hab ich dann die erforderliche Berufspraxis.
Bevor man studiert, sollte man meiner Meinung nach unbedingt Set Erfahrung sammeln. Und damit meine ich nicht Kurzfilm Sets, sondern "normalbudget" Projekte wie TV-Serien/Filme oder Kinofilme. So weiß man dann auch, wie der Hase überhaupt läuft.
Von den privaten Schulen kann ich dir auch abraten, ebenfalls von den ganzen Fachhochschulen. Es sei denn, du willst keine Spielfilme drehen. Die Kontakte dafür gibts nur an den Filmhochschulen.
Aber wenn du unbedingt nach Darmstadt gehen willst, dann geh :D hört nicht auf andere :P

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »duke811« (28. Juli 2015, 16:45)


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Dienstag, 28. Juli 2015, 17:20

Mich würde interessieren woher du die Annahme nimmst, dass die Filmhochschule der einzige Weg zum Spielfilm ist? Die gleiche Interesse liegt der Praxiserfahrung: Warum sollte man auf Kurzfilmsets nicht lernen können, wie der Hase läuft?

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L Lawliet

duke811

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Dienstag, 28. Juli 2015, 17:31

Mich würde interessieren woher du die Annahme nimmst, dass die Filmhochschule der einzige Weg zum Spielfilm ist?

Recherchen und Gespräche sowohl mit ehemaligen Filmhochschulstudenten als auch mit ehemaligen Fachhochschulstudenten


Warum sollte man auf Kurzfilmsets nicht lernen können, wie der Hase läuft?

Klar kann es nicht schaden, wenn man bei Kurzfilmem runturnt. An Normalbudget Sets läuft es aber deutlich anders ab

Gelöschter Benutzer

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19

Dienstag, 28. Juli 2015, 17:44

Ich bin jetzt einfach mal ein wenig neugierig ;)

Recherchen und Gespräche sowohl mit ehemaligen Filmhochschulstudenten als auch mit ehemaligen Fachhochschulstudenten.
Angesichts der Tatsachen, dass jungen Filmemachern in den USA meist von Filmschulen abgeraten wird - was letztendlich ja daran liegt, dass dort Semestergebühren im vierstelligen Bereich Standard sind - oder einer der bedeutensten Filmemacher unserer Zeit statt Schule eher einen eigenen Langfilm in Kombination mit einem Job beim DVD-Verleih gewählt hat, finde ich es schon irgendwie interessant, dass in Deutschland der Abschluss einer großen Filmschule Muss ist.

Inwiefern haben deine Gesprächspartner diese Aussage also begründet? Geht es hier eher um die Kontakte zu etablierten Produzenten oder ist es vielleicht doch so, dass deutsche Produktionsfirmen niemanden ernst nehmen, der keinen Abschluss in einer der großen Filmschulen hat?

duke811

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Dienstag, 28. Juli 2015, 18:18

Letzendlich gibt es beim Film kein "Muss". Auch ohne Studium ist es möglich, Regie bei einem Spielfilm zu führen...aber das ist nochmal was anderes

Wo wird denn mehr allgemein gedreht? In München/Berlin oder in Darmstadt/Dortmund? Die Filmhochschulen sind sehr gut mit den Produktionsfirmen und Sendern vernetzt. Es gibt öfters Veranstaltungen, wo Produzenten und Redakteure dabei sind und deine Werke ansehen. Ob es sowas auch an der FH Darmstadt, Dortmund etc. gibt? Ich behaupte einfach mal ganz frech nein. :) Wir haben auch hier in Mainz eine FH mit "Mediendesign" Studiengang. Habe aber noch nie von einem Abschlussfilmprojekt o.Ä. im Zusammenarbeit mit dem ZDF gehört, obwohl der nette Sender direkt vor deren Tür steht. (Es gab sogar einen "Ausbau" der Zusammenarbeit: http://www.digitalfernsehen.de/ZDF-und-F…us.50405.0.html )

Hast du mal die Absolventen der Schulen gesehen?
Absolventen Hochschule Darmstadt
Absolventen hff München
Sollte doch schon einiges aussagen oder?

Ich möchte die Fachhochschulen auf keinen Fall schlecht reden. An einigen lernt man sogar was (vor allem technisch). Aber ein Sprungbrett in die Branche sind sie nicht. :(

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