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1

Montag, 18. Februar 2013, 22:08

Film Look Test - Feedback

Titel:
Crossing Paths - Film Look Test

Infos zur Entstehung:
Kamera: Canon 5D Mark II
Schnittsoftware: Sony Vegas


Hallo zusammen,

ich wollte ganz gerne eure Meinung zu dem Look folgendes Clips hören. Ich habe versucht einen traurig wirkenden Look zu kreieren.

Hier, zur Anschauung, der Vorher/Nachher Effekt:


Und hier das komplette Video:


Freue mich über Feedback.

Danke ;)

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dr-media

unregistriert

2

Montag, 18. Februar 2013, 23:39

Sorry, aber ehrlich gesagt finde ich es vor der Bearbeitung sogar besser.

Die Bearbeitung sieht stellenweise nicht nach Filmlook aus, sondern irgendwie wirklich nur wie ein ausversehen grün gefärbtes Bild (weniger ist hier mehr).

Bisschen mehr Kontrast, bisschen weniger Grünstich und evtl den Shutter verändern, damit das Bild flüssiger läuft.
Und auch die Helligkeit eventuell noch einen ticken nach oben drehen. :-)

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NineBits

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3

Montag, 18. Februar 2013, 23:47

Gefällt mir ganz und gar nicht! Das Grading ist für die Tonne, sorry für die harte Ausdrucksweise, aber das ist nunmal so. Mit Filmlook hat nur das 21:9 Format zu tun..

Was mir zudem noch aufgefallen ist: Bitte beschäftige dich mehr mit Bildauschnitten und der Kameraführung. Das tut weh beim anschauen.


Ich will zwar eigentlich nicht so hart zu dir sein, weil du vermutlich noch Anfänger bist und noch nicht so viel Erfahrung hast, aber jetzt weißt du ja, was du beim nächsten Mal besser machen kannst ;)

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lukas620

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4

Dienstag, 19. Februar 2013, 06:05

ich kann mich den anderen nur anschliesen, obwohl ich selber noch nicht perfekt bin

ich hab praktisch keinen unterschied gesehen.

Mac Mave

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Dienstag, 19. Februar 2013, 15:54

Filmlook hat nicht immer was mit Grading zu tun. Was deine Szenen immer noch sehr nach Video aussehen lässt sind die Wackelkamera, die immer gleichen Perspektiven auf Augenhöhe, die Location und das Licht. Dein Grading überzieht die Darsteller mit einem bläulich/weis wirkenden Schleier und die Haut verfärbt sich leicht grün/blau. Der mangelnde Kontrast mag aus der Überlegung her vom Look kommen, anscheinend sollte Material nach "älterem" Film aussehen.

Gerade bei solchen Geschichten ist es hilfreich die Bilder besser zu planen, mehr Zeit in die Perspektive zu stecken und die Szene zwar dynamisch, aber wackelfrei zu filmen. Slider und Stativ. Unschärfe-Spielereien.... gibt so viel was du da machen kannst. Das Wetter mit seinem diffusen Licht tut sein übriges - das sieht trist aus.

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MoFilms

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6

Dienstag, 19. Februar 2013, 16:55

Ich muss auch anmerken, dass mir die "Before" Version sogar besser gefällt. Klar ist hier kein klassischer Filmlook zu erkennen, dafür wirkt es aber immerhin recht natürlich und auch farblich ist es gar nicht so schlecht. Die "After" Version wirkt sehr künstlich. Wirklicher Filmlook kommt nicht rüber.

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rick

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7

Dienstag, 19. Februar 2013, 17:29

Ich habe versucht einen traurig wirkenden Look zu kreieren.

Mac Mave hat ja schon das Wichtige gesagt. Traurig/Tristes etc. ist erstmal eine Frage der Planung, Kameraführung, Location, des Lichts/der Schatten, der Musik und und und. Ein "draufgeklatschtes" Grading was auch noch die völlig falschen Farben enthält funktioniert nicht. Eine einfache selektive Entsättigung und ein paar künstliche Vignetten hätten eher zum Erfolg geführt. Nach meiner Erfahrung laufen die aller meisten Gradings darauf hinaus, das Farbspektrum in einen relativ einheitlichen Bereich zu verschieben oder aber die Farben so abzuschwächen, daß sie den "kunterbunt-look" verlieren, außer das dieser explizit gewünscht ist. So wie in Musikvideos oder Szenen die von "Frabgewalt" leben z.B. sommerliche Wiese mit Sonnenblumen oder Rapsfelder mit Klatschmohn.

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8

Dienstag, 19. Februar 2013, 19:25

Ich bedanke mich erstmal bei allen Vorpostern für die anregende Kritik. Ich werde mich demnächst noch intensiver mit den Themen Grading und Color Correction beschäftigen müssen :).

Zum Lichtsetting und den Aufnahmen muss ich allerdings sagen, dass das Video für den 99 Fire Films Award gedacht war und wir einen zeitlichen Engpass hatten, da die Protagonisten nicht so viel Zeit hatten, um Bspw. gemeinsam ihre Szenen zu drehen. Von der Idee bis zum Hochladen durften eben nur 99 Stunden vergehen und was dann nach dem Dreh nicht gepasst hat, konnte schwer nochmal gefilmt werden. Einige der von euch genannten Kritikpunkte haben wir auch schon bemerkt. Aber zumindest hat's Spaß gemacht ;)

Bisher habe ich mich an einigen Youtube Tutorials orientiert, wobei ich den dort verwendeten Look oftmals auch schrecklich finde. Mit dem Vignette-Effekt kann ich mich z.B. gar nicht anfreunden.

Hat denn hier jemand evtl. eine empfehlenswerte Tutorialreihe parat?

Danke ;)

dr-media

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9

Dienstag, 19. Februar 2013, 19:48

"DAS" Filmlooktutorial gibt es nicht. Ich habe auch früher lange gesucht, habe aber nie eines gefunden, das wirklich geholfen hat.

Mit der 5D Mark II die du hast bist du aufgrund des Vollformatsensors schon ziemlich gut ausgestattet. Der Look aber entsteht schon VOR der Kamera und nicht im nachhinein. Ein paar Tips die ich im Laufe der Zeit gesammelt habe:

1) Reduziere in den Kameraeinstellungen (Picturestyle) Kontrast und Sättigung und füge beides bei Bedarf erst wieder in der Nachbearbeitung ein. Man kann immer etwas hinzufügen, nie aber im nachheinein etwas wegnehmen.

2) Dreh mit Blendenzahl 5.6 oder niedriger, übe Schärfeziehen. ISO auch so niedrig wie möglich halten. Achte darauf, dass das Bild nicht überblendet oder unterbelichtet ist.

3) Übe den Umgang mit dem Shutter, um Bewegungen weicher zu gestalten.

4) Mit entsprechenden Licht kannst du auch sehr schön deine Motive kontrastieren (3 Punktbeleuchtung). Im Notfall reicht aber auch einfach nur ein LED-Headlight, einfach damit dein Bild nicht zu "flach" wird.

5) Füge in der Nachbearbeitung wieder Kontrast ein. Und setz für den Cinemascopeeffekt nicht einfach Schwarze Balken ins Bild, sondern render das Video wirklich im 2.35:1 Format (sonst hättest du Beispielsweise selbst im Kino schwarze Balken, da diese dann zum Video gehören).


Wenn du die paar Sachen einhälst, sollte das dir auf jeden Fall die Arbeit etwas erleichtern.

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Ezio

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10

Dienstag, 19. Februar 2013, 20:13

CorridorDigital hat mal ein Color Grading/Correction Tutorial veröffentlicht.

................(Filmkanal).................................(Zeichnungen)................

Mac Mave

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Dienstag, 19. Februar 2013, 22:35

Ich stehe auf das folgende Tutorial:



Die Color-Wheels gibts auch in Vegas und Masken kann man in Vegas auch machen, lässt sich also wunderbar von After Effects nach Vegas übertragen.

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Freitag, 22. Februar 2013, 08:19

Mit dem Vignette-Effekt kann ich mich z.B. gar nicht anfreunden.

Ich meinte auch keine klassische Vignette, die die Ränder abdunkelt. Dies würde allenfalls einen Fotolook der 30er Jahre simulieren. Man kann mehrere Vignetten (helle oder dunkele) in einzelnen Bildbereichen einsetzen um bestimmte Stellen abzudunkeln oder aufzuhellen. Das geht u.A. in Magic Bullets sehr gut. Es ist quasi eine nachträgliche Beleuchtung um z.B. ein zu homogen ausgeleuchtetes Bild von der Lichtstimmung zu verändern oder bestimmte Details hervorzuheben (bsp. Gesichter leicht aufhellen). Wie bei allem kommte es hier auch auf die richtige Dosierung an, damit der Effekt nicht als künstlich auffällt (es sei denn dies ist gewünscht - Bsp. Spotlicht auf einer Bühne).

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13

Freitag, 22. Februar 2013, 14:47

Ich habe vor allem ein großes Problem, die passende Stimmung durch Color Correction und Grading zu erzeugen. Ich bin mir bewusst, dass DAS "Bild" quasi durch Setting, Location, Kamera und passende Beleuchtung entsteht, es aber nachträglich noch in die richtige Richtung 'gepusht' werden kann. Bei dem Vorher/Nachher Clip im ersten Post wirken die Rohaufnahmen zwar viel natürlicher, wer sich aber den kompletten Kurzfilm angeschaut hat, dem müsste ja eigentlich klar werden, dass das nicht zur Thematik passt. Mag natürlich daran liegen, dass ich mit zu hoher ISO gedreht habe und deshalb eher ein heller und fröhlicher Look entstanden ist. Ich denke selbst, dass ich mit dem Blauton einfach zu sehr in die Unnatürlichkeit gerutscht bin und das schon wieder wie ein aufgeklatschter Effekt wirkt.

www.youtube.com/watch?v=NKXl4csMP58

Hier wurde Bspw. auch die Mark II verwendet und das bei natürlichen Lichtquellen. Wie kommt man also am besten so an den Filmlook heran?

dr-media

unregistriert

14

Freitag, 22. Februar 2013, 16:02

Wie kommt man also am besten so an den Filmlook heran?
Und nochmal:


1) Reduziere in den Kameraeinstellungen (Picturestyle) Kontrast und Sättigung und füge beides bei Bedarf erst wieder in der Nachbearbeitung ein. Man kann immer etwas hinzufügen, nie aber im nachheinein etwas wegnehmen.

2) Dreh mit Blendenzahl 5.6 oder niedriger, übe Schärfeziehen. ISO auch so niedrig wie möglich halten. Achte darauf, dass das Bild nicht überblendet oder unterbelichtet ist.

3) Übe den Umgang mit dem Shutter, um Bewegungen weicher zu gestalten.

4) Mit entsprechenden Licht kannst du auch sehr schön deine Motive kontrastieren (3 Punktbeleuchtung). Im Notfall reicht aber auch einfach nur ein LED-Headlight, einfach damit dein Bild nicht zu "flach" wird.

5) Füge in der Nachbearbeitung wieder Kontrast ein. Und setz für den Cinemascopeeffekt nicht einfach Schwarze Balken ins Bild, sondern render das Video wirklich im 2.35:1 Format (sonst hättest du Beispielsweise selbst im Kino schwarze Balken, da diese dann zum Video gehören).

Mit deiner 5D Mark II musst du bei richtigen Gebrauch nicht viel "pushen", weil sie mit ihrem Vollformatsensor einer Filmkamera sehr nahe kommt. Du kannst evtl. einen leichten Grünstich ins Bild einfügen, was oft als Filmlook interpretiert wird (ich persönlich mag es nicht). Ansonsten pusht man meiner Meinung nach in der Nachbearbeitung eher Emotionen und nicht den "Filmlook" (wärmeres Bild / kälteres Bild / sterileres Bild....). Wirkt das Bild zu flach, kannst du evtl noch dezent den Vignetteneffekt anwenden.

Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von »dr-media« (22. Februar 2013, 16:33)


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15

Freitag, 22. Februar 2013, 20:25

Werd ich mir definitiv zu Herzen nehmen, danke für die guten Tips !

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