Amateurfilm-Forum

Hi,
bei wenig Licht muss die Bildinformation des Sensors verstärkt werden. Leider wird durch diese Verstärkung das immer vorhandene Bildrauschen mit verstärkt. Als Abhilfe gibt es die Möglichkeit in der Nachbearbeitung das Rauschen nachträglich zu entfernen. Dadurch werden die dunklen Flächen homogener, verlieren aber auch stark an Schärfe was doof ist. Eine andere Möglichkeit ist lichtstärkere Objektive zu verwenden, dadurch muss die Bildverstärkung nicht so stark sein. Das ist sogar sehr effektiv wenn man ein verrauschtes Bild aus einer DSLR mit einem f:4 Objektiv mit einem Objektiv f:1,4 vergleicht. Das sind satte drei Blenden mehr Licht. Darüber hinaus empfiehlt es sich eine Kamera mit möglichst großen Bildsensoren zu verwenden, die einzelnen lichtempfindlichen Elemente sind dann auch größer und dadurch weniger anfällig fürs Bildrauschen. Und seltsamerweise werden die Kameras mit jeder Generation um ca. zwei Blenden besser. Die 600d ist für Nachtaufnahmen vielleicht einfach nicht geeignet, der Clip ist nach meinem Gefühl noch immer zu duster.

Gruß

http://www.redgiant.com/products/all/denoiser-II/
Hab ich zufällig mal gefunden aber noch nie ausprobiert da ich dieses Problem nur sehr selten hab.
Es gibt sicherlich billigere Lösungen das rauschen ein wenig einzudämmen.
Ich bezweifel jedoch das man es komplett weg bekommt

Lichtstarkes Objektiv wäre eine Lösung oder einfach mal versuchen nicht über ISO 800 zugehen. Dein Bild ist auch heller wenn du nicht reinzoomst. Da hast du eine offenere Blende.

Ja auf jeden Fall Objektive. Mit keinem Programm der Welt bekommst du da noch gescheite Aufnahmen raus. Der Rauschfilter den After Effects hat ist dafür gedacht, wenn in den dunkeln Bereichen ein leichtes Rauschen etwas stört. Aber nicht wenn das ganze Bild aus rauschen besteht.
Geht es dir grade um die Aufnahme oder generell um deine Nachtaufnahmen?

Ich denke hier ist auch die Frage, ob das überhaupt ein reales Problem ist, denn normalerweise filmt man ja nicht einfach so in die Nacht hinein. Wenn ich eine Nachtaufnahme mache, dann schaue ich, wo es natürliche Lichtquellen hat, arbeite zusätzlich ev. mit eigenen Scheinwerfern oder zumindest Reflektoren und versuche so, z.B. eine Person richtig in Szene zu setzen. Eine Nachstszene in einem Spielfilm ist ja selten einfach nur dunkel, da wird geschickt mit z.T. sehr hellen Lichtquellen und dunklen Schattenbereichen gearbeitet.
Wenn du eine Szene etwas planst und nicht eifach drauflos filmst, hast du also gar nicht erst das Problem mit zu wenig Licht.

Sollte es doch einmal nicht anders gehen, z.B. weil du eher dokumentarisch filmst, dann hilft wirklich nur ein lichstarkes Objektiv. Für deine Canon empfehle ich das 50mm 1.8, sehr günstig und überaus lichstark. Damit wird dein Bild locker 4 mal so hell wie jetzt Zoomobjektive mit dieser Lichtstärke sind kaum bezahlbar (bzw. technisch fast nicht möglich), aber für ein paar 100€ gäbe es sicher einige, bei denen du die Blende zumindest bis 2.8 öffnen kannst.

Wichtig ist aber natürlich, dass du deine Einstellungen manuell vornimmst und dabei den ISO-Wert unter 800 hältst (wurde ja schon erwähnt). Wenn das Bild dann zu dunkel ist, dann kannst du die Aufnahme auch nicht machen bzw. solltest dir etwas mehr Licht suchen.