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freezer

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1

Montag, 13. März 2006, 23:29

JENSEITS - Color Grading

Nach langer Analyse unserer bisherigen Kinoversion haben Stefan (snake) und ich beschlossen, den bisherigen Look der Gegenwartsteile von JENSEITS komplett zu überarbeiten. Ziel war es, die Aufnahmen stärker zu entfremden um sie zum einen an das triste Alltagsleben des Protagonisten anzupassen und zum anderen um Realismus aus den Aufnahmen rauszunehmen, alles sollte dreckiger, rauher wirken.

Hier nun exklusiv für das Marcus Gräfe Forum ein paar Vorher/Nachher Screenshots:



















Robert Niessner - Planung / Kamera / Licht / Postproduktion
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Soldier X

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2

Dienstag, 14. März 2006, 00:35

sieht ganz nett aus. Also ein unterschied ist deutlich zu erkennen. Beim letzten Bild ist auch der Schein sehr passend.
Sei kein Noob. Benutze die Forensuche! :D

MichaMedia

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3

Dienstag, 14. März 2006, 02:05

Man erkennt aber ein starkes unnatürliches Farbrauschen, was vieleicht ehr verschlechterung bring als ein gewinn durch diese farbambiente, vieleicht da mit Kurven die dominante Farbe im einzelkanal runterschrauben bis zur glätung, oder Median zeichnen.

So wie dargestellt würde das Rauschen ehr negativ ins gewicht fallen als die Darstellungs Kraft der Farbanpassung.

Der Shine sieht gut aus, wirkt aber irgend wie zu flach (2D), so als ob die Cam hinter einer Scheibe steht und der effekt sich darauf befindet, da bissel Räumlichkeit und Interaktionen mit der Umgebung.

Alles im allem ansich gut, aber Verbesserungswürdig, bevor das endprodukt schlechter ist, als die org. Aufnahmen, das rauschen sollte defenitive weg, nach meiner ansciht.

gruß Micha

freezer

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4

Dienstag, 14. März 2006, 02:49

Das Rauschen ist bewußt drin - per Filmkornplugin - im Bewegtbild sieht es sehr gut aus. :)
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MichaMedia

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5

Dienstag, 14. März 2006, 03:02

Zitat

Original von freezer
Das Rauschen ist bewußt drin - per Filmkornplugin - im Bewegtbild sieht es sehr gut aus. :)


Ich verstehe was du meinst, und ich bin sicher das es gut ausieht, aber ich bin der meinung, das ich mich als zuschauer er mitten drin fühle, in der Gegenwart, wenn die Bilder mein Auge Representieren, das was damals war und ich erinnerung wie eine Fimaufnahme abspielt könnte ehr diesen Lock erhalten, ich stell mir das halt so vor, wenn ich diesen Film sehe mit Zeitsprüngen ich mich ehr in die gegenward wiederfinde, wenn diese unnatürlicher wirkt als die Rückblenden und Träume etc. verwirrt es meine Warnehmung beim gemütlichen Schauen und das ganze erhält ehr einen negativen Aspeckt, oder spiegelt die Absicht das "JETZT" als Fiktion zu zeigen und alles andere als Real, weiß ja nicht ob das die Absicht ist.

gruß Micha

EDIT: Diese komische Gramatik ist nicht mein Werk, sondern die Gramatikreform von einem geistlich Heilbaren Duden.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »MichaMedia« (14. März 2006, 03:04)


freezer

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6

Dienstag, 14. März 2006, 03:10

Wir wollen aber genau das erreichen, nämlich daß die Gegenwart sehr unnatürlich, kalt, ungemütlich rüberkommt.
Robert Niessner - Planung / Kamera / Licht / Postproduktion
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MichaMedia

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7

Dienstag, 14. März 2006, 03:27

Dann habe ich nichts gesagt, ich hoffe dann nur, das der Zushauer das auch richtig wahr nimmt und nicht missinterpretiert, ist nicht einfach den Zuschauer durch solche dinge zu lenken beim Denken.
Ich würde sowas nicht wagen, ausser durch zahlreiche testvorstellungen um die Reaktionen und feedback zu erforschen.

Aber anders gesagt wird der Film auch in vielen anderen Dingen überzeugen, von daher lass ich mich überraschen.

gruß Micha

Der Unaussprechliche

unregistriert

8

Dienstag, 14. März 2006, 15:47

Finds eigentlich sehr schick könntest du kurz beschreiben wie du es hingekiregt hast? Besonders das letzte Bild wirkt cool.

9

Dienstag, 14. März 2006, 17:29

Also mir gefallen die Bilder schon... Geile Bildqualität!

Darth Nihilus

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10

Dienstag, 14. März 2006, 17:37

Geil... endlich weiß ich , warum man sofort erkennt, dass ein Film oder ne Serie Deutsch ist... Immer die Oberen: Typisch Deutsch, Unten dagegen: Hollywood (richtiger Film) Style... is echt cool! Good Work! SHine is auch super! :D

CMproduction

unregistriert

11

Dienstag, 14. März 2006, 17:56

Echt gut gemacht. Gute Qualität!!!
Gefällt mir echt und ich kann Darth Nihilus nur zustimmen mit Hollywood!!!
Gibt es dafür schon ein Tutorial?

Schöne Grüße
CMproduction

freezer

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Dienstag, 14. März 2006, 18:43

Wenn der Bedarf besteht, dann kann ich natürlich gerne die Methode beschreiben - bin halt neugierig, wer sich die Arbeit dann wirklich antun wird ;)

Wichtig ist gutes Ausgangsmaterial, und die sind alle bereits ordentlich ausgeleuchtet - darauf kann man bauen.

Kurz das Prinzip:

Am Set:
- ordentlich Ausleuchten am Set um die Kontrast zu kriegen, mit Kontrollmonitor arbeiten

Postpro Vorbereitung:
- hochwertig Deinterlacen mittels AviSynth Scripts (hab ich irgendwo hier im Forum mal beschrieben)

Postpro AFX:
- erste Ebene duplizieren und die neue auf
Ebenenmodus "Aufhellen", 50% Transparenz, + FX Weichzeichner (12 Px + Rand)

- erste Ebene erneut duplizieren und die neue als OBERSTE Ebene auf Ebenenmodus "Ineinanderkopieren", 67% Transparenz, + FX Weichzeichner (1 Px + Rand) + FX Farbton/Sättigung (Färben EIN, Farbton 200°, Sättigung 25%)

- Einstellungsebene 01 mit: + FX Kurven (leichte S-Kurve um den Kontrast zu heben)

- Einstellungsebene 02 mit Ebenenmodus Abdunkeln: + FX Rauschen (10%)
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Marcus Gräfe

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Dienstag, 14. März 2006, 19:05

Wie kommt es, dass euer Originalmaterial so hammermäßig aussieht? Ihr habt doch auch "nur" eine XM2, oder?

Genesis

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14

Dienstag, 14. März 2006, 19:17

Zitat

Original von Marcus Gräfe
Wie kommt es, dass euer Originalmaterial so hammermäßig aussieht? Ihr habt doch auch "nur" eine XM2, oder?


würde mich auch interessieren. habt ihr da so ne zusatzoptik oder so? was genau benutzt ihr da?

freezer

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15

Dienstag, 14. März 2006, 20:15

Eine XM2 mit Anamorphot (Weitwinkel + Verzerrung auf 16:9).

Aber den Look selbst macht immer das richtige und sorgfältige Ausleuchten aus. Wichtig ist, den Kontrastumfang von Video auszunutzen aber nicht zu übersteigen, was sofort zu gnadenlos ausgefressenen Lichtern und abgesoffenen Tiefen führen würde.
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16

Dienstag, 14. März 2006, 21:51

Aber die Szene vor dem Haus ist doch draußen, wie soll man da was ausleuchten? Meine Bilder sehen deutlich schlechter aus. In letzter Zeit habe ich überlegt, ob ich nicht auf eine Panasonic NV-GS 400 umsteigen soll, da ist das Bild besser.

freezer

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Mittwoch, 15. März 2006, 16:47

Natürlich kann man auch im Freien ausleuchten, das richtige Lichtequipment vorausgesetzt.
Was Du aber als Amateurfilmer auf jeden Fall tun kannst: Mit Reflektor als Aufheller arbeiten, das richtige Sonnenlicht abwarten, Kameraposition sorgfältig wählen. Die Zebrafunktion benutzen, ggf. den ND-Filter hinzuschalten um Überbelichtung zu vermeiden. Nie mit Automatik drehen. Kantenaufsteilung zurücknehmen. Immer mit 1/50 Belichtungszeit drehen.

Du kannst mir gerne mal problematisches Außen-DV-Material von Dir zum Download stellen, dann schau ich es mir an und versuche ein paar Tipps zu geben.
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Mittwoch, 15. März 2006, 17:50

Hab das oben beschriebene mal probiert, sieht super aus auch wenn das Ausgangsmaterial bei uns nicht so gut war. Aber ne andere Frage wie kommt ihr eigentlich auf sowas? War das einfach nur herumspielen mit den Werten oder hattet ihr ein klares Bild im Kopf wie es aussehen sollte und dann war euch klar dazu brauchen wir diese Ebenemodi und diese Effekte usw
Würd mich ma interresieren wie ihr an sowas rangeht.

freezer

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Donnerstag, 16. März 2006, 02:03

Wir haben zuerst unser Material analysiert und überlegt, warum die Gegenwartsteile so banal rüberkommen - ab dann war klar, daß wir einen eigenständigen Look benötigen, der die Tristesse des Alltagslebens besser rüberbringt und gleichzeitig interessant wirkt.

Während dieser Überlegungen sind wir im Holzhaus vom Regisseur gesessen, wo er seine Abhäng-Wohnung eingerichtet hat. Da stehen alle 2400 DVDs seiner Sammlung, seine Sammlerfiguren, hängen jede Menge Sin City Filmplakate rum - daher heißt das Haus bei uns auch Sin City.

Eines der Sin City Plakate hat mich dann auf den Look gebracht - härtere Kontraste und beinahe verblasste Farben, dreckig und rauh sollte es wirken, aber nicht so extrem wie am Plakat.

Zugute kam mir, daß ich bereits 9 Jahre professionelle Bildbearbeitung mit Photoshop mache, mit diesem Wissen kann man sich ein Ergebnis relativ rasch erarbeiten, da man zielgerichteter darauf hintrimmt.

Die Auswirkungen der einzelnen Ebenenmodi kannte ich bereits und hatte sie schon des öfteren eingesetzt. Darauf baute ich auf und experimentierte mit den Einstellungen, bis das Ergebnis meinen Vorstellungen entsprach.

Anschließend habe ich Schritt für Schritt den Rest hinzugefügt.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »freezer« (16. März 2006, 02:04)


CMproduction

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Donnerstag, 16. März 2006, 16:04

Wow, wer hätte gedacht das so viel Aufwand drinsteckt!!!
Die Bilder versetzen mich immer noch ins Staunen!!!

Schöne Grüße
CMproduction