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Mr. B

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Donnerstag, 1. Januar 2015, 19:05

Feuerregen






Guten Tag AFF :)

Endlich ist es soweit, nach langer Abstinenz nach meinem letzten Projekt Trabant B12 kann ich euch mein neustes Projekt präsentieren: der Kurzfilm Feuerregen. Schon vorweg gesagt ging es mir darum, von den strahlenden Helden und coolen Antihelden wegzukommen und einen psychopathischen Sonderling zu portraitieren - in einem Amateurfilm kann man auch das mal versuchen :D Ich hoffe euch gefällts und ich wäre wie immer sehr froh um Kritik und Anregungen. Nur durch eure Hilfe bin ich überhaupt so weit gekommen und ohne eure Hilfe komme ich auch nicht weiter ;)









Story
Seine einzige Freundin gibt ihm Halt, kümmert sich um ihn, doch er glaubt an Liebe. Am sternklaren Himmel blitzt eine Sternschnuppe auf und sein Wunsch wird grösser. Er verliert sich in seinen Träumen und entgleitet der Realität. Doch das Mädchen lehnt ihn ab. Warum lässt sie sich nicht auf ihn ein? Weshalb bricht sie in Tränen aus, als er sie auf ihren Onkel anspricht? Als er ihren Onkel zur Rede stellen möchte, hat er seinen Entschluss längst gefällt.

Produktion
Begonnen habe ich das Projekt bereits im Frühling 2013 mit dem Wunsch, von den Sci-Fi Abenteuern wegzukommen und etwas bodenständigeres zu machen. Interessanterweise stellte sich dies schnell als weitaus komplizierter heraus, als meine bisherigen Projekte. So war alleine die Besetzung der Rollen und die Drehortsuche schon ein grösseres Unterfangen, das ich in diesem Umfang bisher gar nicht gewohnt war. Die Vorproduktion zog sich deshalb länger hin als geplant und wir konnten erst Anfang Herbst mit dem Dreh loslegen.
Bei diesem ging dann natürlich alles schief was schief gehen konnte :D

Erster Drehtag:
Ich hatte uns ein ruhiges Plätzchen am See ausgesucht und hoffte darauf, die beiden geplanten Dialogszenen schnell beenden zu können, um anschliessend gleich den nächsten Drehort aufzusuchen. Wie konnte ich denn wissen, dass genau an diesem Tag ein riesiges Fest an eben diesem ruhigen Plätzchen stattfand ... Dazu änderte der Wind ständig die Wolkenkonstellation und wir hatten ständige Wechsel der Lichtbedingungen - starker Sonnenschein und trübes Wetter 2 Sekunden später, kein Problem für unseren Drehort :D
Führte dann natürlich dazu, dass es am zweiten Drehort bereits Nacht wurde und wir die Szenen gerade noch in den Kasten bekamen. Wer aber genau hinschaut, bemerkt in einer Szene ev., dass es dort sehr schnell immer dunkler wird ...

Zweiter Drehtag:
An diesem Tag gab es nur eine Innenszene, also ein geschützter Raum, kein Lärm, keine Probleme ... dachte ich. Aber genau an diesem Tag musste natürlich jemand im Wohnblock umziehen :D Nach einem Weilchen konnten wir aber dann doch recht gut drehen. Einen kleinen Zwischenfall gabs aber doch (betrifft das Ende des Films):

Spoiler Spoiler

Wir hatte richtig schönes Kunstblut dabei und als der Schauspieler, der des Mädchens Onkel verkörperte in der Nähe der Tür am Boden lag, blieb uns nichts anderes übrig, als die Tür geöffnet zu lassen und den Scheinwerfer im Gang zu platzieren (sonst hätte das Licht nicht gepasst). Eine Nachbarin des Besitzers der Wohnung ignorierte die Scheinwerfer und meine Kamera gekonnt und war völlig ausser sich, als sie den Verletzten Mann am Boden liegen sah :D

Dritter Drehtag:
Alles war bereit, alle waren an ihren Positionen und dann ... heftiger Regen. Er hörte nicht mehr auf. Wir mussten abbrechen.

Vierter Drehtag:
Diese Szene war extrem Wetterabhängig, da mir dieses ganz bestimmte Bild der Traumwelt im Film vorschwebte. Ich brauchte Wolken, aber nicht zu viele, und die Sonne sollte durch die Wolken scheinen. Tja ... benötigte schlussendlich zwei statt des geplanten einen Drehtags und ich habe in dieser Zeit wohl so oft wie noch nie auf den Wetterbericht geschaut, aber irgendwie gings dann doch. Trotzdem: Gerade hier wurde mir die extreme Wetterabhängigkeit von Aussenszenen (gegenüber CGI und Innenszenen) so richtig bewusst.

Fünfter Drehtag:
Für eine Aussenszene nach der Party-Location wollte ich denselben Drehort verwenden wie schon bei meinem Erstling Schneckentempo. Dummerweise war dieser an diesem Tag gar nicht in den gewohnten Farben beleuchtet sondern stockdunkel. Rückblickend war das aber gar nicht schlimm, denn unter den umliegenden Gebäuden war eines mit sehr schönen Leuchtreklamen, das einen interessanten Hintergrund abgab.

Weitere Drehtage:
Es folgten noch einige weitere Drehtage, die sich vor allem in Zürich befanden. Hier bekam ich dann auch noch meine erste Busse für eine Geschwindigkeitsüberschreitung. Diese Stadt ist so schrecklich unübersichtlich, dass ich mich vor lauter Suchen nicht mehr auf den Tacho konzentrierte. Als es plötzlich abwärts ging rollte ich natürlich direkt mit überhöhter Geschwindigkeit an einer Kontrolle vorbei ^^

Eigentlich wollte ich nach der ganzen CGI etwas einfacheres Drehen und viele echte Drehorte verwenden und mich auf Dialogszenen konzentrieren. Mann, habe ich mich verschätzt, da zeichne ich das nächste Mal lieber den gesamten Film Avatar in Paint nach, als nochmals mitten in einem Festbetrieb eine Dialogszene aufnehmen zu wollen :P


Bilder


Cast
  • Gabriel da Silva
  • Ramona Fattini
  • Oliver Amweg
  • Rahel Ammann

Musik
  • Philipe Zenz






Feedback ist mir sehr wichtig um mich stetig verbessern zu können, ich bin deshalb froh um jedes Feedback, ihr helft mir damit sehr :)

Gruss
Mr. B


Website: Feuerregen
Wenns gefällt, dann: Facebook

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Mr. B« (3. Januar 2015, 14:13)


7River

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Donnerstag, 1. Januar 2015, 20:37

Von der Kamera hat mir der Film echt gut gefallen. :) Das Schauspiel war auch solide.


Spoiler Spoiler

Es war aber schon früh ersichtlich, dass der junge Mann im Kopf nicht ganz normal ist. Und dem Onkel am Ende was antuen würde. Die Sequenzen auf der Wiese sollen seine Wahnvorstellungen darstellen, schätze ich mal. Der Titel Feuerregen kommt wegen den Sternschnuppen?


Der Protagonist wirkt auf den Zuschauer irgendwie unsympathisch, von Anfang an, so sehe und empfinde ich das. Ist das jetzt absichtlich gewollt? Er hat gut geschauspielert, also nicht falsch verstehen.

Der Protagonist zieht schon nach kurzer Zeit eine Miene wie ein Psychopath und zeigt auch schon so ein gewisses auffälliges Verhalten. Dass bei der jungen Dame da nicht schon paar Alarmglocken läuten, wundert einen.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

3

Donnerstag, 1. Januar 2015, 21:47

Meiner Meinung nach gibt es hier nicht viel zu sagen.
Jeder Aspekt des Films ist solide bis sehr gut gelungen. :thumbsup:

Spoiler Spoiler

Ich nehme an der Zuschauer sollte das Ende des Filmes sich schon vorher erdenken. Die Messerszene in der Mitte des Films und die Schauspielkünste da Silvas lassen dies zumindestens zu. Desto überraschender war das Lächeln ganz zum Schluss des Films, dass natürlich nur im Kopf des Jugendlichen vorhanden war. ( Nehme ich an, oder ? )

comic74

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Freitag, 2. Januar 2015, 00:03

Kameraführung ist meiner Meinung nach leider nur mittelmässig (nicht überall aber auffällig oft) abgeschnittene Köpfe, nicht durchdachte Bildausschnitte und ein Übermass an Wackelbildern die oft nicht wie ein Stilmittel, sondern eher wie ... na wir lassen mal das Stativ im Auto, ist ein bissl zu schwer zum schleppen wirken.

Gabriel wirkt auch auf mich von Anfang an sehr unsympathisch was es auch ziemlich schwer macht in den Film reinzukommen. Es tut mir wirklich Leid jetzt nichts positives schreiben zu können .. ah, doch: den Ton fand ich eigentlich sehr gut! Leider, sonst hat mir der Film nicht wirklich gefallen aber das heisst jetzt nix ... Meinungen sind ja sehr unterschiedlich!

Mr. B

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5

Freitag, 2. Januar 2015, 15:13

Hey, danke vielmals für die bisherigen Antworten und Kritiken :)

Vorneweg: Grundsätzlich war es meine Idee, in diesem Film einen Sonderling zu portraitieren. Deshalb sind die Dialoge absichtlich sonderbar und sein Verhalten für "normal denkende" Menschen nicht nachvollziehbar. Das war natürlich bis zu einem gewissen Grad ein Experiment (wie bereits mein vorheriger Film "Trabant B12"), da so etwas auf diese Art kaum gemacht wird. Selbst wenn der Protagonist in einem Film mal der Bösewicht ist, so ist er doch oft der coole Antiheld. Das schöne am Amateurfilm ist, ich kann experimentieren und Dinge zeigen, die so ev. auch nicht ganz jedermanns Sache sind :)

Der Protagonist wirkt auf den Zuschauer irgendwie unsympathisch, von Anfang an, so sehe und empfinde ich das. Ist das jetzt absichtlich gewollt? Er hat gut geschauspielert, also nicht falsch verstehen.

Der Protagonist zieht schon nach kurzer Zeit eine Miene wie ein Psychopath und zeigt auch schon so ein gewisses auffälliges Verhalten. Dass bei der jungen Dame da nicht schon paar Alarmglocken läuten, wundert einen.

Interessant, wie auch in einem anderen Forum alle hervorheben, dass der unsympathische Hauptdarsteller den Film für sie weniger geniessbar macht. Ich dachte halt, den coolen Helden hat man schon genug als Hauptdarsteller, wie wäre es denn zur Abwechslung mal mit einem Psychopathen? Bei House of Cards stört es ja auch keinen, dass der Hauptdarsteller das grösste Arsch**** der TV-/Streaming-Geschichte ist ^^ Das Problem war halt, dass der Film etwas zu kurz ist, um einen sympathischen Hauptdarsteller einzuführen, der dann eine glaubwürdige Wandlung durchlebt. Aber ich werde mich bemühen das nächstes Mal besser zu lösen.

Meiner Meinung nach gibt es hier nicht viel zu sagen.
Jeder Aspekt des Films ist solide bis sehr gut gelungen. :thumbsup:

Spoiler Spoiler

Ich nehme an der Zuschauer sollte das Ende des Filmes sich schon vorher erdenken. Die Messerszene in der Mitte des Films und die Schauspielkünste da Silvas lassen dies zumindestens zu. Desto überraschender war das Lächeln ganz zum Schluss des Films, dass natürlich nur im Kopf des Jugendlichen vorhanden war. ( Nehme ich an, oder ? )

Vielen Dank für das Lob :) Absolut richtige Interpretation.

Kameraführung ist meiner Meinung nach leider nur mittelmässig (nicht überall aber auffällig oft) abgeschnittene Köpfe, nicht durchdachte Bildausschnitte und ein Übermass an Wackelbildern die oft nicht wie ein Stilmittel, sondern eher wie ... na wir lassen mal das Stativ im Auto, ist ein bissl zu schwer zum schleppen wirken.

Gabriel wirkt auch auf mich von Anfang an sehr unsympathisch was es auch ziemlich schwer macht in den Film reinzukommen. Es tut mir wirklich Leid jetzt nichts positives schreiben zu können .. ah, doch: den Ton fand ich eigentlich sehr gut! Leider, sonst hat mir der Film nicht wirklich gefallen aber das heisst jetzt nix ... Meinungen sind ja sehr unterschiedlich!

Witzig, du bist der erste, der mit der Kamera nichts anfangen kann. Selbst in einem Forum, in dem die professionellen Filmemacher gerade alle über den "seltsamen Amateurfilm" herziehen, sind sich doch die meisten einig, dass wenigstens die Technik (insbesondere die Kamera) gelungen ist ^^ So sind Geschmäcker verschieden. Ich mag halt dynamische Kameras, das bringt Bewegung ins Spiel. Ausserdem habe ich mich oft versucht stark auf die Gesichter zu konzentrieren, ev. meinst du das mit "abgeschnittene" Köpfe. Ich bin da absichtlich nahe herangegangen um die Gesichtszüge zu zeigen. Ich verstehe aber natürlich was du sagen möchtest, aber durchdacht waren die Bildausschnitte schon, meine gestressten Schauspieler könnten davon sicher ein Lied singen (musste ja perfekt sein) :P

Lierov

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Samstag, 3. Januar 2015, 10:07

Ich hatte vor dem ersten Anschauen die Kritiken gelesen und wartete beim Anschauen die ganze Zeit auf das Übermaß an Wackelbildern. Für mich sieht es zu keinem Zeitpunkt danach aus, als wenn aus Bequemlichkeit darauf verzichtet wurde ein Stativ zu benutzen. Auch meine letzten beiden Kurzfilme sind wurden weitensgehend ohne Stativ gedreht und das in voller Absicht und ich finde die Absicht sieht man auch bei diesem Film.
Die Geschichte ist Geschmackssache und muss hier nicht weiter thematisiert werden. Streckenweise ist der Film etwas langatmig und hätte etwas straffer sein können, da ja nun wirklich nicht viel passiert in den 10 Minuten. Daher teile ich deine Auffassung auch nicht, dass der Film zu kurz ist um einen sympathischen Darsteller einzuführen. Zeitlich wäre das sicherlich machbar gewesen.
Ich glaube allerdings das der männliche Darsteller eine absolute Fehlbesetzung ist. Nicht, dass er total schlecht gespielt hätte, aber ich konnte mir die ganze Zeit nicht vorstellen, dass die beiden ein Paar sein sollen. Da war eine totale Dissonanz. Ein anderer (optisch sehr viel attraktiverer Darsteller) wäre hier von Nöten gewesen um die Geschichte glaubhaft zu machen. Dann wäre es auch einfacher gewesen ihn sympathischer rüberkommen zu lassen (hört sich doof an, aber hätte z.b. Ein Typ wie Matthias Schweighöfer den Part gespielt hätte der Film funktioniert)
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Mr. B

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Samstag, 3. Januar 2015, 13:33

Ich glaube allerdings das der männliche Darsteller eine absolute Fehlbesetzung ist. Nicht, dass er total schlecht gespielt hätte, aber ich konnte mir die ganze Zeit nicht vorstellen, dass die beiden ein Paar sein sollen. Da war eine totale Dissonanz. Ein anderer (optisch sehr viel attraktiverer Darsteller) wäre hier von Nöten gewesen um die Geschichte glaubhaft zu machen. Dann wäre es auch einfacher gewesen ihn sympathischer rüberkommen zu lassen (hört sich doof an, aber hätte z.b. Ein Typ wie Matthias Schweighöfer den Part gespielt hätte der Film funktioniert)

Manchmal muss man gar nicht nach Fehler suchen sondern sich darauf einlassen, was man sieht ;) Was du siehst ist ein Typ, der bei diesem Mädchen keine Chance hat, ein Sonderling, der an der Party in der Ecke steht und sie frühzeitig verlässt. Ausserdem siehst du ein Mädchen, dass sich um ihn kümmert, sich mit ihm abgibt aber wenn er mehr will meistens ablehnt (z.B. mit der Ausrede, sie müsse zu ihrem Onkel).
Hier kommt der Wunsch ins Spiel: Zu Beginn des Films sieht der Protagonist ja die Sternschnuppe, die sich in seinem Traum/Wahnvorstellungen zu einem regelrechten Meteoritenschauer (Feuerregen) entwickelt. Dies symbolisiert seinen Wunsch, dass sie sich auf ihn einlässt, doch sie entfernt sich von ihm.
Zum Schluss des Films verschmilzt Traum und Wirklichkeit, deshalb beginnt das Mädchen ihren letzten Satz in der Realität und beendet ihn im Traum -> der Protagonist hat den Bezug zur Wirklichkeit verloren.

Wie du siehst, hast du den Protagonisten also als das erkannt, als was ich ihn darstellen wollte. Kein Schweighöfer, sondern ein psychopathischer Sonderling ;)

Lierov

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Samstag, 3. Januar 2015, 21:02

Ich finde trotzdem dass die Kombination der beiden Dartsteller nicht passt. Aber wenn sie exakt so gewollt war, dann war es wohl doch eher die schauspielerische Leistung, die nicht optimal war
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Sonntag, 4. Januar 2015, 00:23

Ich finde trotzdem dass die Kombination der beiden Dartsteller nicht passt. Aber wenn sie exakt so gewollt war, dann war es wohl doch eher die schauspielerische Leistung, die nicht optimal war

Vielen Dank für die Antwort. Könntest du unter den oben genannten Gesichtspunkten genauer erläutern, inwiefern die Darsteller nicht passen bzw. inwiefern und an welchen Stellen das Schauspiel nicht optimal war? Wäre wirklich sehr hilfreich für mich, da du nicht der erste bist, der etwas in diese Richtung erwähnt. In einem anderen Forum wurde dieser Part ebenfalls stark kritisiert und ich bin momentan etwas ratlos, wo genau der Fehler lag.
Wäre echt dankbar, wenn du mir da etwas auf die Sprünge helfen könntest (keine genaue Analyse, einfach ein paar kurze Sätze ;) ). Würde mir wirklich weiterhelfen, vielen Dank :)

LilIdiotsProductions

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Sonntag, 4. Januar 2015, 17:38

Also zum Thema Kamera muss ich leider zustimmen, oft hast du einen Achsenfehler (zB 7:50) und in Bewegungen wirkt es manchmal ungeplant, als würde der Kameramann etwas zu spät schwenken. Andererseits sind auch viele technisch schöne Einstellungen dabei, ich kann verstehen, dass die Kamera gelobt wird.
Vom Schauspiel und von den Rollen habe ich das Gefühl die beiden spielen einfach nicht gut zusammen und der Schnitt ist in oft ein paar Frames zu langsam. Möglicherweise extra, um das Unbehagen der Frau zu verdeutlichen, of ist es mir aber einfach zu langatmig gewesen.
Hast du Kamera, Regie und Schnitt alles selbst gemacht? Ich finde für deinen ersten Dialoglastigen Film ist er sehr gelungen, Fehler macht jeder und ich kann mir gut vorstellen, dass aus den Kritiken ein sehr schöner nächster Film deinerseits entstehen kann

Lierov

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Dienstag, 6. Januar 2015, 09:49

Vielen Dank für die Antwort. Könntest du unter den oben genannten Gesichtspunkten genauer erläutern, inwiefern die Darsteller nicht passen bzw. inwiefern und an welchen Stellen das Schauspiel nicht optimal war? Wäre wirklich sehr hilfreich für mich, da du nicht der erste bist, der etwas in diese Richtung erwähnt. In einem anderen Forum wurde dieser Part ebenfalls stark kritisiert und ich bin momentan etwas ratlos, wo genau der Fehler lag.
nun ja... ich bin immer noch der Meinung, wie weiter oben bereits geschrieben, dass der Hauptdarsteller fehlbesetzt ist.
In der Regel ist man doch als Amateurfilmer bei der Auswahl der Schauspieler mehr oder weniger stark limitiert. Bei meinem letzten Film war es auch nicht anders... der Darsteller der letztendlich den "Bösewicht" gespielt hat, war eine Notlösung. Die Alternative wäre gewesen, dass Projekt zu canceln.
Ursprünglich war nämlich jemand ganz anderes für Rolle vorgesehen - jemand der von seinem tatsächlichen Charakter und seiner Optik sehr viel näher an der Filmfigur dran war - was in erster Linie daran lag, dass wir bereits beim schreiben des Drehbuchs ihn als Person vor Augen hatten und die Rolle entsprechend angelegt war.
Es ist doch so, dass es auch im Profibereich nicht alleine um das reine schauspielerische Können geht, sondern zum Großteil auch um den Typus, den jemand verkörpert.
Nehmen wir mal den deutschen Schauspieler Gottfried John. Aufgrund seiner Optik wurde er immer wieder gerne als der Bösewicht gecastet. Niemand wäre auf die Idee gekommen bspw. in "Keinohrhasen" die Hauptrolle mit ihm zu besetzen und falls doch, dann nicht mit Nora Tschirner als weiblichen Gegenpart. Allerdings wäre das dann ein ganz anderer Film geworden.

Bei deinem Film hat man das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmig ist. Dem Mädchen nimmt man nicht ab, dass sie auf diesen Typen steht. Und wenn sie gar nicht auf ihn steht (weil sie ständig Ausreden erfindet) dann fragt man sich, wieso sie sich seine Gegenwart überhaupt antut und ihm nicht sagt, dass sie kein Interesse an ihm hat. Sie ist so hübsch, dass die coolen Typen bei ihr Schlange stehen sollten.

Es wird nicht deutlich wieso sie - falls sie keinerlei Interesse an ihm hat - überhaupt Zeit mit diesem Vogel verbringt - dann hätten wir es hier mit einem Drehbuchfehler zu tun. Man hätte dann erklären müssen wieso die sehr attraktive Frau mit einem psychopathischen Sonderling Zeit verbringt... wird sie evtl. erpresst oder fühlt sie sich ihm gegenüber in irgendeiner Weise verantwortlich. Egal wie man es dreht und wendet... die einfachste Erklärung für mich ist nach wie vor, dass der Darsteller fehlbesetzt ist.
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Dienstag, 6. Januar 2015, 14:51

Hast du Kamera, Regie und Schnitt alles selbst gemacht? Ich finde für deinen ersten Dialoglastigen Film ist er sehr gelungen, Fehler macht jeder und ich kann mir gut vorstellen, dass aus den Kritiken ein sehr schöner nächster Film deinerseits entstehen kann

Jop, alles von mir. Wollte mal eine andere Art Film machen aber aller Anfang ist schwer ;) Eure Kritiken helfen mir wirklich sehr dabei, meine Fehler auszumerzen und es das nächste Mal besser zu machen.

Es wird nicht deutlich wieso sie - falls sie keinerlei Interesse an ihm hat - überhaupt Zeit mit diesem Vogel verbringt - dann hätten wir es hier mit einem Drehbuchfehler zu tun. Man hätte dann erklären müssen wieso die sehr attraktive Frau mit einem psychopathischen Sonderling Zeit verbringt...

Damit wären wir dann wohl beim Ursprung des Problems. Ich hätte mir Zeit nehmen sollen, die Beziehung der beiden besser zu erklären, bzw. zu zeigen, was sie dazu bewegt Zeit mit ihm zu verbringen. Ev. hätte es ein einfaches Gespräch mit ihrer besten Freundin getan, in dem sie ihr den Sachverhalt erklärt und schon hätte der Film funktioniert ...

Wie oben geschrieben war es neues Terrain für mich und da ich den Film alleine gemacht habe, war es manchmal etwas schwer für mich herauszufinden, was einer genaueren Erklärung bedarf und was der Zuschauer einfach als gegeben annehmen würde. Am besten sieht man es dann halt aber doch erst wenn der Film fertig ist (beim Drehbuch sind ja viele Dinge explizit erklärt die im Film dann implizit erzählt werden -> die Fehler fallen Aussenstehenden dort noch kaum auf).
Ich selbst mag es halt nicht, wenn Filme einem für dumm verkaufen und versuche deshalb möglichst wenig explizit zu erklären. Dabei gehe ich aber regelmässig zu weit und erkläre gar nichts mehr ^^
War das des Rätsels Lösung? Dann wüsste ich jetzt nämlich genau, an was ich arbeiten müsste.

Ich bin sehr froh um solche genaueren Analysen, vielen Dank, dass du dir die Zeit dafür genommen hast :)

Lierov

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Dienstag, 6. Januar 2015, 15:14

ich weiß nicht ob es des Rätsels Lösung ist, es ist dein Film. Ich kann dir nur sagen wie er auf mich wirkt und was in meinen Augen unstimmig oder störend ist. Für mich hätte wie bereits mehrfach erwähnt ein anderer, passenderer Darsteller den Film funktionieren lassen und das ohne dass die junge Frau mit ihrer Freundin darüber spricht. Da aber, wie du schreibst, die Darsteller genau dem entsprechen, wie du es dir vorgestellt hast, hätte ihre Motivation erklärt werden müssen. Was dann allerdings so essentiell wäre, dass man das eigentlich nicht einfach vergessen kann. Aber verrate mir doch bitte, was genau ihre Motivation war, weswegen sie mit dem Typen Zeit verbringt, das interessiert mich jetzt wirklich, nachdem wir so intensiv darüber gesprochen haben...
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Dienstag, 6. Januar 2015, 22:14

Aber verrate mir doch bitte, was genau ihre Motivation war, weswegen sie mit dem Typen Zeit verbringt, das interessiert mich jetzt wirklich, nachdem wir so intensiv darüber gesprochen haben...

Eigentlich wollte ich sie einfach nur als nette sozial engagierte Person darstellen, die sich rührend um ihren Onkel und eben auch um den Protagonisten kümmert, da beide sonst niemanden haben. Doch wie man sieht, nehmen sie sie beide sehr stark in Anspruch und der Protagonist missinterpretiert ihre Bemühungen als Zuneigung. Da hätte es (wie vorher geschrieben) ev. gut getan, etwas mehr Background zu geben ... Müsste ja nicht gleich eine epische und düstere Hintergrundgeschichte sein, aber ein paar Sätze hie und da, die ihre Beweggründe nachvollziehbar gemacht hätten.

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