Der Tod ist ca. 1-2 Wochen her (das Datum der Zeitung hat aber keinen aktuellen Bezug
). Der Selbstmord ihres Mannes ist schon schlimm genug, dass er aber noch seine Kinder mit in den Tod nimmt, hat sie innerlich zutiefst erschüttert. Als Gegenreaktion findet nun zum einen eine Verdrängung des Geschehens statt, zum anderen macht sie sich große Vorwürfe. Diese Vorwürfe versucht sie auszugleichen, indem sie nun die perfekte Mutter spielt. Das ihre Fassade letztlich nicht aufrecht zu erhalten ist, weil der Schmerz einfach zu gewaltig ist, kommt am Ende dann durch, ausgelöst durch die Kindergeräusche von außen.
Kleine Hinweise auf das Ende wollte ich schon geben. Neben der Kinderschokolade, sieht man auch den Zeitungsartikel bereits in der Mitte des Films, sowie das Wort "Selbstmord" unscharf. Ihre Freundin ruft an, weil sie sich Sorgen macht, dass sie einfach alles runter spielt, auf der anderen Seite sich aber zu Hause einsperrt (Jaja, ich komme auf jeden Fall, versprochen.) Von wegen...
Die Tanzszene findet eigentlich nur in Gedanken statt, niemand der so etwas erlebt hat würde so etwas machen, auch nicht zur Verdrängung. Das ist der Zustand, den sie sich eigentlich herbei wünscht. Hinweise darauf sollen zum einen sein, dass sie mehrmals im Bild ist, zum anderen klingt die Musik in der Szene gut. Achtet man allerdings auf den Anfang und das Ende der Szene hört man, dass das Radio eigentlich total schrabbelt und alles andere als gut klingt. Im Gegensatz zu dieser Wunschvorstellung steht die Realität, die man da ja am Ende sieht.