Ja ja ja, da will man sich beim happen Essen noch nen kleinen visuellen Schinken rein ziehen und liest in der Eile nur das erste Feedback von MacMave und denkt sich, scheint nicht übel zu sein da das Seitenverhältnis korrigiert ist und kleine Fehler sind immer.
Falsch gedacht, ich rede da jetzt auch nicht von schlecht, sondern von „voller Fehler“, vieles wurde schon gesagt, in welcher Form auch immer, aber hier noch paar Tipps:
- entweder zuvor, oder kurz nach dem das Mädchen zu sehen ist, sollte dem Zuschauer der Zusammenhang klar sein, der fehlende Zusammenhang vermittelt so keine Spannung, sondern ein Rätsel worauf die lange Szenerie mit ihr langweilig wird. Ein schneller Schnitt, sprich einmal kurz das genervte und ruck zuck zum Handy greifen, hätte dem ganzen mehr Abhilfe geschaffen.
- Kamera, sehr eintönig zum Inhalt, viel zu starr, bei vielen Szenen währen Moves, Pans und sogar Zooms willkommen gewesen, um dem ganzen mehr Dynamik zu verleihen. Z.B. Pan und Zoom aus dem Close-Up heraus in die Totale um die Umgebung eben näher zu vermitteln. Sogar bei dem Mädchen hätte man es Sinnvoll einsetzten können, start mit Close-Up und der genervten Gestik mit Outzoom in die (Halb-)Totale wie sie ihr Handy nimmt, nach dem Schnitt zum Vibrator-Handy, gerne wieder Close-Up.
Im groben gesagt, hat das ganze keine Dynamik, welche zur Unterhaltung bei tragen kann.
- Das dramatische Hauptelement, der Sturz, ist in keiner Weise Vorhanden im Film, lässt sich nur erahnen, was die Story und den Verlauf des Films sofort stört, alles weitere danach passt somit nicht mehr und sorgt wie bei einer Kettenreaktion für weitere Verwirrung. Man kann es wo erahnen, aber das ist in diesem Moment nicht die Aufgabe des Zuschauers. Den Sturz muss man nicht vor Greenscreen drehen, den kann man mit einem Closeup und einem „Arghhh“ im Schnitt realisieren, gedreht im Tal.
- Locatons Combinations, ihr drehtet am Orginalschauplatz, welcher wohl wirklich recht hoch ist, warum? Davon sah man nie was, Gedanken darüber wie man den Sturz visuell erzählen kann wurde nicht gemacht, ich denke hier fehlte gänzlich ein Storyboard. Mit Storyboard hättet Ihr die gezeigten Einstellungen auch an jedem anderen Ort drehen können und mit einem gut durdachten sogar kombinieren können um eben fehlende Elemente dennoch zu bieten, auch ohne VFX oder Greenscreen.
- Unnötige Footage Elemente, damit ist der Strommast gemeint, er verwirrt die Story, er ist kein Bestandteil dessen, wird aber in seiner Art der Präsentation dem Zuschauer geprägt, ohne das es etwas damit auf sich hat, wer der Protagonist auf einen solchen Mast geklätert und nicht auf ein „Baumarkt“-Häuschen, wer es Sinnvoll gewesen, in dieser Story Darstellung war es absolut fehl am Platz.
Noch nen Tipp, versucht in den nächsten Filmen auf Stillmittel zu verzichten, um erstmal die Grundlagen des Storytelling in den Griff zu bekommen, später kann man dann sicher auch mal einige visuelle Styles dazu bauen, aber gleich eins falsch zu verwenden was eher schadet, soll nun mal nicht der Sinn sein, damit mein ich die Bank-Mädchen Szenerie.
Zum Schauspiel, es war wirklich aufgesetzt und in vielen Bereichen sogar Falsch, gerade der letzte Akt sollte mehr Emotionen zeigen, wenn jemand, aus welchen Gründen auch immer (Homoliebe, einziger Freund sonst nur Feinde) bereit zum Suizid ist. Es war aufstehen, gehen, springen wie bei einer fernlenkbaren Schaufensterpuppe. Es fehlen zögernde Überlegungen, kurz in sich gehen (Kopf senken, Augen schließen) und ähnliche Elemente, die einen Menschen in so einer Situation ausmachen.
Dann noch was, was sicherlich nicht Absicht war wegen auch den ganzen anderen Fehlern, aber es geht auch nicht klar hervor, ob die Verabredung vergessen wurde, oder absichtlich nicht eingehalten wurde, wenn die Darstellerin dann keine Mannequin ist, sondern „etwas“ mehr Weibsbild hat, dies kann diskriminierend wirken, zumal auch das Vibrieren eines Handys nicht Lautlos ist und mit einem Ohr sicher zu hören ist.
Du siehst, dass nicht nur die visuelle Vermittlung der Story sehr viele Fehler beinhaltet, auch der Grundgedanke der Story Unlogik beinhaltet.
Dann noch was zu den Close-Ups, wenn es nicht gerade der Story dient, einen einzelnen Pickel hervor zu heben, verzichtet auf diese extreme nähe, ein Gesicht gehört zum Kopf, dazu auch die Haare und Hals, man kann da beruhigt nen Stück zurück gehen.
Persönlicher Fazit, der Film hat nicht unterhalten sondern leicht verwirrt und zwang zum Storyrätsel, überzeugte nicht mal ansatzweise oder Szenenweise, sorry, aber die Begründungen liegen dazu offen.