Hi Daniel,
netter Film mit einigen echten bildlichen Leckerbissen, die mir sehr gut gefallen haben. Ich habe dir im nachfolgenden Spoiler ein paar Hinweise gegeben, die euch vllt. helfen euren nächsten Film noch besser zu machen.
- der Makler sieht für mich eher aus wie ein Gängster, außerdem ist er für mich in diesem Moment die Hauptfigur und ich fands komisch, dass dann plötzlich die Frau zur Hauptperson wird. Warum habt ihr euch in der Szene für eine Traumoptik entschieden?
- Die gesprochene eMail hört sich für mich sehr abgelesen an. Das mag ich nicht.
- Den Drohnenflug fand ich mega, bis zu dem Moment wo ihr unmotiviert nachkorrigiert. Warum?
- direkt die Szenerie danach verliert sehr viel durch die Wahl der bewegten Kamera. Ihr hättet da meiner Meinung nach viel mehr "Hitchkock"-artig vom Stativ arbeiten sollen. Die Stativbilder sind viel viel stärker.
- Im Grunde brauche ich daher den Makler am Anfang als Zuschauer nicht. Der Film hat so zwei Anfänge.
- Die beiden Bilder nach dem sie das Foto in der Küche gemacht hat, brauche ich nicht mehr. Vom Schnitt her sind die toll, aber das sie aus der Küche geht, erklärt sich auch so im nächsten Bild.
- Den Schwenk, nachdem sie die Treppe hoch gegangen ist, finde ich super. Hilft schön die Spannung aufzubauen.
- Das sie nach dem gruseligen Telefonat ihr Handy sucht, ist mir schon klar. Sie muss es nicht noch mal sagen. Ist ein großer Fehler den viele machen. Hab ich früher auch gemacht.
- Was mir fehlt ist ein bisschen die Entwicklung, die die Josephine macht, damit ich als Zuschauer die Motivation erkenne, warum sie in den Keller geht. Sie hat gerade in einer Ruine einen gruseligen Anruf bekommen, und die gruselige Stimme kannte sogar ihren Namen? Ich würde ohne trifftigen Grund jedenfalls nicht in den Keller gehen und frage mich als Zuschauer warum sie das tut?
- Am Ende fand ich es ein wenig komisch, dass der Makler am anderen Ende der Leitung sich Sorgen gemacht hat. Warum?
Es waren zwischendurch echt ein paar tolle Bilder drin, die die Stimmung und Story unterstützt haben. Ich sehe viel Potenzial. Versucht beim nächsten Mal bei jedem Bild was ihr drehen wollt zu hinterfragen, was ihr damit erzählen bzw. ausdrücken wollt. Ich hätte es z.B. nicht falsch gefunden, den ganzen Film vom Stativ zu drehen, da die stärksten Bilder in eurem Film die waren, die vom Stativ kamen.
@BN-FILM: Das die Schauspielerische Leistung nicht perfekt war, muss nicht immer am Schauspieler liegen, sondern liegt auch oft an der Regie. Die Regie muss sagen, wie und was ein Schauspieler spielen soll.
Das Abnehmen des Telefons und das spätere Aufwachen beim Baum fand ich z.B. nicht toll. Aber da ist es meiner Meinung nach Aufgabe der Regie, der Schauspielerin zu sagen, dass das nicht optimal war.
LG Rockstar