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FilmBeats

unregistriert

1

Freitag, 4. September 2015, 21:28

Hugo Boss Kurzfilm | FilmBeats 2015

Hugo Boss

Beschreibung:
Hugo ist der Boss und will sein Geld.



Infos zur Entstehung:
Kamera: Panasonic GH4
Sonstiges Equipment: Schulterstativ, Steadycam
Schnittsoftware: Premiere Pro CC 2015
Sonstige Software: Davinci Resolve 12, After Effects CC 2015

DoP: @G&M Media-Design


Filmlänge:
3'10'' Minuten
»FilmBeats« hat folgende Bilder angehängt:
  • Still 1_2.11.1.jpg
  • Still 2_2.10.1.jpg
  • Still 3_2.13.1.jpg

Barbara

unregistriert

2

Samstag, 5. September 2015, 08:42

Cool!!!

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Finn Glink

Gelöschter Benutzer

unregistriert

3

Samstag, 5. September 2015, 09:44

Auch wenn man sieht, dass sich der DP viel Mühe gegeben hat bzw. gut angewiesen wurde - weiß ja nicht, wies bei euch am Set ablief -, so reißt mich die Story an sich kein bisschen mit. Generell finde ich, dass tatsächlich nur Kamera und Licht wirklich gelungen sind, der Rest ist eher so lala.

Story:
Das Wichtigste in einem Kurzfilm ist natürlich immer die Story, leider habt ihr genau diese ziemlich vernachlässigt. Ich habe zwar nix gegen das Setting sondern eher gegen die Umsetzung. Statt das alte Prinzip 'Die Mafia will ihr Geld zurück' zu nehmen und es innovativ umzusetzen, bedient ihr euch primär nur der üblichen Klischees: Der Typ, der das Geld noch besorgen wird, der Boss, der seinen sadistischen Drang befriedigen will, und der Schläger, der aus Russland importiert wurde und kein Wort sagt. Sprich: Es ist einfach langweilig und die Tatsache, dass uns euer 3 Minuten Kurzfilm keinerlei Chance gibt auch nur einen der Charaktere kennenzulernen, nimmt uns auch noch die emotionale Bindung:
Der Kurzfilm beginnt damit, dass der 'Schuldner' wie aus dem Nichts von ein paar Typen ins Auto gezogen und entführt wird. Da ich ihn aber noch nicht kenne, wirkt er auf den Zuschauer eher nur als "Plot Device" statt als Person und lässt somit auch nicht zu, dass Spannung auftritt - den Spannung würde nur auftreten, wenn ich mich auch für die Person interessiere bzw. ihn als Menschen ansehe dem das wirklich passiert. Klar, man könnte jetzt sagen: "Es geht doch garnicht um Spannung, sondern um den Witz", doch eine Geschichte ohne interessante Figuren oder Ähnliches bringt auch keinen Witz.
Letztendlich stellt sich mir aber sowieso die Frage: Um was geht es eigentlich? Der Typ wird entführt, der Boss will sein Geld und der Schluss dreht sich um undurchdachte Arbeitspläne? Im Allgemeinen sehe ich da nicht wirklich eine Story und deswegen würde ich den Titel "Kurzfilm" auch eher mit einem "Sketch" ersetzen.

Dialog:
Der Dialog an sich ist zudem auch einfach an den Haaren hebeigezogen und bedient - wie gesagt - nur Klischees: Der Schuldner weiß nichts bzw. wird verletzt, weil er nicht die richtige Antwort gibt, der Boss schreit rum, gibt lächerliche Anforderungen und der Schläger nuschelt in übertriebenem, russischem Akzent. Wie gesagt: Nichts interessantes und schon 1000x auf YouTube zu sehen. Auch das "What the fuck", als der Schuldner ins Auto geworfen wird, wirkt lächerlich.. warum sollte ein Deutscher aus Reflex sowas einwerfen und es dann auch noch irgendwie peinlich unterdrücken bzw. zu früh abbrechen, damit die 'Bösen' ja noch schnell seinen Mund zukleben können, ohne das er sich wehrt? Den "Iach bin Slacko"-Teil verstehe ich sowieso nicht .. also letztendlich vom Sinn und in den ersten Zeilen vom Inhalt. Was genau sagt er da?

Schnitt:
Die erste Szene, die, inder euer Charakter entführt wird, zerschneidest du bis aufs Letzte. Ich meine 8 Schnitte auf ca. 10 Sekunden für eine Sequenz, die man in einem Take hätte Filmen sollen. Ihr hattet doch eine Steadycam und das ganze sicherlich auch ein paar mal komplett in einer Einstellung durchgemacht, warum also all die Schnitte? Die komplette Dynamik der Szene wird rausgenommen und letztlich bleiben ein paar Schnittfetzen, die die Szene belangloser und uninteressanter machen als sie vom Story-Standpunkt schon ist.

Musik:
Man kann von dramatischer Hintergrundmusik halten was man will - und ich bin generell kein Fan von Hintergrundgedudel um schlechten Dialog bzw. langweilige Szenen spannend zu machen - aber man hätte sie zumindest aussetzen können, als sich unser Boss gegen Ende selbst lächerlich macht. Vor Allem in der Hinsicht hätte keine Musik besser gepasst als dieses ewig Dramatische. Es wirkt einfach, als würde sich der Kurzfilm in der Sequenz immernoch ernst nehmen und drückt einfach den sowieso schon flachen Humor.

Fazit:
Wie gesagt, sowohl Kamera als auch Beleuchtung machen tatsächlich was her. Ich finde v.A. diese ausgespaarte Beleuchtung von der Seite extrem Ansprechend. Alles Andere hingegen überzeugt mich nicht wirklich: Die Story ist flaches Klischee, der Dialog ebenso, der Schnitt ist (erst) ab der zweiten Hälfte ganz okay und die Musik ist unmotiviert bzw. lässt den flachen Witz am Ende noch langweiliger wirken. Im Großen und Ganzen also ein Lob an @G&M Media-Design aber leider hab' ich heute kein Foto für "Hugo Boss" und @FilmBeats .

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L Lawliet, Finn Glink

EvilMonkey

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Samstag, 5. September 2015, 12:08

Ich habe gerade keine Zeit euch den ganzen Film zu kritisieren, deswegen nur zwei Punkte die mir aufgefallen sind.

1) Das Licht am Anfang.
Das war ein riesen Abturner für mich. Habt ihr da ne Videoleuchte auf der Kamera gehabt?! (0:09 z.b.). Das lenkt bei mir sofort Fokus auf die Kamera und sieht aus als würdet ihr ne RTL II Dokumentation filmen. Im szenischen filmen sollte das Licht eigentlich aus Richtung der Kamera kommen, aber schon garnicht auf die Kamera geschraubt sein ;)

2) Der Ton
Wieso dreht man einen Tonfilm ohne Tonequipment? Eine 1500€ Kamera, eine Steadycam und ein Schulterstativ... wo ist ein 150€ Videomic? Das hätte Wunder gewirkt. So ist dieser Film für mich leider echt nicht guckbar. Schlechtes Bild ist oft verzeihbar, schlechter Ton nie.

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Finn Glink

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Samstag, 5. September 2015, 12:20

@EvilMonkey
Ja, da war eine Videoleuchte drauf ^^
Stimmt aber schon. Sollte man dann eher mit Softboxen regeln.

Wir haben den Ton mit einem H6N aufgenommen.
Ich glaube, beim nächsten Mal müsste man das dichter an das Geschehen ranbringen, und nicht nur auf die Kamera packen.

EDIT:
Ich seh was du meinst, wir haben das in der Auflistung vergessen :D
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Samstag, 5. September 2015, 12:26

Das H6n ist ein Recorder mit Ambient Mikrofonen oben drauf. Fürs szenische musst du das entweder wirklich direkt danebenhalten oder ein gerichtetes Mikro anschließen. Wenn ihr es nur auf die Kamera geschraubt habt, erklärt das den Ton. Durch die weite Charakteristik kann das sogar schlechter klingen als das Onboard-Mic der GH4 (welches für DSLR Verhältnisse erstaunlich brauchbar ist).

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Samstag, 5. September 2015, 12:40

Okay, danke für den Hinweis ;)

Wie findest du das Bild qualitativ?
Mir wurde gesagt, dass das mit einer GH4 noch besser sein könnte.
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Samstag, 5. September 2015, 13:01

(Hab selber ne GH4). Ja, könnte es. Welche Objektive habt ihr genutzt?

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Samstag, 5. September 2015, 13:06

Ein Olympus 12-50mm mit nicht-konstanter Blende.
Ich bin auch irgendwie noch nicht ganz zufrieden :D
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Samstag, 5. September 2015, 13:36

Die GH4 ist keine Lowlight Kamera. Wenn du so dunkle Szenen filmen willst, solltest du sie immer hell drehen und in der Post runterziehen. so kriegst du unendlich mehr Details und auch Kontrolle. (Etwas Übung beim Lichtsetzen natürlich vorausgesetzt).

Die ersten Shots leiden da auch drunter, allerdings finde ich die auch noch sehr übersättigt.

Lego Domme

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Samstag, 5. September 2015, 13:44

Ja, hab nun Zeit.
Insgesamt unterhaltsam mit guter Qualität.
Story:
Im Kurzfilm muss man Personen schnell beschreiben, denn sonst werden sie zu Nebenpersonen. Die Personen wurden nicht ganz beschrieben. Der Junge, der entführt wurde, scheint arm zu sein und hat sich mal Geld geliehen. Jetzt muss er dafür büßen, dass er noch Schulden offen hat. Jedoch kommt ihm der Boss entgegen mit dem Angebot, dass er etwas für ihn tun könne.Die Story ist eher unbeschrieben, Charaktere sind eher klischee (MafiaBoss und armer Typ), die Dialoge sind OK, nicht emotionsvoll, aber auch nicht zu leer. Man wird am Ende darauf heiß gemacht, eine Fortsetzung zu sehen. Das ist auf jeden Fall super gemacht. An einer spannenden Stelle aufhören, sodass der Zuschauer gefesselt wird.
Bild:
Eine super Qualität, ein tolles Color Grading/Correcting, Fokus sitzt, Bildschärfe ist auch knackig und die Aufnahmen sind gut stabilisiert. Die Beleuchtung ist auch gut gewählt und wichtige Objekte ausser Personen sind im Fokus. Ich habe das Video in 720p gesehen, da mein PC in 4K 10fps hat. Es sah aber trotzdem super aus. Auch der Export usw. ist in Ordnung. Keine verpixelte Stellen im beleuchteten Bereich.
Audio:
Klingt OK, geht in Richtung 'Gut', kann aber verbessert werden.

Fazit: Gute Arbeit. Die Story kann das Team noch ausarbeiten, und der Ton kann noch etwas verbessert werden, aber sonst ist das Meckern auf einem guten Niveau.
Gute Arbeit, @G&M Media-Design: !

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Finn Glink

FilmBeats

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Samstag, 5. September 2015, 14:21

Vielen Dank Leute für die sehr ausführlichen Kritiken! Ich kann alles was ihr sagt nachvollziehen und werde auch demnächst Storys mit mehr Inhalt produzieren. Der Hauptfokus lag wie ihr bemerkt habt auf der Bildqualität und nicht auf der Story. Ich selber bin auch kein Fan von platten Geschichten bzw. Charakteren aber wir wollten erst mal irgendetwas drehen um zu sehen wie die Zusammenarbeit läuft. Das Script für diesen "Scetch" habe ich in 30 Minuten hingerotzt damit wir irgendwas zum Filmen hatten.

Ich werde mich aber auch nicht weiter rechtfertigen, da ihr alle recht habt und die Story wirklich nicht Klischeehafter hätte sein können. Da die zusammenarbeit mit @G&M Media-Design wie wir beide gemerkt haben so gut klappt, können wir uns nun an etwas besser durchdachte und hoffentlich dann von euch auch als Kurzfilm angesehene Stücke wagen :)

Noch einmal vielen Dank an die Zeit die ihr in diese tollen und sehr hilfreichen Kritiken gesteckt habt!

MfG
Adrian

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Finn Glink, Lego Domme

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aktion, comedy, FilmBeats, Hugo Boss, thriller

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