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Ivan Dubrovin

Ivan Dubrovin

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1

Montag, 4. Mai 2015, 22:32

Just a Game (Kurzfilm)

Guten Tag,

ich bin 15 Jahre alt und neu in diesem Forum.
Hab mich entschieden mit dem Post von meinem letzten Kurzfilm anzufangen.

Filmtitel:
Just A Game

Beschreibung:
Dieser Kurzfilm vergleicht den politischen Machtkampf zwischen Ost- und Westmächten mit einem Schachspiel.

Infos zur Entstehung:
Kamera: Fujifilm HS20 exr , Canon EOS550d
Sonstiges Equipment: noname Steadicam, 2 tripod Stative
Schnittsoftware: Adobe Premiere Pro
Sonstige Software: Adobe After Effects

Filmlänge:
5'50 Minuten

Stream:





Freue mich sehr über Kritik.
Danke.

Gruß,
Ivan

2

Donnerstag, 7. Mai 2015, 22:25

Привет!

Ich finde die Idee zu dem Video ganz spannend, aber ich finde auch, du hättest da mehr rausholen können. Mir gefallen die Analogien zwischen Waffen und Schachfiguren. Allerdings ist mir nicht ganz klar, was du genau mit dem Film ausdrücken möchtest. Meine Interpretation ist, dass du eine düstere Atmosphäre der Kriegsangst schaffen willst, in der Normalsterbliche wie wir nix zu melden hätten, sondern dass sich da zwei Mächte gegenüberstehen, vertreten durch zwei Personen, auf die wir keinerlei Einfluss haben. Zunächst mal finde ich es super, dass dich als junger Mensch das Thema berührt - viele anderen interessieren sich schlichtweg nicht dafür - aber mir wirft sich auch die Frage auf, welchen Konflikt du meinst.
Zuerst dachte ich an den Kalten Krieg, der aber nie so wirklich ausbrach, sondern in Stellvertreterkriegen wie in Korea und Vietnam ausgefochten wurde.
Dann gibt es diese Schachfigur, die auf der Unterseite die ukrainischen Farben zeigt. Gut gemacht! Hier könnte man sich aber streiten, ob das wirklich ein Konflikt zwischen Ost und West ist und wer da überhaupt die Player im Spiel sind. (Meiner Meinung nach ist das vor allem ein post-sowjetischer Konflikt, und ich bezweifle, dass sowohl Russland als auch die EU ein ernsthaftes Interesse am Wiederaufflammen der Kämpfe haben.) Und warum du Clips reingeschnitten hast, die aussehen, als würden sie den Kriegsalltag in Afghanistan, Irak oder Syrien zeigen. (Wir könnten jetzt lange diskutieren, welche Querverbindungen es zum Kalten Krieg, zu den USA und Russland gibt, aber die sind zu versteckt, um sofort von einem durchschnittlichen Betrachter verstanden zu werden.)

Was technisch-handwerklich zu deinem Film zu sagen ist:
Du hast ein paar Probleme mit der Helligkeit. Im prallen Sonnenlicht saufen die Farben teilweise ab. Hier hättest du abblenden oder im Schatten aufnehmen können.
Der Bildausschnitt ist nicht immer ok. Gerade in der Einstellung, wo oben genannte Schachfigur gezeigt wird. Das ist meines Erachtens ein Schlüssel zum Erschließen des Films; warum versteckst du das so?
Mir hat auch irgendwie ein Spannungsaufbau gefehlt, und ich frage mich, was der alte Mann am Ende soll.

Soweit - Пока!

Ivan Dubrovin

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3

Freitag, 8. Mai 2015, 14:46

Привет :) !


Danke für die Antwort!
Mit dem Film wollte ich hauptsächlich nur einen Punkt ansprechen, nämlich den, dass der Machtkampf zwischen Ost- und Westmächten, der so wie ich es sehe immer noch weiter geht, wie ein Schachspiel, ein Konkurrenzkampf zwischen zwei Kindern verläuft, und nachdem das wesentliche Zielobjekt, der Muffin, verschwand nur noch auf Wut basiert. Der alte Mann am Ende soll noch unterstreichen, dass die Bürger im Endeffekt unter diesem Machtspiel leiden müssen und manchmal sogar als Figuren (Mittel zum Zweck) benutzt werden zB. in Armeen.


Die Figur mit der Ukraine-Flagge wollte ich nicht von Anfang an zeigen. Sie sollte ein reales Beispiel des Machtkampfes geben, wie es auch der Afganistankrieg, die Kubakriese, Vietnamkrieg usw. hätte sein können. Ukraine war in dem Fall sehr aktuell. Wieso das (meiner Meinung nach) derselbe Machtkampf ist werde ich nicht beschreiben, weil es sonst zu einer politischen Diskussion übergehen wurde. Die Figur wird nur Kurz aufgegriffen, weil es auch ein heikles Thema ist...


Eigentlich gab es noch einige Ausschnitte aus den Ukrainekämpfen, die konnte man aber vielleicht nicht sofort zuordnen, vielleicht weil niemand weis, dass in Russland auch mal die Sonne scheinen kann :D )


Ehrlich gesagt kann man meiner Meinung nach aus dem Film noch viele weiter Sachen interpretieren wie zB. das was du verstanden hast, das mit Propaganda, dass es nie endet usw.


Es freut mich sehr, dass du was zum technisch-handwerklichen aufgegriffen hast, bisher gab es noch keinen, der mir da wirklich was raten konnte.
Zum Spannungsaufbau: Ich hab versucht dort eine Spannung zu erzeugen. Ist wohl nicht gelungen, hast du dort eventuell Verbesserungsvorschläge?


С уважением,
Ivan D.

4

Freitag, 8. Mai 2015, 16:02


Zum Spannungsaufbau: Ich hab versucht dort eine Spannung zu erzeugen. Ist wohl nicht gelungen, hast du dort eventuell Verbesserungsvorschläge?

Krieg ist tatsächlich wie ein Schachspiel: Du musst deine Figuren gut positionieren, in eine Stellung bringen aus der sie gut agieren können, ehe du die ersten Figuren des Gegners schlagen kannst. Auf die Zeitgeschichte übertragen, hat jeder Krieg ein Vorspiel, Kriege beginnen nicht mit einem Schuss, sondern mit Misstrauen. Nehmen wir mal Situationen im Kalten Krieg: Die USA stationierten Langstreckenraketen in der Türkei, die die UdSSR erreichen können - im Gegenzug stationierte die Sowjetunion Raketen auf Kuba - die Welt ist da an ihrer atomaren Auslöschung vorbeigeschrammt. Stell dir vor, was das in den beteiligten Personen ausgelöst hat - die einfachen Soldaten, die Generäle, die Politiker, die Zivilbevölkerung - ein ganzer Planet in einer wahnwitzig absurden, alles bedrohenden Situation.
Ich finde, wer beim Schach noch nie am Rande des Nervenzusammenbruches stand, hat noch nie richtig Schach gespielt.
Du hättest den Aufbau dieser Spannungen zeigen können, das Schwitzen des Darstellers im Zugzwang, wenn er in einer Zwickmühle steckt, die Verwunderung oder Begeisterung, wenn er eine Möglichkeit entdeckt, das Spiel zu wenden, das Warten auf den ersten Zug, in dem Figuren fallen.
Du hast bei einer Muffin-Einstellung einen leichten Vertigo-Effekt. Beim Zeigen eines Darstellers wäre er imho wirkungsvoller gewesen. Du kannst da auch mit Licht und Farben arbeiten. Lass die Darsteller über Blicke kommunizieren! Zeig ihre Nervosität mit einem Closeup auf die Hände, die auf den Tisch trommeln, geschlagene Figuren wiegen oder an einer Figur kleben, die sie jetzt berührt haben und bewegen müssen, auch wenn sie wissen, dass es ein schlechter Zug sein wird oder sogar die Niederlage herbeiführt.
Filmtechnisch kannst du den Spannungsaufbau auch durch den Schnitt unterstützen. Ein schnellerer Schnitt mit den richtigen Bildern treibt den Puls in die Höhe.

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