Schauspielerisch fand ich es okay, aber nicht super. Z.B. Die Eröffnungsszene mit der Begrüßung: Hatte wenig mit Schauspiel zu tun. Sie kommt rein er sagt: "Hi!" sie "ich hab mal die Post geholt" er nochmal: "hi!" Wozu die doppelte Begrüßung? Wieso erklärt sie, dass sie die Post geholt hat? Er ist ja nicht blind und sieht das ja, als sie diese auf den Tisch legt. Der offenbar improvisierte Text nervt auch in der Rückkehrsequenz wieder: Er: " ...wir fahren zu dem Haus am See beispielsweise" - solche Formulierungen kann man bei irgendwelchen Scripted-reality-Formaten benutzen, aber nicht bei szenischen Filmen. Genauso wie ihre Antwort: "doch das find ich ist super, auf jeden Fall". Das ist allerdings wohl eher das Problem der Regie oder des Drehbuchs. Auch von der Einstellung her sehr langweilig gewählt. Wie leider die meisten der Einstellungen. Wieso gibt es in der Anfangssequenz keine Nahaufnahmen? Es geht doch um Emotionen und Ängste. Die Protagonisten werden auf Distanz gehalten. Die erste richtige Nahaufnahme ist erst bei 3:15, aber dann ist der Film auch schon zu Ende. Der Ton war in der Wohnung auch nicht so besonders, was mich wundert, weil bei eurer Auflistung des verwendeten Equipments eigentlich alles dabei war, um einen super Ton zu bekommen. Den Inhalt des Briefes fand ich zu klischeehaft. Insgesamt fand ich den Film trotz meiner Kritik ganz okay. Positiv aufgefallen ist mir die gesamte z.B. die Bahnhofssequenz und die Soldatensequenz von 1:21 bis 1:31. Wie lang ist denn die Langversion und wieso gibt es überhaupt eine Kurz- und eine Langversion?