Schauspielerisch Top, Technisch Flop.
Schauspiel:
Finde die Larissa-Darstellerin extrem stark.

Dadurch, dass sie sich vom Text her mehr entfalten kann, als ihr männliches Gegenüber, übertrumpft sie diesen um Längen. Man hat irgendwie das Gefühl, sie spielt ihn gegen die Wand.
Technisch:
Bei der Halbtotalen, wo sich der männliche Part zu Larissa setzt (1:05), dachte ich erst: "Was zur H***". Die offensichtliche Distanz zwischen den Protagonisten, die ihr hier rausstellen wolltet, kommt zwar rüber, ist aber in ihrer Übertriebenheit, der künstlichen Statik in der Kameraführung (wenn man das hier noch so nennen kann) und der seltsamen Platzierung der Darsteller (er sitzt ja schon fast außerhalb des Bildes), eher ein Atmosphärenkiller, als ein -förderer. Habt ihr das wirklich zu dritt gedreht? Oder stand die Kamera nur auf einem Stativ? (Ich erkenne hier irgendwie keine aktive Kameraarbeit).
Tontechnisch muss ich noch bemängeln, dass es absolut keine Bar-Atmosphären-Geräusche gibt. Das macht die ganze Szenerie nicht ganz glaubwürdig.
Ansonsten baut ihr gut viel Spannung auf, die am Ende...
***ACHTUNG SPOILER***
... aber leider in heiße Luft verpufft. Als würdet ihr den Zuschauer an der Nase herumführen.

Was natürlich nicht schlecht sein muss, aber bei vielen sicherlich als sehr unbefriedigend empfunden wird. Das Ende erinnert hier auch eher an das Ende
einer Folge von Akte X, wo am Schluss mehr Fragen offen sind, als zu Beginn
der Folge.
Aber wie gesagt, ich finde den Film nicht schlecht.... da gibt es deutlich Schlimmeres. Wenn ich eine IMBD Bewertung abgeben müsste, dann würde ich diesem Film 6/10 Punkten geben. Ohne das gute Schauspiel der Larissa-Darstellerin nur 3/10.