zu 1+2:
kann ich verstehen und find ich gut. Aber die Phase bis zur Auflösung dauert mir trotzdem zu lang. Im Kino wird sicherlich niemand aufstehen und weggehen, auf einem Videoportal neigt man aber dazu sich durch den Film zu klicken. Es passiert einfach zu wenig, was einem bei der Stange hält. Ein guter "Aha-Effekt" am Ende eines Films macht im besten Fall aus einem Film mit einer guten Vorgeschichte einen Hammerfilm (z.B. "Sixth Sense") oder aus einer mittelmäßigen Vorgeschichte einen immerhin noch "guten Film" (z.b. "Der verbotene Schlüssel"), aber nur wenn der "Aha-Effekt" am Ende dann so richtig reinknallt... Die Idee bei Deinem Film ist zwar nicht "komplett neu", aber was ist schon "komplett neu"?! "Jacobs Ladder" hat ja eine ähnliche Auflösung, wobei da der restliche Film bis zur Auflösung den Zuschauer wesentlich mehr fesselt. Was man Dir nicht ankreiden kann, gerade wenn das Dein erster Film ist, und wir hier nicht in Hollywood sind sondern im Amateurfilm-Forum. Es geht mir auch nicht darum Dich von meiner Meinung zu überzeugen, sondern Dir die Wirkung Deines Films auf mich zu erklären. Und Du hast ja sicherlich Deinen Film hier nicht vorgestellt, um Werbung zu machen und Klicks zu generieren (war ja Dein erster Beitrag hier im Forum), sondern um genau solche Kritik zu bekommen, oder?
Hier mal ein Link zu einem beachtenswertem Film, mit einem Aha-Effekt am Ende, der in den letzten Monaten hier im Forum vorgestellt wurde, den du wahrscheinlich nicht kennst:
Veikko [Wave Pictures]
Sicherlich ist das ein ganz anderer Film, aber er erzeugt Spannung, die im Ende aufgelöst wird. Und vor allem löst er sich filmisch auf, nicht durch gesprochenen Text, wie bei Dir. Denn der Dialog der beiden Freundinnen am Ende wirkt schon sehr krampfhaft (und damit meine ich nicht die schauspielerischen Fähigkeiten)
zu 3: die Farbigkeit ist zum einen einfach technisch miserabel umgesetzt ... da hätte man mit der CC etwas nachhelfen müssen. Und zum anderen suggeriert die übertriebene gelb/orange Farbigkeit eher das Gegenteil von dem, was Du offenbar filmisch ausdrücken wolltest: nämlich Wärme und Geborgenheit, was weder der Gefühlslage der beiden Freundinnen noch der Hauptdarstellerin entsprechen dürfte.
zu 4: hab ich mir fast gedacht... kenn ich, mach ich auch meinstens so... ist keine einfache Sache
zu 5: wollte ich auch gar nicht anzweifeln, aber dafür wirklich klasse gemacht!
zu 6: klasse... hat einen Superjob gemacht!