Also, mir hat´s ganz gut gefallen. Eigentlich eine "Hase und Igel"-Geschichte. Dass das alles nicht ganz ernst gemeint ist, liegt wohl auf der Hand, und die action-lastige Musik betont das einfach noch mal besonders. Dass bei der haarsträubenden Geschwindigkeit von etwa 20 km/h der Tacho eingeblendet wird, soll ja wohl auch einfach nur ein kleiner Gag sein, ungefähr so, als würde man ein Schneckenrennen mit "fast & furious"-Musik untermalen. Und ich fand das auch eigentlich ganz witzig (witzig heißt ja nicht, dass man gleich auf dem Boden herumrollen muss).
Ein paar Sequenzen waren dann allerdings "nicht ganz so toll" gewählt, z. B. ist es trotz des ironischen Untertons, den das Ganze (für mich) hatte, dann doch etwas zu albern, wenn der Dieb sich wackelig auf ein paar Steinen über den Bach hangelt, und sich dann herausstellt, dass ein paar Meter weiter eine Brücke ist (über die die "Dame" dann ganz bequem auf die andere Seite kommt). Auch leuchtet nicht so ganz ein, warum die Verfolgerin den Dieb eigentlich wiederfindet, nachdem ihr die Bahn zunächst mal die Verfolgung abgeschnitten hat.
Den Schluss fand ich nicht unlogisch. Natürlich unrealistisch (weshalb der Dieb an genau dieser Bank vorbeikommen sollte, ist eher schwer zu erklären, und warum er dann nicht nochmal wegläuft (und diesesmal nicht "im Kreis"), versteht man auch nicht), aber das war eben die Idee des Ganzen, dass er zwar schneller laufen, aber trotzdem nicht entkommen kann, so dass er schließlich entnervt aufgibt und es einfach nicht fassen kann.
Also insgesamt: Die Idee fand ich ganz witzig (immerhin hatte der Film tatsächlich eine "Idee" und eine Pointe, das kann nicht jeder Film von sich behaupten), und natürlich hätte man das noch genialer inszenieren können (insbesondere, indem die Verfolgerin erstens überraschender und zweitens logischer da auftaucht, wo der Dieb dann ebenfalls erscheint), aber trotzdem fand ich´s insgesamt ganz gut gemacht.
Vielleicht hätte man das Werk aber nicht gerade als "Action-Kurzfilm" anpreisen sollen.