Ist immer unbefriedigend, wenn niemand etwas schreibt, also hier mal ein paar Kommentare:
*** Achtung, wirklich randvoll mit Spoilern. Eigentlich ist der gesamte Kommentar ein einziger Spoiler ... ***
Zunächst einmal gefällt mir der Schluss vor allem deshalb, weil man daran sieht, dass der Film sich selbst nicht so bierernst nimmt.
Technisch gesehen finde ich, dass Ihr es mit den Effekten etwas (um nicht zu sagen reichlich) übertrieben habt, das gibt dem ganzen ein so künstliches Flair, dass es für mich beinahe schon wie eine Art Trickfilm herüberkam. Vermutlich war das aber auch gerade beabsichtigt. Vielleicht Geschmackssache.
Zu den Kampfszenen (also praktisch zum ganzen Film): Zunächst einmal sind der Schnitt und die Einstellungen (zu) oft so gewählt, dass man nicht genau sieht, was eigentlich passiert. Wenn es in einem Film hauptsächlich darum geht, jemandem dabei zuzusehen, wie er einen Haufen Gegner "umnietet" (ob das überhaupt einen Film "trägt", lasse ich jetzt mal dahingestellt sein), dann sollte man vielleicht auch sehen, wie das passiert. Z. B. bei 0:46 kann man beim besten Willen nicht erkennen, was da angeblich passieren soll.
Was die "Handlung" angeht, leidet der Film, wie ich finde, recht deutlich unter dem "Bud Spencer"-Problem. Die Gegner sind in der Überzahl und besser (bzw. überhaupt) bewaffnet, so dass die einzige Chance des Helden auf einen Sieg darin besteht, dass sie nacheinander angreifen und jeder wartet, "bis er dran ist". Das ist natürlich völlig unrealistisch, und da kommt nicht so recht Spannung auf. Das funktioniert eigentlich nur, wenn man irgendeine halbwegs akzeptable Begründung dafür einbaut, dass die Gegner sich den Vorteil der Überzahl nicht zunutze machen, was aber nicht ganz einfach ist.
Besonders extrem ist es bei der Szene, nachdem der "Assassin" durch das Tor gehuscht ist. Da steht er, allein, unbewaffnet (oder jedenfalls hält er es nicht für erforderlich, in dieser Situation seine Messer zu ziehen), ihm gegenüber der "Boss" mit einer Kanone und drei Schurken in ein paar Metern Abstand. Held hat eigentlich keine Chance, entdeckt aber die herumstehende Harke. Dreht den Kopf (total unauffällig) zu der Harke, seine Hand tastet sich - ebenfalls völlig unbemerkt von den ihn anstarrenden Schurken - an die Harke heran und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Dann bei 1:14 "erledigt" er ein paar von den Hilfskräften mit der Harke, während der "Boss" im Hintergrund herumsteht und der Szene den Rücken zuwendet, als gehe ihn das alles gar nichts an.
MIr ist natürlich klar, dass so ein Film nicht darauf abzielt, irgendwie "realistisch" zu sein. Wenn aber der Protagonist alle Gegner mit einem Fingerschnippen erledigt (oder die Gegner zu viert erfolglos versuchen, ihm die mordsgefährliche Harke wegzunehmen, statt ihm einen Kinnhaken oder sonstwas zu verpassen, oder er diesen Gorilla, der nicht richtig geradeaus laufen kann und der seltsamerweise erst erscheint, nachdem die anderen ausgefallen sind, mit einem 8 Zentimeter langen Holzstück lahmlegt), ist das Ergebnis wirklich nicht gerade nervenaufreibend. Ganz zum Schluss läuft dann noch der Boss, der sich auch in der Zwischenzeit nicht etwa darum gekümmert hat, seinen Waffe wiederzufinden, genau passend an die Stelle, die erforderlich ist, damit der "Assassin" ihn anspringen und zu Boden bringen kann...
Also, insgesamt sind da zwar einige keineswegs schlechte Einstellungen drin, und der Stil ist zwar Geschmackssache, aber immerhin konsequent durchgezogen, aber es fehlt insgesamt an Plausibilität und an den für eine halbwegs überzeugende "Show" einfach unverzichtbaren Details, die das ganze zumindest so real erscheinen lassen, dass es in Wirklichkeit passieren "könnte". Und um das Ganze als Parodie oder als reinen "Spaß" aufzufassen, ist es dann wiederum nicht spaßig genug.