Lieber syenne92,
ich möchte deinen Text mal auf die Argumentationsstruktur überprüfen, um dir damit zu zeigen, woher meine Aggressionen des letzten Posts rühren.
Ich habe mal recherchiert was Du bisher so gemacht hast, weil es mich interessiert was so ein Mann mit Ahnung von Filmtheorie drauf hat. Schade ich hätte mehr erwartet.
Hier musste ich wirklich lachen. Du scheinst verzweifelt nach Dingen zu suchen, die dir bestätigen, dass man meine Kritik nicht ernst nehmen muss. Nach dem Motto: "Ach komm, mach erst mal einen anständigen Film, dann kannst du den Mund auf machen!" Anstatt also meine Argumente zu widerlegen, konzentrierst du dich darauf, meine Person ins lächerliche zu ziehen. Du scheust die Konfrontation und den fachlichen Diskurs über das eigentliche Thema. Du forderst sachlichen Austausch, lieferst dabei aber selbst nur emotionale Bitch-Moves. In der Philosophie nennt man das einen "performativen Selbstwiderspruch".
Wenn ich mir deinen Post genauer durchlese, merke ich dass du noch relativ jung bist. Richtig
Ob ich jung bin oder schon graue Haare habe hat genau genommen doch sehr wenig Relevanz für den Inhalt meines Posts. Dass sich deine Kommentare alle auf mich, und nicht auf meine Kritik beziehen lässt tief blicken.
Nun denn wir sind auf deine Vorschläge eingegangen, wir haben niemals behauptet deine Ideen verfilmen zu wollen. Und dass du sehr schnell angreifst gefällt mir gar nicht.
Dass ihr meine Ideen nicht verfilmen wolltet ist mir klar. Was ich sagen wollte war, dass es keinen Sinn macht ein Beispiel als unrealistisch zu kritisieren, da es nur zur Veranschaulichung diente.
Deine Aussagen wirken teils arrogant und das krasseste überhaupt, du versucht gerade Medienschaffenden aus der TV Branche zu erklären, wie ein Plot aufgebaut ist. Das Skript wurde von einer ausgebildeten Dramaturgen abgesegnet und für sehr gut befunden.
Noch viel krasser ist es, dass mir die Medienschaffenden aus der TV Branche nicht ein einziges sachliches Argument liefern können, das sich auf meine Kritik bezieht. Wenn ihr so erfahren seid, dann müsste es doch für euch ein leichtes sein, meine These als falsch zu entlarven.
Und zum Thema Arroganz: Eure Ausbildung und die Absegnung durch einen Dramaturgen hier tatsächlich als eigenständiges Argument heranzuziehen, das ist arrogant. Stell dir vor, eine Autofirma produziert ein Auto, bei dem nach 10.000 Km gerne mal der Motor explodiert. Die Kunden beschweren sich, aber der Autokonzern sagt nur: "Die Kritik ist lächerlich, die Autos wurden von ausgebildeten Fachkräften gefertigt! Baut ihr erst mal ein Auto, dann können wir weiter reden." Du merkst, so richtig überzeugend ist diese Argumentationsweise nicht.
Und jetzt kommt das Schlimmste: " Ein offenes Ende ist kein Ende" sagst du. Das ist wirklich Unsinn. Ich kann dir 20 Filme mit offenem Ende aufzählen die nachwirken.
Siehst du, und genau so etwas löst bei mir schlimmste Aggressionen aus. Ich schreibe ganze Absätze darüber, warum auch ein offenes Ende die Geschichte genau wie ein geschlossenes Ende abschließen muss und dass es eine häufige Miss-Interpretation des Wortes ist, ein offenes Ende hieße, man könne den Schlussteil weglassen und die Quintessenz, die du daraus ziehst, ist exakt das Gegenteil von dem, was ich dir mühsam versucht habe zu erklären. Glückwunsch!
Außerdem hat der Regisseur nichts mit dem Buch zu tun, weshalb er auch nicht entscheidet wann der Film aufhört
1. Hatte ich dir doch schon gesagt, was ich von Haarspalterei auf diesem Niveau halte und 2. stimmt das nicht ganz. Ab dem Zeitpunkt an dem der Autor das Drehbuch an ein Studio verkauft hat, hat er praktisch kein Mitsprache recht mehr, was damit passiert. Der Regisseur entscheidet, welche Szenen gedreht werden und welche herausfliegen.
Und anscheinend hast du unseren Film nicht wirklich gesehen, denn die Tochter verbarrikadiert sich in ihrem Zimmer und hört laut Musik, weil bewiesen ist, dass die Opfer sich dadurch abregen.
Deshalb habe ich das Beispiel genommen; um euch zu zeigen, dass man auch aus den Ideen, die ihr hattet, ein gutes Ende hätte drehen können.
Also, was ist das Ergebnis, wenn man deinen Text mal auf Argumente untersucht? Richtig, sie sind schlicht nicht vorhanden. Was ich hier lese, spricht zwischen den Zeilen eine hochnäsige und ignorante Sprache. Du hast es auch im zweiten Post nicht geschafft, auch nur mit einer Silbe auf meinen Hauptkritikpunkt - meine These, dass es kein Ende gibt - einzugehen, geschweige denn, sie zu widerlegen. Zuerst dachte ich, du hättest sie einfach nicht ganz verstanden, aber nun bin ich mir sicher: Du willst gar nicht darauf eingehen.
Ich frage mich: Ist das alles eine Taktik, um davon abzulenken, dass du keine Argumente hast oder hat dich mein Ton im Stolz gekränkt, sodass dir die Lust vergangen ist, mir sachlich zu antworten?