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Breitmaulfrosch

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1

Freitag, 16. September 2011, 15:47

Gefrorenes Herz - Kurzfilmdrama (Camgaroo Awards 2011)

Hallo,

ich möchte euch endlich meinen neuen Kurzfilm „Gefrorenes Herz“ vorstellen.

"Gefrorenes Herz erzählt visuell die tragische Geschichte eines jungen Liebespaars untermalt mit beeindruckenden Bildern und starken Kontrasten."


Der Film behandelt meiner Meinung nach ein ernstes Thema an dass sich noch nicht viele Filmemacher gewagt haben. Vor allem soll in meinem Film nichts vorgekaut oder eine Meinung vorgesetzt werden. Viel lieber will ich zum Nachdenken anregen. Der Zuschauer soll sich ein paar Sachen auch selbst erschließen.
Filmlänge: 6 Minuten und 30 Sekunden



Downloadlink (720p): http://www.megaupload.com/?d=5HQ6FD6T

Für die musikalische Untermalung sorgte diesmal der erst 15-jährige Jannik Schmidt, welcher seine Musik auch unter dem Namen "Nature Shock Music" vertreibt: https://www.facebook.com/NatureShockMusic
Den fertigen Soundtrack gibt es hier auch zum Download mit einem Bonussong: http://natureshockmusic.com/Gefrorenes_H…ndtrack_OST.rar

Für die richtigen Soundeffekte war Sirius Kestel am Start, welcher schon mit seinem Hörspiellabel "Hörwelle" große Erfolge verbuchen konnte und in der Hörspielszene schon eine gewisse Bekanntheit erlangt hat: https://www.facebook.com/Hoerwelle

An ein paar Stellen half der Ohm-Student Florian Dawel mit seinen Vfx-Kenntnissen und verbesserte somit vor allem optisch die Nachtszene.
Die Idee lieferte Wolfgang Schmid schon im Oktober 2010. Seitdem wurde das heikle Drehbuch von Wolfgang und mir sehr oft verändert. Bereits im Dezember 2010 begannen die erst im August 2011 beendeten Dreharbeiten.


Teaserbild:


Der Film wurde zu den Camgaroo Awards 2011 eingereicht.
Ich freue mich sehr über Feedback.

Wenns euch gefallen hat, abonniert doch unseren Youtube Kanal oder folgt uns auf Facebook
http://www.youtube.com/user/MillerFilme
https://www.facebook.com/FuerthsMovieLine

Liebe Grüße
Lukas Miller

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Breitmaulfrosch« (17. September 2011, 18:36)


HareMadeFilms

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2

Freitag, 16. September 2011, 17:13

Hm. Der Film lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück.

Erstmal was Positives:

- Schön, wenn sich Amateurfilmer an ernste Themen "wagen", statt immer dieselben zweitklassigen "Action-Kracher" zu produzieren. Das ist hier im Prinzip gelungen und ein großer Pluspunkt.

- Der Film hatte allerhand sehr schön anzusehende Aufnahmen, die grundsätzlich zusammen mit der passenden Musik eine stimmige Atmosphäre aufgebaut haben (wobei Ihr es mit den Effekten dann allerdings öfter mal übertrieben habt).

Inhaltlich fand ich den Film dann aber demgegenüber sehr schwach. Eine nachvollziehbare Handlung - oder auch nur einen nachvollziehbar aufgebauten und dargestellten Konflikt - konnte ich nicht entdecken. Natürlich wird klar, worum es geht, und was das Problem ist. Aber das Thema wird nicht "abgearbeitet", sondern allenfalls leicht gestreift.

Spoiler Spoiler

Zusammengefasst: Da sind zwei junge Homosexuelle. Einer wird wegen seiner Homosexualität in einem Internet-Chat angefeindet bzw. ausgelacht. Außerdem missglückt eine Vorstellung des Partners beim Vater (?), er wirft beide grob hinaus. Dann wird einer nachts überfallen, möglicherweise stirbt er. Weiß man nicht genau, aber der andere wird ja in der Rahmenhandlung allein gezeigt. Der Übriggebliebene begeht Selbstmord.

Das ist leider nicht viel mehr als die Aneinanderreihung einiger Klischees, die dann im Einzelnen nicht weiter ausgearbeitet werden. Auf psychologische Nachvollziehbarkeit wird kein Wert gelegt. Den Charakteren fehlt aufgrund der oberflächlichen Darstellung die Individualität. Dadurch hat auch der Zuschauer (meine ich) kaum Gelegenheit zum Mitempfinden.

Es scheint (mir) ein wenig so, als hättet Ihr Euch zu sehr in die Oberflächlichkeiten verrannt, d. h. ein prinzipiell interessantes und ernstes Thema, schöne Bilder, Farbkorrektur und verschiedene Effekte, und natürlich die Musik. Das ist auch alles recht gut gelungen, aber eine nachvollziehbare Auseinandersetzung mit dem Thema fehlt, das geht nicht über ein paar typische Klischees hinaus. Insofern finde ich den Film auch nicht "gewagt", denn mit einer so oberflächlichen Darstellung riskiert man nichts. Es wäre wohl mutig gewesen, so einen Film zum Höhepunkt der Debatte über

Spoiler Spoiler

§ 175 StGB
zu veröffentlichen, aber für heutige Verhältnisse bezieht der Film einfach nur Stellung auf dem politisch korrektesten aller Standpunkte (nämlich dass man die beiden einfach hätte in Ruhe lassen sollen). Der Standpunkt ist zwar gut und richtig, macht aber noch keinen interessanten Film.

Ich hoffe, das klingt nicht übertrieben negativ. Ich meine nur, dass man, wenn man ein vergleichsweise ernstes Thema wählt, diesem inhaltlich auch gerecht werden muss. Und dafür wäre hier einfach mehr "Tiefe" erforderlich gewesen.

Breitmaulfrosch

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3

Freitag, 16. September 2011, 17:25

Ich danke dir sehr für deine konstruktive Kritik. Wir haben schon seit November an dem Drehbuch gearbeitet und ham uns genau für diesen Weg entschieden.

Spoiler Spoiler

Unser klares Ziel war, dass wir keine Meinung vorgeben wollen. Zudem sollte man nicht genau sehen warum sich Junge 2 am Ende im Schnee umbringt. Mit dem Film wollen wir zum Nachdenken anregen. Eine Geschichte zeigen und nicht vorkauen. Was für dich vllt. noch interessant sein könnte ist, wie wir auf die Story gekommen sind.
Ein Bekannter von mir hat die 4. Rückblende in echt erlebt. Er kam nachts aus einer Szene-Kneipe. Das wurde von den Schlägern wohl beobachtet da sie ihm dann aufgelauert haben. Er wurde ins Koma geschlagen und hats nur mit sehr viel Glück überlebt. Leider hat er danach auch ein paar mal probiert sich umzubringen.
Ein Freund von mir wollte dann einen kompletten Film daraus machen und kam mit dieser Idee auf mich zu. Wir haben dann lange verschieden Drehbuchversionen geschrieben wie wir das Thema am besten behandel. Diese visuelle Form ohne Dialoge und mit offenen Enden hat uns dann schließlich am besten gefallen. Warum er sich am Ende umbringt, sollte sich jeder selber zusammenreimen können. Oberflächlich wollten wir keineswegs bleiben, weswegen ich ein bisschen traurig über deine Meinung bin. Aber naja zu meiner Verteidung wars mein 1. Film bei dem ich wirklich inhaltliche Tiefe versucht habe. Hat wohl nicht so geklappt oder? ;) Trotzdem vielen Dank für deine Kritik. Das hilft mir sehr weiter :)

4

Freitag, 16. September 2011, 17:32

Da ich die Entstehung des Films hinter den Kulissen mitverfolgt habe, schreibe ich mal was dazu...
Es geht hier nur darum, dass der Protagonist aufgrund mangelnder Akzeptanz Suizid macht, der Grund kann beliebig ausgetauscht werden.
Es standen mehrere Gründe (HIV/AIDS, Gewalt) zu Beginn zur Verfügung, der hier wurde letztendlich aufgrund der einfacheren Durchführbarkeit genommen.
Die Darstellung der Homosexualität mag zwar etwas tuckig und übertrieben wirken, wird aber -so wie dargestellt- vom Durchschnitts-Hetero
so am besten verstanden und darf deswegen für den Film auch ruhig etwas dick aufgetragen werden.
Ich meine, das ist ein Kurzfilm, wie soll man da so ein breit gefächertes Thema fein aufgeschlüsselt darstellen?
Ich finde den Schnitt klasse, die Bilder sprechen eine deutliche Sprache und auch die Musik passt.
(bis auf die Stelle, wo der Titel eingeblendet wird, da hätte ich mir was "Opulenteres" gewünscht)
just my 2 cent.

Danielleinad

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5

Samstag, 17. September 2011, 19:28

Ein sehr bemerkenswerter Film. Eine vernünftige Botschaft verpackt in gelungenen Bildern. Die FishEye-Aufnahmen haben mir besonders gut gefallen. Das scheint eine ernsthafte Konkurrenz für meinen Film zum Camgaroo Award zu sein.

Joshi93

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6

Samstag, 17. September 2011, 23:57

Hab mir eueren Film jetzt auch angeguckt.

Ich fand die Kameraarbeit und die Farbkorrektur echt klasse. Der Schnitt war auch teils echt gut, aber an einigen Stellen hat er mir nicht so ganz zugesagt (vorallem gegen Anfang wo er am PC sitzt, da haben mich diese überblendungen und das abblenden ins Schwarze Bild a bisschen irritiert).
Ja, der Film regt zum Nachdenken an. Ich hab mich gefragt, warum er wohl Suizid begeht. Oberflächlich ist das keinesfalls, aber wie HareMadeFilms sagt, schon eine kleine aneinanderreihung von Klischees. Das macht es aber nicht schlecht. Sie wurden gut in einen Kurzfilm verpackt.
Vorallem fand ich gut, dass es keine Dialoge gab.
Die Musik hat mir zugesagt, und die Soundgestaltung fand ich auch gut. Zum Beispiel am Ende, die letzte Einstellung, mit dem Sound dazu fand ich Top.

Alles in Allem hat mir der Kurzfilm gefallen ;) Wünsche Viel Erfolg beim Camgaroo Award. Vll sieht man sich ja da :)

Breitmaulfrosch

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7

Sonntag, 18. September 2011, 12:12

Euch beiden Danke für die Antworten :)
Ein sehr bemerkenswerter Film. Eine vernünftige Botschaft verpackt in gelungenen Bildern. Die FishEye-Aufnahmen haben mir besonders gut gefallen. Das scheint eine ernsthafte Konkurrenz für meinen Film zum Camgaroo Award zu sein.
Vielen Dank :) Ich hoffe man sieht sich in München ;)
Hab mir eueren Film jetzt auch angeguckt.

Ich fand die Kameraarbeit und die Farbkorrektur echt klasse. Der Schnitt war auch teils echt gut, aber an einigen Stellen hat er mir nicht so ganz zugesagt (vorallem gegen Anfang wo er am PC sitzt, da haben mich diese überblendungen und das abblenden ins Schwarze Bild a bisschen irritiert).
Ja, der Film regt zum Nachdenken an. Ich hab mich gefragt, warum er wohl Suizid begeht. Oberflächlich ist das keinesfalls, aber wie HareMadeFilms sagt, schon eine kleine aneinanderreihung von Klischees. Das macht es aber nicht schlecht. Sie wurden gut in einen Kurzfilm verpackt.
Vorallem fand ich gut, dass es keine Dialoge gab.
Die Musik hat mir zugesagt, und die Soundgestaltung fand ich auch gut. Zum Beispiel am Ende, die letzte Einstellung, mit dem Sound dazu fand ich Top.

Alles in Allem hat mir der Kurzfilm gefallen ;) Wünsche Viel Erfolg beim Camgaroo Award. Vll sieht man sich ja da :)
Jap an der Facebook Szene hab ich lange rumgeschnitten. Harte Schnitte fand ich da teilweise sehr unpassend ;) Aber stimmt natürlich. Perfekt ist es nicht.
Find ich gut dass du überlegt hast warum er sich umbringt. Genau das war das Ziel ;) Echt ist der Film so voller Klischees? Wir hatten versucht das zu vermeiden. Vorallem wollten wir keine typischen Klischee Schwulen erschaffen. Aids haben wir auch bewusst rausgelassen, hätte man aber auch als ne Rückblende machen können und damit noch ein vermeintlichen Grund für den Suizid.
Auch dir wünsch ich viel Erfolg beim Camgaroo :) Ich hoffe man sieht sich.

Thandom Media

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8

Mittwoch, 21. September 2011, 01:19

Das einzige Problem, was der Film hat, ist, dass ich (und ich beziehe auch die restlichen Zuschauer ein) keine Verbindung zu den Gefühlen der Protagonisten aufbauen konnte... wir wissen, da sind zwei Menschen die sich lieben und sich durch einen Ablauf von tragischen Ereignissen die Akzeptanz ihrer Liebe sowohl von aussen (aber auch von innen) erkämpfen müssen. Das sind alles gute Ansätze, doch das Problem ist einfach... die Kamera ist nur dabei, aber nicht mittendrin. Man fühlt sich wie ein kalter Beobachter. Was mir gefehlt hat, sind Szenen, die zum einen das intime Gefühl der beiden (und damit meine ich nicht die sexuelle Intimität) pysisch darstellt, als auch die psychische Unsicherheit von Tobi in einer visuellen Form darstellt (dabei bedarf es nicht mal Dialoge), da kann gut mit Mimik, guten Kameraeinstellungen und einem tollen Schnitt arbeiten. Aber vor allem braucht der Film... Zeit, Zeit seine Story zu entfalten, Zeit, die dem Zuschauer ermöglicht mit den Protagonisten mitzufühlen (es bedarf einem Background, ein Sub Plot).

Und das was in eurem Film richtig gut ist, ist gleichzeitig auch der Fluch: Die Musik ist durchweg super, die Farbkorrektur und die Effekte machen was her und die Kameraarbeit ist stimmig. Doch bei einem solchen Thema oder einem solchen Film müssen diese Elemente in den Hintergrund weichen und Story (aber vor allem die Entwicklung der Charaktere) immer und zu jeder Zeit im Vordergrund sein.

HareMadeFilms

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9

Mittwoch, 21. September 2011, 14:16

Ich will meinen Beitrag von oben noch mal kurz ergänzen, vor allem weil er vielleicht zu kritisch daherkommt.

1. Was man als Klischee empfindet, hat natürlich auch damit zu tun, wie viel man schon erlebt und gesehen hat, und insofern auch damit, wie alt man ist. Mein Alter dürfte das des durchschnittlichen Forumsbesuchers hier lässig übersteigen, insofern bin ich an der Stelle wahrscheinlich für hiesige Verhältnisse kritischer oder auch überkritisch. Ich kann mich gut daran erinnern, dass ich mal mit etwa 19 Jahren eine Kurzgeschichte geschrieben habe, die ich für gut ausgedacht, phantasievoll und auch irgendwie geheimnisvoll hielt, und ein fünf Jahre älterer Freund fand sie ... na ja ... er sagte "etwas platt". Hat mich damals tief getroffen ... :). Er hatte allerdings Recht. :D

2. "Oberflächlichkeit" und "inhaltlich sehr schwach" sind in der Tat ziemlich harte Urteile, und dazu hätte ich vielleicht mehr schreiben sollen. Thandom Media hat es besser auf den Punkt gebracht als ich: Es fehlen Möglichkeiten, den Figuren wirklich nahezukommen, sie als echte Individuen wahrzunehmen, sich zu identifizieren und auf diese Weise mitzuempfinden. Vielleicht sollte man nicht von "Klischees" sprechen, sondern von "Typen". Das sind gewissermaßen typische oder typisierte Homosexuelle, weil der Film sich nicht die Zeit oder die Sorgfalt oder was auch immer nimmt, sie als Charaktere zu entwickeln. Das hätte der Film aus meiner Sicht gebraucht, um mir wirklich "ans Herz zu gehen".

3. Kleine Bermerkung am Rande noch: Ich finde nicht, dass der Film "keine Meinung vorgibt" (worauf Du wohl großen Wert legst, was ich eigentlich gar nicht verstehe, denn Leute, die sich nicht festlegen wollen, gibt es doch schon mehr als genug; demgegenüber kann man mit denjenigen, die einen Standpunkt haben und auch vertreten, in der Regel viel mehr anfangen, selbst wenn man deren Standpunkt nicht teilt, aber das nur am Rande). Jedenfalls sagt dieser Film doch recht deutlich: Schaut mal, so treibt die Gesellschaft mit ihrer Intoleranz Leute ins Verderben! Wenn das kein Standpunkt ist, weiß ich´s auch nicht. :)

Breitmaulfrosch

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10

Mittwoch, 21. September 2011, 14:39

Natürlich steckt in dem Film eine Meinung. Das war vielleicht doof ausgedrückt, aber wir wollten die Meinung nicht so direkt vorgeben, wie in vielen "Drogen sind scheiße" Filmen, sondern eher den Zuschauer dazu animieren nachzudenken. Eure Kritik trifft mich natürlich sehr hart, weil in dem Film so viel Arbeit und Mühen steckt. Wie gesagt wir haben seit November'10 daran gearbeitet. Viele Leute hatten auch das Drehbuch immer wieder zwischen durch gelesen und jeder fands gut. Umso mehr triffts mich dass der Film jetzt hier so stark kritisiert wird.
Die Reaktionen auf den Film sind aber auch total unterschiedlich. Es gibt auch einige die wirklich mitgefühlt haben und denen die Tränen kamen. Deswegen scheints ja bei einigen Leuten mit dem "Mitgefühl" zu klappen. Zudem ist das ein Kurzfilm. Ist doch klar dass wir in einem kurzen Film keine Charaktere groß beleuchten können. Alle Schauspieler im Film sind ja auch gar keine Schauspieler. Es war schwer genug für sie dass alles so rüberzubringen. Für was längeres hätten wir gar nicht die Mittel. Und ich denke mit mehr Szenen am Anfang würde der Film erstmal länger keine Spannung aufbauen. Da schalten die Leute schon vorher weg...
Und ich finde nicht Farbkorrektur, Kameraarbeit und Musik in den Hintergrund müssen. Das macht für mich auch einiges aus.
Naja vllt. dreh ich beim nächsten Mal einfach doch wieder einen actionreichen Verfolgungsfilm ohne Sinn. Ich hab nicht die Mittel und Zeit für Filme die länger als 5 Minuten dauern...

11

Montag, 26. September 2011, 13:14

Komische Debatte hier,
kaum kommt mal ein sachlich und technisch guter Film mit Tiefgang und einer eindeutigen Aussage
wird nur noch an der für den Zuschauer szene-typischen Darstellung rumgemault.
Ansonsten scheint der Film ja gut zu passen.
Aber irgendwie muss man beim Film manchmal leider gewisse Dinge anders darstellen und dabei den Realismus vernachlässigen.
Vielleicht fehlt einigen einfach nur das Lichtschwert, die Explosionen oder die Lensflares...?

Danny Dawn

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12

Donnerstag, 29. September 2011, 00:55

hi, na ja ganz ok, ich äussere mich unabhängig von meiner persönlichen einstellung zu dem thema.
es ist mal was anderes um es so zu sagen.
besonderst gut hat mir die einstellung vom grünen in den schnee gefallen.
was mich jedoch gestört hatte war der dual screen, da hätte man einige möglichkeiten gehabt um auf einen zu wechseln.
gruß danny

Selon Fischer

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13

Donnerstag, 29. September 2011, 08:55

was mich jedoch gestört hatte war der dual screen

*lach* ich nehme mal an, dass das ein Darstellungsfehler bei YT ist. Wenn du den Film auf YT anschaust, ist der Effekt weg :)

14

Sonntag, 9. Oktober 2011, 20:10

Hier noch meine, wenn auch späte, Kritik.

Positiv:
- Die Thematik gefiel mir sehr gut, war bei uns im Amateurfilm auf jeden Fall mal ein neues Thema
- die Musik gefiel mir auch sehr gut
- ich fand es gut, dass du komplett ohne Dialoge ausgekommen bist
- Der Schnitt und vor allem die Übergange haben mir sehr gut gefallen (Füße im Grün=> Schnee)
- der Film baut insgesamt eine sehr gute Atmosphäre auf
- Kamera hat mir auch super Gefallen, vor allem die Szenen im Schnee. Die Totale mit dem Fischauge hats mir total angetan ;)
- inhaltlich fand ich es, zum größten Teil, auch sehr gut, vor allem der Konflikt mit dem Vater kam gut rüber
- ein sehr starkes Ende

Negativ:
- Die unscharfen "Blitze" zwischen durch haben mir als Stilmittel leider nicht wirklich gefallen
- An manchen Stellen war es mir etwas zu viel "Vorschlaghammer". Die Szene am Anfang war schon etwas sehr triefend kitschig. Die Musik, die Farben, die Wiese, die Blume ins Haar... etwas too much. Ein homosexuelles Pärchen im Alltag zu zweigen, was sich eher ganz normal verhält, wäre da (meiner Meinung nach) ausdruckstärker.
- Ebenfalls die Szene mit dem Facebook fand ich etwas zu "krass". Auch da glaube ich wäre es stärker gewesen nicht die offensichtlichen Attacken gegen das Pärchen, sondern viel mehr die kleinen Dinge zwischen den Zeilen der Anderen zu zeigen.

Der Film funktioniert auch so aber das war das, was mir so aufgestoßen ist (obwohl man als Filmemacher ja immer mit seinem eigenen Standpunkt einen Film anschaut. Wie hätte ich das gemacht?).

Insgesamt sehr starker Film, hätte ehrlich gesagt mit einer Nominierung bei dem Camgaroo Award gewettet.

Thandom Media

unregistriert

15

Mittwoch, 12. Oktober 2011, 15:56

Ich möchte meinen Beitrag auch noch ergänzen und etwas dazu sagen:

Sollte es so rübergekommen sein, dass ich euren Film als schlecht bezeichne, möchte ich das sofort revedieren. Es sind nur eine Reihe von Anmerkungen und persönlichen Eindrücken, die absolut nichts mit dem Niederkritisieren eurer Arbeit zu tun hat im Gegenteil ich zolle jeden der so eine lange Zeit in die Entstehung des Filmes reingesteckt hat meinen großen Respekt, weil ich selbst wie das ist.

Dieser Film sind nicht diese Art von Film, die in Vergessenheit geraten, nein, sie bleiben (im positiven Sinne) in den Köpfen (meinen jedenfalls) hängen.

Und Kritik sollte man nicht so heißen essen, wie sie gekocht wird. Mein Tipp: Sucht euch aus den Kritiken die Punkte, die ihr als hilfreich erachtet und den Rest tut ihr einfach als Geschwafel ab, denn gerade in der Story Kritik sind die Meinungen so individuell und verschieden, ihr könnt es nicht jedem recht machen, keiner kann das. Habt einfach Spaß an der Sache und seid stolz auf euer Filmprojekt. Wenn ihr es cool findet, dann ist das auch so. Es wird genug Menschen geben, die mit euch der gleichen Meinung sind.

Breitmaulfrosch

unregistriert

16

Samstag, 15. Oktober 2011, 14:03

Hier noch meine, wenn auch späte, Kritik.

Positiv:
- Die Thematik gefiel mir sehr gut, war bei uns im Amateurfilm auf jeden Fall mal ein neues Thema
- die Musik gefiel mir auch sehr gut
- ich fand es gut, dass du komplett ohne Dialoge ausgekommen bist
- Der Schnitt und vor allem die Übergange haben mir sehr gut gefallen (Füße im Grün=> Schnee)
- der Film baut insgesamt eine sehr gute Atmosphäre auf
- Kamera hat mir auch super Gefallen, vor allem die Szenen im Schnee. Die Totale mit dem Fischauge hats mir total angetan ;)
- inhaltlich fand ich es, zum größten Teil, auch sehr gut, vor allem der Konflikt mit dem Vater kam gut rüber
- ein sehr starkes Ende

Negativ:
- Die unscharfen "Blitze" zwischen durch haben mir als Stilmittel leider nicht wirklich gefallen
- An manchen Stellen war es mir etwas zu viel "Vorschlaghammer". Die Szene am Anfang war schon etwas sehr triefend kitschig. Die Musik, die Farben, die Wiese, die Blume ins Haar... etwas too much. Ein homosexuelles Pärchen im Alltag zu zweigen, was sich eher ganz normal verhält, wäre da (meiner Meinung nach) ausdruckstärker.
- Ebenfalls die Szene mit dem Facebook fand ich etwas zu "krass". Auch da glaube ich wäre es stärker gewesen nicht die offensichtlichen Attacken gegen das Pärchen, sondern viel mehr die kleinen Dinge zwischen den Zeilen der Anderen zu zeigen.

Der Film funktioniert auch so aber das war das, was mir so aufgestoßen ist (obwohl man als Filmemacher ja immer mit seinem eigenen Standpunkt einen Film anschaut. Wie hätte ich das gemacht?).

Insgesamt sehr starker Film, hätte ehrlich gesagt mit einer Nominierung bei dem Camgaroo Award gewettet.
Danke schön :) Ja die Intro Szene kommt schon etwas kitschig rüber. Unser Ziel war aufjedenfall ein starken Kontrast von der Introszene zu der Winterszene, damit der direkte Übergang gut wirkt. Wir hatten viele Drehtermine fürs Intro doch leider hat es fast immer geregnet oder es war total schlechtes Wetter. Und bei so schlechtem Wetter haben wir dann auch gedreht. Die Filmfarbe wirkt leider unnatürlich weil es so schwer war aus dem scheiß Wetter gutes zu zaubern. Und ich finde bei einem heterosexuellen Paar würde man so eine Szene nicht kritisieren? Sieht man doch in sehr vielen Filmen solche Szenen... Hier ist es halt ein Homosexuelles Paar? Das soll eben überhaupt kein Unterschied machen. Deswegen haben wir das auch so gedreht ;) Aber keine Angst, ich versteh was du meinst.
Ich möchte meinen Beitrag auch noch ergänzen und etwas dazu sagen:

Sollte es so rübergekommen sein, dass ich euren Film als schlecht bezeichne, möchte ich das sofort revedieren. Es sind nur eine Reihe von Anmerkungen und persönlichen Eindrücken, die absolut nichts mit dem Niederkritisieren eurer Arbeit zu tun hat im Gegenteil ich zolle jeden der so eine lange Zeit in die Entstehung des Filmes reingesteckt hat meinen großen Respekt, weil ich selbst wie das ist.

Dieser Film sind nicht diese Art von Film, die in Vergessenheit geraten, nein, sie bleiben (im positiven Sinne) in den Köpfen (meinen jedenfalls) hängen.

Und Kritik sollte man nicht so heißen essen, wie sie gekocht wird. Mein Tipp: Sucht euch aus den Kritiken die Punkte, die ihr als hilfreich erachtet und den Rest tut ihr einfach als Geschwafel ab, denn gerade in der Story Kritik sind die Meinungen so individuell und verschieden, ihr könnt es nicht jedem recht machen, keiner kann das. Habt einfach Spaß an der Sache und seid stolz auf euer Filmprojekt. Wenn ihr es cool findet, dann ist das auch so. Es wird genug Menschen geben, die mit euch der gleichen Meinung sind.
Danke nochmal für dein Nachtrag. Ich war nur bei so viel Kritik, die ich ehrlichgesagt nicht erwartet habe, sehr enttäuscht, weil in dem Film einfach über ein halbes Jahr arbeit steckt. Aber ich werde aus eurer Kritik lernen :)

17

Freitag, 23. Dezember 2011, 11:15

Der Film gefällt mir sehr gut.
In beeindruckenden Farben und Kontrasten erzählst du uns hier diese traurige Geschichte.
Zur Story wurde ja schon genug gesagt, finde ich aber nicht schlecht, ist mal was neues.
Aber diese Bilder!
Schnitt, Kamera und vor allem dieser etwas übertriebene farbliche Look sind genial.
Das Ganze erinnert mich irgendwie an Peter Jacksons "In meinem Himmel". Auch wunderschön erzählt. Und auch ein recht kontroverses Thema, auch wenn es etwas verharmlost wurde.
Wie gesagt, das alles gefällt mir sehr gut. Der Film hat mich sehr berührt. Natürlich ist es schwer, die Aspekte der Homosexualität als Heterosexueller nachzuvollziehen. Aber man kann es versuchen.
Allerdings finde ich, dass die ganze "Schwuchtel"-Inakzeptanzsache etwas übertrieben wurde. Versteh mich nicht falsch, ich liebe Übertriebenes, aber ich habe auch bemerkt, dass die Gesellscaft wesentlich toleranter geworden ist.
Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn in Zukunft mehr von diesen farblich, kontrastreich und storymäßig übertriebenen Dramen kommen würden. Die ständige Subtilität nervt nämlich mit der Zeit.
Abschließend bleibt zu sagen:
Der Film wirkt, als würde Michael Bay versuchen, ein Drama zu inszenieren - und das kannst du durchaus als Kompliment sehen.

Chuck

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Chuck« (23. Dezember 2011, 17:07)


Breitmaulfrosch

unregistriert

18

Freitag, 23. Dezember 2011, 15:27

Der Film wirkt, als würde Michael Bay versuchen, ein Drama zu inszenieren - und das kannst du durchaus als Kompliment sehen.

Vielen Dank für deine tolle Kritik. Freut mich wirklich sehr.
Dein letzter Satz, den ich hier zitiere, fass ich sehr wohl als Lob auf und ich musste auch lachen ;) Er stimmt wirklich. Ich hab ja vorher nur mehr oder weniger unsinnige action Filme gemacht und wollte wirklich mal ein Drama versuchen :D Im Moment nimmt mir mein Studium leider sehr viel Zeit. Im 1. Semester produzieren wir gerade einen Werbespot. Aber ich hoffe sehr dass ich irgendwann wieder ein solches ähnliches Drama, mit neuem Thema aber selbem Stil drehen kann.

19

Donnerstag, 5. Januar 2012, 20:57

Ich finde es gut, dass du dieses Thema angeschnitten hast und auch nicht alles in dem Film erzählst und zeigst. Für manche ist es immer noch ein großes Tabuthema. Außerdem verarbeitest du dein persönlichen Erlebnisse. Ich kenn auch jemanden, der nach der Disco zusammen geschlagen wurde.

Breitmaulfrosch

unregistriert

20

Donnerstag, 9. August 2012, 20:15

Mal wieder was von mir :)

Ich wurde zu dem Film von einem Jugendfernsehteam ausgequetscht:


Der Film hat beim Mittelfränkischen Jugendfilmfestival 2012 auch den Publikumspreis gewonnen und jetzt wurde er eben für die Amateurfilmforum-MovieAwards eingereicht :)

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