Hallo, erstmal zum ersten Teil:
Die Vorstellung der Schauspieler im Vorspann fand ich "im Prinzip" ganz gut, allerdings von der Komposition her manchmal noch verbesserungswürdig, z. B. passte die schräg durchs Bild fliegende Franzi irgendwie nicht so stimmig hinein. Außerdem war der Vorspann ziemlich überladen. Z. B. war das Effektspiel an den Bildausschnitten meiner Meinung nach "too much", da hätte die Verwandlung in ein Comic-Bild wirklich ausgereicht, während die wabernde Unschärfe eher gestört hat. Insofern lenkt da der eine Effekt zu sehr vom anderen ab (auch wenn das Herumspielen mit Effekten ja bekanntlich viel Spaß macht
). Den Mond hätte ich auch besser gefunden, wenn er nicht so gewackelt hätte. Dann noch der Schatteneffekt unter den Bildausschnitten und die unterschiedlichen Textfarben ... Da gibt es insgesamt so viel Bewegung, so viele Farben und unterschiedliche "Hingucker", dass man gar nicht weiss, wo man hinsehen soll und deshalb im Ergebnis nichts davon mehr so richtig wahrnimmt (ging zumindest mir so).
Dann: "The Creature" in Dunkelblau vor schwarzem Hintergrund, leider in einem nicht abgedunkelten Raum kaum zu erkennen. Der Prolog: Die Musik bzw. die Hintergrundsoundeffekte beim Aufstehen und "Treppe-Hinuntergehen" sind seeehr dick aufgetragen, man erwartet den fulminanten, dramatischen Höhepunkt und es passiert: Etwas zunächst total unverständliches, was dann auch erstmal unverständlich bleibt. Man weiß nicht, ob das Mädchen die "Kreatur" kennt, oder weiß, was es damit auf sich hat, und als Zuschauer hat man auch keine Ahnung, was das jetzt soll. Damit meine ich: man hat so dermaßen wenig Ahnung, dass man auch nichts empfindet, also weder Spannung noch dass es witzig ist, man ist vielmehr einfach etwas ratlos. Zugleich sind die Emotionen der Figur(en) in dieser Szene nicht klar. Hat sie Angst (worauf die Atmosphäre beim Treppe-Runtergehen hindeutet)? Nein. Regt Sie sich auf? Tja, vielleicht, wegen des T-Shirts, das sagt Sie dann ja auch, aber man sieht es ihr nicht an, da müsste man schauspielerisch noch etwas "zulegen". Da sie außerdem den Gorillakopf einfach so hinnimmt, denkt man, sie kennt den wohl schon, aber man selbst als Zuschauer weiß noch immer nicht, was da eigentlich abläuft.
Dann das Einsprengsel "nochmal von vorn" - das könnte als Kontrast lustig sein, wenn die Atmosphäre vorher düster oder unheimlich gewesen wäre. War sie aber (finde ich) nicht. Deswegen kommt der Gag an dieser Stelle bei mir auch nicht so wirklich an. Der Rückwärts-Teil ist dann außerdem auch einfach zu lang.
Tja, danach war "David Hasselhoff" dann so dermaßen doof, dass ich darüber doch wirklich grinsen musste
. Das anschließende Suchen an Plätzen, wo "er" nun wirklich nicht sein konnte, fand ich dann auch noch ganz witzig, wenn auch etwas langatmig dargestellt.
Alles, was danach noch kommt, habe ich dann wieder nicht verstanden. Da wimmelt es von Andeutungen, die einen als Zuschauer aber nicht so wirklich mitnehmen, weil es wirklich zu andeutungshaft ist. Auch kommt die Stimmung hier nur sehr begrenzt ´rüber. Man merkt zwar, dass es jetzt irgendwie ernst wird, aber um das als Zuschauer auch ernst zu nehmen, war der vorangegangene Teil einfach zu flapsig. Das schließt an das an, was Birkholz schon geschrieben hat. Es geht sicherlich nicht darum, irgendwelche Genre-Regeln zu befolgen, aber wichtig ist doch meistens, eine irgendwie verständliche und sich nachvollziehbar entwickelnde Stimmung herüberzubringen. Das gelingt, wenn man relativ wahllos und ohne Überleitung von Comedy zu Psychodrama springt, nur sehr schwer und hier eher nicht.
Insgesamt finde ich es auch nicht so gut, den ersten Teil enden zu lassen, ohne dass man als Zuschauer irgendeine Ahnung hat, was es jetzt mit dem Gorilla überhaupt auf sich hat. Hättest Du nicht im Eingangspost etwas dazu geschrieben, was die Idee des ganzen Projekts ist, hätte ich es aus dem Film (Teil 1) heraus auch nicht verstanden.
Na, das klingt jetzt alles ziemlich negativ. Ist aber als Verbesserungshilfe gemeint
.