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Schattenlord

unregistriert

21

Sonntag, 20. September 2009, 18:50

*lach* das war so schwer die Kinder bei Laune zu halten. Es ist total ein paar Kindern zu erklären, sie müssen jetzt zum dritten Mal so tun als ob sie Malen würden, aber dürfen eigentlich nicht. Es gab auch einen Boykott. Da haben die Kinder für ne halbe Stunde gestreikt, dann haben sie sich die Making of Kamera geschnappt und einen eigenen Film gemacht. War irgendwie lustig. Mit Kindern drehen ist sehr anstrengend und ich verstehe die vielen Auflagen, die man beim Drehen mit Kindern erfüllen muss sehr gut. Die sind einfach noch nicht so ausdauernd. Also denen wird es ganz schnell langweilig, wenn wir 3 Takes machen und manchmal muss man ja noch mehr Takes machen. Und dann muss man den kleinen erklären, dass wir jetzt zwar mit der Kamera wo anders stehen aber die immer noch genau das selbe machen müssen. Meine Regieassistentin hat die Continuity zusammen mit der Ausstatterin gemacht, aber irgendwie ging es drunter und drüber mit der Rasselbande. Und ich muss sagen, du bist der erste, dem es aufgefallen ist. Bzw. der erste der es sagt. An dieser Stelle vielen Dank für intensive Sichtung.
haha, ja, mit Kindern zu drehen ist nicht einfach, das kenn ich. Das bei Laune halten ist die eine Sache, ihnen dann noch zu sagen, wie sie sprechen sollen, oder schonend beizubringen, was einem nicht so gefällt, das ist die andere. Dann verlieren sie auch sehr schnell das Interesse...naja, bin immer froh, wenn ich solche Szenen hinter mir hab. ^^
Aber interessante Geschichte von dir. Du erwähntest eine Making Of Kamera. Gibt es denn ein Making Of zu dem Film? Das wäre mal sehr interessant zu sehen.

Zitat

Tja, die Gestaltung. Ich habe mit meiner Freundin im Studio Hamburg in der Farbkorrektur (Da Vinci) gesessen. Ich hab ihr immer gesagt sie soll es intensiver machen, und irgendwann hat man alles so sehr verzerrt. Um ehrlich zu sein, weiß ich jetzt auch immer noch nicht, ob die Farbkorrektur für die Rückblenden nicht hätte krasser sein müssen, oder nicht. Ich kann so lange wie ich will drauf starren, aber ich finde es nicht raus. Ich weiß noch, dass Jana immer entsetzt war, wenn ich ihr Vorschläge für die Farbkorrektur gezeigt haben, sie meinte immer das wäre viel zu viel. Naja, jetzt ist es so wie es ist.
Versteh ich nicht. Farbkorrektur kann übertrieben sein, ja, muss sie aber auch nicht. Es kommt doch immer auf die Intention des Regisseurs an, was will er damit aussagen. Bei solch einem Film hätte sich doch eine etwas intensivere charakterbezogene Farbkorrektur doch angeboten. Natürlich, da der Film möglichst real erscheinen sollte, wolltet ihr nicht übertreiben. Aber ein wenig mehr Kontrast und ein stärkeres Farbschema hätte, denke ich, das ganze doch noch etwas mehr aufgebessert. :)
Aber das ist jetzt nur meine Meinung.

Zitat

Die Geräuschkulisse sollte auch die einer Erinnerung darstellen. In Brittas Erinnerung existieren die ganzen Menschen um sie herum nicht. Sie ist völlig auf den Typen fokussiert. Also für mich war das der beste Weg. Leider nicht immer ganz konsequent durchgehalten.
Nunja. Das kam leider nicht ganz rüber. Da hätte man noch mehr tricksen können. Ein Hall macht sich an solchen Stellen besonders gut. Alles andere im Hall (und da hätte auch die Musik mehr in den Hintergrund treten müssen, wenn sie so völlig auf den Typen fokussiert war) und nur die beiden Personen deutlich und normal. Ich denke, dann hätte man diesesn Effekt da verstärken können. Eine Möglichkeit von vielen. So wie es jetzt ist, kam die Aussageabsicht leider nicht ganz rüber, da wirkte es eher, als wäre die Halle leer...und das findet sie peinlich. ;)

Zitat

Ein schöner Fehler noch am Ende: Der Junge, der neben der kleinen Sophia sitzt hat noch seinen Lassoband-Namenaufkleber auf dem Knie. Aller Kinder und das Ganze Team hatten an dem Tag Namensaufkleber. Für die Kinder, damit es für das Team einfacher wird. Und für das Team angeblich, damit die Kinder sich nicht komisch vorkommen, aber es war auch der erste Drehtag überhaupt und ich fand es total hilfreich.
Wir waren ja auch ein recht großes Team.
hehe, ist mir gar nicht aufgefallen beim gucken. Jetzt wo du es sagst, tolle Idee. ;) Wie groß war denn euer Team eigentlich insgesamt?

Zitat

Der Schnitt war von mir bewusst verlangsamt worden. Ich wollte Spannung halten. Vielleicht habe ich es ein wenig übertrieben. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir mal sagen könntest an welchen Stellen du das empfindest.
Oha. An welchen Stellen ist jetzt eigentlich nicht die Frage. Es ist eher der Gesamteindruck. Verstehst du. :) Also explizite Stellen will / kann ich da nicht nennen, nur als Gesamtwerk betrachtet ist der Fluss etwas langsam.

Zitat

Mit der Sounddesignerin arbeite ich schon länger zusammen, vielleicht hast du recht. Beim nächsten Projekt werde ich ihr mal anraten etwas mutiger zu sein. Ich glaube sie will immer nicht den Stil des Films kaputt machen oder so… Ach, mit Musik stehe ich ein wenig auf dem Kriegsfuß. Ich kann mich dabei nicht ausdrücken, weil ich mich mit Kompositionen und Noten und Takten und so einfach nicht auskenne… Ich muss da noch ein bisschen lernen. Also wenn du da noch mal Zeit hättest die Kritik etwas mehr zu klassifizieren wären sowohl ich aus auch die Sound-Mädels die sehr dankbar.
Nun, der Stil des Films wird doch zu keinem geringen Teil auch von der Vertonung getragen. Soundeffekte wären da sogar hilfreich gewesen. Zum Beispiel Übergangssounds zu den Flashbacks. Das hätte vielleicht sogar gleich das ganze noch ein bisschen deutlicher gemacht und den Fluss dadurch etwas verbessert. :) Umgebungssounds, nunja, hätte vielleicht noch ein bisschen mehr Atmosphäre rausgeholt. Im Zimmer vielleicht Töne einer entfernten Straße, draußen ein bisschen mehr Wind, bei der Disco, wie schon erwähnt, die Atmosphäre, andere Leute halt, (Hall?), vielleicht sogar ein paar geflüsterte Stimmen, ein kleiner Nachhall der Klasse, wie sie sich über Brittas Antwort aufregen, das Schule eine Diktatur ist, noch während sie an dem Herz schneidet.
Joah alles sowas mein ich. Gibts jetzt noch mehr Beispiele, aber das würde mir so spontan in den Sinn kommen.

Zur Musik. Das Piano-Motiv zieht ja den roten Faden durch den Film. Das finde ich sogar gar nicht so schlecht. Es ist schlicht, weißt aber eine gewisse Tiefe auf. Allerdings verspielt sie sich langsam, durch die variationsarme Wiederkehr des Motivs, immer wieder, verliert sich die Wirkung. Mir haben mehr Instrumente gefehlt. Wenn die Besetzung etwas größer gewesen wäre, hätte das dem ganzen noch mehr Stärke verliehen. Streicher zum Beispiel wären wirklich toll gekommen. Oder eine variierte Form des Motivs, wenn die Kleine in der Küche auftaucht, vielleicht mit einem Glockenspiel. Das wäre schön gewesen. Im Prinzip waren viele Möglichkeiten da. Auch hier hätte man wieder die Flashbacks in ihrer Aussage vertiefen können, mit einem mehr Charakterbezogenen Soundtrack. Die Gefühle der Person auf die Musik übertragen, ich denke, das wäre wirklich toll gekommen. :)

Sind wieder nur ein paar kleine Beispiele. Leider hab ich im Moment nicht die Zeit mich damit nochmal richtig intensiv zu befassen. Aber ich denke, du verstehst mich schon. ;)

Zitat

Ich bin da drin leider noch kein Profi und ein Storyboard zu machen ist für mich auch immer der blanke Horror. Quatsch… Ich liebe es! *g* Also ich male ja meist nicht selber, aber zu entscheiden wie etwas aussehen soll ist halt nicht so einfach, du hast unendlich viele Möglichkeiten. Da kann man sich zu Tode grübeln, weil es viele gute Gründe für gut Einstellungen gibt, aber es kann nur eine geben *g* Naja, in diesem Film habe ich versucht Handwerk zu lernen. Zu lernen wie man normal/korrekt erzählt.
Joah. Die Gründe/Technik sind das eine. Die eigene Vorstellung das andere. Wenn ich Filme mache und höre, das dieser Shot x vielleicht mehr von oben herab gefilmt werden sollte, weil die Person Eigenschaft y besitzt, dann ist mir das eigentlich meistens egal, weil ich eh Einstellung z daraus mache. ;) Ich will damit sagen - man kann in jedem Shot Gründe finden, warum der gerade so gedreht werden sollte, und es gibt für jede Einstellung einen guten Grund. Aber letztlich musst du es selbst entscheiden. Und da kannst du dann nicht mit Technik - sondern nur mit deiner eigenen Intention, deiner eigenen Vorstellung und mit Herz an die Sache rangehen. ;) Wenn ich ein Drehbuch lese, habe ich meistens schon die Bilder in meinem Kopf, und dann versuche ich sie genau so umzusetzen, egal wie. Vorschläge und Meinungen hör ich mir immer gerne an, und dann schau ich, was besser passen würde.
Nunja, jeder muss seinen eigenen, besten Weg finden. ;)

Zitat

Wie ich jetzt so aus meinem eigenen Kommentar herauslese, sind sowohl die Kamerafrau, als auch ich, auf Nummer sicher gegangen. Das ist vielleicht der Punkt, der mit bei dem Film etwas missfällt. Vielen Dank, dass ihr mich auf den Weg gebracht habt. Aber es ist halt eher ein Handwerksstück.
Wenn ich ehrlich sein soll, finde ich die Geschichte auch nicht den Brüller. Gar nicht mein Thema. Ich arbeite eigentlich gern an dem Thema Medienreflektion. Also an Drehbüchern zu dem Thema. Ich arbeite dran, das wird dann auch etwas mutiger.
Dieser Film ist auf jeden Falls das, was es sein sollte, ein Handwerksstück.
Siehst du. Bei jedem Film den man macht, lernt man mehr. ;)
Ich bin jedenfalls auf dein nächstes Projekt gespannt!

Schattenlord

Darth FJ

unregistriert

22

Dienstag, 22. September 2009, 21:38

Wow, also für mich eindeutig zu professionell! Sowas gehört auf ein Kurzfilmfestival. Die armen Kerle die hier Lichtschwerter an und aus machen schauen doch nur doof :P
Ne, also Respekt. Wirkt auf mich sehr künstlerisch. Überrascht war ich von der Art wie die Kleine geschauspielert hat.. sehr überzeugend (wie sie in die Kamera schaut ... das Mädel kommt noch ganz groß raus^^). Wunderbare Szenenfahrt durch ein Schulleben..also für mich eindeutig preisverdächtig (aber da ist ja der Amateurfilm-Forum-Award ne Beleidigung)

23

Freitag, 25. September 2009, 15:55

haha, ja, mit Kindern zu drehen ist nicht einfach, das kenn ich. Das bei Laune halten ist die eine Sache, ihnen dann noch zu sagen, wie sie sprechen sollen, oder schonend beizubringen, was einem nicht so gefällt, das ist die andere. Dann verlieren sie auch sehr schnell das Interesse...naja, bin immer froh, wenn ich solche Szenen hinter mir hab. ^^.
Aber interessante Geschichte von dir. Du erwähntest eine Making Of Kamera. Gibt es denn ein Making Of zu dem Film? Das wäre mal sehr interessant zu sehen.

Wir hatten ja vorschriftsgemäß auch Kinderbetreuung am Set, also meistens eine, einmal auch zwei Mädels, die sich ausschließlich mit den Kindern beschäftigt haben. Dafür bin ich sehr dankbar.
Es gab für die Kids am Anfang erst mal ne Führung am Set. Die meisten hatten noch nie ein Filmset gesehen und waren total interessiert. Viele von denen haben wir über Flyer verteilen und Eltern ansprechen bekommen, die hatten meist nix mit dem Film zu tun.
Und aufgrund widerholter Nachfrage jetzt das Making of. Das hat jemand gemacht, der sich auf unsere Anzeige bei Crew United als Setrunner gemeldet hat. Der hat gefragt, ob er Making of machen darf und wir haben es ihm erlaubt. Also es ist ganz schön geworden. Leider viel zu kurz um die Stimmung wieder zu geben. Ich wünschte mir für manche gelegenheiten, dass man Bilder von den Augen einfach eindigitalisieren könnte.
[/quote]
Nunja. Das kam leider nicht ganz rüber. Da hätte man noch mehr tricksen können. Ein Hall macht sich an solchen Stellen besonders gut. Alles andere im Hall (und da hätte auch die Musik mehr in den Hintergrund treten müssen, wenn sie so völlig auf den Typen fokussiert war) und nur die beiden Personen deutlich und normal. Ich denke, dann hätte man diesesn Effekt da verstärken können. Eine Möglichkeit von vielen. So wie es jetzt ist, kam die Aussageabsicht leider nicht ganz rüber, da wirkte es eher, als wäre die Halle leer...und das findet sie peinlich. ;)

Oh, dass die Disco leer wirkt hat mir noch niemand gesagt. Wir haben uns ganz viel Mühe gegeben um sie zu beleben. Alle die nichts zu tun hatten und ein paar die zusätzlich noch mehr zu tun hatten, haben vor den Scheinwerfern getanzt um die Stimmung zu übertragen. Leider war das wohl zu wenig und leider sind wohl auch die Geräuschkulissen der feiernden Leute zu sehr in den Hintergrund getreten. Aber immerhin kann man es noch im Making of sehen…
Wie groß war denn euer Team eigentlich insgesamt?

Ui, du stellst fragen, du hast doch den Abspann gesehen.
Wir haben mal durchgezählt, Team: 21, Mitwirkende: 51 (davon 36 Frauen und 15 Männer).
Der Schnitt war von mir bewusst verlangsamt worden. Ich wollte Spannung halten. Vielleicht habe ich es ein wenig übertrieben. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir mal sagen könntest an welchen Stellen du das empfindest.

Oha. An welchen Stellen ist jetzt eigentlich nicht die Frage. Es ist eher der Gesamteindruck. Verstehst du. :) Also explizite Stellen will / kann ich da nicht nennen, nur als Gesamtwerk betrachtet ist der Fluss etwas langsam.

Hmm… ich muss zugeben, zum Ende hin sollte der Film eigentlich stetig schneller werden, aber das ging dann aufgrund der Einstellungen einfach nicht. Dann ist uns noch eine Szene in der Mitte weg gebrochen, weil wir nicht genügend Kinder zusammen bekommen haben. Damit war mein Konzept dann schon ziemlich auf den Kopf gestellt, aber ich bin der Meinung, dass zumindest die erste Hälfte ein gutes Timing hat. Zum Ende hin würde ich mir auch mehr Tempo wünschen. Aber bist du der Meinung es wäre von Anfang an zu langsam?
Nun, der Stil des Films wird doch zu keinem geringen Teil auch von der Vertonung getragen. Soundeffekte wären da sogar hilfreich gewesen. Zum Beispiel Übergangssounds zu den Flashbacks. Das hätte vielleicht sogar gleich das ganze noch ein bisschen deutlicher gemacht und den Fluss dadurch etwas verbessert. :) Umgebungssounds, nunja, hätte vielleicht noch ein bisschen mehr Atmosphäre rausgeholt. Im Zimmer vielleicht Töne einer entfernten Straße, draußen ein bisschen mehr Wind, bei der Disco, wie schon erwähnt, die Atmosphäre, andere Leute halt, (Hall?), vielleicht sogar ein paar geflüsterte Stimmen, ein kleiner Nachhall der Klasse, wie sie sich über Brittas Antwort aufregen, das Schule eine Diktatur ist, noch während sie an dem Herz schneidet.
Joah alles sowas mein ich. Gibts jetzt noch mehr Beispiele, aber das würde mir so spontan in den Sinn kommen.

Zur Musik. Das Piano-Motiv zieht ja den roten Faden durch den Film. Das finde ich sogar gar nicht so schlecht. Es ist schlicht, weißt aber eine gewisse Tiefe auf. Allerdings verspielt sie sich langsam, durch die variationsarme Wiederkehr des Motivs, immer wieder, verliert sich die Wirkung. Mir haben mehr Instrumente gefehlt. Wenn die Besetzung etwas größer gewesen wäre, hätte das dem ganzen noch mehr Stärke verliehen. Streicher zum Beispiel wären wirklich toll gekommen. Oder eine variierte Form des Motivs, wenn die Kleine in der Küche auftaucht, vielleicht mit einem Glockenspiel. Das wäre schön gewesen. Im Prinzip waren viele Möglichkeiten da. Auch hier hätte man wieder die Flashbacks in ihrer Aussage vertiefen können, mit einem mehr Charakterbezogenen Soundtrack. Die Gefühle der Person auf die Musik übertragen, ich denke, das wäre wirklich toll gekommen. :)

Sind wieder nur ein paar kleine Beispiele. Leider hab ich im Moment nicht die Zeit mich damit nochmal richtig intensiv zu befassen. Aber ich denke, du verstehst mich schon. ;)

Vielen vielen Dank, ich habe das auch schon an meine Tonmädels weiter getragen und meinerseits eingesehen, dass ich (obwohl ich es nie wollte) den Ton jetzt doch stiefmütterlich behandele. Am Set bin ich immer ganz lieb zum Ton, weil ich aus dem Studium weiß, welche Arbeit das ist und die wertschätze ich. Allerdings habe ich noch nie für mich eingesehen, dass ich den Ton in der Postproduktion nicht für voll nehme. Ich nutze nicht die ganze Bandbreite des Tons. Ich gelobe Besserung beim nächsten Film.
Joah. Die Gründe/Technik sind das eine. Die eigene Vorstellung das andere. Wenn ich Filme mache und höre, das dieser Shot x vielleicht mehr von oben herab gefilmt werden sollte, weil die Person Eigenschaft y besitzt, dann ist mir das eigentlich meistens egal, weil ich eh Einstellung z daraus mache. ;) Ich will damit sagen - man kann in jedem Shot Gründe finden, warum der gerade so gedreht werden sollte, und es gibt für jede Einstellung einen guten Grund. Aber letztlich musst du es selbst entscheiden. Und da kannst du dann nicht mit Technik - sondern nur mit deiner eigenen Intention, deiner eigenen Vorstellung und mit Herz an die Sache rangehen. ;) Wenn ich ein Drehbuch lese, habe ich meistens schon die Bilder in meinem Kopf, und dann versuche ich sie genau so umzusetzen, egal wie. Vorschläge und Meinungen hör ich mir immer gerne an, und dann schau ich, was besser passen würde.
Nunja, jeder muss seinen eigenen, besten Weg finden. ;)

Einerseits stimme ich dir zu, andererseits gibt es auch Einstellungen, in denen ich wahrnehmungspsychologische Effekte einsetzen möchte und dann versuche ich das in die Einstellung einzubauen, oft ohne danach noch zu sehen, was ich da sehe. Da muss ich wirklich dran arbeiten. Danke. Aber ich mag ganz viele Einstellungen in diesem Film trotzdem unheimlich gerne. Ich kann ihn leider noch nicht objektiv sehen, aber ich arbeite dran. *g*
Siehst du. Bei jedem Film den man macht, lernt man mehr. ;)
Ich bin jedenfalls auf dein nächstes Projekt gespannt!

Schattenlord

Hab ich nie bestritten *g* Ich liebe Dreharbeiten.

Wow, also für mich eindeutig zu professionell! Sowas gehört auf ein Kurzfilmfestival. Die armen Kerle die hier Lichtschwerter an und aus machen schauen doch nur doof :P
Ne, also Respekt. Wirkt auf mich sehr künstlerisch. Überrascht war ich von der Art wie die Kleine geschauspielert hat.. sehr überzeugend (wie sie in die Kamera schaut ... das Mädel kommt noch ganz groß raus^^). Wunderbare Szenenfahrt durch ein Schulleben..also für mich eindeutig preisverdächtig (aber da ist ja der Amateurfilm-Forum-Award ne Beleidigung)

Meinst du die kleine Tochter? Ich hab sie wegen des Blicks ausgesucht, den hatte sie echt gut drauf. Die hatte ihre Eltern im griff sag ich euch. Und am Ende auch das ganze Team… *g* Ich hab sie Huckepack die Treppen zum Essen rauf getragen.

Marcus Gräfe

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24

Samstag, 3. Oktober 2009, 18:53

Mir war der Film irgendwie zu "durchschnittlich". Egal ob Kamera, Schnitt, Licht, usw., alles war leider nur Standard. Hätte da eigentlich mehr erwartet, wenn man das Making-Of so sieht. Die Schauspieler waren allerdings gut! Die Idee fand ich auch nicht schlecht.

Was ist das eigentlich bei 02:40, zoomt da die Kamera? Irgendwie wird einem übel dabei, ein Vertigoeffekt ist es auf jeden Fall nicht. ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Marcus Gräfe« (5. Oktober 2009, 17:05)


25

Montag, 5. Oktober 2009, 12:58

Vielen dank für das Feedback.
Bei 02:40.. tja.. eigentlich ist da nix los.. Es ist ausschließlich eine wackelige Kamerafahrt. Kein Zoom... höchstens das nachschärfen verändert ein wenig die Brennweite, aber das ist ja normal. Sind mit nem Dolly ohne Schienen wackelt auf den Lehrer zu gefahren.

Aber wenn einem irgendwie dabei übel wird, dann ist es auf jeden Fall nicht ganz das falsche Gefühl, denn gerade bewegt man sich ja auf den Lehrer zu und erwartet das schlimmste was man sich vorstellen kann...

sollthar

unregistriert

26

Montag, 5. Oktober 2009, 22:18

Hab mir das Video angeschaut und finde die Kameraarbeit technisch einwandfrei, aber oft ein bisschen - ich hoffe, du verzeihst mir das Wort - langweilig. Einerseits ist es natürlich toll, Bilder in Fernsehqualität produzieren zu können, andererseits finde ich halt schade, dass sie nicht über das Fernsehen-Niveau hinweg gehen und den Sprung auf die nächste Ebene wagen, so plätschern sie irgendwie ein bisschen dahin. Das ist schade, zumal da einige sehr schöne Ideen drinnen sind: Gerade die ersten Einstellungen sind herrlich klug ausgedacht und auch sonst hats im Film immer wieder Einstellungen, die zeigen, dass mehr durchaus drin gewesen wäre, wenn man vielleicht etwas "grösser" gedacht hätte, obwohl man eine "kleine" Geschichte erzählt - die ich im übrigen ähnlich wie die Kameraarbeit zwar gut finde, mir aber dramaturgisch viel zu brav ist.

Auf jeden Fall eine solide Arbeit, ders für mich persönlich einfach an Ecken und Kanten fehlt, um so wirklich interessant zu sein. Aber das Publikum hat ja verschiedene Geschmäcker und man kann nicht immer alles für jeden treffen, weiss ich auch nur zu gut. :)

:thumbsup:

27

Montag, 5. Oktober 2009, 23:22

Ich habe Deine Einleitung nicht gelesen, bevor ich den Film angeschaut habe.
Schon in der ersten Filmminute Langeweile, nicht mal die Musik war interessant.
Da kommt schon nicht mal Spannung auf, daß man deswegen weiterschaut.
Erinnert mich irgendwie an eine lange Landstraße in Frankreich im Hochsommer.
Es ist Totenstille, die Sonne brennt, es geht kein Wind.
Da fliegen ab und zu mal Bienen durchs Bild, aber mehr passiert eben nicht.

Technisch war´s ziemlich gut und im oberen Drittel anzusiedeln im Vergleich zu den Filmen, die man hier sonst so sieht!
Manchmal hätte nur der Schnitt im Dialog flotter sein können.
Kritikmäßig wurde ansonsten das meiste schon gesagt...
Aber sonst war´s irgendwie mehr Kunstfilm als Story und ich kann nicht verstehen, warum jemand hier den Film so lobt, außer
daß es hier naturgemäß ziemlich viele hormongesteuerte Stelzböcke gibt, die schleimen wollen.
Selbst meine Freundin sucht noch nach der Aussage von "der erste Tag" und das "Arte"-mäßige... naja...
es gibt auf Arte echt gute Sachen, aber mit Hintergrund und Tiefgang.
Vielleicht muß ich ja auch mal meine zweite (weibliche) Hirnhälfte anstrengen, aber wenn´s schon meine Freundin nicht versteht...
Irgendwie weiß ich nicht, was der Film aussagen soll. Mutter, Kinder, Mutter, Kinder, Mutter, Kinder, Mutter, wtf?

Sorry, daß ich das jetzt so sagen muß, aber ich habe da insbesondere beim Gesamteindruck gaaanz andere Erwartungen gehabt.
Wenn die Story nicht paßt, bringt die ganze geile Technik nix... leider...
(es sei denn, man macht nen Splatterschinken, da erwarte ich sowas wie ´ne Story aber auch gar nicht!)
Denn ich habe erst nach dem Film also Deinen Text dazu gelesen und finde, wenn einer den Film ohne Kommentar vorgeführt bekommt,
wird er ihn erstmal nicht verstehen. Und welche Mutter bitte grübelt über den ersten Schultag nach? Ich glaube, da wird sich jede mitfreuen.
Von daher wird auch kaum einer sowas da rein interpretieren.
Ich hätte jetzt gedacht, sie bastelt aus Verzweiflung eine Schultüte zum ersten Todestag der Tochter (oder ähnlich) und sie denkt daran,
was ihre Tochter alles erleben hätte können...

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Purzel« (6. Oktober 2009, 00:50)


28

Dienstag, 6. Oktober 2009, 19:55

@ Sollthar:
Vielen Dank fürs schauen. Wie du schon sagst, leider nicht sehr Mutig. Aber das hatte ich ja auch schon eingesehen. Aber um noch mal anzuschließen, es gab auch schon Menschen, denen er beim anschauen echt gefallen hat. Das Publikum war deutlich weiblicher und meist auch deutlich älter. Ich will ja gar nicht sagen, ihr habt alle unrecht. Ich weiß, dass der Film seine Schwächen hat. Würde im nachhinein einiges anders entscheiden, aber ich bin froh ihn gemacht zu haben. Vor allem wegen meiner Bedenken habe ich mich ja auch tatsächlich in dieses Forum verirrt, weil ich gerne Feedback hören möchte, welches etwas qualifizierter ist als, das, welches ich beim vorführen vor anderem Publikum bekomme. Also danke ich dir.


@Purzel:
Erst mal vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, meinen Film zu kritisieren.
Ich finde es gut, dass du den Film gesehen hast, ohne vorher die Einleitung zu lesen. Der Film soll ja schließlich für sich selbst sprechen.
Dennoch finde ich vieles an deiner Kritik ein wenig platt und hart. An manchen Stellen habe ich das Gefühl, die wärst einfach sauer, weil wir blöden kleinen Mädchen die Mittel hatten einen 16mm Film zu produzieren.
Wenn die Story nicht paßt, bringt die ganze geile Technik nix... leider...
Dazu möchte ich noch mal eben erwähnen, dass ich diese Luxusgüter nicht in den Arsch gesteckt bekommen habe. Zum Beispiel habe ich beim Kameraverleih ein halbes Jahr unbezahltes Praktikum absolviert. Und Praktikanten schmeißen da eigentlich die ganze Arbeit. Also will ich sagen, ich habe etwa ½ Jahr kostenlos gearbeitet, damit es mir möglich war, das Equipment zu bekommen. Und nicht nur ich, auch andere, haben da mit hinein gebuttert. Wir haben uns ihr Vertrauen erarbeitet und konnten dann in einer Geschickten Zeit-Niesche das Equipment nutzen, welches sonst gerade keiner geliehen hatte.

Ich will damit nicht jegliche Kritik von mir weisen. Nicht mal im Entferntesten, aber vielleicht den Blickwinkel ein wenig ändern. Denn ich befinde mich hier im Amateurfilmforum und ich fühle mich auch als Amateur.
Falls das herablassend klingen sollte entschuldige ich mich dafür.

Aber ich gehe einfach mal weiter.
Schon in der ersten Filmminute Langeweile, nicht mal die Musik war interessant.
Also die Filmmusik bzw. das Musikthema, welches in der Küche verwendet wird, soll ein vertrautes, wohliges Gefühl hervor rufen. Dieses Thema wird regelmäßig aufgegriffen und nicht nur über das Bild sondern auch über den Ton den Wiedererkennungseffekt hervorzurufen. Direkt verknüpft mit einer Emotion. Der Film beginnt ruhig, damit man sich in diese erste Location einfühlen kann. Wir springen im weiteren Verlauf des Films immer kürzer in die Küche zurück.

Also ich wollte gerade Punkt für Punkt abarbeiten, aber ich glaube dein einziger Punkt ist: Langweilig!
Und darauf könnte ich jetzt natürlich einfach mit der Zielgruppe antworten.


Aber was meinst du mit:
Aber sonst war´s irgendwie mehr Kunstfilm als Story…
Gibt es bei dir entweder Kunst oder Story?
Alles was nicht in sich logisch ist, muss Kunst sein?
Sehr eigene Definition von Kunst denke ich.
ich kann nicht verstehen, warum jemand hier den Film so lobt, außer daß es hier
naturgemäß ziemlich viele hormongesteuerte Stelzböcke gibt, die schleimen
wollen.
Lernen kann ich aus deiner Antwort wohl, dass ich mich das nächste Mal einfach unter einem Pseudonym ohne Geschlechtsmerkmale anmelde, weil ich sonst meine Kommentare verfälsche.
Also um ehrlich zu sein, fände ich es sehr schade, wenn ich feststellen müsste, dass man als Frau in diesem Forum anders behandelt wird, als als Mann.
Selbst meine Freundin sucht noch nach der Aussage von "der erste Tag"
und das "Arte"-mäßige... naja...
Also erst mal habe ich gar nicht mit Arte angefangen, ich habe nur festgestellt, dass auf Arte gute Sachen laufen (allerdings habe ich seit über 5 Jahren keinen Fernseher mehr und kann es deshalb nicht uneingeschränkt befürworten). Zum zweiten Punkt, dass deine Freundin noch die Aussage sucht finde ich auf jeden Fall spannend, wenn sie da immer noch drüber nachdenkt, dann kann sie mir ja gern ihre Ergebnisse mitteilen. Also ich habe keine Aussage in der Art von „Atomkraft nein Danke“ versteckt. Aber eine Massage ist schon drin.
Allerdings muss man sich wohl schon ein wenig öffnen, um sie zu verstehen. Auf jeden Fall lasse ich mir nicht jeglichen Hintergrund absprechen.
Irgendwie weiß ich nicht, was der Film aussagen soll. Mutter, Kinder, Mutter,
Kinder, Mutter, Kinder, Mutter, wtf?
Tja, wie mir scheint ist es was Generationenübergreifendes…
Sorry, daß ich das jetzt so sagen muß, aber ich habe da insbesondere beim
Gesamteindruck gaaanz andere Erwartungen gehabt.
Wenn du kurz erklären könntest, wie man bei einem Gesamteindruck andere Erwartungen haben kann? Ich dachte der Gesamteindruck wäre der Gesamteindruck. Also der ganze Film. Wenn du mir sagen willst, dass wir technisch besser waren, als dramaturgisch, okay.
(es sei denn, man macht nen Splatterschinken, da erwarte ich sowas wie ´ne
Story aber auch gar nicht!)
Gelernt, wenn man Kunstblut im rauen Mengen nutzt, dann ersetzt das eine Handlung.
Ist doch auch Blödsinn, ich hab überhaupt nichts gegen Splatterfilme, aber da kann ich es auch nicht ausstehen, wenn die keine Handlung haben.
Denn ich habe erst nach dem Film also Deinen Text dazu gelesen und finde, wenn
einer den Film ohne Kommentar vorgeführt bekommt, wird er ihn erstmal nicht
verstehen. Und welche Mutter bitte grübelt über den ersten Schultag nach? Ich
glaube, da wird sich jede mitfreuen.

Von daher wird auch kaum einer sowas da rein interpretieren.
Also ich habe tatsächlich ein wenig recherchiert und kann dir von Menschen berichten, die selbst Kinder haben und diese auch zur Schule schicken, dass das ein ganz schön großer harter Schritt ist, auf dem Weg dahin sein Kind los zu lassen. Also, wenn jemand, der noch nie auch nur ansatzweise an Kinder gedacht hat, dann wird ihm der Film wohl eher nicht so zugänglich sein, das gebe ich ja zu. Aber noch viel absurder finde ich es wirklich zum Todestag der Tochter ne Schultüte zu basteln, da denke ich jetzt eher an einen Horrorfilm. Sie bastelt Schultüte und klaut dann ein Kind von der Einschulung...

Also im Großen und Ganzen, danke fürs gucken und für das Feedback.
Ich entnehme deinen Worten, dass du mit dem Film so überhaupt nichts anfangen kannst, deshalb umso mehr Dank für deine Worte.
Auch wenn ich mir das ganze etwas sachlicher gewünscht hätte.

sollthar

unregistriert

29

Dienstag, 6. Oktober 2009, 20:17

Wollte noch rasch klarstellen, dass mein Kommentar keinesfalls negativ gemeint war! Ich finde, du hast einen soliden Kurzfilm gemacht auf einem Niveau, das manche noch nie hinbekommen haben und jetzt, wo ich so den thread lese, gebührt dir sehr viel Respekt dafür, dass du alles und den gegeben Umständen so hinbekommen hast und wie du auf die teilweise doch etwas harsch vorgetragene Kritik reagierst. Finde ich klasse.
Ich schloss aus der Qualität der Produktion, dass alles von Profis oder zumindest Leuten mit Branchenerfahrung gemacht wurde und entsprechend war mein Kommentar. Wenn dem nicht so ist: Hut noch mehr ab für die Leistung!

Ich persönlich hoffe jedenfalls, du stellst deine nächste Produktion auch wieder hier online und ich freue mich schon darauf, sie mir anzuschauen.

eggbert

unregistriert

30

Donnerstag, 8. Oktober 2009, 05:16

Erstmal kurz n Tipp: Beim Purzel musst Du auch bei Kritiken immer 5 Liter Kunstblut abziehen. ;)

Ich fand den Film sehr gut. Viele Zwischentöne, viel Wärme, sehr aufwändig, aber nicht aufdringlich inszeniert, und v.a. mal was anderes.

Zwei Kritikpunkte hätte ich: Bei den ersten beiden Rückblenden habe ich auch nicht gecheckt, dass das Flashbacks von der Mutter sind. Beim ersten Flashback hab ich gedacht, das ist ein Sprung zum nächsten Tag. Vielleicht würde es mit ner etwas stärkeren farblichen Abgrenzung deutlicher, wie bei den späteren Flashbacks.

Zweitens: Das Bild ist bei vielen Szenen schief (Küche, Gummihupfen, Tischtennisplatte, letzte Szene), ist das Absicht oder hattet Ihr einen Weitwinkel drauf, dass das so verzerrt?


Ändert aber nur wenig am Gesamturteil. Was ich am bemerkenswertesten finde, sind die Massen an Darstellern. Würde mich interessieren, wie Du die alle von dem Projekt überzeugt hast (sind ja nicht alle Eltern sofort bereit, ihr Kiddie in nem Film mitspielen zu lassen ...)

31

Donnerstag, 15. Oktober 2009, 14:13

@solltar: Danke, ich habe deinen Kommentar durchaus positiv empfunden. Aber vielen dank der Nachfrage. Aber ich muss auch einwerfen, dass bei dem Film auch durchaus Leute mit Branchenerfahrung dabei waren, also zum Beispiel hatten wir Auszubilden als Mediengestalter für Bild und Ton dabei. Aber dir ist ja sicher auch klar, dass man auf 16mm nicht drehen kann, ohne Menschen mit ein wenig Erfahrung. Ist einfach total spannend. Außerdem auch eine ganz andere Arbeitsweise, wenn du immer im Kopf haben musst, wie viel Meter von welchem Material noch da sind und so weiter und so fort.
In der Szene beim Gummi-Twist z.B. haben wir die Kamera mit erhöhter Geschwindigkeit laufen lassen und die Sektorenblende verstellt, um geringere Bewegungsunschärfe zu haben. In der Postproduktion haben wir die Szene dann wieder beschleunigt. War spannend, aber im Endeffekt sieht es leider nicht ganz so aus, wie ich es mir vorgestellt habe. War halt ein Experiment. Hat Spaß gemacht.
Danke.

Erstmal kurz n Tipp: Beim Purzel musst Du auch bei Kritiken immer 5 Liter Kunstblut abziehen. ;)
Danke, ich merk schon, der ist so…
Aber vielleicht hat er ja recht und ihr unterhaltet euch nur mit mir, weil ich weiblich bin und ihr total dummgeile hornochsen.
Sorry…

Bei den ersten beiden Rückblenden habe ich auch nicht gecheckt, dass das Flashbacks von der Mutter sind. Beim ersten Flashback hab ich gedacht, das ist ein Sprung zum nächsten Tag. Vielleicht würde es mit ner etwas stärkeren farblichen Abgrenzung deutlicher, wie bei den späteren Flashbacks.
Danke. Hmm.. mir war gar nicht bewusst, dass wir die ersten weniger stark Farbkorrigiert hatten… Hattest du auch ein Problem am Ende, als die Flashbacks zu Ende waren und die Einschulung gezeigt wurde? Da habe ich eigentlich noch ein großes Problem gesehen.

Das Bild ist bei vielen Szenen schief (Küche, Gummihupfen, Tischtennisplatte, letzte Szene), ist das Absicht oder hattet Ihr einen Weitwinkel drauf, dass das so verzerrt?
Was meinst du mit schief? Meinst du wirklich schief? Oder meinst du eine Weitwinkelverzerrung? Wir haben oft mit einem Weitwinkel gearbeitet… Aber für die genaue Auflistung müsste ich dann erst mal die Continuityberichte zu rate ziehen…

Ändert aber nur wenig am Gesamturteil. Was ich am bemerkenswertesten finde, sind die Massen an Darstellern. Würde mich interessieren, wie Du die alle von dem Projekt überzeugt hast (sind ja nicht alle Eltern sofort bereit, ihr Kiddie in nem Film mitspielen zu lassen ...)
Ich glaube wir haben hauptsächlich mit professionellem Auftreten überzeugt. Zum Beispiel haben wir den Eltern eine sehr aufwändige Projektmappe in die Hand gedrückt. Dort war viel Wissenswertes über Kurzfilme im allgemeinen und natürlich speziell über den Film und über die Macher des Films aufgeführt. Außerdem kamen uns weil wir viel in Schulen gedreht haben, zum Teil sogar noch recht spontan Kinder in die Arme gelaufen, die unbedingt mitmachen wollten. Also die Kinder zusammen zu kriegen war wirklich die schwerste Aufgabe. Eine Szene ist schon vor den Dreharbeiten gestrichen wordne, weil wir die Kinder nicht zusammen bekommen haben. Ich meine damit nicht die Hauptrollen, die kriegt man schnell besetzt, aber die ganzen anderen Kinder. Die Kinder der Hauptdarstellerin haben wir auch direkt in Beschlag genommen.
Aber an der Stelle muss ich wirklich noch mal einen Kniefall vor meiner Regieassistentin machen, die hat die Kiddies immer so verteilt, dass es wirkte als wären es viel viel mehr. Ich weiß nicht wie sie es genau geschafft hat, aber sie ist großartig.
Wenn ihr interesse an der Projektmappe habt, dann kann ich sie gern mal zeigen.

eggbert

unregistriert

32

Donnerstag, 15. Oktober 2009, 20:20

guck mal die Bilder oben im posting an: Die Türkante vor der Kleinen ist leicht nach links geneigt, die Lichtschalter auch. In dem Vorschaubild von Youtube (wo die Mutter am Tisch sitzt und die Tüte bastelt) ist das ganze Bild rechts tiefer. Bei 3:25 ist die Hauskante hinten rechts schräg, bei 5:40 (die Freihandszene) ist durch die Bank mit nem Hänger nach rechts, fällt vor allem bei der sehr markanten Tafel hinter dem Lehrer auf.

33

Mittwoch, 21. Oktober 2009, 17:35

Ich bin mir nicht sicher, aber ich werde meine Kamerafrau mal Fragen...
Hmmm.... ist noch nie jemandem Aufgefallen... Inklusive mir.
Jetzt weiß ich nicht, ob das bewusst ist, oder eher nicht...

Danke... wie hast du das denn gesehen?

eggbert

unregistriert

34

Mittwoch, 21. Oktober 2009, 21:06

ich will keinem zu nahe treten, aber mir ist das gleich beim ersten mal gucken aufgefallen ... kommt vielleicht vom Tor3, da hab ich alles frei Hand gefilmt, und da muss man sich dauernd in punkto horizont disziplinieren ...

35

Freitag, 23. Oktober 2009, 16:47

Bist auf keinen Fall zu nahe getreten.
Im Gegenteil.
Muchas Gracias.
Ich werde das mal zur Rede stellen, sobald die Kamerafrau wieder im Lande ist.

Jordan!

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36

Dienstag, 27. Oktober 2009, 13:51

Sehr ruhiger und professionell anmutender Film.

Ich fand allgemein, das es über die Laufzeit einfach zuviele Rückblenden gab ( man, hätte sicher 1-2 entfallen lassen können, da die Thematik schon ausreichend vermittelt wird, aber das liegt natürlich im Auge des Betrachters ). Der innere Konflikt der Mutter wird dagegen gut dargestellt, auch die kleine Darstellerin spielt sehr toll. :) Aber besonders die Kamera und der Schnitt hat es mir angetan ( klare/saubere Bilder, frische Farben und nicht zu hektisch argierender Schnitt ).

Ingesamt betrachtet ein wirklich mehr als gelungener Kurzfilm.

37

Donnerstag, 29. Oktober 2009, 12:09

Vielen Dank für deinen Kommentar. Der Film ist aus der Idee geboren, einige Schulmomente wiederzugeben.
Und wie das mit der Grundidee immer so ist, sie bleibt immer an den neuen Drehbuchversionen haften, auch wenn sie vielleicht gar nicht mehr wirklich rein gehören.Naja, ich bin mir nicht so sicher.
Ich finde es schön, dass dir der Schnitt gefällt. Du bist glaube ich der erste...
Aber ich halte diesen Konflikt auch für anders, als die meisten Aktion- oder Horror-film-Konflikte. Dieser Konflikt ist einfach ruhiger, er braucht Zeit um gefühlt zu werden...
Naja, also Dir noch einmal vielen Dank.

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