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1

Donnerstag, 12. August 2010, 17:14

Keine Macht dem Sonnenbrand

Hallo Amateurfilm Freunde,

Ich möchte die Gelegenheit nutzen und ebenfalls einen Kurzfilm online stellen. Diesen Film haben wir in unter 3 Stunden und ohne Drehbuch gedreht. Die Story wird daher offensichtlich nicht die Welt verändern. Warum wir uns nicht noch mehr Zeit genommen haben, lag einfach daran, dass dieser Film noch vor dem Einsendeschluss eines Kurzfilmwettbewerbs vom rbb (Fernsehsender Rundfunk Berlin-Brandenburg) eingeschickt werden musste.

Der Gewinner des Wettbewerbs sollte dann in der Sendung erscheinen. Ich habe eine Woche vor der Sendung dann einen Anruf von rbb erhalten, um bei denen in der Sendung zu erscheinen. Natürlich nahm ich an. Am Tag vor der Sendung erhielt ich allerdings einen zweiten Anruf, der sehr ernüchternd war. Da im Video zwei oder drei "verstörende" (dieses Wort hat die Dame am Telefon benutzt) Bilder zu sehen sind, wurde uns der Sieg des Kurzfilmwettbewerbs aberkannt. Ich finde, dass uns in so kurzer Zeit trotzdem ein guter Film gelungen ist und ich hoffe, dass ihr ihn auch genießen könnt.

In dem Video sind einige Bilder und Videos, die nicht aus unserer Kamera stammen. Die Bilder, die wir nicht selber geschossen haben, stammen alle aus freien Stock Seiten. Die Videos haben wir aus Youtube und mit freundlicher Genehmigung der entsprechenden Nutzer.

Beschreibung:
“Keine Macht dem Sonnenbrand” ist ein No- Budget- Kurzfilm, der im Rahmen vom zibb- Sommerkino Kurzfilmwettbewerb 2010 entstand. Als wir vom Wettbewerb hörten, entwickelten wir kurzerhand selber eine Filmidee, die wir innerhalb von unter 3 Stunden abgedreht hatten. Ohne spezielle Ausrüstung (wir hatten nur die Kamera, Sony HDR-HC1E) oder Vorbereitung war das Projekt relativ spontan. Für den Schnitt und die Nachbearbeitung verwendeten wir Adobe After Effects CS4 und Adobe Premiere Pro CS4.

Genre: Unterhaltung
Produktion/Regie/Schnitt/Musik: Ferhat Beyaz
Darsteller: Julian Müller-Sturmhöfel und Damla Durmaz




*Topic verschoben*

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Marcus Gräfe« (12. August 2010, 18:39)


cj-networx

unregistriert

2

Donnerstag, 12. August 2010, 17:30

Moinsen.

Finde Euren Kurzfilm zimlich gut gelungen. Was mir aufgefallen ist, irgendwie sind die Aufnahmen so ka wie ichs formulieren soll.. pixelig? bzw da ist ein minimales Rauschen. Oder kommt mir das nur so vor? oO
Kanns überhaupt nicht nachvollziehen wo bei euren Video was verstörtes sein soll. Find zudem die Schockmomente gut, erinnert mich an diese großen Plakate auf manchen Autobahnen bzw Landstraßen, auf denen bsw ein trauriges Kind gezeigt wird, das ein Portrait seiner, im Unfall verstorbenen Eltern zeigt. Das gibt eurem Film den gewissen touch.

Das Intro erscheint mir von VCP zu kommen ;).. und die Musik ist stimmig.
Hast Du bei der Drehaufnahme eine SchwebeCam benutzt?..sieht sauber aus.

Gruß

3

Donnerstag, 12. August 2010, 17:40

Wow, ich habe diesen Eintrag doch erst eben erstellt. Ganz schön schnell hier!^^

Vielen Dank für dein Lob. Das mit der komischen Videoqualität hast du richtig erkannt. Ich musste das Video auf meinem Laptop bearbeiten (ist eine lange Geschichte). Bei den großen Videos ist mein Lappi leider öfters abgestürzt. Er kam damit einfach nicht zurecht. So habe ich die Videos auf Kosten der Qualität verkleinert. Und ich will ehrlich sein. Für die Szenen haben wir nichtmal extra Beleuchtung eingesetzt. Es gab nur eine Deckenlampe, die dazu noch gelbes Licht erzeugt hat- der Horror für jede Aufnahme. Mit After Effects habe ich mir dazu überlegt einfach einen kontrastreichen stark gesättigten Stil für die Bilder zu verwenden. So habe ich es geschafft vom schlechten Licht wegzutäuschen und meine Maßnahme quasi als "Stilmittel" zu rechtfertigen. xD Durch diese Änderungen kam es aber zu noch mehr Rauschen!

Das Intro habe ich mit einem Tutorial von einem Kumpel gemacht. Das Tutorial ist von VCP. Gut erkannt. ;) Ich habe auch eine Schwebecam benutzt.

Birkholz Productions

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4

Donnerstag, 12. August 2010, 17:54

Technisch war es in Ordnung, doch inhaltlich hat es mich (wie du schon sagst) nicht gerade aus den Socken gehauen. Fand auch den Zusammenhang der Alptraumbilder mit dem Sonnenbrand etwas merkwürdig. Schade jedenfalls, dass euch der Sender so abgespeist hat. Das ist bitter!

Aber noch ne Anmerkung: Wäre dieser Clip nicht eher was für... den Clipbereich?

sollthar

unregistriert

5

Donnerstag, 12. August 2010, 17:57

Zitat

unter 3 Stunden


Zitat

Für die Szenen haben wir nichtmal extra Beleuchtung eingesetzt


Wär das Video damit nicht eher was für den Clip-Bereich als fürs "Kleine Kino"?


Der Film selbst war in etwa so, wie ich nach der Beschreibung erwartet hatte. Das Logo am Anfang springt da definitiv raus, weils viel zu protzig und clean daherkommt. Danach gehts dann, trotz der schönen Steady-Shots, schon deutlich ins amateurhaftere - Weder die Kadrierung noch die Belichtung hält da viel durch. Der Schnitt ist stellenweise ganz gut und die ausgewählten Bilder im zweiten Teil geben einen gewissen Touch. Trotzdem funktionierts für mich nicht so 100%ig, weil mans noch etwas abspecken könnte. Irgendwie setzt auch die Musik keinen so wirklich abrundenden Bogen.

Dennoch, für so schnell schnell gemacht gar nicht schlecht. Was daran jetzt genau so verstörend sein soll, dass mans nicht am TV zeigen kann, ist mir schleierhaft. Sehr seltsam, die Dame. :)

Borgory

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6

Donnerstag, 12. August 2010, 18:01

Ich fand es auch ganz gut! Du hättest ruhig noch etwas mehr Farbe einbringen können :D
Das einzigst negative war vielleicht der Ton am Anfang, den habe ich nicht ganz verstanden, da war auch etwas die Musik zulaut. Ansonsten toll :thumbsup:

awallmovies

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7

Donnerstag, 12. August 2010, 18:25

Was soll den da "verstörend" gewesen sein???

Das Logo war definitif zu prozig für den Film.

Der Film an sich war ok und alles was man bei einem Dreh so lernt weis man fürs nächste mal.

Auf jedenfall fand ich den schnellen Bilderwechsel, um auf die Gefahr der Sonne hinzuweisen toll.

Weiter so

8

Donnerstag, 12. August 2010, 18:41

Hallo,

das Video gehört natürlich in den Bereich für Clips. Kann jemand das in den richtigen Bereich verschieben? Vielen Dank!

Ich persönlich finde daran nichts verstörend. Sie meinte, dass sie es selber nicht verstörend findet, sondern der juristische Bereich. Im Vergleich zu allen anderen eingereichten Videos hat unseres zwei oder drei Bilder (sie meinte wahrscheinlich die offene Wunde gegen Ende im Video oder die kurze Bildfolge, in der Haut abgerissen wird), die sich negativ abheben. Tja, so läufts. Das ist aber nicht ganz so schlimm. Im Nachhinein habe ich auch hier wieder viel gelernt.

Dass das Intro bzw. Logo zu protzig ist, akzeptiere ich und gebe euch Recht. Das ist es wirklich.

@sollthar: Was genau findest du an der Kadrierung schlecht? Die aufgezeigten Bildelemente sind getrennt in zwei Teile. Einmal in Bilder, die Teil der Wirklichkeit und einmal Teil eines Traums sind. Gestützt wird diese Teilung durch Musik, die mal schneller, mal langsamer wird. Der Film ist zwar spontan entstanden, die einzelnen Bilder sind aber geplant!

sollthar

unregistriert

9

Donnerstag, 12. August 2010, 18:59

Kadrierung ist die Wahl der Einstellungen bzw die Positionen der Schauspieler/Objekte im Verhältnis zu ihrem Hintergrund. Wirklich oder Traum hat damit herzlich wenig zu tun. :)

Hier, das da ist deine erste Einstellung:




Ich hab mal mit rot deine Trennlinien markiert. Du hast deinen Schauspieler so ziemlich in der Mitte platziert (von Links/Rechts her), was von grundauf keine sonderlich spannende Kadrierung ist. Normalerweise nimmt man die Drittelsregel. Diese Einmittung hast du auch nicht konsequent umgesetzt, wie man sieht. Der Spieler hat mehr Raum rechts als links.

Oben ist trotz des 16:9 Rahmens viel Luft, in dem nichts passiert. Unten weniger. Das sollte, wenn schon, umgekehrt sein.

Die blaue Linie zeigt deine Eye-Line, also da wo der Blick hingeht - nämlich auf Gesicht/Augenhöhe. Die ist bei dir so ziemlich in der Mitte, was so ziemlich keiner Kadrierungsregel entspricht und auch kein spannendes Bild ergibt. (Das die Person nachher aufsteht ist nicht relevant, da dies doch für ein paar Sekunden noch nicht der Fall ist und auch dann wird die Kadrierung nicht besser)

Dies zieht sich, mit ein paar Ausnahmen, eigentlich konsequent durch deinen Film durch.


Wenn ein Bild wie das da oben und die paar die Folegen "geplant" sind, dann muss definitiv mehr Planung in die Kameraarbeit. :)

Hier, lies dir doch das da durch. Die "rule of thirds" ist die einfachste und bringt dich ziemlich weit, wenn du sie anwenden kannst:

http://de.wikipedia.org/wiki/Drittel-Regel

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »sollthar« (12. August 2010, 19:10)


10

Donnerstag, 12. August 2010, 19:28

Also als erstes muss ich dir danken, dass du dir dafür die Zeit nimmst. Vielen Dank! :)

Zu deinen Kritikpunkten. Ich gebe dir Recht, dass bei Abweichung von der Drittel-Regel (das Wort habe ich schon immer gehasst) zum Teil langweilige Bilder entstehen können. Ich stimme dir in deinen Kritikpunkten fast ausnahmslos zu. ABER! Du musst auch überlegen, wofür eine solche Cadrage steht. Du hast am Ende des Clips schnelle Bildwechsel und mit Steady Schwenk auch interessante Bilder. Eine solche Cadrage zu wählen bedeutet dadurch natürlich, dass die Szene hier langweilig ist. Meine Überlegung war damals folgende: Der Charakter will seinem Leben entkommen, ihm sind die Worte seiner Frau egal ("Ja, mache ich, bis später..."). Sein Leben ist langweilig, er möchte auch möglichst schnell das Telefon auflegen ("[...] dann melde ich mich wieder bei dir.", "[...] Wir machen das schon irgendwie.") Das Bild MUSS diese Tatsache unterstützen.

Es hört sich vllt weit hergeholt an, allerdings ist die Cadrage meiner Meinung nach immer in Bezug zum Gesagten zu setzen. Ich weiß, dass ich hier auf viel Kritikpunkte stoßen kann, da weite Teile des vor allem europäischen Kinos da anderer Meinung sind.

Wie gesagt, hast du in sehr oft Recht. Aber wenn du sagst "eigentlich konsequent durch deinen Film durch" verstehe ich das nicht. Wenn wir einige Bilder aus dem Film betrachten, so wird oft an die Drittel-Regel gedacht (wenn auch wegen Zeitdruck unsauber):






Beim dritten Bild ist als Element ein Fluchtpunkt eingesetzt worden, was das Ganze vom Goldenen Schnitt ablenken kann. Beim vierten Bild habe ich von der Aufteilung in die Drittel-Regel in der vertikalen abgesehen.

Ich merke gerade, dass ich vergessen habe den Linien unterschiedliche Farben zu geben. In Abbildung 1 und 2 soll die Linie nicht die Aufteilung des Bilds ergeben, sondern die Eye-Line. In Abbildung 3 ist es die Aufteilung. In Abbildung 4 war ich schlampig. :D

Und mal nebenbei: Ich kenne die Drittel- Regel und den Begriff der Kadrierung. xD

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »fb13« (12. August 2010, 19:39)


sollthar

unregistriert

11

Donnerstag, 12. August 2010, 19:38

Es ist eben diese Unsauberkeit, die kadrierungstechnisch irritiert. Zumindest mich. Die Tatsache, dass die Lichtsetzung eben auch nicht sehr bewusst / sauber aussieht, unterstützt den ganzen Amateurlook natürlich.

Ich verstehe schon was du meinst, wenn du sagst, dass die Kadrierung in Bezug zum erzählten stehen muss. Das unterschreib ich sofort. Auch die Absicht, langeweile durch eine entsprechende Kadrierung darzustellen, versteh ich. Nur sieht dein Bild, verzeih, einfach nicht so aus. Ich denke nicht: Oh, das ist aber eine gut gewählte Einstellung, die das Gefühl "Langeweile und Alltag" zeigt, sondern ich denke einfach nur "Hmm, da kann jemand nicht so richtig kadrieren". Und das ist eben ein Unterschied.

Ich wollte nicht belehrend klingen, sondern wirklich nur helfen - Ich versuche immer einen kritischen Blick zu geben, da imo nur das weiterhilft als wenn ich sage "Daumen hoch, alles tip top!". :)
Du sagst ja selbst, die Bilder sind schnell entstanden. Entsprechend sehen sie eben auch aus.


Du hast recht, meine gewählte Einstellung im Bild oben ist tatsächlich die schlimmste und die anderen sind besser kadriert (drum hab ich die auch nicht genommen :P ). Aber sie sind eben auch noch nicht so ganz stimmig (Warum ist zum Beispiel der Horizont schräg bei dem der auf dem Boden liegt? Warum sitzen die beiden im rechten Drittel und nicht auf dem rechten Drittel? etc) . Zumindest hinterliessen sie diesen Eindruck bei mir. Es kann auch daran liegen, dass du deinen Film mit einer ziemlich guten Grafik beginnst und dann grad eine wirklich schlechte Einstellung kommt. Da bin ich als eher anspruchsvollerer Zuschauer bereits raus und dann müssten die folgenden Bildern wieder wirklich gut sein, um mich zurück zu ziehen. Und das sind sie eben nicht. Da reicht "ok" nicht.

12

Donnerstag, 12. August 2010, 19:44

Wie gesagt. Vielen Dank für die Tips. Ich bin mir selber bewusst, dass es nicht ganz so toll ist. Ich frage mich ehrlich gesagt nut warum. Den Einwand mit der Kadrierung finde ich gut. Da gibts Luft nach oben. Dass man zuerst ein tolles Intro, dann aber langweilige Bilder verwendet, unterstützt deine These.

Allerdings ist mir weiterhin unklar, was wirklich noch fehlt. Ich persönlich finde eigentlich nur die Anfangsszene schlecht. Alles andere gefällt mir ganz gut und trotzdem habe ich kein gutes Gefühl...

Edit: Merke gerade, dass wir auch ohne zusätzlich gesetzte Beleuchtung gedreht haben. Mir wird einiges klar. :thumbsup:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »fb13« (12. August 2010, 19:50)


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13

Samstag, 14. August 2010, 20:24

Ich finde den Film eigentlich gar nicht schlecht. Um ehrlich zu sein, ich dachte eigentlich, dass das erste Bild absichtlich die Regel verletzen würde, um dem Mann als zentrales Element der Geschichte einzuführen. War wohl mal wieder etwas überintepretiert. :D
Die story haut einen nicht so wirklich um. Die Umsetzung dagegen find ich, bis auf das völlig unpassende Intro, gut gelungen.

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heiß, Macht, Sonne, Sonnenbrand, warm

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