Die positiven Dinge zuerst: Die Musik hat mir gefallen und die Szenenübergänge fand ich größtenteils gut. Gratulation auch zum 1. Preis. Ach, und die Schauspielerin der Mia ist ne Süße.
Hier endet mein Lob leider schon.
Das Schauspiel lässt arg zu wünschen übrig. Oft schleicht sich ein unpassendes Lächeln bei den Schauspielern ein (vor allem bei Shin), Sätze werden teilweise runtergeleiert und die Bewegungen sind meist plump.
Das Drehbuch weist auch einige Lücken auf. Ein Beispiel: Als Mia den Tagebucheintrag liest, scheint der eine Typ sofort zu wissen, dass es sich um eine Gangsterbraut handelt. Der Zuschauer hat aber überhaupt keine Informationen darüber, ob Shins Freunde von seiner Vergangenheit wissen. Und später schließt Shin aus einem Satz des Typen, dass sie wohl sein Tagebuch gelesen haben.
Dann gibt es noch so ein paar Fehler, die einfach störend sind. Das fängt damit an, dass Yuna in der ersten Szene die Waffe in der linken Hand hält und später (in der Wohnung) in der rechten. Natürlich könnte es sein, dass sie beidhändig ist. Trotzdem ist das ein Flüchtigkeitsfehler. Dann die Szene am Bahnhof, die ist schlecht geschnitten. Als Mia Shin aufhält, hat er seine Hand noch an der Zugtür und hat eine Brille auf, und in der nächsten Einstellung (die inhaltlich ja nahtlos an diese Szene anschließt) sind der Zug und die Brille einfach weg. Der Schnitt, als Yuna entwaffnet wird, ist auch ziemlich unsauber. Die Szene im Café ist vom Ton und Schnitt her ziemlich mies: Manchmal, vor allem wenn Mia spricht, hört man im Hintergrund jemanden reden, und bei der nächsten Einstellung dann plötzlich nicht mehr.
Es gäbe noch viel anzumerken, aber ich belass es erst mal dabei.
Wenn Sek 2 für Sekundarstufe 2 steht, seid ihr ja noch in der Schule, also am Anfang eurer Filmerkarriere ... bleibt am Ball, dann wird das.