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Boyzie

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Mittwoch, 15. Mai 2019, 09:52

Läßt sich vor dem Dreh einer Einstellung eindeutig, huntertprozentig erkennen, ob die Beleuchtung richtig, gut, wie gewünscht ist?

Läßt sich vor dem Dreh einer Einstellung eindeutig, huntertprozentig erkennen, ob die Beleuchtung richtig, gut, wie gewünscht ist? Offenbar nicht, denn sonst gäbe es wohl nicht so viele schlecht beleuchtete Filme / Szenen. Wie könnte man also am besten erreichen, daß die Beleuchtung ist, wie sie sein sollte, gewünscht ist? Vor allem, wie läßt sich eine bestimmte Atmosphäre, die durch die Beleuchtung erzeugt wird, über einen ganzen Film oder eine Sequenz aufrechterhalten, wie kriegt man das am besten hin?

Womit läßt sich die Beleuchtug am besten kontrollieren / überprüfen, über den Sucher der Kamera, einem extra Monitor (bestimmt nicht über so einen kleinen Field Monitor, oder?), über das Display eines Notebooks oder sonst wie?

Telliminator

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Mittwoch, 15. Mai 2019, 18:20

Ich hätte jetzt gesagt, dass man mit dem Einsatz von Belichtungsmesser(n) Klarheit über die Ausleuchtung am Set bekommt, aber was bedeutet schon 100%ig ?
Ear-Movies - Filme für die Ohren - http://www.blackdays.de - http://timeshift.blackdays.de - TimeShift kostenloses Hörspiel - Finale ist online, Folge 8 "And All My Dreams, Torn Asunder" * TS 7.1 TechDemo *

Boyzie

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Mittwoch, 15. Mai 2019, 20:21

Zitat

Ich hätte jetzt gesagt, dass man mit dem Einsatz von Belichtungsmesser(n) Klarheit über die Ausleuchtung am Set bekommt

Na ja, aber das funktioniert ja oft offenbar überhaupt nicht. Wie sollte sich an dem etwa die Stimmung beurteilen lassen? Auch saufen Bildteile oft völlig ab, etwa Augenhöhlen.

Zitat

aber was bedeutet schon 100%ig ?

Na ja, in diesem Zusammenhang, das gewünschte Ergebnis, würde ich sagen.

Alexxx11

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Mittwoch, 15. Mai 2019, 21:29

Läßt sich vor dem Dreh einer Einstellung eindeutig, huntertprozentig erkennen, ob die Beleuchtung richtig, gut, wie gewünscht ist? Offenbar nicht, denn sonst gäbe es wohl nicht so viele schlecht beleuchtete Filme / Szenen.
Von welchen Filmen sprichst du da? "Professionellen" Filmen oder Amateurfilmen?

Es gibt viele Arten die Belichtung zu messen, wichtig ist dabei wie man die Informationen interpretiert und wohin man am Ende möchte (auch in der Post-Produktion/Grading). Technisch korrekt belichten ist die eine Sache, es gibt aber eben auch kreative Entscheidungen beim Belichten. Es ist ausserdem von aussen betrachtet nicht vollständig erkennbar ob die Belichtung "falsch" war oder das Grading das Bild so stark beeinflusst hat, dass z.b. die Augenhöhlen absaufen. Sowas ist nicht allein abhängig vom reinen Belichten, sondern Lichtsetzung, Geschmack, Stil, Grading etc. spielen dabei eine große Rolle. Das reine technisch korrekte Belichten ist mit professionellen Kameras nicht das Haupt"problem". Durch Waveform, Histogramm, False Color, Zebra etc. kann man mit heutigem Dynamikumfang bei den besseren Kameras sehr oft das Bild ausreichend balanciert belichten.

In meinen Augen ist ein viel größeres Problem in diesem Zusammenhang die verschieden kalibrierten Abspielmöglichkeiten beim Zuschauer: Handy, Laptop, Fernseher, Kino, überall sieht es anders aus.

Und zum Thema Beleuchtung: Wenn die Beleuchtung wie gewünscht gut ist, wirst du das schon selbst merken. Lichtsetzung erfordert extrem viel Erfahrung, wache Augen im Alltag, technische und kreative Kenntnisse und auch oft technische Mittel wie die verschiedensten Arten von Lampen. Du willst nicht, dass die Augen absaufen? Leg Nesselstoff auf den Boden, halt ein Silberboard unter die Augen, leuchte nicht von oben. Es gibt so viele Arten mit Licht umzugehen, dass man keine allgemein gültige Antwort liefern kann. Licht ist aufwendig und teuer, sehr zeitintensiv und personalbedürftig. Manchmal müssen Kompromisse gemacht werden, manchmal kann man eine Szene genau so leuchten wie es einem gefällt. Ob sie dir bzw. dem Zuschauer dann am Ende auch gefällt ist die andere Frage.

Boyzie

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Mittwoch, 15. Mai 2019, 22:02

Zitat

Von welchen Filmen sprichst du da? "Professionellen" Filmen oder Amateurfilmen?

Von beiden, vor allem und lieber aber von letzterem. Welchen Unterschied gäbe es da in dieser Hinsicht?

Zitat

Durch Waveform, Histogramm, False Color, Zebra etc. kann man mit heutigem Dynamikumfang bei den besseren Kameras sehr oft das Bild ausreichend balanciert belichten.

Da fällt mir in diesem Zusammenhang noch eine Frage ein, die nicht unbeindgt zu diesem Thema gehört: es können aber keine Bilder "verünftig" belichtet werden, auch nicht mit besten Kameras, die etwa zur Mittagszeit / frühem Nachmittag im Sommer bei wolkenlosem Himmel, also praller von oben scheinender Sonne, ohne Aufhellung (also Reflektoren, Beleuchtung) gemacht werden, oder?

Zitat

In meinen Augen ist ein viel größeres Problem in diesem Zusammenhang die verschieden kalibrierten Abspielmöglichkeiten beim Zuschauer: Handy, Laptop, Fernseher, Kino, überall sieht es anders aus.

Ja, das hat man ja allein schon unter den Fernsehern sehr deutlich. Die können wohl in der Darstellung auch so unterschiedlich sein, daß auf dem einen Gerät Bildbereiche, etwa Augenhöhlen, absaufen, die auf einem anderen Gerät gut / richtig beleuchtet angezeigt werden, oder? Aber vor allem auch strahlen die Sender offenbar mitunter auch schon desolate Qualitäten aus, bei denen die Filme dieses "videohafte" Aussehen haben, so daß sie nicht ansehbar sind.

Zitat

Und zum Thema Beleuchtung: Wenn die Beleuchtung wie gewünscht gut ist, wirst du das schon selbst merken.

Das glaube ich eben eigentlich nicht, jedenfalls nicht vor Ort, sonst könnte die Beleuchtung in so vielen Filmen nicht so schlecht sein. Die Belichtung zu messen, sie zu interpretieren, danach die Beleuchtung auszurichten, auch die Belichtung, ist ja bestimmt nicht ganz so schwer für Menschen, die das gelernt haben. Aber die Stimmung zu kriegen, die man haben will, sie beizubehalten, eine Szene so zu beleuchten, wie die Stimmung sein soll, und das in den nächsten Szenen, der gesamten Sequenz auch noch zu schaffen, stelle ich mir schwer vor. Da gibt es ja nichts, vermute ich jedenfalls, was man messen könnte, etwa in der Art, wie man mit einem Belichtungsmesser feststellen kann, daß es hier heller sollte, dort dunkler.

Zitat

Du willst nicht, dass die Augen absaufen? Leg Nesselstoff auf den Boden, halt ein Silberboard unter die Augen, leuchte nicht von oben.

Ja, der Möglichkeiten gibt es bestimt viele, sogar einfachste, aber das zu erkennen, wann man wie eingreifen muß, scheint ja gerade das Schwere zu sein.

Zitat

Licht ist aufwendig und teuer, sehr zeitintensiv und personalbedürftig.

Teuer hinsichtlich der Zeit, des Aufwandes, aber nicht der Geräte, des Materials, nehme ich an, man sieht / hört ja sehr oft auch von "professionellen" Beleuchtern, daß mit minimalem und / oder billigsten Mitteln nicht schlechtere Beleuchtung gemacht werden könne, als mit den teuren.

Zitat

Ob sie dir bzw. dem Zuschauer dann am Ende auch gefällt ist die andere Frage.

Ja, aber das ist eine Frage bei vielem, etwa auch bei Drehbuch, Farben, Schauspielerei und so, wichtig ist ja zunächst mal, daß es einem selber gefällt.

EvilMonkey

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Donnerstag, 16. Mai 2019, 20:57

Ich verstehe nicht so ganz was du mit der Frage erreichen willst.

Filmlicht ist ein Beruf. Das muss man lernen. Genauso wie Fluglotse, Bankkaufmann oder Metzger. Wenn man das nur hobbymäßig macht und nicht gelernt hat (= Amateur), sieht es halt nicht gut oder zumindest nicht konsistent gut aus.

Zitat

Das glaube ich eben eigentlich nicht, jedenfalls nicht vor Ort, sonst könnte die Beleuchtung in so vielen Filmen nicht so schlecht sein.


Doch, natürlich. Aber auch dafür braucht es Erfahrung und die richtigen Werkzeuge. Heutzutage ist es nur sehr einfach geworden mit seeeeehr wenig wissen, ganz akzeptable Bilder einzufangen weil du direkt siehst was du bekommen wirst und die Kamera viel abfängt. Diese "ganz akzeptablen Bilder", siehst du jetzt.


Möchtest du vielleicht etwas genauer Sagen ob du ein spezifisches Problem hast? Es ist wirklich schwer auf sehr langen Post mit 1/3 Fragen, 1/3 Behauptungen und 1/3 Überlegungen adäquat zu antworten.

vobe49

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Mittwoch, 22. Mai 2019, 08:38

Was mich (Amateur) in Bezug auf "Belichtung" des Öfteren mehr nervt ist die Tatsache, dass beim Einsatz mehrerer Kameras (Multicamprojekte) die eine Kamera optimale Aufnahmen liefert und andere weniger optimale, obwohl die Bedingungen von seiten des Lichts ziemlich identisch waren. Zum Beispiel sind die Aufnahmen meiner Sony Alpha 6300 immer dunkler und weisen eine höhere Farbsättigung auf als meine Sony RX10M3 (trotz gleicher Einstellungen) oder die beiden Canon HFG40. Was mir in diesem Zusammenhang immer wieder mal auffällt ist die Tatsache, dass bei den beiden Sony-Kameras oft das jeweils aufgezeichnete Material nicht so aussieht, wie es während der Aufnahme auf dem Bildschirm angezeigt wurde. Ich denke aber, dass das technische Eigenheiten der jeweiligen Kamera sind, auf die man sich eben einstellen und die man in der Post dann ausbügeln muss.

ToXic pictures

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Donnerstag, 23. Mai 2019, 09:42

Ich wage mich als alter Beleuchterhase mal mit in die chaotische Debatte. Ich leuchte seit einigen Jahren professionell Filme / Werbung.

Beleuchtung ist ein Beruf und selbst an einem professionellen Set haben die wenigsten Kolleg*innen außerhalb des Licht- & Kameradepartments Ahnung davon. Erfahrung ist hier der Schlüsselbegriff um vernünftig zu leuchten. Ein ganz wesentlicher Faktor ist aber auch Zeit. Ich habe erst jüngst eine Werbung geleuchtet wo so wenig Zeit zur Verfügung stand, dass streckenweise gar nicht mehr geleuchtet wurde und das sieht man sofort.

Zum Thema Beleuchtung ist teuer: Beleuchtung ist teuer und das auch im Bereich der Technik. Man kann vieles mit cleveren tricks lösen, besonders als Amateur, aber spätestens wenn man professionell beginn Licht zu setzen, wird es ganz schnell sehr teuer. Die Beleuchtung hat am Set das mengenmäßig umfangreichste Equipment dabei, was damit zu tun hat, dass man einfach enorm viel verschiedenes Zeugs brauchst. Angefangen beim Strom, über Lampen bis hin zu diversen Lichtformern oder BlackFill. Rechnet man all das zusammen, was man für einen durchschnittlichen professionellen Dreh im Licht so dabei hat, ist man bei 1 bis 1 1/2 LKW. Das geht auch kleiner, aber das geht auch wesentlich größer.

Eine Stimmung zu Leuchten und das Ergebnis zu erzielen was man im Kopf hat ist in der Tat nicht ganz trivial, weil da ganz viele Faktoren eine Rolle spielen und sehr viel Erfahrung zum Tragen kommt. Der erste Schritt ist, ich muss als OB wissen, was ich leuchten soll. Was stellt sich die Kameraperson für eine Stimmung vor, was passiert inhaltlich, wo schaut die Kamera hin (heißt wo darf nichts im Bild stehen). Dann besichtige ich den Drehort, kläre einerseits technische Fragen zB. wie viel Strom liegt da an und wo, aber ich schaue mir den Ort auch genau an und versuche zu verstehen, welche Lichtlogik der Ort hat. Wie sieht die natürliche Lichtsituation da aus. Ein großer Fehler, den meiner Meinung nach viele Amateure & Semi-Profis machen, dass sie die Orte nicht analysieren. Nachdem ich den Ort kenne und die Szene kenne mache ich mir Gedanken darüber, wie ich das, was die Kamera will technisch umsetze und erst dann gehe ich überhaupt mit Equipment ans Set. Am Set weiß ich dann genau, was ich tun muss und lasse einleuchten und das geschieht sowohl mit dem Belichtungsmesser, als auch mit dem Bild. Und so erreicht man sehr präzise die Stimmung am Set, die man im Kopf hatte.

Zur Frage wolkenloser Himmel:
Selbstverständlich kannst du um 13:00 mittags bei praller Sonne drehen. Wenn du keine Lichttechnik dabei hast kannst du zB in den Schatten gehen und hast da idR. sogar ein recht spannendes Licht, weil von vielen Seiten Licht reflektiert wird, was oft nicht schlecht aussieht. In der prallen Sonne selbst kannst du auch drehen, dann muss man nur Winkel finden, die ein spannendes Licht erzeugen. Auflicht ist selten schön, komplettes Gegenlicht kann spannend sein, muss aber inhaltlich passen. Licht über die kurze Seite ist oft nicht ganz verkehrt. Wissen muss man nur, dass man es mit einem recht harten Licht zu tun hat und mit einem hohen Kontrastverhältnis. Deswegen verwendet man in solchen Situationen oft Butterflys, Styros oder wenn viel Budget da ist richtig dicke Lampen.

Ich hoffe, dass waren jetzt die wichtigsten Punkte kurz und knackig.

Boyzie

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Donnerstag, 23. Mai 2019, 10:55

Ein guter, "professioneller" Beleuchter, OB, kann also die exakt gewünschte Beleuchtung herstellen bzw. erkennen, wie die gegenwärtig bestehende Beleuchtung ist bzw. ob sie tatsächlich so ist, wie sie gewünscht ist, sein soll. Und er kann genau die gewünschte(n) Atmosphäre(n) im gesamten Film erzeugen, erhalten.

Es gibt ja erstaunlich viele, "professionelle", auch sehr teure "Hollywood" Filme, die schlecht oder übelst beleuchtet aussehen, zumindest in einzelnen Szenen oder Sequenzen. Mich wundert, daß selbst bei solchen Filmen das vorkommt, daß das offenbar keiner der Beteiligten vor dem Dreh erkennen kann, wie es später tatsächlich aussehen wird.

Wie vermittelt ein Regisseuer, Kameramann am besten welche (Art) Beleuchtung, Farben, Atmo sie haben wollen? Gibt es da Referenzfilme, -aufnahmen, auf die man Bezug nehmen sollte, die man sich ansehen sollte? Wie sonst erkärte man, was bestimmt nicht einfach zu erklären wäre, wie sollte man erreichen, daß alle Beteiligten wirklich alle die identische Vorstellung kriegen können? Wie kann jemand, der einen Film machen will, überhaupt herausfinden, welche Farben / Beleuchtung(en) er für welche Sequenzen / Szenen, welche Atmo er für einen gesamten Film haben will und das mit den Beteiligten umsetzen, wie geht man da am besten vor?

Könnte jemand, der kein Beleuchter ist, etwa ein Regisseur, ein Kameramann, vor dem Dreh einer Szene, erkennen, etwa auf einem Monitor, ob die Bleuchtung ist, wie sie sein soll oder kann das normalerweise nur ein guter Beleuchter, vielleicht noch ein Kamaramann? Müßten sich also etwa andere Filmschaffende einfach auf die Äußerung, Kenntnis des Beleuchters verlassen ohne es selbst erkennen zu können?

Zitat

Zur Frage wolkenloser Himmel:

Verzeihung, ich meinte drehen zur besagten Zeit mit besagten Umständen nur draußen in der prallen Sonne, nicht im Schatten oder drinnen. Ohne Aufhellung, Beleuchtung, sonstige Maßnahmen hinsichtlich der Bleuchtung, nur vorhandene Gegebenheiten. Ich sah bislang (bewußt jedenfalls) noch kein Bild, keine Aufnahme, die unter diesen Umständen gemacht, brauchbar oder mindestens sinnvoll gewesen wären. Bereiche mit Schatten saufen in so einer Situation bei richtiger Belichtung auf die nicht schattigen Bereiche ja normalerweise wohl völlig ab, sind also unbrauchbar. Gibt es mittlerweile Kameras, die so einen großen Konstrastumfang darstellen können? Oder kann man so etwas in der Nachbearbeitung ausgeleichen (so daß es "gut", "richtig" wird, meine ich, nicht nur einfach ausgleichen / angleichen, daß der "Fehler" weniger stark bemerkbar wird)?

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Donnerstag, 23. Mai 2019, 21:52

Ein guter, "professioneller" Beleuchter, OB, kann also die exakt gewünschte Beleuchtung herstellen bzw. erkennen, wie die gegenwärtig bestehende Beleuchtung ist bzw. ob sie tatsächlich so ist, wie sie gewünscht ist, sein soll. Und er kann genau die gewünschte(n) Atmosphäre(n) im gesamten Film erzeugen, erhalten.

In der Theorie ja... in der Praxis ist das natürlich auch von anderen Sachen abhängig. Der größte Faktor ist da wohl die Zeit. Ich hab noch kein einziges Set erlebt, wo man nicht irgendwann im Zeitdruck war und da leidet natürlich dann jedes Gewerk drunter. Es ist auch vom Budget abhängig, denn nicht alles ist immer bezahlbar. Aber in der Theorie kann ein professioneller OB dir eine exakte Lichtstimmung bauen. Man darf aber auch nicht vergessen, dass man es mit einer Teamarbeit zu tun hat, heißt der Regisseur, die Regisseurin stellt sich etwas vor, die Kameraperson hat vielleicht etwas anderes im Kopf - bereits da entstehen Kompromisse. Dann muss eine Idee einer anderen Person erklärt werden, wieder etwas, wo Missverständnisse und Interpretationen entstehen.
Es gibt ja erstaunlich viele, "professionelle", auch sehr teure "Hollywood" Filme, die schlecht oder übelst beleuchtet aussehen, zumindest in einzelnen Szenen oder Sequenzen. Mich wundert, daß selbst bei solchen Filmen das vorkommt, daß das offenbar keiner der Beteiligten vor dem Dreh erkennen kann, wie es später tatsächlich aussehen wird.

Hier bewegt man sich allerdings auf dem schmalen Grad des Geschmacks und der künstlerischen Freiheit. Ich kenne auch einige Filme, wo ich früher oder später mal gedacht habe: uiuiui das Licht ist aber nicht mein Ding. Ich würde mir aber nie anmaßen diese Sachen zu verurteilen oder grundlegend als schlecht oder übel zu bezeichnen. Irgendwer hat sich dabei sicher etwas gedacht und das ganze folgt einer Idee... Wie gesagt - alles eine Geschmacksache. Das ist bei der Story oder der Schauspielführung oder der Kameraarbeit genau dasselbe. Manchen gefällt es, anderen nicht. Aber solange man selbst nicht in der Lage ist den Perfekten Film zu drehen, wäre ich vorsichtig mit Urteilen.
Wie vermittelt ein Regisseuer, Kameramann am besten welche (Art) Beleuchtung, Farben, Atmo sie haben wollen? Gibt es da Referenzfilme, -aufnahmen, auf die man Bezug nehmen sollte, die man sich ansehen sollte? Wie sonst erkärte man, was bestimmt nicht einfach zu erklären wäre, wie sollte man erreichen, daß alle Beteiligten wirklich alle die identische Vorstellung kriegen können? Wie kann jemand, der einen Film machen will, überhaupt herausfinden, welche Farben / Beleuchtung(en) er für welche Sequenzen / Szenen, welche Atmo er für einen gesamten Film haben will und das mit den Beteiligten umsetzen, wie geht man da am besten vor?
Das ist wieder eine sehr umfassende Frage. Zum Ersten Teil, wie man das vermittelt. Man spricht miteinander, das ist schon mal das Wichtigste. Man muss Worte finden für das, was man meint. Aber natürlich dienen Moodboards einer Veranschaulichung, heißt man zeigt den entsprechenden Gewerken, wie man sich einen Look vorstellt. Man sucht nach Filmbeispielen, nach Stills, nach Fotografien, alles, was die Idee visualisiert ist da erlaubt. Aber die "identische" Vorstellung ist eine Idealvorstellung die nicht existiert. Es ist unmöglich, dass 2 Leute das exakt gleiche Bild im Kopf haben. Dafür sind dann aber gewisse Hierarchien am Set sinnvoll.
Zum zweiten Teil der Frage, wie man, wenn man einen Film machen will herausfindet, was man will. Im besten Fall ist das in der Idee bereits enthalten. Man hat eine Idee, wie das Ganze werden soll. Das ist nicht immer der Fall und dafür gibt es dann Schritt 2, dass man Recherchen betreibt. Sich andere Sachen anschaut, Material sammelt und auf diese Weise eine Richtung entwickelt. Dann kann man viel Testen. Testdrehs, Farbtests, Lichttests ect. sind nicht unüblich und helfen natürlich. Schlussendlich sind viele Entscheidungen natürlich auch spontan und entstehen in Situationen in denen man in ungeplante Situationen rutscht. Grad was Farbstimmungen betrifft passiert inzwischen auch sehr viel in der Postproduktion, da ist es aber auch nicht schlecht vorher einen Plan zu haben wo man hin will, weil die Post rettet nicht alles.


Verzeihung, ich meinte drehen zur besagten Zeit mit besagten Umständen nur draußen in der prallen Sonne, nicht im Schatten oder drinnen. Ohne Aufhellung, Beleuchtung, sonstige Maßnahmen hinsichtlich der Bleuchtung, nur vorhandene Gegebenheiten. Ich sah bislang (bewußt jedenfalls) noch kein Bild, keine Aufnahme, die unter diesen Umständen gemacht, brauchbar oder mindestens sinnvoll gewesen wären. Bereiche mit Schatten saufen in so einer Situation bei richtiger Belichtung auf die nicht schattigen Bereiche ja normalerweise wohl völlig ab, sind also unbrauchbar. Gibt es mittlerweile Kameras, die so einen großen Konstrastumfang darstellen können? Oder kann man so etwas in der Nachbearbeitung ausgeleichen (so daß es "gut", "richtig" wird, meine ich, nicht nur einfach ausgleichen / angleichen, daß der "Fehler" weniger stark bemerkbar wird)?
Nein, unter den von dir beschriebenen Gegebenheiten wird man da lediglich eine Silhouette erzeugen und in der Post wird da auch auf der Schattenseite nicht viel zu retten sein. Mit den großen Kamerasystemen hat man zwar inzwischen zwar ca. 15 Blenden Umfang, aber die reichen dann dafür nicht aus.

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Donnerstag, 23. Mai 2019, 22:45

Zitat

Man darf aber auch nicht vergessen, dass man es mit einer Teamarbeit zu tun hat, heißt der Regisseur, die Regisseurin stellt sich etwas vor, die Kameraperson hat vielleicht etwas anderes im Kopf - bereits da entstehen Kompromisse. Dann muss eine Idee einer anderen Person erklärt werden, wieder etwas, wo Missverständnisse und Interpretationen entstehen.

Also am besten visuelles Material, etwa Bilder, Filme als Grundlage nehmen, dann müßte man ja davon ausgehen können, daß alle das das Gleiche verstehen.

Zitat

Aber solange man selbst nicht in der Lage ist den Perfekten Film zu drehen, wäre ich vorsichtig mit Urteilen.

Daran könnte ich keinen Sinn erkennen, warum sollte man vorsichtig mit Urteilen / der Äußerung seiner Meinung sein, nur weil man von nichts eine Ahnung hat / keinen vernünftigen / perfekten (was auch immer das wäre) Film drehen kann. Schwenk- und Wackelkamera etwa, Jump Cuts finde ich IMMER laienhaft / beschissen / sinnlos. Wenn mir eine Pizza nicht schmeckt, kann ich doch sagen, daß sie beschissen ist (vor allem, wenn sie vielleicht angebrannt, versalzen, trocken, pappig, fade, lauwarm oder kalt ist), ohne selber (eine spitzen) Pizza machen zu können, vor allem, wenn man Geld dafür (wie auch für einen Film im Kino, Stream, BluRay etc.) bezahlt. Oder übersehe ich da etwas?

Zitat

Aber natürlich dienen Moodboards einer Veranschaulichung

Aber die muß man ja auch erstmal hinkriegen, dafür die Farben etc. finden, das ist ja bestimmt ähnlich oder genau so schwer, wie die Farben für die Nachbearbeitung, die Art des Color Gradings zu finden.

Zitat

Man sucht nach Filmbeispielen, nach Stills, nach Fotografien, alles, was die Idee visualisiert ist da erlaubt.

Das klingt eigentlich am sinnvollsten, obwohl ich es eigentlich nicht gut / bedenklich finde, sich an bereits existierenden Ideen / Filmen, in diesem Fall Farben / Beleuchtung, zu orientieren, als eigene Ideen zu haben. Ist es denn üblich, sich etwa an Filmen zu orientieren hierbei?

Zitat

Dann kann man viel Testen. Testdrehs, Farbtests, Lichttests ect. sind nicht unüblich und helfen natürlich.

Das klingt ideal, aber auch schon recht aufwändig / teuer. Allein die Beleuchtungssituation(en) herzustellen, Beleuchtung zu setzen etc., wie man man meint sie für den Dreh einsetzen zu wollen. Oder geht das auch auf (viel) weniger aufwändige Weise zu machen als beim Dreh?

Zitat

Grad was Farbstimmungen betrifft passiert inzwischen auch sehr viel in der Postproduktion,

Aber wenn durch mangelhafte Beleuchtung etwa eine gewünschte Atmosphäre gar nicht erst geschaffen wurde oder etwa ungewünschte harte Schatten zu sehen sind, läßt sich das in der Nachbearbeitung ja bestimmt maximal nur etwas ausgleichen, anpassen, aber die Atmo wird man dadurch ja bestimmt nicht erzeugen können. Aber wenn man selbst eine bei Sonnenschein gedreht Szene in der Nachbearbeitung in eine bei Regen gemachte ändern kann, vielleicht ja doch. Dann wären vielleicht nur die Kosten bzw. Fähigkeiten das Problem.

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Freitag, 24. Mai 2019, 09:32

Zitat

Man darf aber auch nicht vergessen, dass man es mit einer Teamarbeit zu tun hat, heißt der Regisseur, die Regisseurin stellt sich etwas vor, die Kameraperson hat vielleicht etwas anderes im Kopf - bereits da entstehen Kompromisse. Dann muss eine Idee einer anderen Person erklärt werden, wieder etwas, wo Missverständnisse und Interpretationen entstehen.

Also am besten visuelles Material, etwa Bilder, Filme als Grundlage nehmen, dann müßte man ja davon ausgehen können, daß alle das das Gleiche verstehen.



Naja was heißt als Grundlage, ich würde eher sagen als Visualisierung. Denn das Ziel ist ja nicht, etwas nach zu machen, sondern etwas eigenes zu machen. Aber visuelles Material zur Veranschaulichung ist immer sehr gut, weil da kann sich jeder recht gut vorstellen, was gemeint sein soll.

Zitat

Aber solange man selbst nicht in der Lage ist den Perfekten Film zu drehen, wäre ich vorsichtig mit Urteilen.

Daran könnte ich keinen Sinn erkennen, warum sollte man vorsichtig mit Urteilen / der Äußerung seiner Meinung sein, nur weil man von nichts eine Ahnung hat / keinen vernünftigen / perfekten (was auch immer das wäre) Film drehen kann. Schwenk- und Wackelkamera etwa, Jump Cuts finde ich IMMER laienhaft / beschissen / sinnlos. Wenn mir eine Pizza nicht schmeckt, kann ich doch sagen, daß sie beschissen ist (vor allem, wenn sie vielleicht angebrannt, versalzen, trocken, pappig, fade, lauwarm oder kalt ist), ohne selber (eine spitzen) Pizza machen zu können, vor allem, wenn man Geld dafür (wie auch für einen Film im Kino, Stream, BluRay etc.) bezahlt. Oder übersehe ich da etwas?



Ja ich finde du übersiehst da schon was. Pizza und Filme kann man nicht vergleichen, weil Pizza keine Kunstform ist, Film aber schon. Der kleine, aber feine Unterschied ist, dass ein Urteil und eine persönliche Meinung 2 verschiedene Sachen sind. Ein Urteil zu sprechen ohne eine Expertise ist anmaßend. Eine persönliche Meinung hingegen steht jedem zu.
Nochmal, es gibt viele Entscheidungen, die einen Sinn haben, den versteht man vielleicht nicht, oder man findet die Entscheidung nicht gut, weil sie dem eigenen Geschmack nicht entspricht, aber es ist eine Entscheidung, die man respektieren muss. Wackelkamera zB. - es gibt großartige Filme, die von Hand gedreht sind. Nicht, weil die Handkamera optisch schön ist, aber weil nichts anderes diese Stimmung so gut transportiert hätte die eine Handkamera. Man bewahre den Film bitte unbedingt davor, wie Konserve auszusehen, alles glatt gebügelt und gleich - das wäre der Tod des Filmes.

Zitat

Aber natürlich dienen Moodboards einer Veranschaulichung

Aber die muß man ja auch erstmal hinkriegen, dafür die Farben etc. finden, das ist ja bestimmt ähnlich oder genau so schwer, wie die Farben für die Nachbearbeitung, die Art des Color Gradings zu finden.


Was heißt schwer... es ist eine Mischung aus Kreativität, Handwerk und Teamwork. Aber genau das ist das, was die Profis machen - auch die Profis, bei denen du schreiend aus dem Kino rennst und die du verurteilst.



Zitat

Man sucht nach Filmbeispielen, nach Stills, nach Fotografien, alles, was die Idee visualisiert ist da erlaubt.

Das klingt eigentlich am sinnvollsten, obwohl ich es eigentlich nicht gut / bedenklich finde, sich an bereits existierenden Ideen / Filmen, in diesem Fall Farben / Beleuchtung, zu orientieren, als eigene Ideen zu haben. Ist es denn üblich, sich etwa an Filmen zu orientieren hierbei?


Ja natürlich ist das üblich. Weil es gibt nichts, was es noch nicht gibt. Die Moods dienen ja auch nicht als 1 zu 1 Kopiervorlage. Es sind lediglich Veranschaulichungen, wo man dann sagt: hey schau mal, bei diesem Bild finde ich den Blauton sehr spannend, oder, hey, hier finde ich das Licht sehr passend. Die eigene Idee ist ja die Basis des Moodboards.

Zitat

Dann kann man viel Testen. Testdrehs, Farbtests, Lichttests ect. sind nicht unüblich und helfen natürlich.

Das klingt ideal, aber auch schon recht aufwändig / teuer. Allein die Beleuchtungssituation(en) herzustellen, Beleuchtung zu setzen etc., wie man man meint sie für den Dreh einsetzen zu wollen. Oder geht das auch auf (viel) weniger aufwändige Weise zu machen als beim Dreh?

Das kommt ganz drauf an, was man testen will. Es gibt wohl durchaus auch Testdrehs, die den Umfang einer größeren Filmszene haben. IdR. sind Tests aber auf eine spezielle Sache fokussiert. ZB. will man herausfinden, wie verschiedene Farben zueinander Wirken, oder man testet Objektive oder Filmmaterial. Der Test folgt einem speziellen Ziel und ist dann auch nur darauf ausgelegt. Aber der Test muss auch gewährleisten, dass man Ergebnisse erzielt, die dann wieder herstellbar sind. Heißt zB. bei einem Farbtest, dass man diesen mit der Kamera drehen muss, mit der man später auch dreht. Demnach, ja, Tests sind immer mit einem gewissen Aufwand verbunden und kosten entsprechend Geld.
Speziell bei einem Lichttest kommt es dann natürlich drauf an, was man herausfinden will - davon hängt ab, ob du mit einer Lampe testen kannst, oder ob du ein ganzes Set einleuchtest.

Zitat

Grad was Farbstimmungen betrifft passiert inzwischen auch sehr viel in der Postproduktion,

Aber wenn durch mangelhafte Beleuchtung etwa eine gewünschte Atmosphäre gar nicht erst geschaffen wurde oder etwa ungewünschte harte Schatten zu sehen sind, läßt sich das in der Nachbearbeitung ja bestimmt maximal nur etwas ausgleichen, anpassen, aber die Atmo wird man dadurch ja bestimmt nicht erzeugen können. Aber wenn man selbst eine bei Sonnenschein gedreht Szene in der Nachbearbeitung in eine bei Regen gemachte ändern kann, vielleicht ja doch. Dann wären vielleicht nur die Kosten bzw. Fähigkeiten das Problem.
Also meine Erfahrungen was die Post betrifft - man kann Helligkeiten, Kontraste und Farben sehr gut in der Post bearbeiten. Lichtqualität - also die Hart oder Weich das Licht ist, ist allerdings nicht mehr steuerbar. Auch die Lichtrichtung nicht. Sonne zu Regen machen ist demnach nicht möglich, weil da eine ganz andere Lichtqualität herrscht.
Ich weiß nicht aus welchem Gewerk du kommst, ob Regisseur, Kameraperson oder what ever. Aber wir leben ja in einer Zeit, in der an jedem Set mindestens 3 Monitore herumstehen. Heißt, wenn man als Regisseur, Kameraperson oder OB am Set nicht sieht, dass man da mit dem Licht in eine komplett falsche Richtung unterwegs ist, dann sollte man vielleicht was anderes machen.

Tiger

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Freitag, 24. Mai 2019, 20:38

Also meine Erfahrungen was die Post betrifft - man kann Helligkeiten, Kontraste und Farben sehr gut in der Post bearbeiten. Lichtqualität - also die Hart oder Weich das Licht ist, ist allerdings nicht mehr steuerbar. Auch die Lichtrichtung nicht. Sonne zu Regen machen ist demnach nicht möglich, weil da eine ganz andere Lichtqualität herrscht.

Das Licht komplett umkrempeln kann man tatsächlich nicht aber mit digitalem re-lighting sind erstaunliche Dinge möglich. Man kann je nach Ausgangsmaterial durchaus glaubwürdig Lichtquellen hinzufügen oder die Lichtstimmung umstricken. Selbst komplexe Schatten kann man nachträglich einbauen, wenn man irgendwoher eine depth-map der Szene hat. Diese kann z.B. mit zusätzlichen Kameras, aus einer Pointcloud aus einem Tracker, in der Luxusvariante mit einem LIDAR Scanner oder auch von Hand erzeugt werden. Wenn man später CGI Elemente hinzufügt, bleibt einem gar nichts anderes übrig als Schatten in der Post nachzubauen. Ein krasses Beispiel sind (wenn sie gut gemacht sind) day for night Szenen, da werden gerne mal haufenweise Fenster nachträglich erleuchtet, Straßenlaternen und Autoscheinwerfer samt Schatten eingebaut usw.

Und Pizza machen ist definitv eine Kunstform, die leider nicht viele beherrschen :D

Boyzie

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14

Samstag, 25. Mai 2019, 00:26

Zitat

Ja ich finde du übersiehst da schon was. Pizza und Filme kann man nicht vergleichen, weil Pizza keine Kunstform ist, Film aber schon. Der kleine, aber feine Unterschied ist, dass ein Urteil und eine persönliche Meinung 2 verschiedene Sachen sind. Ein Urteil zu sprechen ohne eine Expertise ist anmaßend. Eine persönliche Meinung hingegen steht jedem zu.

Warum nicht auch ein persönliches Urteil? Weiß, glaube ich, auch gar nicht so richtig, wie sich Urteil und Meinung, vor allem in diesem Zusammenhang, genau oder überhaupt unterscheiden.
"Kunstformen", dazu gibt es bestimmt ganz schöne viele Ansichten, die Gerichte, kochen, backen als Kunst ansehen ließen (vor allem vielleicht mitunter von sogenannten Sterneköchen), Ansichten, die Filme unterteilen ließen in welche, die Kunst und nicht Kunst sind (wozu ich vielleicht auch geneigt wäre), oder die eben Filme gar nicht als Kunst ansehen ließen. Pizza und Filme nicht vergleichbar? Wüßte keinen Grund dafür (ist nicht alles vergleichbar mit allem?). Beides als Handwerk ansehbar, als mit Kreativität erschaffbar etc.

Zitat

Nochmal, es gibt viele Entscheidungen, die einen Sinn haben, den versteht man vielleicht nicht, oder man findet die Entscheidung nicht gut, weil sie dem eigenen Geschmack nicht entspricht, aber es ist eine Entscheidung, die man respektieren muss.

Es gibt vielleicht auch viele Entscheidungen, die keinen Sinn haben, falsche Entscheidungen gibt es bestimmt auch noch und bestimmt noch weitere. Ob ich so etwas respektieren kann (in welcher Weise auch immer, und was immer auch das genau heißt, weiß ich, glaube ich, gar nicht so richtig) ist vielleicht vom Zusammenhang abhängig.

Zitat

Heißt, wenn man als Regisseur, Kameraperson oder OB am Set nicht sieht, dass man da mit dem Licht in eine komplett falsche Richtung unterwegs ist, dann sollte man vielleicht was anderes machen.

Das würde ich eigentlich gar nicht denken, bezogen vor allem auf den Regisseur. Für einen Kameramann (geschlechtsneutrale Verwendung) könnte man das vielleicht schon als bedenklicher ansehen, für einen (Ober-)Beleuchter wohl als noch bedenklicher. Aber kommt vielleicht auch darauf an, aus welchem Grund man Filme macht, machen will (etwa, warum sollte man nur Filme machen, wenn man es kann oder sie nicht machen, wenn man es nicht kann). Auch je nach Genre / Absicht des Filmes / der Filmaussage / des Inhaltes etc. mag man Beleuchtung / Atmo / Farben / Licht ja als mindestens zweitrangig ansehen.
Aber eigentlich würde ich denken, daß das Erkennen der (richtigen oder falschen) Beleuchtung auf einem Monitor (selbst auf einem sehr gut dafür geeigneten), vor allem für andere als Beleuchter und Kameramänner, aber auch für die, mitunter gar nicht so einfach sein kann. Grobe, stärkere Fehlbeleuchtung / Abweichung, also "eine komplett falsche Richtung", werden sich bestimmt recht gut erkennen lassen, nicht nur auf dem Monitor. Aber gerade die Feinheiten zu beurteilen, stelle ich mir schwer vor.

Zitat

Das Licht komplett umkrempeln kann man tatsächlich nicht aber mit digitalem re-lighting sind erstaunliche Dinge möglich. Man kann je nach Ausgangsmaterial durchaus glaubwürdig Lichtquellen hinzufügen oder die Lichtstimmung umstricken. Selbst komplexe Schatten kann man nachträglich einbauen, wenn man irgendwoher eine depth-map der Szene hat. Diese kann z.B. mit zusätzlichen Kameras, aus einer Pointcloud aus einem Tracker, in der Luxusvariante mit einem LIDAR Scanner oder auch von Hand erzeugt werden. Wenn man später CGI Elemente hinzufügt, bleibt einem gar nichts anderes übrig als Schatten in der Post nachzubauen. Ein krasses Beispiel sind (wenn sie gut gemacht sind) day for night Szenen, da werden gerne mal haufenweise Fenster nachträglich erleuchtet, Straßenlaternen und Autoscheinwerfer samt Schatten eingebaut usw.

Ja, was da alles möglich ist, ist tatsächlich unglaublich. Aber das so umzusetzen, daß es wirklich aussieht, wie so etwas aussehen sollte, ist bestimmt auch nicht ganz einfach und wohl vor allem aufwändig, schätze ich, oder? Auch das Ausgangsmaterial müßte wohl am besten schon auf die beabsichtige Art der Nachbearbeiung (etwa Tag für Nacht) ausgerichtet aufgenommen werden. Dann dazu noch beim Dreh dieser Aufnahmen einschätzen zu können, wie im Hinblick auf die erforderliche Nachbearbeitung diese Szenen beleuchtet, gestaltet werden müssen etc., klingt auch ganz schön kompliziert, schwer einschätzbar.



Zitat

Und Pizza machen ist definitv eine Kunstform, die leider nicht viele beherrschen :D

Das allerdings sind wahre Worte, wie sie treffender nicht erklingen könnten. Heiße Pizza vom richtigen Künstler gemacht, gibt es erstaunlicherweise in der Tat recht selten hier, dafür umso mehr fade Pappe im Überfluß.

ToXic pictures

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Samstag, 25. Mai 2019, 11:34

Also meine Erfahrungen was die Post betrifft - man kann Helligkeiten, Kontraste und Farben sehr gut in der Post bearbeiten. Lichtqualität - also die Hart oder Weich das Licht ist, ist allerdings nicht mehr steuerbar. Auch die Lichtrichtung nicht. Sonne zu Regen machen ist demnach nicht möglich, weil da eine ganz andere Lichtqualität herrscht.

Das Licht komplett umkrempeln kann man tatsächlich nicht aber mit digitalem re-lighting sind erstaunliche Dinge möglich. Man kann je nach Ausgangsmaterial durchaus glaubwürdig Lichtquellen hinzufügen oder die Lichtstimmung umstricken. Selbst komplexe Schatten kann man nachträglich einbauen, wenn man irgendwoher eine depth-map der Szene hat. Diese kann z.B. mit zusätzlichen Kameras, aus einer Pointcloud aus einem Tracker, in der Luxusvariante mit einem LIDAR Scanner oder auch von Hand erzeugt werden. Wenn man später CGI Elemente hinzufügt, bleibt einem gar nichts anderes übrig als Schatten in der Post nachzubauen. Ein krasses Beispiel sind (wenn sie gut gemacht sind) day for night Szenen, da werden gerne mal haufenweise Fenster nachträglich erleuchtet, Straßenlaternen und Autoscheinwerfer samt Schatten eingebaut usw.

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Wow ok... ja in der Post bin ich nicht wirklich zu Hause... Dass die Großen da einiges Zaubern können war mir klar, aber dass Beleuchtung glaubwürdig in der Post gebaut werden kann find ich natürlich spannend. Coole Sache!

Zitat

Ja ich finde du übersiehst da schon was. Pizza und Filme kann man nicht vergleichen, weil Pizza keine Kunstform ist, Film aber schon. Der kleine, aber feine Unterschied ist, dass ein Urteil und eine persönliche Meinung 2 verschiedene Sachen sind. Ein Urteil zu sprechen ohne eine Expertise ist anmaßend. Eine persönliche Meinung hingegen steht jedem zu.

Warum nicht auch ein persönliches Urteil? Weiß, glaube ich, auch gar nicht so richtig, wie sich Urteil und Meinung, vor allem in diesem Zusammenhang, genau oder überhaupt unterscheiden.
"Kunstformen", dazu gibt es bestimmt ganz schöne viele Ansichten, die Gerichte, kochen, backen als Kunst ansehen ließen (vor allem vielleicht mitunter von sogenannten Sterneköchen), Ansichten, die Filme unterteilen ließen in welche, die Kunst und nicht Kunst sind (wozu ich vielleicht auch geneigt wäre), oder die eben Filme gar nicht als Kunst ansehen ließen. Pizza und Filme nicht vergleichbar? Wüßte keinen Grund dafür (ist nicht alles vergleichbar mit allem?). Beides als Handwerk ansehbar, als mit Kreativität erschaffbar etc.

Zitat

Nochmal, es gibt viele Entscheidungen, die einen Sinn haben, den versteht man vielleicht nicht, oder man findet die Entscheidung nicht gut, weil sie dem eigenen Geschmack nicht entspricht, aber es ist eine Entscheidung, die man respektieren muss.

Es gibt vielleicht auch viele Entscheidungen, die keinen Sinn haben, falsche Entscheidungen gibt es bestimmt auch noch und bestimmt noch weitere. Ob ich so etwas respektieren kann (in welcher Weise auch immer, und was immer auch das genau heißt, weiß ich, glaube ich, gar nicht so richtig) ist vielleicht vom Zusammenhang abhängig.


Ich lasse das einfach mal unkommentiert so stehen, weil es thematisch grad zu weit vom Ausgangspunkt weg führt und man sich da ja grundlegenden Themen der Kunsttheorie nähern muss, was vielleicht doch einen eigenen Post verdient hätte.

Zitat

Heißt, wenn man als Regisseur, Kameraperson oder OB am Set nicht sieht, dass man da mit dem Licht in eine komplett falsche Richtung unterwegs ist, dann sollte man vielleicht was anderes machen.

Das würde ich eigentlich gar nicht denken, bezogen vor allem auf den Regisseur. Für einen Kameramann (geschlechtsneutrale Verwendung) könnte man das vielleicht schon als bedenklicher ansehen, für einen (Ober-)Beleuchter wohl als noch bedenklicher. Aber kommt vielleicht auch darauf an, aus welchem Grund man Filme macht, machen will (etwa, warum sollte man nur Filme machen, wenn man es kann oder sie nicht machen, wenn man es nicht kann). Auch je nach Genre / Absicht des Filmes / der Filmaussage / des Inhaltes etc. mag man Beleuchtung / Atmo / Farben / Licht ja als mindestens zweitrangig ansehen.
Aber eigentlich würde ich denken, daß das Erkennen der (richtigen oder falschen) Beleuchtung auf einem Monitor (selbst auf einem sehr gut dafür geeigneten), vor allem für andere als Beleuchter und Kameramänner, aber auch für die, mitunter gar nicht so einfach sein kann. Grobe, stärkere Fehlbeleuchtung / Abweichung, also "eine komplett falsche Richtung", werden sich bestimmt recht gut erkennen lassen, nicht nur auf dem Monitor. Aber gerade die Feinheiten zu beurteilen, stelle ich mir schwer vor.


Also ich finde schon, dass ein Regisseur auf einem Monitorbild grundlegend erkennen sollte, ob das, was da gedreht wird dem entspricht, was er oder sie sich vorstellen. Das muss ja nicht heißen, dass die Regie dem Licht sagt "stell die Lampe dort hin" aber ein Gefühl zu haben, ob man richtig unterwegs ist ist schon was, was man erwarten darf.
Von einer Kameraperson erwarte ich das ebenfalls, einfach weil das Licht eines der wichtigsten Gestaltungsmittel der Kamera ist. Letztlich muss die Kamera auch lichtrelevante Entscheidungen treffen.

Natürlich kommt das alles auf den Film an, Genre, Absicht, Aussage ect. Aber da wir mit einem Post von dir eingestiegen sind, wo das alles keine Rolle gespielt hat und es in erster Linie um das perfekte Filmlicht ging, war das bisher ja nicht relevant. Natürlich kann man auch Filme komplett mit avaliable Light drehen, aber umso mehr muss man wissen, was man tut und umso höher sind die Anforderungen an die Heads of auf einem Monitorbild oder in einem Kamerasucher zu erkennen, ob das, was man da macht gut aussieht. Und umso mehr bewegt man sich in ein Feld, wo Gefühl und Geschmack eine ganz wesentliche Rolle spielt. Wo man aber auch viel in Kauf nehmen muss um die Story voran zu treiben, trotz Kompromissen im Licht.

Feinheiten zu beurteilen ist gar nicht so kompliziert. Es gibt ja genug Hilfsmittel. Wenn man auf dem Monitor oder im Sucher etwas sieht, was uU problematisch sein könnte, dann misst man es mit dem Belichtungsmesser nach und weiß ganz präzise was da los ist.

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16

Samstag, 25. Mai 2019, 12:13

Zitat

Wo man aber auch viel in Kauf nehmen muss um die Story voran zu treiben, trotz Kompromissen im Licht.

Verzeihung, verstehe nicht, wie ist das gemeint?

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Samstag, 25. Mai 2019, 12:18

Zitat

Wo man aber auch viel in Kauf nehmen muss um die Story voran zu treiben, trotz Kompromissen im Licht.

Verzeihung, verstehe nicht, wie ist das gemeint?
Verstehe ich auch grad nicht mehr... Da hab ich mich in meinem eigenen Satz verknotet...

Was ich meinte ist, dass man, wenn man zB mit avaliable light dreht, oft Kompromisse beim Licht machen muss, weil man sich an die gegebenen Verhältnisse anpassen muss und das das heißt dass man dann dreht obwohl das Licht vielleicht nicht wirklich gut aussieht um die Story voran zu treiben und den Dreh zu schaffen.

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Samstag, 25. Mai 2019, 12:46

Ah ja, verstehe. Drehen bei available light kommt aber wohl eher in Dokus vor, oder? Nicht bei "professionellen" Filmen, nehme ich an.

Reichen Field-Monitore zur Beurteilung des Lichts aus oder welcher Größe, Art sollte ein dafür geeigneter Monitor sein?

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Samstag, 25. Mai 2019, 14:27

Natürlich wird/wurde auch bei professionellen (deine Verwendung der Anführungszeichnen verstehe ich übrigens nicht so ganz) mit available light gedreht. Auch wenn vermutlich heute kaum noch jemand nach Dogma 95 dreht, ist es eher eine Frage der Ästhetik und/oder Praktikabilität ob mit available light gedreht wird und keine Frage der Professionalität.

Feldmonitor: auch hier fragst du wieder so, als ob es ein Gesetz dafür geben würde. Die vermutlich unbefriedigende Antwort: Je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich. Wenn ich ein mobiles Setting habe, will ich vermutlich einen kleinen, transportablen verwenden. Hab ich den Luxus eines Studios, dann darfs natürlich auch was größeres sein.

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Samstag, 25. Mai 2019, 21:08

Zitat

(deine Verwendung der Anführungszeichnen verstehe ich übrigens nicht so ganz)

Im allgemeinen und - darum geht es hier ja - im besonderen bei Filmen, Theaterproduktionen kann man hier auch erwähnen, wird oft zwischen Amateurfilm und professionell gemachtem Film unterschieden, entweder - das weiß ich nicht - weil bei letzterem Geld erwirtschaftet werden soll (bei ersterem ist das wohl nicht unbedingt die Absicht) und / oder, weil die Qualität bei letzterem besser sein soll. Die Unterscheidung hinsichtlich Gewinnabsicht könnte ich verstehen, nach Qualität aber wohl nicht, weil es wohl viele professinell gemachte Filme gibt, die in der Qualität schlecht und / oder schlechter sind als Amateurfilme bzw. richtig gute, sehr gute, wohl gar hervorragende Amateurfilme, die genau so gut sind wie oder besser als Profifilme. Hinsichtlich letzterem finde ich diese Unterteilung also mindestens bedenklich, deshalb die Anführungszeichen. Werde sie in Zukunft lieber weglassen.


Zitat

Feldmonitor: auch hier fragst du wieder so, als ob es ein Gesetz dafür geben würde.

Nein, nein, war völlig gesetzlos gemeint.

Zitat

Die vermutlich unbefriedigende Antwort: Je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich. Wenn ich ein mobiles Setting habe, will ich vermutlich einen kleinen, transportablen verwenden. Hab ich den Luxus eines Studios, dann darfs natürlich auch was größeres sein.

Ja, ja, verständlich, ein großer / größerer Monitor müßte natürlich in der Natur der Sache liegend, schätze ich, immer besser zur Beurteilung des Lichts sein. Ein größerer wäre also, wenn es eher um die Einschätzung des Lichtes ginge als um Mobilität - würde ich aus Deiner Antwort interpretieren - also natürlich wohl immer besser. Eigentlich kann ich mir einfach nicht so recht vorstellen, daß man auf so einem kleinen Fieldmonitor das Licht überhaupt richtig beurteilen kann. In gröberer Weise bestimmt, aber so, daß wirklich alle unschönen Beleuchtungen / Lichtverhältnisse erkannt werden können...aber natürlich kann man dann das Licht eben auch noch mal messen, wie ToXic pictures sagt, was man ja vorher wohl ohnehin getan haben wird.
Denke vor allem, wenn schon sogar bei so vielen teuren Filmen, "Hollywood-Filmen" das Licht oft nicht gut ist, könnte man daraus folgern, daß das Licht beim Dreh eben (oft, sehr oft) nicht einwandfrei beurteilt werden kann.

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