So oder so ähnlich würde ich es auch machen, einfach einige Einstellungen mit und einige ohne Partnerin filmen und den Rest im Schnitt erledigen. Eine Lösung wäre, auf dem Eis aus der Ego Perspektive des Tänzers mit einer Action Cam zu filmen, entweder aus der "Helmperspektive" oder Brustgurt dass man von ihm nur die Arme sieht + Partnerin, oder mit einem Gestell "over the shoulder". Aus Sicht der Jury/Zuschauer wird dann ohne Partnerin gefilmt. Damit wäre auch die Erzählsituation klar, er tanzt im Traum mit der Partnerin, alle anderen sehen das nicht. Der Tänzer muss nur überzeugend ohne Partnerin so tanzen wie wenn sie da wäre.
Greenscreen Anzug geht prinzipiell, es gibt billige grüne oder blaue Morphsuits, die man relativ gut keyen kann. Grüne Schlittschuhe werden schon schwieriger oder du musst sie rotoscopen. Das Hauptproblem ist aber der Hintergrund. Wenn du die Partnerin sauber rausgekeyt hast, ist da erstmal nur ein Loch im Film. Theoretisch könnte man das Eisstadion ohne Akteure vorher fotografieren oder filmen und damit das Loch füllen, dann darf sich aber in der Zwischenzeit nichts bewegen und nichts am Licht etc. ändern und Kamera Bewegung ist auch Essig wenn du keine Motion Control hast um 2mal den exakt gleichen Shot zu machen.
Profis machen solche Shots mit zusätzlichen "Witness Cams", die zeitgleich zur Hauptkamera aus anderen Winkeln den Hintergrund aufnehmen. Mit Hilfe eines 3D Modells der Umgebung und Tracking der Hauptmakera kannst du so für jeden Frame den Hintergrund rekonstruieren, das ist aber eine gewaltige technische Herausforderung.
Das Video zu "Wide Open" von den Chemical Brothers wurde genau so gemacht, allerdings ohne Keying sonder die Tänzerin wurde getrackt, um die einzelnen Körperteile zu maskieren und erstezen. Ich will aber lieber nicht wissen wie viel manuelle Korrekturen dabei nötig waren
Video:
Making of: