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Gerlinde

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1

Freitag, 9. Oktober 2015, 15:13

Gerlinde Drehbuchautorin Vorstellung

Servus, ich bin Gerlinde, wohne, lebe, liebe und arbeite in Berlin, und schreibe in meiner Freizeit Drehbücher für Kurzfilme und Spielfilme. Mein letztes Projekt umfasste ein Drehbuch für einen Spielfilm mit dem Titel "Die Briefe". Darin geht es um eine Frau, die glaubt, bald sterben zu müssen, ihren Angehörigen beichtet, dass sie eine Lesbe ist, und ihnen zudem schreibt, was sie über sie denkt. Als sie erfährt, dass sie doch nicht sterben wird (Fehler im Labor), müssen sie und andere mit dem klar kommen, was sie geschrieben hat.
Frage: Gibt es hier auch die Möglichkeit, Drehbücher zu veröffentlichen? Und, was würdet ihr von einer "Drehbuchschule" hier halten? Als kleines "Schmankerl" im Anhang eines meiner alten Drehbücher.

*Topic verschoben*
»Gerlinde« hat folgende Datei angehängt:
Als Gott den Mann erschuf, hat sie nur geübt - Feministischer Witz

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Marcus Gräfe« (9. Oktober 2015, 20:02)


Silerofilms

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2

Freitag, 9. Oktober 2015, 16:17

Hallo!

Ich hab mir dein Drehbuch durchgelesen. Es ist schon eine liebe Geschichte, aber geht halt nicht sehr in die Tiefe, die man noch einbauen könnte. Heinz weiß (also er glaubt es nicht nur), dass seine Uhr sehr Wertvoll ist, dann müsste er aber auch eine Ahnung vom Wert haben und sie nicht so billig hergeben. Der kurze Satz, sein Opa sei ein toller Mann gewesen, ist so eine typische Erklärung für den Zuschauer, damit man weiß, warum Heinz so an seiner Uhr hängt. Das sein Opa ein toller Mann war, könnte man aber sicher noch irgendwie verdeutlichen und damit diesen plumpen Satz weglassen.

Die Handlung, dass ein jeder vom Liebespaar von sich selbst etwas weggibt, um den anderen zu Beschenken, was am Ende nutzlos war, weil jeder das, wofür das Geschenk ist, weggegeben hat, gibt es schon in einem Weihnachtskurzfilm. Ich weiß jetzt den Titel nicht. Aber der Junge spielt Geige und braucht einen neuen Bogen und beim Mädchen war es ein Haarschmuck. Das Mädchen hat dann ihre Haare bei einem Perrückenmacher verkauft, um einen neuen Bogen zu kaufen und der Junge hat seine Geige verkauft, um den Haarschmuck zu bekommen.

Den ersten Gedanken den ich hatte, als ich das Ende las, war, dass das Liebespaar jetzt ins Gefängnis muss, weil eigentlich alle Hinweise (inklusive Bargeld) auf das Pärchen schließen lassen (die haben ja auch ein Motiv) :D
Film ist nicht Perfektion, sondern die Illusion, unwirkliches perfekt erscheinen zu lassen.

tevauloser

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3

Freitag, 9. Oktober 2015, 16:38

Hallo Gerlinde, Herzlich willkommen im Forum. Finde ich eine gute Idee von Dir.
Kürzlich hat hier sogar jemand 200 Euro gewonnen für die zündende Idee zu einem DB :D .
Schade, warst du da noch nicht dabei. Mich persönlich interesssieren DB immer, bin allerdings eher auf der heiteren Seite daheim. Nicht platt und Schenkelklopfend, eher subtil überraschend mit einem Faible für leichten schwarzen Humor, wenn dadurch niemand verletzt wird.
Also dann wart ich mal gespannt auf weitere Echos- da ergibt sich bestimmt was.
Hat übrigens ein paar Wortfehlerchen im verlinkten DB. Aber ich verstehe es trotzdem. Mir gefiel die Story, und sie wäre auch einigermassen kostengünstig umzusetzen von den Locations her.

niGGo

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4

Freitag, 9. Oktober 2015, 16:44

Hi Gerlinde,

erstmal willkommen im Forum! Super, dass du gerne Drehbücher schreibst :)

Ich habe mir mal dein Drehbuch zu "Das Weihnachtsgeschenk" durchgelesen, und dachte ich gebe dir mal ganz unverhofft meinen Senf dazu (auch wenn du nicht danach gefragt hast, kann es dir ja viellecht ein wenig helfen).

Was allen voran auffällt, ist die Art wie du deine Dialoge formulierst. Anfangs dachte ich, dass sie sehr hölzern klingen, zu unrealistisch und zu aufgesetzt. Gegen Ende hin hatte ich allerdings die Vermutung, dass dies vielleicht auch einfach der Stil ist, den du verfolgst. Ich weiß nicht, wie du dazu stehst ─ ob dieser Stil eine bewusste Entscheidung von dir ist, oder nicht ─ aber eigentlich ist dies keine besonders gern gesehen Art, Dialoge zu schreiben. Und das aus einem ganz einfachen Grund.

Alle Informationen und Handlungsstränge die du vermitteln möchtest werden in die Sätze deiner Protagonisten gepresst. Zum Beispiel gleich am Anfang: "Aber bestimmt auch sehr teuer. Seit ich arbeitslos geworden bin ...". Hier raubst du deinem Drehbuch quasi alles, was das Medium Film überhaupt ausmacht: Du kannst Geschichten zeigen, und musst sie nicht durch gesprochene Worte erzählen.

Warum zeigst du dem Zuschauer also nicht, dass Heinz und Jutta arbeitslos sind, statt es sie einfach sagen zu lassen? Schließlich wissen die beiden ja ganz genau, dass sie zur Zeit keine Arbeit haben und reden mit Sicherheit nicht zum ersten Mal darüber. Ich persönlich hätte an der Stelle von Heinz gar keine Lust, über dieses Thema zu reden, es "schon wieder durchzukauen". Vielleicht macht sich Heinz ja Vorwürfe, dass er Jutta nicht das Leben bieten kann, das sie verdient. Vielleicht würde er also Jutta am Juwelierladen vorbeiziehen, gar nicht erst stehen bleiben wollen, in der Hoffnung, nicht schon wieder mit dem Thema der Arbeitslosigkeit und der Geldsorgen konfrontiert zu werden. Genau solche Reibungen und Konflikte machen ein Drehbuch und eine Geschichte überhaupt erst spannend.

So wie deine Geschichte jetzt geschrieben ist, kaust du dem Zuschauer allerdings leider alles vor. Ein klischeebehaftetes Bild vor einem Juwelierladen, danach direkt das Gespräch über Arbeitslosigkeit und danach direkt der Wink mit dem Zaunpfahl auf die wertvolle Uhr von Heinz. Du hast relativ platt die wichtigsten Punkte der Geschichte bereits auf der ersten Seite vollkommen offenbart. Ab dem Punkt weiß man also schon, wohin das Ganze führt ─ und die Spannung ist futsch. Der Twist mit dem Verkäufer ist hingegen interessant und haucht der Geschichte tatsächlich etwas Spannung und Besonderheit ein, wird allerdings überschattet von der leider relativ flachen Erzählstruktur.

Ich möchte dir jetzt gar nicht gleich nach deinem ersten Post hier mit meinen Anmerkungen vor den Kopf stoßen, sieh dies bitte als konstruktiv gemeinte Kritik meinerseits an. Ich finde du machst vieles sehr gut, fängt bei der korrekten Formatierung und einer eigentlich tollen Ausdrucksweise schon an. Allerdings sind es meiner Meinung nach die Struktur und vor allem die Dialoge, die deinem Drehbuch den Wind aus den Segeln nehmen. Sicher, ein theatralisch bzw. befremdlich klingelnder Dialog kann auch etwas Faszinierendes an sich haben, aber dennoch solltest du nicht alle Handlungen, Gedanken und Twists in gesprochenen Worten ausformulieren. Nutze also beim nächsten Mal die Chancen, die dir mit dem Medium Film gegeben sind :)

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »niGGo« (9. Oktober 2015, 16:52)


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Selon Fischer

Marcus Gräfe

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5

Freitag, 9. Oktober 2015, 20:03

Gibt es hier auch die Möglichkeit, Drehbücher zu veröffentlichen?

Hier: https://www.amateurfilm-forum.de/showroo…stige-arbeiten/ (da habe ich dieses Topic hier nun auch hin verschoben).

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Verwendete Tags

Drehbuch, Erfahrungen, Kurzfilm, spielfilm

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