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goreholio

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41

Montag, 12. März 2012, 13:30

Die Ursprünge für diesen Trend der reinen "Gewalt/Folterfilme" sehe ich in "Nightmare on Elm Street". Ich habe ihn als ersten Film erlebt, der fast ausschließlich aus einer Aneinanderreihung von Mordsequenzen besteht.

Vor "Nightmare" gab es allerdings auch noch die Slasher-Welle mit Filmen wie "Freitag der 13.", "The Burning" und Konsorten.
Da ging es viel eher nur um Mord und Totschlag als bei "Nightmare", der das ganze dann in eine ansehnliche und fantasievolle Geschichte verpackt.
Geh noch weiter zurück und du hast bereits Anfang der 60er mit Filmen wie "Blood Feast" oder "Two Thousand Maniacs" reinrassige "Gewaltpornos".

Meine Definition:

Jeder Film, der in mir Angst und/oder Ekel/Abscheu erzeugt ist für mich ein Horrorfilm. Dazu zählen auch Thriller oder Horrorkomödien, die nicht primär auf permanente Ängstigung setzen, aber temporär diese Gefühle erzeugen.

Das definiert wohl letztlich jeder für sich selbst. Ein Film wie "Sieben" ist für mich dennoch eher ein Thriller mit Horrorelementen, als reinrassiger Horror.


Für die Auswirkungen auf den Zuschauer, macht es keinen Unterschied ob ein Film ein "echter" oder ein "gefakter" Snuff-Film ist, wenn dieser Unterschied bewußt verschleiert wird ! Siehe Kommentar von HobbyfilmNF, der wie Viele davon überzeugt ist, daß der von ihm genannte Film authentisch Bilder zeigt.


Ein Zuschauer sollte sich allerdings immerbewusst sein, dass ein Horrorfilm keine Realität ist.
Bei Filmen wie von Hobbyfilm angesprochen spielt die "Legende" dahinter meist eine größere Rolle.
Außerdem sind das für mich keine Horrorfilme sondern einfach nur stumpfer, voyeuristischer Schund.


Ich antworte mal bewußt provokativ. Man könnte z.B. Mitglied beim "Weißen Ring" werden und sich mit der Realität auseinandersetzen. Dann verliert man in der Regel schnell das Interesse seine "dunkle Seite" über "(Snuff) Filme" auszuleben. Die Argumentation schwächelt bereits in der Annahme, dass der Mensch in unserer Gesellschaft das Recht habe, alles auf irgendeine Art ausleben zu dürfen/müssen. Dem voyeristischen Wunsch nach "Gewalt" kann man an sovielen Ort nachgehen, dass eine filmische "Verharmlosung" eigentlich nur zu einer Verharmlosung der Gewalt und damit zu einem gesteigerten Konsum beiträgt, welcher in der Konsequenz zur Abstumpfung und dem Verlust des "Mitgefühls" führen kann.

Wo zieht man da die Grenze, welche "dunklen Seiten" sind überhaupt tollerierbar und gesellschaftsfähig welche nicht ?

These: Wer Freitag der 13 oder Nightmare on Elmstreet gesehen hat, wird in der Regel nicht nach dem ersten Teil aufhören sondern die restlichen Teile ebenfalls konsumieren. Diese glänzen in Folge aber immer weniger mit Story, dafür mit weiterer Steigerung der Gewaltdarstellung. Daraus leite ich ab das der Grund für den Wunsch nach Fortsetzungen im "Hunger" nach mehr Nervenkitzel - also mehr Gewalt liegt.


Ja, das ist natürlich provokativ dahergesagt. Und ich antworte einfach mal geradeaus: Horrorfilme haben (für mich) rein gar nichts mit der Realität zu tun.
Es ist Unterhaltung. Egal auf welche Art. Bei manchen Filmen kann man nicht wirklich von Unterhaltung im eigentlichen Sinn sprechen.
Deswegen ist es für mich auch immer ein hanebüchener Vergleich zu sagen, "wer Horrofilme anschaut ist gewalttätig" oder "wer Killerspiele spielt läuft früher oder später Amok".
Da könnte ich genausogut sagen alle Fußballfans sind potentielle Hooligans und jeder der Pornos guckt ist ein Vergewaltiger.
Wer sagt denn, dass Horrorfilme nur wegen dem "voyeuristischen Wunsch nach Gewalt" interessant sind? Abgestumpft bin ich nach langem Horrorfilmkonsum nicht.
Gewalttätig oder aggressiv bin ich nach wie vor auch nicht... Ganz im Gegenteil. Ich bin ein sehr umgänglicher und ruhiger Mensch.
Könnte es daran liegen, dass man mit einer halbwegs gefestigten Persönlichkeit einfach mit so etwas umgehen kann?
Wenn jemand "gewaltgeil" und aggressiv ist, wird er natürlich Filme usw. konsumieren, die gewalttätig sind. Aber niemand, der "normal im Kopf" ist, wird seinen Nachbarn mit dem Rasenmäher überfahren,
nachdem er sich Braindead angeschaut hat.

Dein These mit den Fortsetzungen hinkt für mich. In den meisten Fällen werden natürlich Fortsetzungen geschaut, wenn einem der Erstling gefallen hat.
Ob das zwangsläufig mit höherem Gewaltgrad zu tun hat, bezweifle ich mal. Tanz der Teufel z.B. wurde mit jeder Fortsetzung "harmloser" und lustiger.
Bei Freitag der 13. wurde es ab Teil 6 deutlich abgedrehter.

Der Vorschlag "sich mit der Realität" auseinanderzusetzen geht für mich daher weit am Thema vorbei.
Und wer sagt, dass ich oder andere "Horrorfans" das nicht tun? Ich fand z.B. meine Zeit als Zivi in einem Behinderten-Wohnheim sehr erfüllend und
möchte die Erfahrung nicht missen. Meine Patenkinder habe ich auch noch nicht gefressen und wir (unsere Filmtruppe) haben gerade zusammen mit
dem Landesinstitut für Präventives Handeln einen Spot gegen Alkohol am Steuer gedreht, der vor allem junge Leute sensibilisieren soll.

Ich habe über die Jahre hinweg, vor allem durch ein regelmäßiges Filmfestival in Saarbrücken namens "Splatterday Night Fever", Unmengen an
Horrorfans kennegelernt und die üblichen Vorurteile treffen auf die wenigsten zu. Ein großer Teil dieser Leute arbeitet im sozialen Bereich und
setzt sich Tag für Tag mehr mit der Realität auseinander als manch andere. Und für diese Leute sind Horrofilme einfach ein Ventil.
Nicht mehr und nicht weniger.

rick

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42

Montag, 12. März 2012, 14:18

Ein Zuschauer sollte sich allerdings immerbewusst sein, dass ein Horrorfilm keine Realität ist.


Erstmal danke für Deine ausführliche und differenzierte Antwort, gerade die Beispiele aus den 60er Jahren sind sehr interessant.
Es war sicherlich nicht mein Anliegen jemandem eine fragwürdige Persönlichkeit, aufgrund des Konsums von Gewaltfilmen nachzusagen.

Die gefestigte Persönlichkeit ist hier allerdings das Problem. Hier gibt es nun mal viele sehr junge Mitglieder im Forum, deren Persönlichkeit sich eben auch aus "Vorbildern" und deren Meinungen bildet. Eine Aussage, dass Film XYZ besonders gut ist, weckt da eher die Neugierde.

Um meine Erfahrung anzuführen, der übermässige Konsum von hier vielen bereits erwähnten Filmen aus den 80ern, hat meine Entwicklung durchaus beeinflußt. Zeitweise sehr negativ, z.B. durch "Das sich dazu Zwingen" die Filme bis ins Detail zu schauen und möglichst unbeeindruckt/cool darauf zu reagieren (Problematik Gruppenzwang sowas ist durchaus üblich wenn eine Persönlichkeit nicht ausgereift ist). Anfangs fand eine Abstumpfung statt, die nur über Verdrängung möglich war und viel später kamen die Bilder dann wie ein Boomerrang zurück. Als Resultat daraus, kann ich heute bestimmte Filme nicht mehr ertragen (was ich nicht weiter schlimm finde) und bestimmte Szenen könnte ich heute nicht mehr drehen (was ich als hinderlich empfinde), weil meine Psyche dies nicht zulässt. Sicherlich wird sich jeder anders entwickeln, aber warum sollte ich von einer trotzdem ungefährdeten "gesunden" Entwicklung ausgehen.

Ich kenne selber sehr viele Genre Fans, die außer das sie allenfalls liebenswerten Macken haben, absolut brauchbare Persönlichkeiten sind. Aber ich kenne auch viele nicht gefestigte Personen die tagtäglich reale Gewaltvideos mit ihren Handys drehen (Mobbing an der Schule unserer Kinder) und durchaus von modernen Einflüssen (u.A. Filmen) dazu verleitet werden. Ich sage nicht, dass Filme hauptsächlich daran schuld sind. Aber mir ist keine Studie bekannt, die ein besseres Aufwachsen oder Bilden der Persönlichkeit durch Konsum von extremer Gewalt in z.B. Horrorfilmen, belegen würde, oder auch nur annähernd den positiv Einfluß bescheinigt.

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43

Montag, 12. März 2012, 15:49

btw:
Definition für Thriller/Krimi:
Beim Krimi wird ein Verbrechen aufgeklärt, beim Thriller gerät der Protanonist beim Aufklären auch noch selbst in Gefahr!

Zur Snuff-Diskussion:
Tier-Snuff-Filme waren damals gang und gäbe, allerdings war auch damals Tierschutz an sich noch nicht ein so grosses Thema wie heute.
Wäre heute undenkbar. Echte "Menschen-Snuff"-Filme sind bislang allerdings nicht bekannt. Die Gesichter des Todes sollen aber zu 40% aus gefakten Szenen bestehen.
Dies bestätigte der damalige Maskenbildner, d.h. aber auch, dass 60% echt sein sollten. Fragt sich nur, welche Szenen da betroffen sind.
Aber selbst heute noch werden Hühner am Ende einer militärischen Spezial-Ausbildung von den Soldaten selbst geschlachtet oder
in Feinschmecker-Restaurants Hummer mit dem Kopf voran in kochendes Wasser gesteckt.
Auf der Faces of death HP werden übrigens die facts and fakes erklärt.
So ist zum Beispiel die daSilva-Hinrichtung von 1974 echt, das zu verspeisende Gehirn des Affen jedoch aus Gummi...
Trotzdem halten sich einige Gerüchte hartnäckig, was aber auch als Marketing-Trick ganz gut funktioniert.

zur Katharsis-Theorie:
Mag sein, dass es der eine oder andere auch zur "Reinigung" von Erlebnissen braucht, sich einen Horrorfilm anzuschauen,
die meisten tun es aus Unterhaltung oder wegen des Grusels, weil dieses Gefühl halt auch mal "ausgelebt" werden will...
und wenn dann doch vielleicht lieber unter kontrollierten Bedingungen...
Ich selbst kenne auch viele Horrorfans aus dem sozialen Berufsumfeld, die einen absoluten Gutmensch-Beruf haben
und keine "potentiellen Amokläufer" sind... Eine gewisse Faszination mag ein gewisses Klientel dazu verleiten, aufgrund solcher Filme auszurasten,
aber dann stimmt schon vieles seit dem Elternhaus nicht... Filme alleine machen sowas nicht.
Sie kanalisieren vielleicht bereit vorhandene "böse" Energien (nicht esotherisch gemeint!) in eine Amoklage, aber ein Durchdrehen auslösen tun sie nicht.
Weil die Filme dem Betreffenden ja nichts getan haben, sondern die (a-)soziale Umgebung... (Mobbing, Jobverlust, etc.)

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44

Montag, 12. März 2012, 17:05

So ist zum Beispiel die daSilva-Hinrichtung von 1974 echt

Hast Du da eine Quellenangabe. Auf der angegebenen HP finde ich keinen Hinweis darauf.

Das was ich gefunden habe, ist die nicht nachprüfbare Behauptung, die Szene wurde in der Garage eines Freundes von Autor Alan Black mit viel Zahnpasta vor dem Mund gedreht" -> http://www.epinions.com/review/mvie_mu-1…8738766468?sb=1

45

Montag, 12. März 2012, 20:11

Steht auf der HP unter facts and fiction (runterscrollen). Und wenn ich mich nicht verlesen habe, war das echt.
Ansonsten müsste man ja irgendwo nachlesen können, dass daSilva hingerichtet wurde.
Suchwort: "DaSilva Electrocution"
Ist aber interessant, wie das "Entsetzliche" als Publicity genutzt wird.

rick

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46

Montag, 12. März 2012, 21:38

@Purzel

Das hatte ich schon gefunden, aber genau als das Gegenteil interpretiert. "For the first time in 30 years learn the surprising - and often shocking - truth..." ist ja derartig schwammig formuliert und klingt so als hätte man sich 30 Jahre lang geirrt mit der Annahme, dass alles Real ist. Aber Du hast recht, es ist eher "shocking" wieviel Kohle der Film mit dem "Entzetzlichen" eingespielt hat.

Suchwort DaSilva ergibt erstaunlich wenig substantielles. Im Prinzip nur Referenzen auf den Film und auch nur in der Schreibweise DeSillva. Nee, ich halte es für sehr unwahrscheinlich das in den Siebzigern eine reale Hinrichtung gefilmt wurde, die dann als erwähntes "Stock Material" aufgekauft und in einem Hollywoodfilm "verwurstet" wurde. Wo soll es her kommen ? Wie soll man den Besitz rechtfertigen ? Siehe auch folgende Aussage der BBC im Spiegel:

Zitat:"Nach Angaben der BBC war bis dahin in den USA erst eine Exekution mit einer Kamera aufgenommen worden: Sie fand 1992 in Kalifornien statt, ein Mann starb in einer Gaskammer. Der Film war Teil einer Kampagne gegen diese Hinrichtungsmethode. Kalifornien schaffte sie später ab." -> Quelle

Dazu passt auch nicht das die Macher das Ganze "...quite funny..." finden und ihren minderjährigen Kindern vorführen, die sich dabei köstlich amüsieren.

goreholio

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47

Mittwoch, 14. März 2012, 13:31

Erstmal danke für Deine ausführliche und differenzierte Antwort, gerade die Beispiele aus den 60er Jahren sind sehr interessant.
Es war sicherlich nicht mein Anliegen jemandem eine fragwürdige Persönlichkeit, aufgrund des Konsums von Gewaltfilmen nachzusagen.


Da gibt's nicht zu danken. Ein Forum ist schließlich zum Diskutieren da und es ist eben ein interessantes Thema. :)

Die gefestigte Persönlichkeit ist hier allerdings das Problem. Hier gibt es nun mal viele sehr junge Mitglieder im Forum, deren Persönlichkeit sich eben auch aus "Vorbildern" und deren Meinungen bildet. Eine Aussage, dass Film XYZ besonders gut ist, weckt da eher die Neugierde.


In diesem Punkt gebe ich dir natürlich recht. Allerdings reagieren jüngere Leute auf die "alten Reißer" aus den 80ern eher mit einem müden Schmunzeln oder langweilen sich.
In der heutigen Generation sind eher Filme wie "Saw" das "Problem". Ich habe mich bei "Saw 3" im Kino wirklich gewundert und daran gedacht, dass solche Splattereien in einem
regulären, großen Kinofilm vor 10-15 Jahren noch absolut unvorstellbar gewesen wären. Aber da gibt es durchaus Filme, die ich als problematischer ansehe.
Ich war z.B. bei "Die Fremde in dir" etwas überrascht, dass so offen Selbstjustiz als in Ordnung "angepriesen" wird. Damit hatten FSK/BPJM in den 80ern ziemliche Probleme.
Aber wenn's von Jodie Foster ausgeht, kann man den Film ja ruhig mal ab 16 freigeben, während einige Horrorklassiker immer noch beschlagnahmt sind. Solche Dinge verwundern mich dann schon.
Jugendschutz ist eine wichtige Sache und es liegt vor allen bei den Eltern / dem sozialen Umfeld, Jugendliche gewissenhaft an die Medienwelt heranzuführen.
Aber das findet sehr oft gar nicht statt. Und das ist das eigentliche Problem. Das Mittagsprogramm im Fernsehen reicht wohl schon aus, einen jungen Mensch auf
massenhaft blöde Ideen zu brinegn.

Um meine Erfahrung anzuführen, der übermässige Konsum von hier vielen bereits erwähnten Filmen aus den 80ern, hat meine Entwicklung durchaus beeinflußt. Zeitweise sehr negativ, z.B. durch "Das sich dazu Zwingen" die Filme bis ins Detail zu schauen und möglichst unbeeindruckt/cool darauf zu reagieren (Problematik Gruppenzwang sowas ist durchaus üblich wenn eine Persönlichkeit nicht ausgereift ist). Anfangs fand eine Abstumpfung statt, die nur über Verdrängung möglich war und viel später kamen die Bilder dann wie ein Boomerrang zurück. Als Resultat daraus, kann ich heute bestimmte Filme nicht mehr ertragen (was ich nicht weiter schlimm finde) und bestimmte Szenen könnte ich heute nicht mehr drehen (was ich als hinderlich empfinde), weil meine Psyche dies nicht zulässt. Sicherlich wird sich jeder anders entwickeln, aber warum sollte ich von einer trotzdem ungefährdeten "gesunden" Entwicklung ausgehen.


Den unbeeindruckten harten Hund zu geben war bei mir eigentlich nie der Fall. Es mag aber durchaus sein, dass es viele Jugendliche (und auch Erwachsene) gibt, die damit rumprollen müssen, wie cool sie sich die härtesten Streifen anschauen. Da spielen dann aber noch ganz andere Dinge eine Rolle. Mich würde ehrlich interessieren, welche Filme / Szenen dich da so "traumatisiert" haben. Natürlich nur, wenn du etwas dazu schreiben willst.
Bei mir ist es so, dass mich eher Dramen emotional treffen, oder eben Szenen, in die ich mich evtl. durch persönliche Erfahrungen gut hineinversetzen kann. Bei Horrorfilmen passiert das eher selten, weil sie oft sehr weit weg sind von der Realität.

Ich kenne selber sehr viele Genre Fans, die außer das sie allenfalls liebenswerten Macken haben, absolut brauchbare Persönlichkeiten sind. Aber ich kenne auch viele nicht gefestigte Personen die tagtäglich reale Gewaltvideos mit ihren Handys drehen (Mobbing an der Schule unserer Kinder) und durchaus von modernen Einflüssen (u.A. Filmen) dazu verleitet werden. Ich sage nicht, dass Filme hauptsächlich daran schuld sind. Aber mir ist keine Studie bekannt, die ein besseres Aufwachsen oder Bilden der Persönlichkeit durch Konsum von extremer Gewalt in z.B. Horrorfilmen, belegen würde, oder auch nur annähernd den positiv Einfluß bescheinigt.


Die Tendenzen zur Aggression und Gewalt werden durch Konsum von Gewaltvideos und -spielen werden sicher geschürt, aber nicht erzeugt.
Ich bin der Meinung, dass solche Dinge ihren Ursprung im sozialen Umfeld haben und nicht durch reinen Medienkonsum geschaffen werden.
Natürlich meinte ich auch nicht damit, dass jemand ein super toller Mensch wird, wenn er sich mit 12 alle möglichen Horrofilme anschaut. ;)

Noch kurz zum Thema Tiersnuff: Da gab es in den 70ern genügend Reißer aus Italien, bei denen die Machern nicht vor so einer Scheiße zurückschreckten.
Allerdings will ich auch nicht wissen, wieviele Pferde sich in unzähligen Western totgestürzt haben. Da wurde früher auch keine Geschiss drum gemacht
und ist in meinen Augen genauso verwerflich.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »goreholio« (14. März 2012, 13:37)


48

Mittwoch, 14. März 2012, 13:42

JA ich bin einer der so sche**** filme schaut und danach nicht alleine in den Keller gehen kann oder im dunkeln nach Hause laufen...
:thumbsup:

Aber ich finde die ganze Paranormal Activity Filme genial =)

Manhunter

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49

Sonntag, 18. März 2012, 23:01

wenn gondeln trauer tragen, antichrist, psycho (kann muss man aber nicht als horrorfilm sehen)....

Danielleinad

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50

Sonntag, 18. März 2012, 23:13

The Descent ist sehr cool, wenn man ihn unvoreingenommen in einem dunklen am besten noch sehr engen Raum sieht. The Others kommt ohne Blut und Gewalt aus, liefert aber trotzdem eine sehr unheimliche, spannende Atmosphäre. Panik lässt 28 Days Later und 28 Months Later in einem auslösen (die Filme fand ich noch besser als die Neufassung von Dawn Of The Dead).

Der Vorläufer von "Saw" ist "The Cube". Und den kann ich euch auch sehr empfehlen. Am besten ist, man schaut ihn unvoreingenommen. Der Film punktet mit seiner super Atmosphäre: Eine Gruppe von Menschen ist in einem gigantisch großen Etwas gefangen, wissen aber nicht warum und wie sie herauskommen können.
-> Das besondere an dem Film "The Cube" ist, dass der gesamte Film nur an einem einzigen Drehort realisiert wurde, der nur wenige Quadratmeter groß ist.

docjameson

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51

Montag, 19. März 2012, 01:21

Also ich mochte die Nightmare on Elmstreet - Reihe, Hellraiser (1+2), Candyman´s Fluch, einige Dario Agento Filme, wie z.B. Phenomena oder Suspiria. Natürlich auch nicht zu verachten Tanz der Teufel, The Cube, Carrie, Shining.... ich glaube, die Liste könnte ich noch ohne Ende weiterführen. Ich habe mir aber auch ne ganze Menge Schrott an Zombiefilmen, Splatter und sonstigen B-Movies reingezogen. Fand die aber irgendwann nur noch langweilig. :cursing:

Filmkind247

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52

Dienstag, 10. April 2012, 14:36

INSIDE - eindeutig :) blutig, böse und sehr gut gemacht!

Subcineast

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53

Dienstag, 10. April 2012, 16:52

Ohhho Horrorfilm.
Das Thema ist tatsächlich breit gefächert. Ich war mal ein richtiger Horror Junkie *g* Ich habe in früheren jahren so ziemlich alles geguckt was es gab (zumindest wovon ich erfahren habe), obs nun Psycho, Dracula, die Leprechaun-Reihe, Tanz der Teufel, nahezu alle King Filme oder sonst etwas war, ich habe dieses Genre geliebt.

Ich habe? Genau, mittlerweile hat sich mein geschmack geändert, nicht zuletzt weil mich kaum noch ein Horrorfilm wirklich von den Socken reißt.
Aber gut, welche fand ich denn besonders gut?

Angefangen hat alles mit einem Film (ich weiß den Titel leider nicht mehr) Der in einem kino spielte, das auf besonderen Realismus aus war und der "Mörder" hat leute im Kino umgebracht, während der Film lief. Ja, da war ich noch seeehr jung *g*

Von da an fand ich Filme wie:
- Tanz der Teufel gut.
- Zu den Besten Filmen aus der "Jugend" zählt für mich auch noch der erste Hellraiser Teil (den hab ich mir dann sogar als englische Original VHS gekauft...jaja)
- Ähnlich gut fand ich auch Stephen Kings ES (ich steh irgendwie auf böse Clowns) *g*
- Als es dann schon ziemlich lahm wurde um das Horror Genre hat Scream 1 für mich wieder einen Teil gerettet, da er mit damaligen Genretypischen Klischees gespielt hat (klar, heute ist das nichts neues mehr, aber damals war es cool, die Frau macht den Kühlschrank auf und jeder weiß, macht sie ihn zu steht der Killer schon da...steht er aber nicht ...fand ich klasse)
- Der nächste Film den ich wirklich gut fand war Blair Witch Projekt 1 (klar, durch die ganzen Parodien ist es heute auch nicht mehr schön den Film zu sehen, aber damals war die Angst der Protagonisten schon spürbar...ganz abgesehen davon war es eine Super Marketing-Strategie die sie gefahren haben)
- Dann kam The Grudge 1 (Hollywood Version) der hat mich aufgrund der irren Geräusche gefesselt und die erste Balkonszene....die hat mich geschockt)
Die japanischen Originale fand ich eher öde, genauso wie Paranormal Activity....totlangweilig.

Insgesamt gab es aber noch weitaus mehr die nicht schlecht waren, das Genre hat schon was (wieder ins schwärmen komme *g*)
Dabei fand ich die Filme von Stephen King und John Carpenter fast durchweg gut (Ausnahmen gibt es immer)

Aber der mit Abstand gruseligste Film der Neuzeit wurde noch vergessen...der war so gruselig das sich kaum einer ins Kino getraut hat, ja nur die härtesten Genrefreaks überhaupt haben es gewagt. Ob man von ihnen nochmal etwas gehört oder gesehen hat? Ich weiß es nicht.
Dieser Film, der Massen so schockierte das sich kaum einer ins Kino traute war: Daniel der Zauberer *ich merke schon wie euch auch der kalte Schauer den Rücken runter läuft...hrhrhr*

FilmeSindToll

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54

Dienstag, 10. April 2012, 18:41

Amityville Horror (remake, original nie gesehen..) fand ich damals ganz spannend.

7River

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Donnerstag, 12. April 2012, 21:00

Da kann ich noch welche empfehlen: „Mum und Dad“
(englischer Film), „The Final“, “I spit on your Grave“, „Frontiers“
(französischer Film), "Last House on left (Remake).
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

56

Dienstag, 17. April 2012, 00:05

Definitiv "Let the right one in".
Die typischen Horrorfilme sind einfach mal garnix für mich, stilvoll müssen sie schon sein!

Fischfilet

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Mittwoch, 18. April 2012, 08:54

Da kann ich noch welche empfehlen: „Mum und Dad“
(englischer Film), „The Final“, “I spit on your Grave“, „Frontiers“
(französischer Film), "Last House on left (Remake).
Mum and Dad fand ich totlangweilig und einfach nur krank! Absolut kein Horror, sondern nur eine Aneinanderreihung von Gewalt und komischen weltfremden Dialogen!
Das selbe gilt für das Remake von "I spit on your Grave" - Vergewaltigungsszenen ohne Ende, und eine Protagonistin deren perfide Rachepläne sowas von am Leben vorbei sind, dass man darüber allenfalls müde lächeln kann. In meinen Augen absolut kein Horror, sondern richtig übler Schund!

Ich habe absolut nichts gegen heftige Gewaltszenen in Horrorfilmen, im Gegenteil, aber ich finds Schade wenn Filme ihre ganze "Magie" aus reiner Gewalt beziehen. Bei Saw war das noch was neues, schockierendes und zunächst sogar mit einer guten Story, lassen wir Teil 2-423141 mal weg ^^

Der Vorläufer von "Saw" ist "The Cube". Und den kann ich euch auch sehr empfehlen. Am besten ist, man schaut ihn unvoreingenommen. Der Film punktet mit seiner super Atmosphäre: Eine Gruppe von Menschen ist in einem gigantisch großen Etwas gefangen, wissen aber nicht warum und wie sie herauskommen können.
-> Das besondere an dem Film "The Cube" ist, dass der gesamte Film nur an einem einzigen Drehort realisiert wurde, der nur wenige Quadratmeter groß ist.
Das Cube ein guter Film is unterschreib ich blind. auch teil 2 mit der dimensionsspringerei hat durchaus was reizvolles. aber wie um alles in der welt kommst du darauf das saw der nachfolger davon sein soll? Ich meine, dass sujet ist doch grundverschieden!

7River

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Mittwoch, 18. April 2012, 11:31

Über Geschmack lässt sich natürlich streiten. Was Du
„gut“ findest, finden andere wiederum langweilig! Sicher ist „Mum und Dad“
krank und auch erschreckend, da es Parallelen zu realen Fällen gibt. Trotzdem
sind die Filme gut gemacht.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“

CaptainAwesome

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59

Mittwoch, 18. April 2012, 16:11

Horrorfilme...schönes Thema. Da gibt es einige die genannt werden müssen:
Nightmare on Elm Street - schwarzer Humor, reichlich Spannung und ein genialer Robert Englund
Scream - Nirgendwo anders wird so schön mit Klischees gespielt
Tanz der Teufel - Einfach weil Sam Raimi und Bruce Campbel genial sind :-)
The Descent - Ich habe immer noch Angst vor dem Film

Danielleinad

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60

Freitag, 20. April 2012, 18:00

Zitat

Das Cube ein guter Film is unterschreib ich blind. auch teil 2 mit der dimensionsspringerei hat durchaus was reizvolles. aber wie um alles in der welt kommst du darauf das saw der nachfolger davon sein soll? Ich meine, dass sujet ist doch grundverschieden!

Naja, vom Stil her: "Menschen sind in einem mystischen Käfig gefangen und wissen nicht warum jemand mit denen solche perversen Überlebensspiele spielt."

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