Dass sich diese Aussage nicht nur auf Musiker bezieht sondern auch auf andere Beteiligte, habe ich dort vermutlich nicht eindeutig genug formuliert; war für mich irgendwie selbstverständlich, da ich mich in den vergangenen Wochen mit dem Thema auseinandergesetzt und zum Beispiel an anderer Stelle unter anderem folgende Links gepostet habe:Zitat
Jeder, der in den Prozess des Filmemachens eingebunden ist, sieht das Projekt von seinem Standpunkt aus, wie ja auch schon SR-Pictures gesagt hat; und da nehme auch ich mich nicht aus (auch im Bezug auf diesen Beitrag hier ). Aber es gibt eben auch unterschiedliche Typen. Zum einen die Spezialisten, die sich meistens hauptsächlich auf einen besonderen Bereich konzentrieren und für die andere Bereiche des Filmemachens oft gar nicht interessant sind (und zu denen Musiker nun mal – zumindest in der Regel – gehören), zum anderen Allrounder, die halt "von allem irgendwie ein bisschen Ahnung haben", in manchen Bereichen mehr, in anderen weniger. Erstere werden "ihr Department" immer als wichtiger ansehen als letztere und daher auch eine höhere Wertschätzung einfordern.
Nur selten ist es der Fall, dass außer dem Regisseur oder dem "Produzenten" (der als Einzelposition im Amateurfilm ja sowieso eher selten existiert) jemand mal einen Schritt zurücktritt und das GESAMTWERK betrachtet.
Das mag zwar verständlich sein, ist aber schade. Der "gefühlte" Mittelpunkt einer Produktion ist natürlich das Set. Und je weiter ein Aufgabenbereich von diesem entfernt ist, umso eher schreibt man ihm eine Sonderstelllung zu. Ob das berechtigt ist oder nicht muss man – vor allem im Amateurbereich, in dem der finanzielle Aspekt immer eine untergeordnete Rolle spielen sollte – je nach Projekt, eigener Vorstellung von der Art einer Filmproduktion und eigenem Interesse für sich selbst entscheiden – egal in welcher Position.
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Daraus zwei Zitate zum Thema:Zitat
Interview mit Regisseur Jochen Alexander Freydank
Wir sprachen mit dem Regisseur und Oscar-Preisträger über Filmfinanzierung, Grauzonen beim Rückstellungsvertrag, seinen Idealismus als Filmemacher und wieso ein „Tatort“ mehr Türen öffnen kann als ein großer Preis.
Zitat
Wie kann man den Mitwirkenden trotz Low-Budget seine Wertschätzung zeigen?
Was bei Low-Budget absoluter Standard sein sollte - und das ist wirklich das Mindeste - ist die zwischenmenschliche Anerkennung. Und darunter verstehe ich so etwas wie eine Teampremiere oder die DVD für jeden Einzelnen. Dafür hat man sich gefälligst Zeit zu nehmen. Wenn so was auf der Strecke bleibt, finde ich das nicht nur ärgerlich, sondern zutiefst respektlos. Gute Umgangsformen sind nun mal ein Muss! Dass man mit Low-Budget in Deutschland kein Geld verdienen kann, ist leider so. Zumindest im Kurzfilmbereich, bei Langfilmen kann auch mal ein Wunder passieren. Aber diese Unsitte - von der ich immer wieder gerade von Schauspielern höre - das man nicht einmal eine DVD bekommt, mitunter sogar bei Filmhochschulen, finde ich ärgerlich. Außerdem gehört es für mich es zum absoluten Standard, dass man die Leute nicht vergisst, mit denen man in schweren Zeiten zusammen gearbeitet hat. Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, später auch bei den bezahlten Jobs an diese Kollegen zu denken, wenn es fachlich passt. Ich persönlich versuche immer mein Team, mit denen ich bei Low-Budget gut zusammen arbeite, andersherum auch bei den Projekten unterzubringen, bei denen es auch etwas zu verdienen gibt. Da gibt es leider ganz viele andere Geschichten.
Allerdings spricht er von Low-Budget, während wir uns eher (mindestens) eine Stufe drunter im No-Budget-Bereich bewegen...Zitat
Wie siehst Du das Umfeld bzw. die Chancen der Low-Budget-Filme (-macher) im Allgemeinen?
Das Problem besteht darin, dass letztendlich viel mehr Filme gemacht werden, als der Markt sie braucht. Bei der hohen Anzahl der Produktionen verliere ich auch selber momentan den Überblick. Wir alle sind irgendwie Idealisten und insofern ist es natürlich toll, wenn man auf andere Idealisten stößt, die einen unterstützen. Die Übergänge zwischen finanzierten und kommerziellen Filmen und Low-Budget sind ja fließend, gerade im Kinobereich. Man weiß sehr wohl, das reicht finanziell nicht aus, aber arbeitet trotzdem für viel weniger Gage, um das Projekt zu verwirklichen. Ich glaube es wird auch immer mal wieder erfolgreiche Low-Budget Filme geben.
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »mp-cw« (8. November 2011, 09:41)
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