Amateurfilm-Forum

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Mittwoch, 24. März 2010, 00:36

Dokumentationen - wie läuft das?

Allo!

Da ich im April mit einem Kumpel nach Barcelona trampen will und im Sommer ein Jahr nach Ruanda fliege beschäftigt mich das Thema Dokumentation schon länger.
Also dachte ich mir, man kann ja mal fragen was Andere dazu zu sagen haben...
Ich stell jetzt einfach mal ein paar Fragen und wenn jemand zu irgendeiner was zu sagen hat freue ich mich und wenn nicht, dann freue ich mich nicht, aber vllt fällt ihm ja dann was anderes zu dem Thema ein.

  1. Gibt es Dokumentationen die euch handwerklich außerordentlich beeindruckt haben (weniger inhaltlich, und Kamera fände ich jetzt erstmal auch nicht so ausschlaggebend)?
  2. Habt ihr vllt selbst schon mal eine Doku gedreht und wenn ja, was waren eure Erfahrungswerte?
  3. Wenn ihr eine Dokumentation machen würdet... wie würdet ihr sie aufbauen (vllt müsst ihr euch ein Thema nehmen um es euch besser vorstellen zu können).
  4. Würdet ihr Themen eher allgemein halten oder euch auf individuelle Aspekte konzentrieren?
  5. Erzähler oder doch nur die Personen erzählen lassen?
  6. Interview-Szenen oder Personen während ihrer tatsächlichen Tätigkeit erzählen lassen?
  7. Was würdet ihr von einer unterhaltsamen Doku erwarten? (überschneidet sich ein bisschen mit der ersten Frage aber was solls)
  8. Wie gestaltet sich bei einer Doku die Vorbereitungsphase?
Wenn euch noch Fragen einfallen die wichtig sein könnten wäre es natürlich bereichernd wenn ihr die auch hier stellt...
Ist aber alles eigentlich klar :).
Bin mal gespannt,
bis dann,
Ciao Carli

2

Mittwoch, 24. März 2010, 00:40

Was für eine Doku willst Du denn drehen?
Eine Reisedoku? Ein Berufsprofil?
Es kommt halt drauf an, bei einer Reisedoku würde ich Wert auf mächtige beeindruckende Bilder legen,
beim Rest auf ein abwechslungsreiches Mischmasch, das die Facetten von allen Seiten beleuchtet
und trotzdem die wichtigsten Infos rüberbringt.

docjameson

unregistriert

3

Mittwoch, 24. März 2010, 02:18

Ich bin seit einiger Zeit dabei, eine Langzeitdoku zu erstellen. Die wichtigste Frage, die sich mir stellte war der eigentliche Aufhänger. Was will ich eigentlich erzählen bzw. dokumentieren, abgesehen vom eigentlichen Thema. Dieses dreht sich um ein aufwändiges Theaterprojekt - von der ersten Idee - bis zur eigentlichen Aufführung. Aber solch ein Projekt einfach nur zu begleiten, fande ich dann im Endeffekt langweilig.

Somit habe ich mich entschlossen, einen anderen Aspekt mit einzubringen, der mich unabhängiger vom Geschehen des Ursprungsprojektes machte. Dieser konzentriert sich auf die ungewöhnliche Zusammensetzung der Macher. Der Hintergrund meiner Entscheidung war, dass ich schwer einschätzen konnte, ob die Leute, die in diesem Projekt eingebunden waren auch alle bis zum Schluss durchhalten werden. Da es sich eher um ein No-Budget Produkt handelt, entstanden zusätzliche Probleme und Befürchtungen, z.B. dass es dieses Stück aufgrund der Unbekanntheit der Autoren nie auf eine Bühne schaffen könnte. Was also wäre diese Doku dann wert, wenn es kein Endprodukt gibt?

Unser Film wird aus Sicht eines der Mitwirkenden erzählt. Dieser fungiert dann als sogenannter Roter Faden durch das Geschehen. Es gibt verschiedene Interviews von Beteiligten und Unbeteiligten. Wobei diese Szenen bisher immer abseits von der eigentlichen Tätigkeit stattfanden. Es gibt ne Menge Zusatzmaterial, dass unsere "Protagonisten" bei der Ausführung ihrer Arbeiten zeigt. Dieses wird dann nachher in die Interviews mit eingebunden.

Zusätzlich wird der private Hintergrund der Macher beleuchtet. Somit haben wir immer die Möglichkeit, auf einer persönlichen Ebene zu bleiben, als nur zu dokumentieren. Allgemein das Projekt zu beschreiben, wie zu Punkt 4 in Deiner Auflistung, halte ich wie oben bereits geschrieben für langweilig.

Mein persönliches Anliegen wird auf jeden Fall darauf hinauslaufen, dass die Doku unterhaltsam sein muss. Interviews sollten möglichst nicht den Film beherrschen. Ich erwarte Abwechslung bei den Bildern/Orten/Situationen und wenn es geht, unterschiedliche Ansätze und Ansichten. Das ist in unserer Truppe auf jeden Fall ein Thema, da jeder der Beteiligten eine andere Vorstellung hatte, wie man so etwas umsetzen kann. Gerade die Leute, die mit solchen Arbeiten in der Form, wie wir sie ausführen, nie in Berührung traten.

Die Vorbereitungen für das Filmprojekt waren bei uns eher dürftig, weil wir zunächst eigentlich nur die Kamera "immer mal laufen haben wollten". Die Idee, daraus einen richtigen Dokumentarfilm zu machen, ergab sich erst in der späteren Arbeit.

Einige Dinge und Ideen sind bei uns eher "work in progress". Mal sehen, wie weit der Stand der Dinge ist, was kommt noch auf uns zu und was kann man zusätzlich filmisch noch einbinden... Andere sind bereits festgetackert. Hier liegen genaue Szenenbeschreibungen, Drehorte und Hintergründe vor. Voraussichtlich werde ich bis Mitte/Ende nächsten Jahres die Dreharbeiten abschließen. Bin selbst gespannt, was dabei raus kommt... ;)

Ganz wichtig wird der Anteil der Musik sein, da es in dem beschriebenen Projekt eine zentrale Rolle spielt. Auch hier wird es gesonderte Szenen geben, die sich damit befassen werden. Ich bin auch schon fleissig dabei, zu komponieren :rolleyes:

Marcus Laubner

unregistriert

4

Mittwoch, 24. März 2010, 12:30

Unser Film wird aus Sicht eines der Mitwirkenden erzählt.

Hm, ich hätte wahrscheinlich eher zu einem neutralen Erzähler tendiert, aber wenn der Mitwirkende als roter Faden taugt, ist das auch okay.

Zusätzlich wird der private Hintergrund der Macher beleuchtet. Somit haben wir immer die Möglichkeit, auf einer persönlichen Ebene zu bleiben, als nur zu dokumentieren.

Puh, wenn die Doku eher von der Theatergruppe an sich handeln soll, ist der private Hintergrund schon wichtig. Wenn es eine Doku nur zu einem Projekt ist, dann wär mir das doch zuviel Information. Naja, muss halt im Konzept verankert werden, ob es sich um die Gruppe oder das Stück dreht, beides zusammen funktioniert nicht.

Ansonsten wie Purzel schon gesagt hat, du musst da schon mehr Details verraten. Je nachdem, worum es geht, was du vermitteln willst und wem (und somit auch wie), kann man sich Gedanken machen, welche Mittel am besten dazu geeignet sind.

Brötchenholer

unregistriert

5

Samstag, 24. April 2010, 11:09

Ähnliches Problem - habe noch keine Ahnung

Mein quasi erstes Projekt soll auch eine Doku werden.
Ich denke, es ist sinnvoll ein Drehbuch dazu zu machen, damit das Ganze auch eine Struktur bekommt und man weniger vergißt.
Bei meinen Recherchen habe ich dazu ein recht interessantes Buch gefunden: Die Videoschnitt-Schule von Axel Rogge (hab ich mir aus der Stadtbücherei ausgeliehen). Da wird sehr schön detailiert beschrieben, wie man was in die Kamerea bekommt und dann später schneidet.
Viele Grüße

Bruce

Bollywood

unregistriert

6

Montag, 17. Mai 2010, 13:11

Ich würde einfach mal in verschiedene Buchhandlungen gehen und mir Literatur dazu besorgen. Gibt ja immer wieder neue und informative Texte, Anregungen und Tipps dazu..

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Bollywood« (18. Mai 2010, 11:59)


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