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StrokeUnit

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Mittwoch, 13. Juli 2016, 21:51

Wie in VFX und SFX einsteigen?

Hallo!

Ich hätte eine ganz generelle Frage: Wie steige ich am besten in VFX und SFX ein?

Detaillierter interessiere ich mich besonders für VFX. Ich würde dabei gerne irgendwann mal fähig sein Dinge zu kreieren, ähnlich wie "Action Movie Kid". Zudem wäre es super mehr über die Technik hinter Greenscreens zu erfahren, sodass ich Hintergründe glaubhaft hinzufügen kann, sowie Elemente wie Rauch, Explosionen, Feuer, Bluteffekte und ähnliches.

Nun ist das Feld VFX nach meinen Infos die ich mir schon angelesen habe ja nicht gerade klein und es existieren viele Programme mit denen man viele schöne Dinge tun kann. Ich bin davon einfach überwältigt und würde gerne eure Tipps zu Programmen (der Preis sei erstmal egal) und Tutorials für den Einstieg hören um Stück für Stück ambitionierten Zielen näher zu kommen. Zudem brauche ich natürlich auch wissen was überhaupt möglich ist und welche Maßnahmen beim Set getroffen werden müssen, damit ich später auch effizient in der Post-Production arbeiten kann. (In Making-Ofs habe ich da z.B. oft gesehen dass nur ein kleiner Teil des späteren Hintergrundes von einem Greenscreen verdeckt war, am Ende aber der komplette Hintergrund verändert wurde) Vielleicht gibt es ja doch irgendwo Bücher die zu empfehlen sind, ich habe leider nichts wirkliches dazu gefunden.

Ich hoffe ihr könnt mir hier helfen und viele gute Tipps und Tricks auf den Weg geben die euch vielleicht auch den Anfang erleichtert haben.

Viele Grüße,

StrokeUnit

Rockstar2

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Mittwoch, 13. Juli 2016, 23:47

Eine gute, aber auch sehr anspruchsvolle Software wäre After Effects von Adobe. Ein sehr guter Start für Tutorials wäre http://www.videocopilot.net/tutorials/ Einfach bei Tutorial 1 anfangen und dann hocharbeiten.

Was auch immer hilft, wenn du eigene kleinere realisierst. Du willst wissen wie man mit Greenscreen arbeitet? Selber ausprobieren. So lernst du worauf die später bei anderen Projekten achten musst.

LG Rockstar

Sketch

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Donnerstag, 14. Juli 2016, 11:21

Eine recht umfassende Frage, die man sicher nicht in wenigen Sätzen beantworten kann. Ich versuche es mal möglichst kurz zu halten.

Die drei wichtigsten Felder der Postproduktion mit denen du dich auseinander setzen wirst, um VFX zu realisieren sind 3D, Compositing und Matte Paintings. Um so länger du dich damit beschäftigst, um so mehr wirst du feststellen, dass alle drei Felder derart komplex sind, dass es unmöglich ist in jeder Disziplin gleich gut zu sein und dass du dich langfristig auf einen Bereich spezialisiert, um darin richtig gut zu werden. Für jeden Bereich gibt es eine Vielzahl an Programmen zur Auswahl, wobei es hier kein direktes "gut" oder "schlecht" gibt. Dem einen liegt das eine Tool besser, dem nächsten das andere. Darum liste ich mal ein paar gängige auf:

3D:
- Maya (quasi der Branchenstandard)
- 3Ds Max (vorallem in der Spieleindustrie verbreitet)
- Modo
- Cinema4D (besonders viel für Motion Graphics genutzt)
- Blender (kostenloses, aber inzwischen sehr mächtiges Tool. In professionellen Produktionsumgebungen allerdings nicht genutzt)
- Houdini (vor allem für Simulationen und FX genutzt)
- diverse "Extra" Tools für spezielle Aufgaben wie z.B. Mari, zBrush, PfTrack, SynthEyes, Boujou usw.

Compositing:
- Nuke (der Branchenstandard, zum Kaufen sehr teuer, allerdings gibt es eine Non-Comercial Variante, welche die wichtigsten Tools mitbringt und kostenlos nutzbar ist)
- Fusion (nicht ganz so verbreitet wie Nuke, aber ähnlich mächtig. Ebenfalls in einer kostenlosen Variante erhältlich, deren Funktionsumfang für den Anfang völlig ausreichend ist)
- Flame (das Highend System, vor allem in der Werbung viel genutzt, beim Film eher weniger. Seit kurzem auf Mac auch als Learning Edition verfügbar)
- After Effects (eigentlich vornehmlich ein Tool für Motion Graphics, in der Amateurfilmszene aber seit Jahren auch stets für Compositing genutzt, da es bis vor ein paar Jahren die einzig bezahlbare Möglichkeit war bevor es die diversen Learning Editions / Non-Comercial Editions usw. gab. Für den Einstieg sicherlich das einfachste Tool mit der schnellsten Lernkurve im Vergleich zu den anderen. Im Gegensatz zu den anderen Tools allerdings nicht Node- sondern Layer-basiert.)

Matte Paintings:
- Photoshop (der profesionelle Standard)
- Gimp (kostenlose Alternative)


Diese Liste ist alles andere als vollständig und könnte sicherlich noch mit einigen Tools ergänzt werden. Bevor du dich aber darauf stürzt irgendein Programm zu lernen, würde ich dir eher raten zunächst das grundlegende Wissen zu der Thematik zu verinnerlichen. Am Ende kannst du mit verschiedensten Programmen das gleiche Ergebnis erreichen wenn du weißt wo der passende Button sitzt. Zu wissen, was eben dieser Button tut ist aber eine ganz andere Frage.
Es gibt einige Bücher, die ich dir empfehlen kann. Da ich mich auf's Compositing spezialisiert habe, kann ich zum Thema 3D keine konkreten Tips geben, aber folgende Bücher zum Thema Compositing sind sehr empfehlenswert:
- Digital Compositing for Film and Video (Steve Wright)
- The Art and Science of Digital Compositing: Techniques for Visual Effects, Animation and Motion Graphics (Ron Brinkmann)

Im Internet findest du außerdem diverse Seiten mit guten Tutorials. Einige gibt es kostenlos, wie z.B. die von VideoCopilot, welche sehr gut sind für After Effects, andere kosten Geld. Meiner Meinung nach die besten Kurse gibt es fxphd, welche zu einer Vielzahl von Tools oder auch generell Themen Tutorials anbieten. Ebenfalls zu listen wäre hier vielleicht Digital Tutors, welche auch sehr viel verschiedene Tutorials anbieten. Die Auswahl ist zwar größer als bei fxphd, die Qualität bzw. das Niveau dafür meines Erachtens nach nicht so hoch.

Ansonsten kann ich nur sagen: Einfach mal rein stürzen und machen. Versuch vielleicht nicht gleich einen ganzen Kurzfilm zu machen, sondern nimm dir einen shot, einen Effekt, den du realisieren möchtest und versuche diesen umzusetzen. Dabei werden dann schon genug einzelne Frage auftauchen, die es zu lösen gilt. ;)

Zu diversen Themen wie z.B. der Arbeit mit einem Greenscreen findest du auch bereits viele Threads hier im Forum, weil schon viele vor dir vor dem gleichen Problem standen.


Viele Grüße,
Claus
"Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken dies mit leerem Kopf zu tun."

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StrokeUnit, Selon Fischer, knallkoppen

StrokeUnit

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Donnerstag, 14. Juli 2016, 18:31

Vielen Dank euch! Dann setz' ich mich mal ran!

Eine Frage bleibt aber noch: Wie viel sollte/muss man selber machen? Ich bin ja eher ein Typ der inner das Rad selber neu erfinden möchte, aber ich denke das ist auf Dauer denke ich nicht zielführend.

Ich habe gelesen, dass es einige (teils teure) PlugIns für z.B. After Effects gibt. Lohnt sich sowas?

Sketch

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Donnerstag, 14. Juli 2016, 18:40

Plugins sind zuweilen eine feine Sache und helfen einem manchen Effekt schneller zu erreichen. Manches lässt sich womöglich gar nicht oder nicht in der gleichen Qualität erreichen wie mit einem bestimmten Plugin.
Für den Anfang allerdings würde ich dir vorschlagen erst mal zu schauen, wie weit du alleine mit Boardmitteln der jeweiligen Software kommst. Diese sind bereits sehr umfassend. Hinzu kommt, dass viele Plugins derart teuer sind, dass sich die Investition erst mal nicht lohnt. Wenn du irgendwann an dem Punkt bist, dass du genau weißt, was du mit deiner Software erreichen kannst und wo die Limits liegen, die dir nur ein Plugin hilft zu überwinden, dann macht es Sinn darüber nachzudenken. ;)
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