Um da mal einiges klar zu stellen:
720x576 ist rein von der nativen Auflösung her weder 4:3 noch 16:9, sondern 5:4! Ganz gleich ob man nun ein "4:3 Video" oder "16:9 Video" hat ist die Auflösung (720x576) aber immer die gleiche. Das einzige was sich ändert ist das Pixelseitenverhältnis (engl. Aspect Ratio), da dieses keinesfalls quadratisch ist, sonst hätte man ja wieder 5:4 in der Auflösung. Für eine Auflösung von 4:3 mit quadratischen Pixeln bräuchte man demnach eine Auflösung von 768x576.
Bei 4:3 wird nun mit dem Faktor 1,07 und bei 16:9 mit dem Faktor 1,42 korrigiert. Dadurch wird das Video mehr oder weniger stark gestreckt, sodass es wieder richtig aussieht.
Wenn du nun dein 16:9 Video in After Effects in eine Komp einbauen willst, muss diese also die Auflösung 720x576 haben und mit dem Faktor 1,42 gestreckt sein. Dafür gibt es auch eine entsprechende Vorlage.
Sieht dein Bild in der Vorschau jetzt immer noch 4:3 aus, ist lediglich die Pixelseitenverhältniskorrektur für die Vorschau deaktiviert. Sie dazu mal unten bei den ganzen Buttons. Mit einem davon lässt sich diese aktivieren. Nun sieht das Video auch wieder richtig aus.
Wenn du das ganze nun exportierst und dir im VLC anguggst wird das Video wieder vermurkst aussehen, was einfach daran liegt das der VLC nicht erkennt ob das Video anamorph ist oder nicht. Trotzdem dürftest du ja ein gestauchtes Bild sehen, es ist also alles richtig. Einfach im VLC zum schauen die Korrektur einschalten und fertig.